Vielen Dank für die Ausführungen. Ich kann viel Positives über Fernbeziehung berichten. Uns trennten 770 km. Er besuchte mich für ein paar Wochen, und wenn ich Urlaub hatte, fuhr ich zu ihm. Das war noch eine Zeit, in der wenige Menschen ein Telefon hatten. Also schrieben wir uns Briefe. Das ist so schön! Wir kannten uns schon ein Jahr, bevor ich ins Ausland ging. Diese Zeit im Ausland (wo ich gearbeitet hatte) ging nach etwas über 3 Jahren zu Ende. Es war also absehbar, dass die Trennung ein Ende haben wird. (Und es war romantisch)
Vielen Dank für Deine Rückmeldung, die sicherlich auch andere ermutigen kann. Drei Jahre sind ja kein Pappenstiel, aber tatsächlich können solche Zeiten sehr gut bewältigt, wenn wir uns als Partner:innen darauf gemeinsam einlassen. Und genau dann kann solch eine Fernbeziehung auch sehr romantisch sein.
Für Deine Erinnerungen und die Briefe kannst Du nur "beneidet" werden! Das Aufheben der Kommunikation kann in der auch bei Fernbeziehungen sehr hilfreich sein.
Danke für den Hinweis. Es ist in gewisser mein Sprachstil, wenn ich einen ausgearbeiteten Text vortrage. Aber ich werde mich bemühen, vielleicht etwas informeller zu werden.
Wie gut gelingt es (Forschung, Gleichklangstatistik...), Fernbeziehungen in Nahbeziehungen zu verwandeln? Oder auch umgekehrt? Wie lange hält das? Freue mich auf dein nächstes Video! LG Maren
Das ist eine gute Frage. Es gibt eine Studie, die zeigt, dass Fernbeziehungen nach dem Zusammenziehen häufiger scheitern, wobei ich glaube, dass eine gute Vorbereitung davor schützen kann. Bei Gleichklang haben wir zu dieser Frage keine statistischen Daten, sondern nur Einzelberichte. Mein nächstes Video kommt morgen - Thema: Paare verraten, warum sie zusammenblieben. Es geht um 14 Faktoren des Beziehungs-Glück, für die wir auch etwas tun können.
@@GleichklangTeam Interessant, das heißt, das nächste Video bringt uns möglicherweise auf die Spur der Frage, wie ganz genau man aktiv eine Fernbeziehung in eine Nahbeziehung verwandeln kann. Bei mir ist der Verwandlungsversuch einst gescheitert. Man hat, wenn man zusammen zieht, nicht mehr Zeit füreinander, das ist eine Illusion. Jeder will ja auch weiter sein Ding machen. Dafür entstanden Alltagskonflikte, die es vorher nicht gab.
Mein neues Video ist jetzt Online, es geht um Hauptfaktoren des Beziehungs-Glücks, wobei das für Fernbeziehungen und für andere Beziehung gilt. Die befragten 234 Personen verteilten sich auch recht ausgeglichen auf Fernbeziehungen und Nahbeziehungen.
Ich mache noch ein Video dazu, es gibt Studien, die finden einen Zusammenhang für die Ähnlichkeit in bestimmten Persönlichkeitsmerkmalen nur für Frauen und in anderen nur für Männer. Das macht es ziemlich komplex und da die Befunde auch nicht immer gleich sind, wird es noch schwerer. Ich lese gerade noch einmal alle Studien, die ich dazu finden und fasse es dann in einem der folgenden Videos zusammen.
