Schrauben nachziehen Pflicht? Wer haftet bei Schaden nach Radwechsel? | ADAC | Recht? Logisch!
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- Опубліковано 4 жов 2024
- Wenn Ihr Eure Reifen von Sommer- auf Winterreifen oder umgekehrt wechselt oder wechseln lasst, stellt sich die Frage, ob Ihr die Radmuttern nachziehen (lassen) müsst. Denn sollten sich diese Schrauben mal lösen, ist der Schaden oft groß. #ADAC Clubjurist Klaus Heimgärtner sagt Euch, wie die Rechtslage beim #Reifenwechsel ist und - falls Ihr Eure Reifen nicht selbst wechselt - wer für evtl. #Schäden haftet.
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In der Regel ist es so, wenn der Radwechsel vernünftig gemacht wird, dann löst sich hinterher auch keine Mutter/Schraube. Dennoch ist es so, das eine winzige Kleinigkeit beim Radwechsel (Rost, Dreck, ein Grad an der Felge oder der Radnabe, usw.) ausreicht, das die Felge nicht zu 100% sitzt. In dem Fall ist es so das die Schraube dann zwar mit z.B 120Nm fest gezogen ist, aber durch die Kräfte beim Fahren sich die Felge setzt und sich damit die Schraube lösen kann. Das ist bei mir in 13 Jahren Werkstatt 2x vorgekommen, aber nicht das deshalb ein Rad verloren ging, sondern nach 100km beim Nachziehen hab ich bemerkt "ohh, da geht noch was". Ohne deutlichen Hinweis auf Nachziehen ging bei mir nie ein Fahrzeug raus und in der Regel nehmen die Kunden den kostenlosen Service auch an. Seit 4 Jahren arbeite ich jetzt in der Pannenhilfe und ich finde es erschreckend, wieviele Schrauben/Muttern lose sind, oder gar fehlen. Teilweise bekommt man auch zu hören das die Werkstätten ausdrücklich darauf hinweisen "NICHT nachziehen"...
In meiner Reifenwerkstatt, haben sie einen genauen Ablauf eintrainiert und dazu gehört, dass zum Abschluss nochmal einer mit dem Drehmomentschlüssel alle Schrauben checkt. Dennoch gibt es den Hinweis.
Ich arbeite als Nutzfahrzeugdiagnosespezialist in einer LKW Werkstatt seit 35 Jahren, bin also erfahrender Schrauber und habe dadurch geeichte und kalibrierte Drehmomentschlüssel zu Verfügung!
Besonders habe ich beim Wechsel Sommer Winterreifen auf Alu / Stahlfelgen festgestellt, dass sich die vorher ordnungsgemäß angezogenen Radmuttern schon nach ein paar KM lockern. Ich ziehe die Radmuttern über Kreuz mit dem vorgeschrieben Drehmoment an, fahre nur durch das Industriegebiet ca. 5 km und kann dann die Radmuttern wieder ein paar Winkelgrade nachziehen, bis der Schlüssel knackt. Und den Schlüssel habe ich für die paar Minuten vom Festziehen bis zum Nachziehen nicht verstellt! Die Stahlfelgen haben auf der Radnabe andere Anlagepunkte als die Alufelge, so dass sich Rostpartikel bilden. Diese geben dann beim Radwechsel auf Alu nach und die Radmuttern lockern sich.
In der Werkstatt kleben wir Aufkleber mit dem Warnhinweis aufs Lenkrad. Bei meinen Fahrzeugen halte ich es so, dass nach Radmontage das Fahrzeug 5km bewegt wird, dann nachziehen, dann nach 50-100 km nochmal. Mein Motorrad, eine VFR750F hat hinten eine Einarmschwinge, also eine Felge mit 4 Radmuttern wie beim PKW, da bezahle ich Fehler mit meiner Gesundheit, also ziehe ich auch da nach 5 km nach, dann bei 50-100 km und eine Kontrolle nach 500 km. Zudem belasten solche Schäden extrem den Geldbeutel, da bin ich mit Räder nachziehen deutlich preiswerter unterwegs!
Das Problem auf die Werkstätten abzuschieben halte ich für falsch! Tägliche Abfahrkontrolle heißt hier das Zauberwort! Jeder hat sich vor Fahrtantritt vom ordnungsgemäßen Zustand des Fahrzeugs zu überzeugen! Ich habe neben meinem Hauptjob als Nutzfahrzeugdiagnosespezialist noch ein Kleinunternehmen bei dem ich öfter einen Anhänger ans Auto hänge, da muss ich auch eine Abfahrkontrolle durchführen. Das heißt nicht, dass ich jeden Tag mit dem Drehmomentschlüssel ums Auto renne, auch Sichtkontrolle kann schon mal helfen. Da, wo was lose ist, rinnt meistens eine Rostbrühe raus!
Ich halte das Nachziehen von Radmuttern für sinnvoll, den es sorgt für mehr Sicherheit! Zudem bin ich der Meinung, dass man nicht wie ich ein Schrauber sein muss, um zu spüren und zu hören, dass sich ein Rad am PKW gelöst hat, sondern man muss dann schon ein Ignorant sein, um so lange weiter zu fahren, bis das Rad ab ist!
Zitat: "Die Stahlfelgen haben auf der Radnabe andere Anlagepunkte als die Alufelge, so dass sich Rostpartikel bilden. Diese geben dann beim Radwechsel auf Alu nach und die Radmuttern lockern sich."
Fällt Dir nichts auf? DAS wäre alles bedeutungslos, wenn Du vor der Montage die Gewinde und die Anlageflächen mit einer Drahtbürste säubern würdest. Immerhin werden über diese Flächen die gesamten Kräfte übertragen. Und die werden ausgelegt mit einem einwandfreien metallischen Kontakt ohne Rostpartikel oder Schmierstoffe dazwischen.
