Danke für deine vielen interessanten Beiträge. Ich finde es besonders großartig, dass du die Themen sehr gut strukturierst und sie weder zu oberflächlich noch zu detailliert zusammenfasst. Auch gefällt mir deine sehr kompetente und zugleich sehr freundliche und menschliche Art dein Wissen weiter zu geben.
@@astridhubenthal4637 Richtig! In Teilen sind es auch Introjektionen! Aber Core Wounds können auch ohne die Aussagen anderer entwickelt werden. Zu ihnen kommt es durch traumatische Erfahrungen, auf die man sich als Kind einen Reim zu machen versucht. Bei Introjektionen übernimmt man z.B. die Werte anderer oder man verinnerlicht etwas, was einem gesagt wird (und das kann dann auch zu einer Core Wound führen, wenn z.B. ein Elternteil sagt, dass man "dumm" etc. wäre). Aber es kann auch einfach sein, dass die Eltern ständig streiten und man deswegen im Chaos aufwächst und dann entwickelt man die Überzeugung, dass man nicht sicher ist oder dass man nicht vertrauen kann usw.
Ich muss mal wieder ein Kompliment loswerden 😊. Du bist so menschlich, das rührt mich tatsächlich an. Da ich dir schon lange zuhöre, weiß ich, dass du ein großes Fachwissen hast und verschiedene Ausbildungen. Meine Eltern haben mir immer vermittelt, dass diese Menschen etwas besseres sind und ich ihnen niemals das Wasser reichen kann. Und nun schau ich deine Videos und denke jedesmal, dass dir das ganz normale Leben mit allen Schwierigkeiten nicht fremd ist.
Vielen herzlichen Dank für deinen Kommentar! :-) Meine Eltern haben mir etwas ähnliches vermittelt, bzw. sie haben sich gegenüber von Menschen, die sie für etwas "Besseres" gehalten haben, anders verhalten. Als wir nach Deutschland gekommen sind (damals war ich 7), haben wir bei 0 angefangen und meine Mutter war zunächst Putzfrau. Da wurde man auch auf eine bestimmte Weise behandelt. Aber dieses Denken, dass andere was "Besseres" seien, ist eine Unsicherheit, die viele teilen, übrigens auch viele, die oft für was "Besseres" gehalten werden. Das ist dann häufig die "Ich bin nicht gut genug"-Wunde. Aber es gibt keine Menschen, die was Besseres sind. Was soll das sein? Der Gedanke ist absurd. Es gibt Menschen, die etwas besser können als andere und Menschen, die andere Erfahrungen gemacht haben als andere, oder Menschen, die mehr haben als andere. Aber das macht sie nicht zu besseren Menschen. Wer sich selbst für etwas Besseres hält, tut das, um einen Schmerz zu betäuben. Der Gedanke isoliert einen auch, weil man sich damit über andere erhebt und andere abwerten muss. Und letztendlich macht einen der Gedanke auch bitter, weil dieses "besser sein" eben nur eine Illusion ist, an der man zwangsläufig irgendwann scheitern muss und das geht oft mit einer tiefen Kränkung einher. Wir sind alle sterblich, wir haben alle Probleme - manche haben aber mehr Möglichkeiten, um diesen Problemen begegnen zu können (Privilegierung). Das spielt natürlich eine Rolle, aber letztendlich gibt es auch unglaublich privilegierte Menschen, die sich auf bestimmten Gebieten nicht entwickeln konnten, weil sie das auch nicht mussten oder weil sie in Systemen feststecken, die sie in bestimmten Bereichen blockieren. Es gibt keinen Menschen, der über alles erhaben ist. Aber es gibt eben schon Privilegierung. Das heißt aber nicht, dass jemand dadurch besser ist, sondern nur, dass ihm bestimmte Ressourcen einfach so zur Verfügung stehen. Und das ist - je nachdem, wie man damit umgeht - nicht immer gut für die eigene Entwicklung. Letztendlich ist es ganz stark eine Frage der Wahrnehmung. Ich kenne unglaublich privilegierte Menschen, die zutiefst unglücklich sind - oder eben verbittert. Andererseits kenne ich auch welche, die eine sehr menschliche Art haben und sich eben nicht für etwas "Besseres" halten müssen, weil ihnen andere Dinge wichtiger sind und vielleicht auch, weil sie wissen, dass die Vorstellung absurd ist. Man sollte sich nicht vergleichen (und tut es ja doch immer mal wieder), weil einen das fast zwangsläufig unglücklich macht. Jeder