Was für eine schöne Annäherung an den berührenden Kern dieses Romans. Mir hat Schlink auch sehr gefallen - gerade als Nichtdeutsche fand ich es hochgradig faszinierend, diesem ruhig doch sicher komponierten Stück zu folgen - gerade aus Kaspars Perspektive. Gehaltvoll, gefühlvoll auch meinerseits eine absolute Leseempfehlung ♥ Ich hatte den Roman vor gefühlt ewigen Zeiten im Blog rezensiert, erst jetzt nach Deinem Video ist mir (da Du das Stichwort Heteronormativität nanntest), aufgefallen, dass Kaspar in kritischen Augen als apologetische Abhandlung typischer deutscher weißer Männer gelesen werden kann. Allerdings stört das nicht beim Genuss dieses Meisterwerks, weil ganz andere Angelegenheiten im Vordergrund stehen. Eher ist die Ambivalenz und Vielschichtigkeit nicht nur des Beobachteten, sondern des Beobachters selbst ausgesprochen spannend!
Hey Max! Habe gerade Schlinks Die Enkelin fertig gelesen und, da ich wusste, dass du darüber eine Rezension hattest, habe ich mich auf der Suche danach gemacht. Es war ja großartig, deine Gedanken und deinen Text zum Buch zu verfolgen. Umso begeisterter bin ich jetzt als nachdem ich den Roman zu Ende gelesen habe. Danke! Übrigens habe ich mich über die musikalischen "easter eggs" (Satie, Beethoven) sehr gefreut :D Viele Grüße aus Brasilien und mach weiter mit deiner so tollen Arbeit!
Hallo Max, tatsächlich finde ich deine Rezension interessanter als den Roman. Hatte mehr erwartet. Hab ihn allerdings noch nicht beendet. Ist mir irgendwie zu schwarz-weiß mit einer gewissen westdeutschen Herablassung. Kann natürlich Stilmittel sein. Ich konnte mich da irgendwie nicht reindeutschen (ja ja, ist ein Neologismus - ich hab's gesagt, jetzt ist es da). Schade, mochte ich doch den Vorleser sehr gerne, obwohl ich die Verbindung zwischen Literatur und Pädophilie auch schwer verdaulich fand. Übrigens mag ich die Ostdeutschen sehr - die stehen irgendwie mit den Beiden fester im Leben. Meine Mutti kommt aus Bitterfeld und unser running Gag ist: Der Blackout kann kommen, wir leuchten im Dunkeln 😄. Ich hab jetzt wieder angefangen, die Strugatzki Brüder zu lesen, sind für die Literatur das, was die Wachowski Schwestern für die Filmindustrie sind. Dann lese ich Jeder Mensch von Ferdinand von Schirach und werde dann die Enkelin nochmal zur Hand nehmen, um meinem feinen Ordnungssinn nachzugehen 🙏 Namaste
P.S. Respekt vor deiner Arbeit!!! Ich habe jetzt einen eigenen Kanal : "Gedankenblüten am Wegesrand". Nur noch nix hoch geladen, weil ich den Arbeitsaufwand unterschätzt habe. Ich arbeite noch daran, hab aber als Übersprungshandlung direkt einen zweiten Kanal aufgemacht der da heißt: "Mein summendes Gedankenparadies." So jetzt habe ich zwei Kanäle und ein halbfertiges Video 😂
Hey hey, das Verb "reindeutschen" habe ich übrigens sofort und ohne Kontaktscheu übernommen, das passt in vielen Momenten und sorgt wegen der netten Ironie stets für gute Stimmung. 😉 Sag mal, was ist denn nun mit deinem Kanalanliegen? Geht es da weiter, ist das Fundament schon gegossen, gar das Eingangsband zerschnitten? Oder ist der Architekt mir der Schatztruhe abgehauen? Liebe Grüße
@@KainUndAbelBooks Du legst den Finger in die Wunde ☺️. Ich hab's schwer mit der Videobearbeitung. Mein Equipment ist Level Fisherprice 😂 aber wenn ich alles hochgeladen habe, darfst Du Dich mit den Kommentaren bei mir revanchieren 😄
Shalom, Max! Vielleicht gebe ich Schlink doch noch eine Chance - ich hatte mir eigentlich vorgenommen, nichts mehr von ihm zu lesen. Das Video jedenfalls hat mir sehr gut gefallen, bin ja eh ein Freund von Einzelrezensionen.
Shalom Harald! Mit drei Werken über 17 Jahre hinweg habe ich zu wenig von Schlink gelesen, um seine Prosa einschätzen zu können. Hin und wieder ein bedächtiges, ruhiges Buch über gewaltige Fragen zu lesen, freut mich jedoch. Wer die märchenhaften Elemente nicht als störend empfindest, erhält kluge Unterhaltung. Außerdem gefällt mir die implizit angelegte Frage im Buch, ob auf die Ostdeutschen nach der Wiedervereinigung ein Zwang zur öffentlichen Ablehnung der DDR drückte. Denn in Bezug auf russische Bürger wiederholt sich diese Forderung nach Buße und öffentlicher Loslösung ja, damals wie heute eine perfide und absolut ungerechtfertigte Forderung nach Lippenbekenntnissen. LG
Was für eine schöne Annäherung an den berührenden Kern dieses Romans. Mir hat Schlink auch sehr gefallen - gerade als Nichtdeutsche fand ich es hochgradig faszinierend, diesem ruhig doch sicher komponierten Stück zu folgen - gerade aus Kaspars Perspektive. Gehaltvoll, gefühlvoll auch meinerseits eine absolute Leseempfehlung ♥
Ich hatte den Roman vor gefühlt ewigen Zeiten im Blog rezensiert, erst jetzt nach Deinem Video ist mir (da Du das Stichwort Heteronormativität nanntest), aufgefallen, dass Kaspar in kritischen Augen als apologetische Abhandlung typischer deutscher weißer Männer gelesen werden kann. Allerdings stört das nicht beim Genuss dieses Meisterwerks, weil ganz andere Angelegenheiten im Vordergrund stehen. Eher ist die Ambivalenz und Vielschichtigkeit nicht nur des Beobachteten, sondern des Beobachters selbst ausgesprochen spannend!
