3sat: Die Zukunft ist öko

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  • Опубліковано 16 жов 2024
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    Felix Prinz zu Löwenstein fordert mehr Biolandbau
    Biolandbau weltweit zu praktizieren sei nicht nur möglich, sondern nötig, sagt Dr. Felix Prinz zu Löwenstein. "Wir werden uns ökologisch ernähren oder gar nicht mehr".
    Als Entwicklungshelfer in Haiti hat der Agrarwissenschaftler festgestellt, wie wichtig es ist, dass es einen gesunden Boden und genügend Waldflächen gibt. "Ich habe in Haiti kennen gelernt, was es bedeutet, wenn durch Erosion die Lebensgrundlagen auf nimmer Wiedersehen zerstört werden", sagt zu Löwenstein. "So etwas gibt es hier auch, nur der Prozess ist schleichender." Wenn Boden verloren gehe, gehe auch die Wasserhaltefähigkeit des Bodens verloren und die Widerstandsfähigkeit gegenüber Erosion. "Der Boden ist nicht so stabil."
    Zudem fordert zu Löwenstein, dass in Industrienationen weniger Lebensmittel weggeworfen werden. Derzeit sei das fast die Hälfte aller erzeugten Lebensmittel. "Wenn fast genauso große Anteile in den Entwicklungsländern verderben, weil die Infrastruktur nicht stimmt, Lagerung, Transport und solche Dinge, dann zeigt das, wo die Reserven liegen." Der Schlüssel zu Ernährung für alle, sei nicht mehr zu erzeugen, sondern besser mit vorhandenen Produkten umzugehen.
    Verbände fordern Stärkung der Bio-Landwirtschaft
    Umwelt-, Agrar- und Entwicklungsverbände haben bereits im Juni 2013 eine Stärkung der Bio-Landwirtschaft gefordert. In den vergangenen Jahren habe sich die "Industrialisierung der Landwirtschaft" weiter gesteigert, kritisierte zu Löwenstein, der auch Vorsitzender des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) ist "Es wurden mehr Pestizide ausgebracht, die Auswüchse in der Tierhaltung haben sich verstärkt, Monokulturen ausgebreitet."
    Die wachsende Beliebtheit biologischer Lebensmittel sei nicht ausreichend von der Politik aufgegriffen worden, sagte Löwenstein weiter. So sei der Umsatz am deutschen Biomarkt in den vergangenen vier Jahren um mehr als 21 Prozent gestiegen, die Flächen für ökologischen Anbau jedoch nur um zehn Prozent.
    Die Folge sei, dass bei einigen Lebensmitteln die Hälfte der Bioprodukte importiert werde, erklärte Löwenstein. Der Vorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Hubert Weiger, warf der Bundesregierung vor, die stetig wachsende Nachfrage nach Bioprodukten "völlig ignoriert" zu haben.
    Der Generalsekretär der Welthungerhilfe, Wolfgang Jamann, verwies auf die notwendige Stärkung kleinerer Betriebe auch auf internationaler Ebene. "Der Schlüssel zur Sicherung der Welternährung" liege nicht in der Steigerung der großflächigen Agrarproduktion, sondern "in den Händen der Millionen Kleinbauern weltweit", sagte Jamann. Kleinbauern müssten in die Lage versetzt werden, mit innovativen Methoden ihre Versorgung vor Ort zu gewährleisten, fügte er hinzu.
    Bio-Markt übertrifft Sieben-Milliarden-Umsatzmarke
    Der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln in Deutschland hat 2012 die Marke von sieben Milliarden Euro durchbrochen. Der Markt wuchs 2012 um sechs Prozent auf 7,04 Milliarden Euro, wie der BÖLW im Februar 2013 mitteilte. Der Anteil am gesamten Lebensmittelmarkt in Deutschland erhöhte sich damit um 0,2 Punkte auf 3,9 Prozent.
    Dem Marktwachstum stehe weiterhin eine schwächere Entwicklung bei den Bio-Betrieben und -Flächen gegenüber. Denn die ökologisch bewirtschaftete Fläche habe 2012 nur um 2,7 Prozent auf 1,04 Millionen Hektar zugelegt, erläuterte Gerber. Die Zahl der Bio-Betriebe wuchs um 2,6 Prozent auf 23.100; das sind acht Prozent aller Bauern in Deutschland. "Konkurrenz um Pachtflächen, eine unverhältnismäßige Förderung von Biogas, keine verlässlichen Aussagen zur Ökolandbau-Förderpolitik und das hohe Preisniveau für konventionelle Rohwaren im Jahr 2012 stehen einer Ausweitung des Ökolandbaus weiter im Weg", kommentierte zu Löwenstein.

КОМЕНТАРІ • 3

  • @Huntsteier
    @Huntsteier 9 років тому +1

    Buch lesen und staunen. Ich bin begeistert.

  • @paulweiterer6630
    @paulweiterer6630 8 років тому +4

    Ok, jetzt muss ich mal einhaken: Was den Verbrauch an Fossiler Energie angeht, ist die ökologische Landwirtschaft sogar intensiver, da auf der gleichen Fläche mit deutlich mehr Bodenbearbeitung weniger Nahrung erzeugt wird. Das steigert den Landverbrauch, den Dieseleinsatz und durch mehr Bodenbewegung auch die Erosion.
    Zudem gestaltet sich ohne Pflanzenschutzmittel der Einsatz von Winterbegrünung schwieriger, die eine der wichtigsten bodenkonservierenden und -verbessernden Maßnahmen ist.
    Und Schließlich ist die Behauptung, das Künstdünger pauschal den Boden schädigt, schlicht frei erfunden. Vor der Einführung der Kunstdünger waren die meisten Flächen in Deutschland extrem verarmt und ausgelaugt, und das, obwohl alle "ökologisch" gewirtschaftet haben.

    • @heribertorilling3838
      @heribertorilling3838 6 років тому +1

      was grad ueberall mir, favor geschrieben wurde,,con Paul W.,,zeigt das er nur wenig weiss und versteht,,,gehen so einen schraeger Vogel ist noch kein Gift erfunden worden