Ich mache das übrigens seit 40 Jahren schon immer (allerdings an Pkw-Rädern) und konnte NOCH NIE und auch nicht nach 50 km Radschrauben nach dem Radwechsel nachziehen. Bevor sich die Schrauben auch nur 1 Grad bewegten, knackte der Drehmomentschlüssel schon!
Sicherheitshalber kann man ja nachziehen. Aber nötig ist das bei sauberem Arbeiten nicht!
Ich bin KFZ Mechatroniker und Wechsel Tag täglich Räder an Autos besonders in der Saison momentan. Es geht darum das sich nach einigen Km meist reichen schon 5-10 km aus wo sich das Rad bzw. Der Sitz der Schrauben nochmals setzen kann !! Das kann man nicht mit "elektronischen" Bauteilen vergleichen wo kaum Belastung auf das Bauteil wirkt. Auf ein Rad am Auto wirken hunderte Kilo besonders beim fahren durch Bodenwellen Schlaglöcher... Das ist natürlich bei jeder Felge unterschiedlich. Bei einer Stahlfelge wo alle Schrauben korrekt angezogen sind und die Gewinde sauber sind, wird sich definitiv nix lösen auch wenn man nicht nachziehen kommt, doch bei einer Alufelge ist das Material an sich viel weicher und elastischer so dass die Schraube sich um vielleicht 10-20 Newton-Meter lösen könnte !! Wenn man dann weiter und weiter fährt löst sie sich evt. Immer ein Stückchen mehr bis sie locker sind und das Rad abfliegt. Bei uns in der Firma kommt auf jedes Lenkrad ein Aufkleber drauf sobald ein Rad ab war mit dem Hinweis die Räder bitte nach 50-100 km nachziehen zu lassen. Also bitte Leute lasst eure Räder nachziehen bzw. macht es selber mit einem Drehmomentschlüssel. Die paar min. zur Werkstatt bzw. 1 min. Wenn ihr es selber macht sind es nicht wert euch und andere in Gefahr zu bringen.
Wenn man nicht ganz bescheuert ist, merkt man beim Fahren, wenn ein Rad sich lockert.
Ist auch so.
Sowas kündigt sich Kilometer weiße vorher an wo man locker Zeit hat anzuhalten und die Räder dann nachzieht.
Das denke ich auch, das man das merkt.
Wie äußert sich das wenn sich ein Rad lockert?
Zittern am Lenkrad ?
Ich habe als Maschinenbau Ingenieur mal gelernt, dass sich korrekt mit dem erforderlichen Drehmoment angezogene Schrauben einer korrekt ausgelegten und sauberen Schraubverbindung nicht lösen. Es schadet natürlich nicht wenn man das korrekte Anschraubmoment mit einem Drehmomentschlüssel überprüft. Aus meiner Sicht ist das aber nicht erforderlich.
Räder, die mit dem vom Hersteller vorgegebenen Drehmoment montiert wurden, lösen sich nicht.
ABER: Bei neuen Felgen, die das erste Mal montiert wurden, ist eine Kontrolle auf Festigkeit dringend notwendig. Häufig sind nämlich die Anschraubflächen neuer Felgen mit Lack überzogen und dieser gibt nach ein paar Kilometern nach und die Schrauben können sich lockern.
Räder, die bereits montiert waren, haben sich in meiner über 30jährigen Erfahrung noch nie gelockert, wenn der Mechaniker sauber gearbeitet hat.
Zu locker ist nicht gut, aber auch "festknallen" mit dem Schlagschrauber ist sehr gefährlich, da die Felge verformt und dadurch geschwächt werden kann. Leichtmetallfelgen reißen dann sogar manchmal im Bereich der Schrauben.
Ich ziehe meine Alufelgen mit Drehmomentschlüssel auf das vom Hersteller empfohlene Drehmoment von 110 nm an. Wie das Drehmoment bei nem Schlagschrauber geregelt wird und ob das vom Luftdruck abhängt weiss ich nicht. Deshalb kontrolliere ich lieber selber nach.
So isses, sauber auf Drehmoment angezogen passt bei der Wiedermontage auf jeden Fall. Bei unserem Mazda 5 waren die Hinterräder mal nach einem Austausch der Stoßdämpfer auf Garantie so festgeknallt, dass ich sie kaum noch aufbekommen hab. Später wurde nach einem Rückruf die Servopumpe getauscht, da hat es dann nach einigen Kilometern fröhlich geknackt, weil sie das Anziehen vergessen hatten. Ich geh mittlerweile zumindest immer gleich noch mal mit dem Drehmomentschlüssel ran, wenn jemand anders die Räder montiert hat.
Ich habe bei meiner Werkstatt selber gesehen, das mit einem Drehmomentschlüssel ach gezogen wurde, der Hinweis wurde gegeben, nicht nur beim Reifenwechsel, sondern immer wenn die Reifen ab waren. Ausserdem habe ich selbst erlebt das sich eine Mutter gelöst hatte. Trotz Drehmoment.
Ich denke, dass ein "Nachziehen" der Radbolzen/-muttern nach der Radmontage technisch eigentlich nicht notwendig ist und nur eine Korrekturfunktion gegenüber Fehlern hat.
Sinn hat diese Handlung nur, wenn Umstände, die eine Verringerung der Anpresskraft der Verschraubung auf den ersten 50 - 100 Kilometern zur Folge hat, vorhanden sein können, z. B. korrodierte, schlecht gereinigte (beidseitig!) Kontaktflächen der Bolzen/Muttern und des Rades oder ggf. auch Setzungserscheinungen bei der Benutzung neuer Bolzen oder neuer (Alu-)Felgen.
Ich habe bei meinen Autos in den letzten 40 Jahren immer penibel auf metallisch blanke Anlageflächen und Gewinde geachtet und irgendwann aufgehört die Radbolzen nach 100 km nach zu ziehen, also zu kontrollieren - weil es da nie etwas nachzuziehen gab.