Ich befinde mich gerade in einer sehr glücklichen Fernbeziehung und kann allen Punkten hier nur zustimmen. Zwischen uns liegen etwa 700km Distanz und wir planen, in ein paar Jahren zusammenzuziehen, wenn mein Partner sein Studium beendet hat. Besonders der gemeinsame Plan ist etwas, das uns immer wieder hilft - insbesondere auf der Heimreise nach Besuchen kann es oft sehr schmerzlich sein, aber diese gemeinsame Aussicht und das Wissen, dass wir uns in dieser Zeit ja auch gerade eine gemeinsame Zukunft aufbauen, hilft uns. Zu den modernen Kommunikationstechnologien möchte ich anmerken, dass es uns auch sehr viel hilft, hier noch einen Schritt weiter zu gehen und bestimmte Hobbys zusammen über das Internet auszuüben. So sehen wir gerne zusammen Filme oder Serien, während wir in einem Call sind, oder spielen zusammen Videospiele. Das verbindet und gibt uns trotz der Entfernung ein Stück gemeinsamen Alltag. Wir haben auch letztens darüber geredet, dass es uns beiden gefällt, uns durch die Entfernung etwas besser an das Zusammenleben herantasten zu können. Die Besuche werden schrittweise immer länger (natürlich immer je nach Gelegenheit wie es eben machbar ist) - was am Anfang ein paar Tage waren, ist dann schrittweise zu ein, zwei und drei Wochen angewachsen, im Frühjahr planen wir sogar, dass er ein Monat lang hier bleiben wird. Ein Zusammenziehen kann ja doch eine sehr radikale Veränderung im Alltag sein, und so können wir diesen Schritt im Vorfeld etwas abfedern.
Ganz herzlichen Dank für diesen wirklich eindrucksvollen Bericht. Es ist gar nicht besser beschreibbar und ich freue mich für Euch mit. Diesen Weg werdet Ihr weiter miteinander gehen!
Interessante Ausführungen. Allerding stört mich an diesen Aussagen, dass bei den Beispielen, wo die Fernbeziehung nicht funktioniert hat, es darauf geschoben wird, dass die Beiden nicht zusammengepasst haben. Vielleicht sind die Partner in diesen Beziehungen auch einfach nicht für eine Fernbeziehung gemacht oder sie sind auf Dauer nicht bereit gewesen eine Fernbeziehungen zu führen. Schließlich ist es jedermann und jederfrau recht eine Fernbeziehung abzulehnen. Wenn ich dagegen den Beziehungscoach Dipl. Psyh. Christian Hemschmeier anhöre, dann hat der nicht so eine positive Meinung von Fernbeziehungen, weil damit auch viel Schindluder betrieben wird. Zumindest sollte man das erwähnen. Am Ende muss es jedes Paar für sich selber ausmachen.
Ich denke, es kam ja in den Beispielen auch zum Ausdruck. In dem ersten Beispiel war es von vornherein eine On-Off-Beziehung und die Partnerin erlebte ihren Partner als beziehungsgestört. Das hat ja mit der Fernbeziehung nichts zu tun. In dem zweiten Beispiel hielt die Fernbeziehung ja sechs Jahre und sie scheiterte nicht, sondern eine Seite wollte zusammen ziehen und die andere nicht. Hier fehlte die Bereitschaft oder das Interesse, für die eigene Beziehung eine Veränderung vorzunehmen oder einen Kompromiss zu finden. Das ist ja auch völlig in Ordnung und die Betreffenden zieht ja auch eine positiv-versöhnliche Bilanz. Auch hier gab es aber aus dem Text keinen Hinweis, dass das Scheitern an der Fernbeziehung an sich lag. Meine positive Ansicht zur Fernbeziehung beruht vorwiegend darauf, dass Studien keine Unterschiede in der Beziehungszufriedenheit finden und dass wir auch bei Gleichklang ganz genau sehen, dass die anfängliche Distanz und auch die aktuelle Distanz eine Nullkorrelation zur Beziehungszufriedenheit aufweist. Wir sehen in unserer eigenen Vermittlungstätigkeit seit mehr als 16 Jahren bei den über uns zusammen gefundenen Paaren immer wieder, dass es keine Unterschiede zwischen Fernbeziehung und Nahbeziehung gibt. Auch aus den freien Schilderungen, die uns Mitglieder senden und die wir auswerten, war meistens ersichtlich, dass bei Trennungen es an Unterschieden in Werten oder der Lebensart lag, egal, ob es eine Nahbeziehung oder eine Fernbeziehung war. Fernbeziehungen haben Nachteile, aber sie mitteln sich mit den Vorteilen letztlich offenbar aus. Das Gleiche gilt für Nahbeziehungen. Selbstverständlich hast Du recht, dass es letztlich an den einzelnen Personen liegt, was sie möchten. Mein Video sollte eher mit der weitverbreiteten Meinung aufräumen, dass Fernbeziehungen grundsätzlich unglücklichere Beziehungen sind. Denn manchmal lehnen Menschen auch nur deshalb etwas ab, weil sie damit falsche Erwartungen verbinden und bringen sich damit um ein in Wirklichkeit mögliches Beziehungsglück.