Hey Max! Habe gerade Schlinks Die Enkelin fertig gelesen und, da ich wusste, dass du darüber eine Rezension hattest, habe ich mich auf der Suche danach gemacht. Es war ja großartig, deine Gedanken und deinen Text zum Buch zu verfolgen. Umso begeisterter bin ich jetzt als nachdem ich den Roman zu Ende gelesen habe. Danke! Übrigens habe ich mich über die musikalischen "easter eggs" (Satie, Beethoven) sehr gefreut :D Viele Grüße aus Brasilien und mach weiter mit deiner so tollen Arbeit!
❤️
Danke!
Hallo Max, tatsächlich finde ich deine Rezension interessanter als den Roman. Hatte mehr erwartet. Hab ihn allerdings noch nicht beendet. Ist mir irgendwie zu schwarz-weiß mit einer gewissen westdeutschen Herablassung. Kann natürlich Stilmittel sein. Ich konnte mich da irgendwie nicht reindeutschen (ja ja, ist ein Neologismus - ich hab's gesagt, jetzt ist es da). Schade, mochte ich doch den Vorleser sehr gerne, obwohl ich die Verbindung zwischen Literatur und Pädophilie auch schwer verdaulich fand. Übrigens mag ich die Ostdeutschen sehr - die stehen irgendwie mit den Beiden fester im Leben. Meine Mutti kommt aus Bitterfeld und unser running Gag ist: Der Blackout kann kommen, wir leuchten im Dunkeln 😄. Ich hab jetzt wieder angefangen, die Strugatzki Brüder zu lesen, sind für die Literatur das, was die Wachowski Schwestern für die Filmindustrie sind. Dann lese ich Jeder Mensch von Ferdinand von Schirach und werde dann die Enkelin nochmal zur Hand nehmen, um meinem feinen Ordnungssinn nachzugehen 🙏 Namaste
P.S. Respekt vor deiner Arbeit!!! Ich habe jetzt einen eigenen Kanal : "Gedankenblüten am Wegesrand". Nur noch nix hoch geladen, weil ich den Arbeitsaufwand unterschätzt habe. Ich arbeite noch daran, hab aber als Übersprungshandlung direkt einen zweiten Kanal aufgemacht der da heißt: "Mein summendes Gedankenparadies." So jetzt habe ich zwei Kanäle und ein halbfertiges Video 😂
Hey hey, das Verb "reindeutschen" habe ich übrigens sofort und ohne Kontaktscheu übernommen, das passt in vielen Momenten und sorgt wegen der netten Ironie stets für gute Stimmung. 😉 Sag mal, was ist denn nun mit deinem Kanalanliegen? Geht es da weiter, ist das Fundament schon gegossen, gar das Eingangsband zerschnitten? Oder ist der Architekt mir der Schatztruhe abgehauen? Liebe Grüße
@@KainUndAbelBooks Du legst den Finger in die Wunde ☺️. Ich hab's schwer mit der Videobearbeitung. Mein Equipment ist Level Fisherprice 😂 aber wenn ich alles hochgeladen habe, darfst Du Dich mit den Kommentaren bei mir revanchieren 😄
P.S. vielleicht sollte ich die Dokumentage über den Dreh zur allgemeinen Erheiterung zuerst hochladen 😄. Liebe Grüße
@@Jane_Alice_Reprise Ja, das wäre ein Video nach meinem Geschmack!
Shalom, Max! Vielleicht gebe ich Schlink doch noch eine Chance - ich hatte mir eigentlich vorgenommen, nichts mehr von ihm zu lesen. Das Video jedenfalls hat mir sehr gut gefallen, bin ja eh ein Freund von Einzelrezensionen.
Shalom Harald!
Mit drei Werken über 17 Jahre hinweg habe ich zu wenig von Schlink gelesen, um seine Prosa einschätzen zu können. Hin und wieder ein bedächtiges, ruhiges Buch über gewaltige Fragen zu lesen, freut mich jedoch. Wer die märchenhaften Elemente nicht als störend empfindest, erhält kluge Unterhaltung.
Außerdem gefällt mir die implizit angelegte Frage im Buch, ob auf die Ostdeutschen nach der Wiedervereinigung ein Zwang zur öffentlichen Ablehnung der DDR drückte. Denn in Bezug auf russische Bürger wiederholt sich diese Forderung nach Buße und öffentlicher Loslösung ja, damals wie heute eine perfide und absolut ungerechtfertigte Forderung nach Lippenbekenntnissen.
LG
@@KainUndAbelBooks "Kluge Unterhaltung" klingt gut für mich. Danke!
Guten Morgen, hab ich schon hier liegen das Buch 📚
Na, dann hoffe ich, dass es dir gefallen wird! LG