ALLERDINGS hatte ich vor ca. 20 Jahren an meinem VW Bus T5 zwei(!) mal in einem Jahr kurz (also ca. 2 Tage und nur weniger km) nach einem Besuch verschiedener Werkstätten (Marke + Freie) ein nicht festgeschraubtes Rad entdeckt! Das fiel mir beide Male durch schnell zunehmende Wummergeräusche auf der Landstraße auf. Bei einem sofortigen Check bei einem Halt entdeckte ich dann, dass ich jeweils an einem Rad 4 Radbolzen mit den Fingern lösen konnte und das Rad nur noch von dem fünften in einer verkanteten Position gehalten wurde. Beim ersten Mal entdeckte ich dies beim ersten Stopp sogar noch nicht, fuhr weiter, hielt aber nach einigen Kilometern wieder an, weil das Geräusch noch lauter wurde. Beim zweiten Mal wusste ich dann, wonach ich zu suchen hatte!
Seitdem überprüfe ich jedes Mal die Radverschraubung nach einem Werkstattbesuch, der die Demontage eines Rads erforderlich macht!!!
Ich bin bei sowas eher ängstlich und folge den Anweisungen, die Reifen nach 50-60km nachzuziehen. Sicher ist sicher. Falls es dann zu einem Unfall kommt kann man zumindest das ausschließen und ich glaube dass dann eher die Werkstatt noch mehr für den Schaden bezahlen muss. Es ist auch nicht viel Aufwand und die Werkstätten bieten häufig auch ein kostenloses nachziehen an, das ist ein Aufwand von gerade mal 2 Minuten
schwieriges Thema ...
Beim Räderwechsel müssen die Flächen sauber sein, das Drehmoment darf nicht zu schnell erreicht werden (langsamer anziehen)
Schrauben / Muttern / Gewinde dürfen nicht geölt oder gefettet sein - allerdings auch nicht zu trocken / korrodiert!
Mit Sorgfalt arbeiten und besser nach 20 km schon nachziehen / prüfen und für Werkstätten großer Hinweis an Kunden um safe zu sein!
Aluminium kann nachgeben, Stahlblech auch, daher können sich Schrauben auch ohne starke Beanspruchung lockern. Bei Rädern tritt sogar Wechselbeanspruchung auf, die erhöht das Risiko zusätzlich, also überprüfe ich Radbolzen bzw -muttern nach einiger Zeit sicherheitshalber mit einem Drehmomentschlüssel (kostet im Sonderangebot nicht viel). Bisher war das Drehmoment aber immer okay.
Ich bin Maschinenbau Ingenieur im Bereich Kraftfahrzeugtechnik. Aus meiner Sicht bedarf es keines "Nachziehen" einer Schraubverbindung, sofern diese mit dem korrekten Drehmoment angezogen wurde. Ich überprüfe selbst die Randschrauben mit einem Drehmomentschlüssel nachdem sie von einer Werkstatt montiert wurden. Ich konnte noch nie ein unzureichendes Anziehmoment feststellen.
Ich weiß nicht wie es euch geht. Weil ich diese Urteile nicht richtig nachvollziehen kann. Also ich weiß nicht ob das jede Fahrschule so macht. Aber ich hab seinerzeit während meinem Fahrlehrer schon erklärt bekommen dass man nach jedem Räder Wechsel die Muttern nach zieht. Und. Ich erinnere mich sogar noch daran, dass es eine der Fragen in meiner theoretischen Prüfung gewesen ist.
Vielen Dank für die gute Argumentation und den Hinweis auf die Radmontage beim Bremsendienst. Wenn das Rad über einen Bund auf der Radnabe zentriert ist, dann dürfte man das Lockern erst merken, wenn alle Schrauben weg sind. Anders wäre es, wenn das Rad über den Teilkreis der Radschrauben zentriert. Supersportwagen haben oft eine Zentralmutter. In diesem Fall ist es noch komplizierter. Die Kraftübertragung des Motors erfolgt über Bolzen die in der Radnabe befestigt sind - das Rad selber wird über eine Zentralmutter mit Konus gesichert. Das erforderliche Anzugsmoment ist enorm und nur mit einem speziellen Drehmomentschlüssel aufzubringen. Bei manchen Systemen gibt es zusätzlich einen Splint zur Sicherung, damit man die angezogene Mutter nicht verlieren kann. Trotzdem ist es in allen Fällen fraglich ob der Fahrer die Geräusche hören kann, sie richtig zuordnet und als Warnsignal deutet.
Die Radschrauben ordendlich anziehen ist Arbeit der Werkstatt!
Der Privatmann hat keinen Drehmomentschlüssel.
Das Nachziehen der Radschrauben bzw. -muttern ist technisch notwendig, weil 1.auf Radnaben, Felgen, Bremsscheiben/trommeln und Radschrauben Schmutz, Lack, Rost oder Konservierungsmittel (vor allem nach Erneuerung von Bremsscheiben) vorhanden sein kann, so dass trotz sorgfältiger Reinigung Setzungsvorgänge eintreten können, 2.sich das Material von vor allem Alufelgen setzen kann, 3.es sein kann, dass eine Felge nicht absolut perfekt auf der Radnabe zentriert ist, und sich erst durch die dynamischen Kräfte noch um ein paar Hundertstelmillimeter verschiebt, 4.es bei Rost auf der Radnabe vorkommt, dass die Felge an der Nabe sich erst noch setzt (und wenn man diesen Rost pflichtbewusst entfernt, kann dieser Abtrag ungleichmäßig sein, so dass die Setzung zwar geringer aber eben auch nicht Null ist), 5.es vorkommt, dass ein optisch einwandfrei erscheinendes Radschraubengewinde (und natürlich das Gegengewinde in der Radnabe) ab einem bestimmten Punkt etwas schwergängiger wird. Zu 5. ist zu sagen, dass das besonders dann interessant wird, wenn die Radschraube bei unterschiedlichen Felgenabmessungen und/oder unterschiedlichen Radschrauben nicht gleich weit in die Radnabe hineingedreht wird, und daher bei dem Reifensatz, wo die Schraube etwas weiter eindringen muss, auf Rost oder Verschmutzungen stößt. Das bedeutet, die Schraube ist scheinbar fest, ist aber nicht wegen des Anzugsdrehmoments sondern wegen des schwergängigen Gewindes nicht mehr drehbar. Der Rost wird sich dann wegen der dynamischen Kräfte beim Fahren lösen, so dass die Radschraube nach 50-100 km weiter nachgezogen werden kann und auch muss. - Solche Setzungen haben meist nur sehr kleine Ausmaße, so dass die Radschraube oft nicht oder nur sehr wenig nachgedreht werden kann, das bedeutet aber nicht, dass es solche Setzungen nicht gibt. Ein Indiz für ein Nachdrehen ist, wenn beim Nachziehen mit dem Drehmomentschlüssel nicht ein einfaches, sondern ein doppelt klingendes Knacksgeräusch zu hören ist, und das ist jetzt nicht so selten.
