Deutschland - Frankreich (

Die Schwächephasen waren zu lang, um sie noch zu kompensieren. Insbesondere der desolate Start in die zweite Halbzeit mit einem 0:5 brachte die deutsche Auswahl mit bis zu sieben Toren ins Hintertreffen. Deutschland kämpfte sich noch einmal heran, vergab aber zweimal die Chance auf den Anschlußtreffer und musste sich am Ende vor 8.200 Zuschauern in der Olympiahalle in Innsbruck mit 22:24 geschlagen geben. Die Chancen auf das Halbfinale sind so nur noch von theoretischer Natur. Einen Tag nach dem Tod des ehemaligen Team-Kollegen Oleg Velyky spielte der EM-Vierte wieder einmal mit Leidenschaft und Herzblut, aber erfolglos.
Zwischen Claude Onesta und Heiner Brand herrscht nicht die beste Stimmung, die Komplimente des Siegers sind daher höher einzuschätzen, als die ansonsten auf Pressekonferenzen teils gönnerhaft vergebenen. "Ein Lob für die deutsche Mannschaft, die dafür gesorgt hat, dass so eine hohe Qualität im Spiel war. Das ist ein sehr junges deutsches Team mit vielen Qualitäten", so Onesta, beeindruckt von der deutschen Aufholjagd. Doch diese reichte nicht, trotz erneut kämpferisch überzeugender Leistung. Abgeklärtheit und auch Klasse fehlten, vor allem spielerische. Und nach den weiteren Ergebnissen war am Abend das Halbfinale außer Reichweite. "Mit zwei Siegen könnten wir noch sehr gut in der Tabelle aussehen", blickte Brand dennoch nach vorne und betonte: "Insgesamt kann ich mit meiner Mannschaft sehr zufrieden sein."