Das mit dem Punkt, wow! Vor allem, ich schaue über Handy, um so weiter ich weg gehe, um so blasser werden die Felder und um so näher ich ran gehe, um so intensiver werden sie. Ich mache gerade Farbtheorie, Klasse 7. Regio. Namen wie Itten oder Goethe oder Runge und allgemein Physik erwähne ich aber nicht. Mir geht es nur darum, wie man welche Farben mischen kann, was uns warm oder kalt erscheint, welche Farben nebeneinander gestellt regelrecht zu leuchten beginnen. Da die SuS bisher primär mit Stiften und mit dem Tuschkasten gearbeitet haben, ist das mir daher wichtig. Es geht mir momentan rein um das mischen und zusammenwirken von Farbe. Aus diesem Grund finde ich das Video hier auch besonders spannend. Ich schaue mir nachher dann noch die anderen genannten Videos an.
DANKE! Die Frage brannte mir nun schon seit Wochen, wie ich denn nun Farb-Kontraste an die Schülerschaft vermittle. Eine Frage bleibt mir: Wie vermittelst du das Mischen von Farben?
Hallo. Ich habe gerade ein paar Videos dazu in Planung. Wird nur leider etwas dauern. Habe aktuell nicht wirklich Zeit zum Produzieren. Demnächst kommt hoffentlich bald ein erstes Video zum Setup einer Palette. Da gibt es schonmal Tipps. Und dann auch mal in ein paar meiner schon existierenden Misch-Videos reinschauen. Farbkontraste behandle ich übrigens als Kontraste in Farbton / Helligkeit / Buntheit. Passend zum Munsell-Modell. Das klappt prima.
Hering geht (wie Itten) bei seinen Grundfarben äußerst subjektiv/willkürlich vor (man hätte als Gegensätze genauso gut "rötliches Cyan" oder "pinkes Grün" nehmen können). Gerade das Wahrnehmungsexperiment im Video ist für mich der größte Angriffspunkt für Herings vier Farben, denn ich sehebei "konzentrierter Wahrnehmung" immer wieder Pink (statt Rot), Blau, Gelb und Cyan (statt Grün) als "Gegenfarben". Das entspricht exakt den Komplementärfarben gängiger "physikalischer" Modelle wie z.B. bei Küppers (RGB/CMY), also genau den Farben, die man auch bei Bildbearbeitungsprogrammen durch Farbumkehrung erhält. Anders als in 4:15 behauptet, lassen sich die Erscheinungen somit doch mit Drei-Farben-Theorien beschreiben (Die Sekundärfarben sind die jeweiligen "Gegenfarben" der Primärfarben). Gerade Sukzessivkontrast, als auch Rot-Grün-Schwäche lassen sich auch zufriedenstellend auf physiologischer Ebene durch Ermüdung bzw. individueller Verteilung (inkl. Fehlen) der üblicherweise drei (!) Farbzapfen-Typen (ähnlich RGB) beschreiben. Herings Farbtheorie hingegen kann mich aufgrund seiner Urfarben und fehlender Anwendungsmöglichkeiten bis heute nicht überzeugen.
P.S.: Danke für die tollen Videos auf dem Kanal. Zum Thema Komplementärfarben/Sukzessivkontrast hätte ich übrigens eine schöne (erprobte) Unterrichtsidee mit iPads für euer KUI Projekt, falls Interesse besteht.
@@L1saLan Ist noch nicht ausformuliert, aber im Grunde schalten wir die Farben über die Bedienerhilfe bein iPad (geht auch mit iPhone) um und malen dann analoge Bilder, die mit dem iPad "entschlüsselt" werden können. Ist eine verrückte und spielerische Erfahrung, bei der man das Gefühl hat wie mit Licht auf dunklem Papier zu malen. Andere SuS kamen auf kreative Fotoideen, in denen die iPads Teil des Fotos wurden, sodass es Mehrfachumkehrungen gibt. Mache ich demnächst wieder mit einer 6. Klasse zum Thema Farbkontraste (hier: Komplementärfarben)
Ansonsten - was das Modell angeht: Ich bin auch bei Pink / Magenta statt Rot und Cyan statt Grün. Der grundsätzlich wichtige Punkt ist folgender: Meiner Argumentation nach bedarf es gar keiner Theorie von "Grundfarben", aus denen man dann Gesetzlichkeiten herleitet. Den Hering biete ich hier an, weil man mit ihm erst mal erklären kann, dass es gegensätzlich wirkende Farben gibt, die sich aus unserer Wahrnehmung herleiten. Und dass man danach von mir aus Farberscheinungen sortieren kann, wenn man das will. Aber: wozu? Außer dass man damit dann genau das abstrakte Modell rechtfertigt, das man bauen wollte, hat das keinerlei sinnvolle Implikationen für den praktischen Umgang beim Mischen von Farbmitteln oder für eine Analyse eines Bildes mit vielfältigen Farberscheinungen. Für Bildanalyse und -gestaltung halte ich jede reduktive Theorie für völlig an der Sache vorbei. 😉 Liebe Grüße.