....ich wechsel seit 30 Jahren die Räder zweimal im Jahr selbst und achte beim abknicken der Schrauben streng auf das vorgegebene Drehmoment....eine spätere Kontrolle auf Festsitz der Schrauben führe ich nicht durch...
Moin,
Ich bin seit über 20 Jahren KFZ Meister und leitete schon mehrere Werkstätten, daher kann ich nur dringend Empfehlen die Schrauben generell nachzuziehen wenn die Räder runter waren.
Grund dafür ist:
Beispiel 1 : tauscht man die Räder (Sommer zu Winter oder umgekehrt ) so ist zwangsläufig die Auflagefläche zwischen Rad und Nabe eine andere. Schmutz oder Rost können somit bildet sich ein Mix aus Nabe Rost und Felge. Dieses führt zu einem Falschen Drehmoment und das Rad kann sich lösen. ( Rost oder Schmutz arbeitet sich weg und es entsteht ein Spalt zw. Felge und Nabe )
Beispiel 2 : Bei der Demontage eines Rades kann sich die Bremsscheibe leicht lösen und es kann Rost aus der Bremsscheibe zwischen Nabe und Bremsscheibe fallen. setzt man jetzt das Rad auf die Nabe und wird dieses fest gezogen kann es sich durch den sich auflösenden Rost wieder zu einem luftspalt zwischen Felge und Nabe kommen und das Rad ist lose.
Es ist mir schleierhaft wie Gutachter zu dem Schluss kommen können, ein Rad muss nicht mehr nachgezogen werden. An jedem Flugzeug werden Schrauben nach erfolgter Montage mehrfach kontrolliert und Nachgezogen. Dort ist dies eine Selbstverständlichkeit. Auch die Äußerung der Gerichte ist nicht nachvollziehbar. Ein Auto mit über 800 PS welches mit dem Hinweis "Schrauben nachziehen" versehen ist nicht kontrollieren zu lassen und dann die schuld über so eine Nachlässigkeit an die Werkstatt abzuwiegeln ist für mich nur traurig. Hier ist eindeutig der Kunde selber Schuld.
Übrigens HERR MODERATOR bei einem Lüfter sind die meisten Schrauben mit Sicherungsmasse eingeschraubt oder eingeklebt, da diese in der Regel nie wieder gelöst werden. Die Radschrauben werden in einem Auto Leben gerne hundert mal aus und reingeschraubt. Dafür muss das Gewinde technisch mehr Spiel haben und ausreichend leichtgängig sein, allen deswegen sollten die Schrauben bei älteren Autos gerne kontrolliert werden.
liebe Grüße aus dem Norden
Hallo Daniel, eine technisch einwandfreie Schraubenverbindung, die korrekt nach Herstellervorgaben bedient (z.B. korrektes Anzugsverfahren inkl. Anzugsdrehmoment) wurde, macht ein Nachziehen nicht erforderlich. Dies ist im Maschinenbau so gültig und wurde im Übrigen auch von dem Sachverständigen in den erwähnten Gerichtsverhandlungen (LG München II, Urteil vom 9.4.2020, Az.: 10 O 3894/1, ergänzt durch OLG München Entscheidung v. 19.5.2021, Az. 7 U 2338/20) beschrieben und so gerichtlich anerkannt und bestätigt. Wäre es nicht so, müssten alles Verschraubungen nachgezogen werden. Z.B. müsste eine Pleuelverschraubung dann nach einer bestimmten Betriebszeit des zusammengebauten Motors nachgezogen werden. Solches Vorgehen wäre nicht praktikabel.
Voraussetzung für eine sichere Radverschraubung ist - und dies wurde ja schon oft genug präzise beschrieben - ein geeignete Reinigung der Auflageflächen und eine Prüfung der vorhandenen Gewinde bzw. Verschraubungskomponenten. Diese Voraussetzungen müssen bei einer sach- und fachgerechten also professionellen Bedienung der Radverschraubung beachtet werden. Im Zweifel müssen Teile der Verschraubung ausgetauscht werden.
Als alleinige, und deswegen seltene Ausnahme sind die Montagen von neu lackierten Teilen zu sehen. Auch muss der Profi dem Laien in diesem speziellen Fall die erforderlichen Maßnahmen nach einer sach- und fachgerechten Montage erläutern. Am besten wird sein, wenn das Nachziehen nach wenigen Kilometern erfolgt.
Noch nicht geklärt ist in diesem Zusammenhang die Frage: Was passiert auf den ersten 50 bis 200 km nach der Radmontage? Dies war ja auch bei dem erwähnten Gerichtsprozess der Fall.