kann eben etwas anderes besonders gut. Und es gibt immer einen, der mehr hat usw. Aber das ändert nichts an einem selbst. Wichtig ist letztendlich, dass man die eigenen Bedürfnisse sieht und sich möglichst gut darum kümmert. Ich habe ein starkes Bedürfnis, zu lernen und auch ein starkes Bedürfnis danach, mich auszudrücken. Und ich finde die Vorstellung, anderen Menschen etwas einfach so zur Verfügung zu stellen schön! Deshalb macht mir der Kanal so viel Spaß. Wenn ich mich ständig mit größeren Kanälen vergleichen würde, wäre ich sehr wahrscheinlich total frustriert und würde im Extremfall vielleicht sogar damit aufhören, den Kanal zu betreiben. Aber dann würde ich mich ja selbst ins Knie schießen, weil ich mir so viele meiner echten Bedürfnisse, die ich mir dadurch erfülle, nicht mehr erfüllen könnte. Deshalb finde ich Vergleiche, bei denen man auch noch zwangsläufig schlechter abschneidet, in den allermeisten Fällen nicht gut. Und wenn man sich dafür entscheidet, da bei den eigenen Bedürfnissen zu bleiben und sich das, was andere tun oder angeblich sind, weitgehend egal sein lässt, macht das vieles einfacher. Die alltäglichen Probleme stellen sich ganz von selbst ein! Da muss man sich nicht noch zusätzlichen Schmerz zufügen. Und ich hab wirklich ein sehr normales Leben mit sehr alltäglichen und äußerst nervigen, teilweise aber auch sehr belastenden Problemen. Ich versuche es mir aber mit möglichst einfachen Mitteln so oft es geht, schön zu machen :-) Uff, der Kommentar ist wieder mal lang geworden. Ich habe einen gewissen Hang zur Ausführlichkeit. Kurz gesagt: Du brauchst keinem das Wasser zu reichen - außer dir selbst! :-) Alles andere sind nur Geschichten, mit denen man sich selbst weh tut.
Danke für deine vielen interessanten Beiträge.
Ich finde es besonders großartig, dass du die Themen sehr gut strukturierst und sie weder zu oberflächlich noch zu detailliert zusammenfasst.
Auch gefällt mir deine sehr kompetente und zugleich sehr freundliche und menschliche Art dein Wissen weiter zu geben.
Vielen lieben Dank für den wertschätzenden Kommentar! :-)
Danke, dass war ein tolles Video. Ganz tolle Arbeit
Vielen herzlichen Dank für das tolle Feedback! :-)
Sind das nicht auch sowas wie introjektionen ?@@mindmambo
@@astridhubenthal4637 Richtig! In Teilen sind es auch Introjektionen! Aber Core Wounds können auch ohne die Aussagen anderer entwickelt werden. Zu ihnen kommt es durch traumatische Erfahrungen, auf die man sich als Kind einen Reim zu machen versucht. Bei Introjektionen übernimmt man z.B. die Werte anderer oder man verinnerlicht etwas, was einem gesagt wird (und das kann dann auch zu einer Core Wound führen, wenn z.B. ein Elternteil sagt, dass man "dumm" etc. wäre). Aber es kann auch einfach sein, dass die Eltern ständig streiten und man deswegen im Chaos aufwächst und dann entwickelt man die Überzeugung, dass man nicht sicher ist oder dass man nicht vertrauen kann usw.
Ich muss mal wieder ein Kompliment loswerden 😊.
Du bist so menschlich, das rührt mich tatsächlich an.
Da ich dir schon lange zuhöre, weiß ich, dass du ein großes Fachwissen hast und verschiedene Ausbildungen.
Meine Eltern haben mir immer vermittelt, dass diese Menschen etwas besseres sind und ich ihnen niemals das Wasser reichen kann.
Und nun schau ich deine Videos und denke jedesmal, dass dir das ganz normale Leben mit allen Schwierigkeiten nicht fremd ist.
Vielen herzlichen Dank für deinen Kommentar! :-) Meine Eltern haben mir etwas ähnliches vermittelt, bzw. sie haben sich gegenüber von Menschen, die sie für etwas "Besseres" gehalten haben, anders verhalten. Als wir nach Deutschland gekommen sind (damals war ich 7), haben wir bei 0 angefangen und meine Mutter war zunächst Putzfrau. Da wurde man auch auf eine bestimmte Weise behandelt. Aber dieses Denken, dass andere was "Besseres" seien, ist eine Unsicherheit, die viele teilen, übrigens auch viele, die oft für was "Besseres" gehalten werden. Das ist dann häufig die "Ich bin nicht gut genug"-Wunde.
