Kolloquium Flucht, Migration und Menschenrechte - Teil 4: Ein Schiff fuer Nuernberg

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  • Опубліковано 10 вер 2024
  • Klaus Stadler, der sich zwei Jahre als Seenotretter bei Sea-Eye im Mittelmeer engagierte, stellte im Rahmen des Fachkolloquiums Flucht, Migration und Menschenrechte das Projekt „Ein Schiff für Nürnberg“ vor. „Ich bin einen Teil des Fluchtweges von Menschen mitgegangen“, sagte er und zeigte Videoausschnitte von seinen persönlichen Erfahrungen auf hoher See. Bei seinen zahlreichen Vorträgen zum Thema Flucht nehme er viel Empathie wahr, jedoch kaum Wissen über die Bedingungen auf dem Fluchtweg. Daher sei es ihm wichtig, mithilfe eines Lern- und Denkorts über den Sachverhalt aufzuklären. Seiner Überzeugung nach könne verantwortungsvoll vermitteltes Wissen über Fluchtursachen, Migrationsgründe und -folgen dazu beitragen, eine oft hochemotional geführte Diskussion auf eine konstruktive Ebene zu bringen.
    Die Idee: Das stillgelegte Rettungsschiff Sea-Eye soll am Standort Nürnberg - der Stadt der Menschenrechte - zum Zentrum eines Begegnungsortes stationiert werden. In zusätzlichen Räumlichkeiten, z.B. Containern, könnten Workshops oder wechselnde Ausstellungen stattfinden, um eine breite Öffentlichkeit zu erreichen. Das Spektrum der Adressat:innen reicht laut Stadler von Schulklassen, Studierenden, Ehrenamtlichen im Bereich Menschenrechte, Asyl, Flucht und Migration bis hin zu Fachkräften der politischen und Menschenrechtsbildung, Reisegruppen, Teilnehmende internationaler Jugendbegegnungen und an der Mitwirkung von Rettungseinsätzen Interessierte.
    Noch liegt die Sea-Eye in Hamburg im Hafen. Klaus Stadler gründete die Ein Schiff für Nürnberg gGmbH, um die Beteiligung vieler Organisationen und Partner:innen zu vereinfachen. Er appellierte an die Stadt Nürnberg, das Projekt in ihrer Prioritätenliste weiter nach oben zu schieben. Die Kosten- und Standortfrage müsse beantwortet werden und Werbung müsse Aufmerksamkeit auf das Projekt lenken, um zukünftige Besucher:innen anzuwerben.
    Die Resonanz unter den Beteiligten und dem Publikum am Ende der Veranstaltung war weitgehend positiv und man freut sich, das Projekt „Ein Schiff für Nürnberg“ weiter verfolgen zu können.

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