Grundsätzlich gilt: Setzungserscheinungen an Schraubenverbindungen mit den allgemein bekannten Folgen kann es geben. Diese müssen allerdings in der Auslegung berücksichtigt werden, durch entsprechende Wartungsvorgaben in ihren Auswirkungen abgefangen und von einem professionellen Anwender erkannt und fachgerecht behandelt werden.
Die erwähnten Verschmutzungen und Rostspuren in dem Bereich der Radnabe und an den Kontaktflächen zwischen Radnabe, Bremsscheibe und Radinnenseite haben vor ca. 15 Jahren zu einer gewissen „Aufregung“ in der Branche beführt. Besonders betroffen war ein oberbayerischer Fahrzeughersteller, der eine besondere Konstruktion der Befestigung von Rad und Bremsscheibe gewählt hatte. Es kam damals zu einzelnen Radlösungen im Betrieb auch nach mehreren 1000 Kilometer und trotz einer Überprüfung der Radverschraubung (Nachziehen der Verschraubungen) nach der Radmontage. Die Ursachen und Zusammenhänge (ähnlich zu deinen Beschreibungen) wurden seinerzeit geprüft, erkannt, die Montagehinweise besonders zur Reinigung der schwer zugänglichen Bereiche zwischen Bremsscheibe und Radnabe wurden präzisiert, die Konstruktion wurde angepasst. Ansonsten wurden die allgemeinen Montagehinweise von den einschlägig bekannten Verbänden entsprechend um Hinweis auf die beschriebenen Risiken ergänzt.
Bitte habe Verständnis dafür, dass wir keinen Anlass sehen, unseren Standpunkt in dieser Angelegenheit zu korrigieren, selbst wenn es in der zurückliegenden Vergangenheit hierzu unterschiedliche Urteile gab.
VG Franz vom ADAC Team
Ich schließe mich meinem Vorredner an . Ist mir auch schleierhaft wie man wie man Radschrauben (sicherheitsrelevantes Bauteil) mit Schrauben von einem Lüfter vergleichen kann. Es gibt zuviel Einflüsse auf eine Radschraube oder Radmutter wie der Vorrednern ausführlich und gut beschrieben hat. Den Sachverhalt mit jeder Handelsüblichen Schraube zu vergleichen ist nicht richtig.Meiner Meinung nach werden hier Kunden extrem verunsichert und dazu angehalten, Radschrauben nicht mehr nach ziehen zu lassen. Entsprechend dazu hat sich der BRV Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V. am 13.01.2022 geäußert . @@ADAC
Ich Wechsel seit über 40 Jahren meine Reifen selbst und kontrolliere nach ca. 100 Km nochmal die Radschrauben.
Bis jetzt hat sich noch nie eine Radmutter gelöst so das sie nachgezogen werden müsste.
Die Kontrolle könnte ich mir sparen.
Manchmal hab ich bei mir ein zwei Muttern dabei, die sich nach 100km minimalst nachdrehen lassen.
Vertrauen ist gut - Kontrolle ist besser! Da hier die Möglichkeit eines Unfalls ggf. mit Todesfolge entsehen kann, kontrolliere ich lieber mehrfach.
Ich arbeite als KFZ-Mechatroniker und kann aus Erfahrung sagen, dass wenn alles richtig und ordentlich gemacht wurde sich die Radbefestigung nicht löst. Aber da die Zeitvorgaben für einen Räder wechsel viel zu knapp veranschlagt werden, muss man den Rad wechsel bei einem Neuen wie bei einem Alten auto gleich schnell machen, obwohl man bei älteren fahrzeugen öfter mal Radnabe und Befestigungsmaterial von rost und anderem schmutz befreien muss. Unsaubere Arbeit ist meist dem Zeitdruck zu verschulden.
Nach 50 Kilometern konnte ich bei 2 von 20 Schrauben jeweils 2-3 Millimeter nachziehen mit 120 Nm, nach weiteren 50 Kilometern werde ich erneut nachziehen und dann bin ich auf der sicheren Seite bis zum Frühjahr denke ich.
Wie hier viele sagen: Man müsste dann theoretisch jede Verbindung immer kontrollieren, das ist natürlich Blödsinn. Und die Werkstätten ziehen sowieso oft entweder mit dem Schlagschrauber viel zu viel an oder reissen den Drehmoment-Schlüssel durch, dass in fast allen Fällen deutlich über 120 Nm anliegen (bis locker 50% mehr, wenn es sich um einen absoluten Depp handelt). Da löst sich selbstverständlich nichts. Und das andere, was hier gesagt wurde: Selbstverständlich sind die Drehmomentangaben auf trockene, saubere Verbindungen ausgelegt. Darum ziehe ich die Radmuttern immer etwas mehr als angegeben fest, z. B. 5%, das schadet sicher nichts.
Hallo, die Radnaben und Felgen rosten in der Regel. Durch Rost und Verschmutzung kann es passieren, das sich die Radschrauben nach 50 bis 100 Km wie es die Werkstätten mit auf die Rechnung schreiben, unter Umständen noch mal nachziehen lassen. Macht man das nicht, so können sich diese weiter lösen. Bevor man jedoch ein Rad verliert, fängt das derart an zu schlagen, das man es als Fahrer auf jeden Fall merkt.
Die Räder werden meistens nur nachlässig undefiniert mit dem Schlagschrauber angezogen. Einmal ums Auto laufen mit dem Dremomentschlüssel ist ja schon zuviel Arbeit. Da mach ich das lieber selbst.
Ja aber selbst mit Drehmoment Schlüssel wenn man alles nach Vorschrift macht, muss ich persönlich selber auch nochmal nach 50 km nachziehen 3 Räder in der Regel in Ordnung und 1 Rad merkt man das die Bolzen sich gaaaaaaaaanz minimal lt. Drehmoment sich nochmal bewegen lassen.
Wie gesagt ich mach es als Halter selber mit dem nachziehen damit ich weiß das ich es gemacht habe und beruhigter schlafen kann.