Es kommt stark darauf an, welchen Farbton man als Rot benutzt. Das ist der Gag an diesen reduktiven Farbkreisen. Es gibt nicht „das“ Rot. Deshalb sind Farbkreise mit festen »Primärfarben« einfach für den Arsch.
Nach der Theorie müssten bei dem Experiment die Farben ja nur ihre Plätze wechseln. Tun sie aber nicht. Ich sehe Magenta, Violett, Gelborange und grünliches Cyan. Das sind mitnichten dieselben Farben wie vorher, sondern ziemlich exakt die Komplementärfarben aus dem 12teiligen Farbkreis. Den Komplementärkontrast führe ich auch seit Jahr und Tag mit diesem Experiment ein und tue das in zwei Stunden wieder. Dass er auf einem „Gehirnausgleich“ beruht, war mir klar, dass er daher auch Sukzessivkontrast genannt werden kann, nicht. Ich bin nicht überzeugt von dieser Gegenfarbanordnung von vier „Grundfarben“.
Hallo. Zwei Fragen bezüglich dem Einsatz eines Farbkreises: - Welchen effektiven Nutzen hast du denn im Unterricht (sowohl in der Bildanalyse als auch in der Bildgestaltung) davon, einen reduktiven Farbkreis einzusetzen? - Und was genau ist der Sinn davon, dass jemand einen „Komplementärkontrast“ aus einer Theorie heraus benennen kann, wenn sich schon alleine aus der Wahrnehmung heraus Gegensätzlichkeit feststellen lässt? Der grundsätzlich wichtige Punkt ist folgender: Meiner Argumentation nach bedarf es gar keiner Theorie von „Grundfarben“, aus denen man dann Gesetzlichkeiten herleitet. Den Hering biete ich hier an, weil man mit ihm erst mal erklären kann, dass es gegensätzlich wirkende Farben gibt, die sich aus unserer Wahrnehmung herleiten. Von mir aus kann man danach Farberscheinungen sortieren, wenn man das will. Aber: wozu? Außer dass man damit dann genau das abstrakte Modell rechtfertigt, das man bauen wollte, hat das keinerlei sinnvolle Implikationen für den praktischen Umgang beim Mischen von Farbmitteln oder für eine Analyse eines Bildes mit vielfältigen Farberscheinungen. Liebe Grüße
Wie immer super und sehr lehrreich. Vielen Dank für die tollen Videos. 👏😊🎨
Das mit dem Punkt, wow! Vor allem, ich schaue über Handy, um so weiter ich weg gehe, um so blasser werden die Felder und um so näher ich ran gehe, um so intensiver werden sie.
Ich mache gerade Farbtheorie, Klasse 7. Regio. Namen wie Itten oder Goethe oder Runge und allgemein Physik erwähne ich aber nicht. Mir geht es nur darum, wie man welche Farben mischen kann, was uns warm oder kalt erscheint, welche Farben nebeneinander gestellt regelrecht zu leuchten beginnen. Da die SuS bisher primär mit Stiften und mit dem Tuschkasten gearbeitet haben, ist das mir daher wichtig. Es geht mir momentan rein um das mischen und zusammenwirken von Farbe.
Aus diesem Grund finde ich das Video hier auch besonders spannend. Ich schaue mir nachher dann noch die anderen genannten Videos an.
DANKE! Die Frage brannte mir nun schon seit Wochen, wie ich denn nun Farb-Kontraste an die Schülerschaft vermittle. Eine Frage bleibt mir: Wie vermittelst du das Mischen von Farben?
Hallo. Ich habe gerade ein paar Videos dazu in Planung. Wird nur leider etwas dauern. Habe aktuell nicht wirklich Zeit zum Produzieren. Demnächst kommt hoffentlich bald ein erstes Video zum Setup einer Palette. Da gibt es schonmal Tipps. Und dann auch mal in ein paar meiner schon existierenden Misch-Videos reinschauen.
Farbkontraste behandle ich übrigens als Kontraste in Farbton / Helligkeit / Buntheit. Passend zum Munsell-Modell. Das klappt prima.
Das habe ich tatsächlich mal in meiner Schulzeit Anfang der 90-ger gehört 👍🏼
Hering geht (wie Itten) bei seinen Grundfarben äußerst subjektiv/willkürlich vor (man hätte als Gegensätze genauso gut "rötliches Cyan" oder "pinkes Grün" nehmen können). Gerade das Wahrnehmungsexperiment im Video ist für mich der größte Angriffspunkt für Herings vier Farben, denn ich sehebei "konzentrierter Wahrnehmung" immer wieder Pink (statt Rot), Blau, Gelb und Cyan (statt Grün) als "Gegenfarben". Das entspricht exakt den Komplementärfarben gängiger "physikalischer" Modelle wie z.B. bei Küppers (RGB/CMY), also genau den Farben, die man auch bei Bildbearbeitungsprogrammen durch Farbumkehrung erhält. Anders als in 4:15 behauptet, lassen sich die Erscheinungen somit doch mit Drei-Farben-Theorien beschreiben (Die Sekundärfarben sind die jeweiligen "Gegenfarben" der Primärfarben). Gerade Sukzessivkontrast, als auch Rot-Grün-Schwäche lassen sich auch zufriedenstellend auf physiologischer Ebene durch Ermüdung bzw. individueller Verteilung (inkl. Fehlen) der üblicherweise drei (!) Farbzapfen-Typen (ähnlich RGB) beschreiben. Herings Farbtheorie hingegen kann mich aufgrund seiner Urfarben und fehlender Anwendungsmöglichkeiten bis heute nicht überzeugen.
