53. Kunstausstellung | Transformation - Malerei und das grafische Werk | Elke Daemmrich
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- Опубліковано 17 лис 2024
- „Mein Leben besteht darin, Kunst zu schaffen und diese in die Welt zu bringen. Es gibt daher eine professionelle Vita und keine persönliche.“ Die erhellende Auskunft einer selbstbewussten Künstlerin. Hier der Versuch einer Kurzbiografie von Elke Daemmrich:
Sie ist 1964 in Dresden geboren. Bereits als Schülerin hat sie gern gezeichnet und gemalt. Später hat sie sich besonders für moderne Kunst interessiert, den Expressionismus vor allem. Ihr Studium an der Dresdener Hochschule für bildende Künste hat sie bald abgebrochen. Sie wollte sich in keine Kunstrichtung, keinen Kunststil, keine Malschule einordnen lassen.
Selbstbewusst und suchend hat sie sich zu einer erfolgreichen und anerkannten Künstlerin entwickelt. Auf dem Weg zu ihrer Kunst, ihrem eigenen Stil, ihrer eigenen künstlerischen Handschrift hat sie der deutsch-amerikanisch-französische Maler, Grafiker und Bildhauer Max Ernst besonders beeindruckt, vor allem mit seinen bizarren Tiergestalten, seinen rätselhaften Bildkompositionen und seiner Lebensphilosophie. Max Ernst war Autodidakt und Surrealist. Er ist 1976 in Paris verstorben.
Elke Daemmrich hat immer engagiert und suchend gemalt. Begonnen mit konkreter Darstellungsweise ist sie bald zu einer abstrakten Bildsprache übergegangen. An der Rückwand sehen wir Beispiele aus dieser abstrakten Arbeitsphase.
Das Jahr 1993 stellt in der Biografie von Elke Dämmrich eine wichtige Zäsur dar. Für ihre Arbeit „Das Licht des Südens“ wurde sie von der Stiftung Kulturfonds Berlin ausgezeichnet. Der Preis bestand in einem halbjährlichen Studien- und Malaufenthalt in Südfrankreich. In dem 409 Einwohner kleinen Ort Lacoste konnte sie unbeschwert leben und malen. Das wurde für sie zu einem entscheidenden Erlebnis und Wendepunkt. Sie drückt das so aus: „Ich war fasziniert von Landschaften, Licht und Energie. Die Lebens-, Natur- und Kulturbedingungen des Mittelmeerraumes wurden und bleiben die wichtigsten Themen meiner Kunst…Für mich ging die Malerei erst 1993 los.”
Im Jahr darauf zieht die junge Malerin nach Südfrankreich um. In der Nähe von Toulous kauft sie sich in der Gemeinde Tournecoupe ein mittelalterliches Haus. Ihr neuer Wohn- und Arbeitsort ist rund 750 Jahre alt und hat 270 Einwohner. (Vielleicht hat es mir die Vorliebe von Elke Daemmrich für kleine Orte und alte Häuser erleichtert, sie für eine Ausstellung im kleinen Ort Gödelitz und der Alten Schäferei zu gewinnen.)
Bald sieht ihr Leben so aus: Im Sommerhalbjahr malt sie in Südfrankreich. Im Winterhalbjahr arbeitet sie in ihrem Dresdner Atelier grafisch. Ihre Radierungen druckt sie in der Druckwerkstatt Dresden selbst. Seit 25 Jahren lebt und arbeitet Elke Daemmrich in zwei Ländern, zwei ganz unterschiedlichen Orten, zwei unterschiedlichen Kulturen.