Joachim Fischer: Soziologie als "Sozioprudenz"

Prof. Dr. Joachim Fischer spricht über das Konzept der Soziologie als "Sozioprudenz". Im Interview trägt er vier Argumente für diese Neuakzentuierung der Disziplin Soziologie vor. Damit wird neben den bereits bewährten Lehrgebieten der Sozialstatistik/quantitativen Sozialforschung, der Sozialreportage/qualitativen Sozialforschung und der Sozialkritik/Gesellschaftskritik mit der "Sozioprudenz" ein weiteres Register im Studium dieses Faches angeboten.
Für gegenwärtige und künftige Soziologie-Studierende wird dieses Fach dadurch zusätzlich attraktiv, weil ihnen darin auch eine akademische Hochschulung ihrer "sozialen Intelligenz" angeboten wird, die sie für verschiedenste Berufslaufbahnen qualifizieren könnte.
Kapitel:
00:00 Soziologie als "Sozioprudenz" -Die Hochschulung "sozialer Intelligenz" durch das Studium der Soziologie
I. Ausgangspunkt des Konzepts „Soziologie als Sozioprudenz“
00:10 Was ist die Ausgangserfahrung für Ihr Konzept „Sozioprudenz“?
03:03 Was waren Ihre Ideen?
07:02 Wie fädeln Sie das Konzept der „Sozioprudenz“ in das Fach Soziologie ein?/ Was kann man mit Soziologie machen?
II. Begründung des Konzeptes: Vier Argumente für „Soziologie als Sozioprudenz“
13:37 Wie würden Sie das Konzept der Soziologie als Sozioprudenz stützen?
17:23 1. Argument: Vorsoziologische Denktradition der „Weltklugheit“
28:04 2. Argument: Denktradition der „Weltklugheit“ bei den soziologischen Klassikern
41:46 3. Argument: Universitäten mit ihren diversen Fakultäten als akademische Hochschulungen „multipler Intelligenzen“
46:37 4. Argument: „Soziologie als Sozioprudenz“ passt zur Transformation der Industriegesellschaft in eine Dienstleistungs- und Mediengesellschaft
III. Konsequenzen des Konzepts der „Sozioprudenz“ für die Soziologie
50:33 Wie können Sie sich erklären, dass das Thema der „Sozioprudenz“ in der Soziologie bisher nur so wenig Beachtung fand?
01:00:58 Gibt es denn bereits eine konkrete Umsetzung Ihres Ansatzes?
01:09:08 Gibt es eine Botschaft an die Soziologiestudierenden oder künftigen Soziolog:innen?