P.S.: Danke für die tollen Videos auf dem Kanal. Zum Thema Komplementärfarben/Sukzessivkontrast hätte ich übrigens eine schöne (erprobte) Unterrichtsidee mit iPads für euer KUI Projekt, falls Interesse besteht.
Hallo @@AaronAlias , wie kommt man denn an deine Unterrichtsidee?
Ich sehe sogar Orange statt Gelb.
@@L1saLan Ist noch nicht ausformuliert, aber im Grunde schalten wir die Farben über die Bedienerhilfe bein iPad (geht auch mit iPhone) um und malen dann analoge Bilder, die mit dem iPad "entschlüsselt" werden können. Ist eine verrückte und spielerische Erfahrung, bei der man das Gefühl hat wie mit Licht auf dunklem Papier zu malen. Andere SuS kamen auf kreative Fotoideen, in denen die iPads Teil des Fotos wurden, sodass es Mehrfachumkehrungen gibt. Mache ich demnächst wieder mit einer 6. Klasse zum Thema Farbkontraste (hier: Komplementärfarben)
Ansonsten - was das Modell angeht: Ich bin auch bei Pink / Magenta statt Rot und Cyan statt Grün.
Der grundsätzlich wichtige Punkt ist folgender: Meiner Argumentation nach bedarf es gar keiner Theorie von "Grundfarben", aus denen man dann Gesetzlichkeiten herleitet. Den Hering biete ich hier an, weil man mit ihm erst mal erklären kann, dass es gegensätzlich wirkende Farben gibt, die sich aus unserer Wahrnehmung herleiten. Und dass man danach von mir aus Farberscheinungen sortieren kann, wenn man das will. Aber: wozu? Außer dass man damit dann genau das abstrakte Modell rechtfertigt, das man bauen wollte, hat das keinerlei sinnvolle Implikationen für den praktischen Umgang beim Mischen von Farbmitteln oder für eine Analyse eines Bildes mit vielfältigen Farberscheinungen. Für Bildanalyse und -gestaltung halte ich jede reduktive Theorie für völlig an der Sache vorbei. 😉
Liebe Grüße.
Voll! Ist mir auch aufgefallen, bei Rot war bei mir auch Cyan als Farbton danach, nicht grün.
Geiles Video!!! Respekt an euch habibos
Gegenfarbe (Nachbild) von ROT ---- CYAN, nicht grün ..?!!!!
Es kommt stark darauf an, welchen Farbton man als Rot benutzt. Das ist der Gag an diesen reduktiven Farbkreisen. Es gibt nicht „das“ Rot. Deshalb sind Farbkreise mit festen »Primärfarben« einfach für den Arsch.
Nach der Theorie müssten bei dem Experiment die Farben ja nur ihre Plätze wechseln. Tun sie aber nicht. Ich sehe Magenta, Violett, Gelborange und grünliches Cyan.
Das sind mitnichten dieselben Farben wie vorher, sondern ziemlich exakt die Komplementärfarben aus dem 12teiligen Farbkreis. Den Komplementärkontrast führe ich auch seit Jahr und Tag mit diesem Experiment ein und tue das in zwei Stunden wieder. Dass er auf einem „Gehirnausgleich“ beruht, war mir klar, dass er daher auch Sukzessivkontrast genannt werden kann, nicht. Ich bin nicht überzeugt von dieser Gegenfarbanordnung von vier „Grundfarben“.
Hallo.
Zwei Fragen bezüglich dem Einsatz eines Farbkreises:
- Welchen effektiven Nutzen hast du denn im Unterricht (sowohl in der Bildanalyse als auch in der Bildgestaltung) davon, einen reduktiven Farbkreis einzusetzen?
- Und was genau ist der Sinn davon, dass jemand einen „Komplementärkontrast“ aus einer Theorie heraus benennen kann, wenn sich schon alleine aus der Wahrnehmung heraus Gegensätzlichkeit feststellen lässt?
Der grundsätzlich wichtige Punkt ist folgender: Meiner Argumentation nach bedarf es gar keiner Theorie von „Grundfarben“, aus denen man dann Gesetzlichkeiten herleitet. Den Hering biete ich hier an, weil man mit ihm erst mal erklären kann, dass es gegensätzlich wirkende Farben gibt, die sich aus unserer Wahrnehmung herleiten. Von mir aus kann man danach Farberscheinungen sortieren, wenn man das will. Aber: wozu? Außer dass man damit dann genau das abstrakte Modell rechtfertigt, das man bauen wollte, hat das keinerlei sinnvolle Implikationen für den praktischen Umgang beim Mischen von Farbmitteln oder für eine Analyse eines Bildes mit vielfältigen Farberscheinungen.
Liebe Grüße