Aus meiner Erfahrung würde ich bei neuen Alufelgen immer dazu raten die Räder nochmal nachzuziehen.
Aber eigentlich sollte man es immer machen. Denn selbst wenn die Räder mit dem vorgeschriebenen Drehmoment angezogen wurden, gibt es ja auch noch andere Fehlerquellen.
Auf Radnabenreinigung verzichtet ,
Führungsbolzen nicht entfernt, Bremsscheibe löst sich beim umstecken von der Radnabe (Rost) , falsche Radschrauben ....
Ich wechsel meine Reifen selber und befestige die Radmuttern mit einem Kilopondschlüssel.
Trotzdem kontrolliere ich nach ca. 50 km wieder mit dem Kilopondschlüssel. Bisher waren auch dann immer alle Radmuttern fest. Es gibt mir aber ein besseres Gefühl, wenn ich eine Nachkontrolle mache.
Ich finde es schwierig im Nachgang einen Beweis zu erbringen. Denn meine Erfahrung mit verschiedenen Werkstätten zeigt das hier nur auf Wunsch eine Rechnung ausgestellt wird.
Werkstätten die nur auf Wunsch eine Rechnung ausstellen sollte man grundsätzlich meiden. Dort wird in die eigene Tasche gewirtschaftet (ohne Rechnung, keine Steuern) und im Schadensfall ist man aufgeschmissen. Dann lieber ein paar Euro mehr ausgeben und eine Fachwerkstatt aufsuchen.
Ich fahre jetzt ca. 55 Jahre täglich Auto und habe seit Anfang an Winterreifen und wechsel sie jährlich 2 mal selber .Ich ziehe die Radschrauben mit dem Drehmomentschlüssel an.Mir sind während der Fahrt noch nie Schrauben verloren gegangen.Das Fazit ist demnach,das die Radmuttern welche sich lösen,beim Reifenhändler oder in der Werkstatt nicht richtig angezogen wurden.Das ist das gleich wie beiden Medikamenten , : fragen sie ihren Arzt oder Apotheker.
Unsere Werkstatt hat den entsprechenden Hinweis auf jeder Rechnung - auch, wenn gar nichts mit den Rädern gemacht wurde. Allerdings raten die auch eher vom selber Nachziehen ab, da das wohl schädlich wäre, wenn die Muttern vorher mit Drehmoment angeschraubt worden sind.
Also ich habe schon sehr oft Reifen gewechselt. Noch nie hat sich auch nur eine Schraube nennenswert gelöst. Gut ich fahre nach dem ersten Anziehen der Radmuttern eine kurvige Strecke, die man mit bis zu hundert kmh befahren darf. So kann man die Räder schön belasten. Aber noch nie war da etwas nachzuziehen. Der Drehmomentschlüssel knackt sofort. Eher habe ich das Gefühl, daß sich die Radmuttern fester ziehen, wenn ich die Räder wieder wechseln muß. Ich meine immer, daß man mehr Kraft zum Lösen der Radmuttern aufwenden muß als man zum Festziehen.
Unsere Werstatt hängt ein großes Schild Radmuttern nach 50km nachziehen ins Auto. Das mache ich dann selber mit einem Drehmomentschlüssel 120NM.
hallo, ich als selbstständiger kfz meister, bin eigentlich auch der meinung dass eine schraube fest ist wenn sie fest gezogen wird, allerdings hatte ich tatsächlich gestern abend, als ich meine tochter zu deren weihnachtsfeier in ihre arbeit im benachbarten ort fuhr, und als plötzlich im antriebsstrang ein, wie soll ich sagen, poltern zu hören wahr, eigentlich aber kaum wahrzunehmen, nach dem ich sie abgesetzt hatte und durch den ort fuhr wurde das geräusch lauter und ich hatte den verdacht, da muss ein rad locker sein! aber warum? ich habe die räder vor ca 1000km drauf gebaut, ziehe immer bei allen fahrzeugen meine räder mit drehmoment fest, und dachte auch das kann nicht sein, aber sorry das hört auch ein laie, und damit weiterfahren ist meiner meinung nach grob fahrlässig, also mal ehrlich wenn ich dann mal irgendwann massive geräusche hab und damit weiter fahre, und dann evtl. noch was passiert sollte man dem jenigen führerschein wegnehmen.
Wer weiß denn wie fest? Hat jeder einen Drehmomentschlüssel? Kennt jeder das Anzugsdrehmoment seiner Felgen? Bei Mercedes und VW habe ich keinen Hinweis erhalten!
wie ist es denn bei einem fabrikneuen fahrzeug? da muss ich doch auch nicht die radmuttern nachziehen lassen. ich halte das für eine nicht fachgerechte montage der räder, denn was die fabrik kann sollte auch die fachwerkstatt können. also von meiner seite aus sollte der schwarze peter immer zu 100 prozent bei der werkstatt bleiben.
Nachdem die Räder im Werk verbaut wurden, fährt das Fahrzeug meist um die 5km. Im Autohaus angekommen wird in der Werkstatt vor Auslieferung an den Kunden eine "Ablieferungsinspektion" gemacht, wobei auch die Radmuttern/Schrauben nochmal nachgezogen werden. Das bekommt man als Kunde nur nicht mit...
@@tobiasl.9557 kann ich auch so weitergeben
@@tobiasl.9557 Genau das habe ich bei der Auslieferung meines neuen BMW gefragt. Da wurde mir aber vom Verkäufer gesagt, Räder/Radmuttern braucht man nicht zu kontrollieren.
Interessant. Letzte Mal als ich von der Werkstatt meine Reifen hab wechseln lassen, bin ich nach 50 KM hingefahren zum Nachziehen. Und die meinten "nicht nötig, nur bei Alu Felgen". Bei meinen Stahlfelgen wäre das nicht nötig...