Aber es gibt keine Menschen, die was Besseres sind. Was soll das sein? Der Gedanke ist absurd. Es gibt Menschen, die etwas besser können als andere und Menschen, die andere Erfahrungen gemacht haben als andere, oder Menschen, die mehr haben als andere. Aber das macht sie nicht zu besseren Menschen. Wer sich selbst für etwas Besseres hält, tut das, um einen Schmerz zu betäuben. Der Gedanke isoliert einen auch, weil man sich damit über andere erhebt und andere abwerten muss. Und letztendlich macht einen der Gedanke auch bitter, weil dieses "besser sein" eben nur eine Illusion ist, an der man zwangsläufig irgendwann scheitern muss und das geht oft mit einer tiefen Kränkung einher.
Wir sind alle sterblich, wir haben alle Probleme - manche haben aber mehr Möglichkeiten, um diesen Problemen begegnen zu können (Privilegierung). Das spielt natürlich eine Rolle, aber letztendlich gibt es auch unglaublich privilegierte Menschen, die sich auf bestimmten Gebieten nicht entwickeln konnten, weil sie das auch nicht mussten oder weil sie in Systemen feststecken, die sie in bestimmten Bereichen blockieren.
Es gibt keinen Menschen, der über alles erhaben ist. Aber es gibt eben schon Privilegierung. Das heißt aber nicht, dass jemand dadurch besser ist, sondern nur, dass ihm bestimmte Ressourcen einfach so zur Verfügung stehen. Und das ist - je nachdem, wie man damit umgeht - nicht immer gut für die eigene Entwicklung. Letztendlich ist es ganz stark eine Frage der Wahrnehmung. Ich kenne unglaublich privilegierte Menschen, die zutiefst unglücklich sind - oder eben verbittert. Andererseits kenne ich auch welche, die eine sehr menschliche Art haben und sich eben nicht für etwas "Besseres" halten müssen, weil ihnen andere Dinge wichtiger sind und vielleicht auch, weil sie wissen, dass die Vorstellung absurd ist.
Man sollte sich nicht vergleichen (und tut es ja doch immer mal wieder), weil einen das fast zwangsläufig unglücklich macht. Jeder kann eben etwas anderes besonders gut. Und es gibt immer einen, der mehr hat usw. Aber das ändert nichts an einem selbst. Wichtig ist letztendlich, dass man die eigenen Bedürfnisse sieht und sich möglichst gut darum kümmert. Ich habe ein starkes Bedürfnis, zu lernen und auch ein starkes Bedürfnis danach, mich auszudrücken. Und ich finde die Vorstellung, anderen Menschen etwas einfach so zur Verfügung zu stellen schön! Deshalb macht mir der Kanal so viel Spaß. Wenn ich mich ständig mit größeren Kanälen vergleichen würde, wäre ich sehr wahrscheinlich total frustriert und würde im Extremfall vielleicht sogar damit aufhören, den Kanal zu betreiben. Aber dann würde ich mich ja selbst ins Knie schießen, weil ich mir so viele meiner echten Bedürfnisse, die ich mir dadurch erfülle, nicht mehr erfüllen könnte. Deshalb finde ich Vergleiche, bei denen man auch noch zwangsläufig schlechter abschneidet, in den allermeisten Fällen nicht gut. Und wenn man sich dafür entscheidet, da bei den eigenen Bedürfnissen zu bleiben und sich das, was andere tun oder angeblich sind, weitgehend egal sein lässt, macht das vieles einfacher. Die alltäglichen Probleme stellen sich ganz von selbst ein! Da muss man sich nicht noch zusätzlichen Schmerz zufügen.
Und ich hab wirklich ein sehr normales Leben mit sehr alltäglichen und äußerst nervigen, teilweise aber auch sehr belastenden Problemen. Ich versuche es mir aber mit möglichst einfachen Mitteln so oft es geht, schön zu machen :-)
Uff, der Kommentar ist wieder mal lang geworden. Ich habe einen gewissen Hang zur Ausführlichkeit.
Kurz gesagt: Du brauchst keinem das Wasser zu reichen - außer dir selbst! :-) Alles andere sind nur Geschichten, mit denen man sich selbst weh tut.
@@mindmambo Danke für deine ausführliche Antwort.
Ich schätze das sehr und ich werde mir ihn noch häufiger durchlesen.