Richtig ist das ich noch nie ne Stahlfelge gesehen hab, wo sich Muttern/Schrauben nach 1000km gelöst haben (wenn dann nach 50km, weil ne Werkstatt geschlampt hat), das höchste Risiko besteht meiner Auffassung nach bei Alufelgen aus dem Zubehör, aber was ist daran verkehrt auf Nummer Sicher zu gehen? Und was z.B. wenn der Drehmonetschlüssel unbemerkt defekt ist, und nicht bei den eingestellten 110Nm, sondern schon bei 85Nm knackt??? Sowas könnt bei ner Kontrolle auffallen, bevor etwas passiert....
Keine keine Werkstatt die Leihen an die Fahrzeuge lässt um die Reifen zu wechseln 😏 und die Vergleiche hinken auch ganz schön
Solche hinweise gab es früher auch nicht, die Werkstätten sollen ihr Arbeit vernünftig machen dann brauch man so was nicht. Beim Motorrad wird sowas nicht gemacht. Was sind das für Sachferständige die behaupten das man Schrauben oder Mutter, die mit einem Drehmoment angezogen werden sich wider losen.
Ja bei meinem Motorrad hauptsächlich die Marke Kawasaki hat ja in der Steckachse bzw. Vor der Schraubenmutter noch eine Stecksicherung/Sicherungsbügel, das heißt so gesehen Idioten sicher.
Ich weiss nicht wie andere Hersteller es machen, aber die werden mit Sicherheit auch eine Art Sicherung drin haben das sich das Rad niemals lösen kann (Hinterrad)
Also wir bekommen nur bei dem Wechsel auf Alufelgen gesagt das nach 50km nach gezogen werden muss.
Muss aber auch sagen mir ist es schon passiert das ich 100km gefahren bin "völlig vergessen", Das Nachziehen haben die dann dennoch gemacht.
Erforderlichkeit steht bei uns immer in der Rechnung also das kann man gar nicht übersehen.
Aber es Gibt Werkstätten die Arbeiten nicht gerade für den Kunden. - Werkstätten deren Meister zum Beispiel nicht da ist - und die behaupten der hat gesagt!
Das gedenkt mir ewig und diese Werkstätten kann man meiden.
Vor der Radmontage ist es ganz wichtig, dass alle Anlageflächen entrostet und gereinigt werden. Kein Schmiermittel an den Radbolzen verwenden! Die Radbolzen in mehreren Stufen gleichmäßig über Kreuz mit dem vorgeschriebenen Drehmoment festziehen. So ist ein Nachziehen aus meiner Sicht überflüssig, zumal die zuweilen vorgegebene Strecke 50...100 km ohnehin praxisfremd ist.
Jahrelang habe ich das selbst gemacht und nie ein Problem gehabt. Schau mal in die DIN-Norm für Drehmoment : "bei leicht geöltem Gewinde". Der Grund ist, dass das Drehmoment bei einer vergammelten Schraube schon vor dem Anschlag erreicht werden "kann". Genau dann lockert sich ein Gewinde, wenn der Rost das Drehmoment vorgibt. Das und die Schlagschrauber sind die Ursache für Probleme.
Da bei mir mehrere Schrauben locker sind, habe ich eine Versicherung, die immer dann reguliert wenn ich einen Schaden aus Dummheit verursache, zusätzlich noch einen Rechtsschutz gegen alles und jeden, seit dem bin einer von den gefürchteten Prozesshansel mutiert, der selbst bei einem Radwechselschaden bis vor das jüngste Gericht zieht. AMEN!
Ein Nachziehen macht durchaus Sinn, da sich die Schrauben in eben den genannten 100km+/- noch setzen können. Einmal nachziehen und dann bleiben sie auch fest.
Ich wechsele meine Räder immer selbst (gerade heute wieder, endlich mal kein Regen!) und interessanterweise habe ich, obwohl ich üblicherweise MEHRMALS über die folgenden Tage mit dem DreMo alle Muttern nachprüfe, noch kein einziges Mal eine gelockerte Mutter vorgefunden. Vielleicht auch, weil ich sie beim Wechsel schon nicht nur mit dem Schlagschrauber festziehe, sondern ebenso mit dem DreMo exakt auf das vorgegebene Moment? ¯\_(ツ)_/¯
Ich fahre seid 1976 und immer die reifen selber Getauscht Winter auf Sommer nur einmal richtig Anziehen noch kein Rad hat sich gelöst
Was ich als ehemaliger Fernfahrer mit Grausen beobachte ist, das unser Schwiegersohn der den Radwechsel beim BMW unserer Tochter selber vornimmt um Geld zu sparen. Er zieht die Räder mit einer Rohrverlängerung an. Als ich ihn mal darauf aufmerksam machte, bekam ich zur Antwort das er es schon immer so mache und noch nie was passiert sei. Ich habe versucht ihm zu erklären, das sich die Radbolzen dadurch längen und natürlich auch dünner werden können. Es werden nicht umsonst Drehmomentwerte des Herstellers angegeben. Er hat es als Humbug abgetan und macht weiter wie bisher. Meine Frage wäre jetzt, wer haftet wenn das Auto verkauft wird und sich beim nachfolgenden Eigentümer ein Rad durch Bruch der Radbolzen verabschiedet.
Hallo Peter, wenn ein solcher Sachschaden eintritt, muss der Käufer nicht nur nachweisen, dass der Verkäufer genau so wie beschrieben gehandelt hat. Er müsste wegen der üblichen Haftungsausschlüsse in Kaufverträgen auch noch nachweisen, dass der Verkäufer das arglistig täuschend getan hat, also zumindest damit rechnend, dass der Schaden so auch beim Käufer eintreten wird. Das wird in der Praxis kaum gelingen können. VG Evi vom ADAC Team
@@ADAC danke für die Antwort. Wie bringe ich meinem Schwiegersohn bei, das es falsch ist was er macht? Ich bin übrigens schon sehr lange ADAC Plus Mitglied.
Hallo Peter, für alle sicherheitsrelevanten Schraubenverbindungen, und zu denen zählen die Radverschraubungen in jedem Fall, gibt es verbindliche Vorgaben des Fahrzeugherstellers. Diese Vorgaben stellen bei einem ordnungsgemäßen Zustand der Verschraubungselemente sicher, dass die Vorspannung in der Verschraubung einerseits ausreichend hoch, andererseits nicht zu hoch ist. Bei regelmäßig unkontrolliertem, weil zu starkem Anziehen der Verschraubung können Schäden in den Gewindeelemente entstehen, die sich bei späteren De-/Montagen und auch im Betrieb bemerkbar machen können. Im Betrieb können sich dadurch die betroffenen Räder lösen, weil z.B. die Streckgrenze (plastische Verformung) der Gewindeelemente erreicht oder überschritten wurden. Die für einen sicheren und festen Sitz erforderliche Spannkraft in der Schraubenverbindung lässt nach und kann besonders bei überlagerten Belastungen der Schraubenverbindung durch den normalen Fahrbetrieb zu einem kurzfristigen Versagen dieser Schraubenverbindung führen. Um hier keinen undefinierten Zustand zu erreichen, machen die Fahrzeughersteller - so wie im Maschinenbau üblich - Vorgaben für das erforderliche Drehmoment, das nicht oder allenfalls nur minimal überschritten werden sollte. Hierzu muss ein geeigneter Drehmomentschlüssel (die übliche Baumarktqualität reicht aus) verwendet werden. Alle anderen Hilfsmittel ohne passende Begrenzung sind ungeeignet. Besonders gefährlich ist bei unkontrolliert überhöhten Anzugsmomenten natürlich, wenn die Gewinde in irgendeiner Form geschmiert oder mit Flüssigkeiten benetzt werden. Nach unserem Wissen gibt es keinen Fahrzeughersteller, der eine Schmierung vorsieht, weder am Gewinde noch an den Auflageflächen vor.
Ein wichtiger weiterer Punkt, der sich als heimtückisch ergeben kann: Bei regelmäßig zu hohen Anzugsmomenten werden die Oberflächen der Gewindegänge mehr oder minder stark beschädigt, die Oberflächen zeigen Fresserscheinungen. Dadurch können Schraubenverbindung einerseits fast unlösbar zusammenbacken oder sie sind für weitere Montagen ungeeignet. Bei einer Wiederverwendung derart beschädigter Schraubenelemente wird der Anteil des Anzugsmomentes, der in die Vorspannung der Schraube geht, immer geringer. Die Schraubenvorspannung reicht für einen festen Sitz nicht mehr aus, das Rad kann sich lösen.
Wir hoffen, das überzeugt deinen Schwiegersohn ☝️🤓 VG Claude vom ADAC Team
@@ADAC danke. Ich hab ihm erklärt das sich die Radbolzen auch längen und dadurch dünner werden können. Aber dann kommt der Spruch:" hab ich schon immer so gemacht ist nie was passiert. Ich habe aufgegeben.
Schon mal gehört: "Nach fest kommt ab!"?
Eine Schraubverbindung wird im Maschinenbau auch als Maschinenelement bezeichnet. Dementsprechend wird auch jede berechnet und ausgelegt. Und wenn man sie dann nach diesen Vorschriften ausführt, ist ihr Betrieb ganz sicher ungefährlich! Alles andere ist nur ein Glücksspiel und gefährliche Selbstüberschätzung - auch wenn es Jahre lang gut gegangen ist.
Zu stark angezogene Schrauben können versagen oder auch dahinter liegende Bauteile (z. B. Bremsen) beschädigen/verziehen, was dann Folgeschäden/-reparaturen nach sich ziehen kann.
Und noch ein Einwand aus der Praxis: WER soll denn dermaßen "festgeknallte" Radschrauben im Pannenfall lösen können?
Tipp: Vielleicht sollte sich die Tochter einfach weigern, sich in dieses Auto mit den so misshandelten Radbefestigungen zu setzen - falls sie die "Eier" dazu hat ...
Darf ich meine Reifen auf einem Parkplatz wechseln? Und wenn nein wo darf ich es selber machen?
Hallo Ayhan, nein darfst du nicht. Bezogen auf öffentliche Parkplätze ist Reifenwechsel nicht vom Gemeingebrauch gedeckt. Auch bei Privatparkplätzen (z.B. Supermarkt) ist der Reifenwechsel nicht gestattet. Du musst dir jemanden suchen, der ein Privatgelände hat und dir gestattet dort deine Reifen zu wechseln. VG Evi vom ADAC Team
Sollte man auch bei einem nagelneuen Fahrzeug, nach der Abholung, die Räder nach circa 100 km nachziehen lassen ? Theoretisch wäre es wie bei Räderwechsel zwischen Winter und Sommer.
Hallo Aris1956, wir raten generell die Verschraubung nochmals zu überprüfen und Schrauben gegebenenfalls nachzuziehen => www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/ausstattung-technik-zubehoer/reifen/sicherheit/reifen-wechseln/ .
VG Franz vom ADAC Team
@@ADAC Danke für die Antwort ! Übrigens..... man kann sagen, ich bin schon ein Leben lang ADAC Mitglied. Habe zwar vielleicht bis heute nur ein oder zweimal „die Gelben Engel“ von ADAC in Anspruch genommen, aber... ich bleib dabei ! 😉👍
VG auch von mir an das Team !
Hallo Aris1956, 👍 danke sehr für die Grüße und deine jahrelange Treue als ADAC Mitglied. 🙋♂ VG Franz vom ADAC Team
Ich als KFZ Mechaniker bin dafür das man nur neue Felgen mit Kombinationen neue Schrauben oder Muttern nachziehen sollte alles andere ist nach meiner 20 jährigen Erfahrung nicht nötig