@@GleichklangTeam Okay, vielleicht hab ich das auch bissl falsch verstanden. Ich stehe Fernbeziehungen auch nicht negativ gegenüber. Was mich aber noch interessieren würde und was vielleicht auch ein Video wert wäre ist, wie sieht es mit den unterschiedlichen Entfernungen aus? Denn es wird immer über Fernbeziehung im Allgemeinen gesprochen. Dabei finde ich es schon wichtig, ob man bei einer Fernbeziehung zwei Stunden oder vier Stunden auseinander wohnt. Oder noch viel weiter, wie Hamburg - München oder gar Berlin - New York. Da ist zum einen der Aspekte der Zeit, die man Aufwenden muss um erstmal zu seinem Partner oder seiner Partnerin zu kommen. Das sind ja auch alles Stunden die von der gemeinsamen Zeit abgehen. Sich spielt es dabei auch eine Rolle, ob man sich dann für ein, zwei drei oder noch mehr Tage sehen kann. Und dann darf man natürlich nicht vergessen, dass es dann auch immer kostspieliger wird, um so weiter man auseinander wohnt. Menschen die eher nicht so gut verdienen, können sich das womöglich gar nicht oder nur mit Abstrichen (wenigerTreffen) leisten. Ein letzter Punkt wäre dann auch noch das Gewissen in Hinsicht auf den CO2-Ausstoß. Ich könnte mir inzwischen viele vorstellen, die ein echt schlechtes Gewissen bekommen würden, wenn sie zwei mal im Monat durch die halbe Republik reisen würden. Für mich würde das sicher nur eine untergeordnete Rolle spielen, aber im Hinterkopf hat man es ganz bestimmt. Für mich wären vier Stunden einfache Entfernung die Grenze. Denn das sind dann acht Stunden an einem Wochenende, die dann nur für die Fahrt anfallen. Mir ist schon klar, dass es dabei auf die Qualität der Zeit ankommt, die man miteinander verbringt, aber ich denke auf die Dauer kann man keine Fernbeziehung führen, wo die Partner weiter als viel Stunden auseinander wohnen und sich regelmäßig treffen.
Zur Distanz haben wir in unseren eigenen Daten eine Nullkorrelation festgestellt: www.presseportal.de/pm/71147/5418094 Wir haben weder in der Beziehungszufriedenheit noch in der Trennungsrate einen Unterschied in der Distanz festgestellt. Andere Autoren hatten sogar einen positiven Zusammenhang zwischen Distanz, Intimität, Kommunikation, Zufriedenheit und sexueller Kommunikation festgestellt: doi.org/10.1080/0092623X.2013.864367 Natürlich sind Deine Argumente alle völlig nachvollziehbar und auch plausibel. Aber offenbar entsteht eine völlig andere Form der Begegnung, wenn die Distanz immer mehr zunimmt, die dann eine andere Qualität hat, obwohl es sehr viel seltenere Treffen gibt. Dies führt dazu, dass sich entweder keine Unterschiede in der Zufriedenheit zeigen (bei unseren Paaren) oder sogar die weiter entfernt lebenden Paare glücklicher sind. Sicherlich hätten sich diese anfangs das auch nicht vorgestellt, aber viele Erfahrungen sind am Ende ganz anders, als wir es typischerweise nach unserem Alltagsverständnis erwarten. Durch die geringere Anzahl der Treffen werden Kosten wieder reduziert und auch Co2-Ausstoß für Reisen. Andere Reiseaktivitäten werden eingeschränkt, weil sich stattfindende Reisen auf die Begegnungen miteinander konzentrieren. Du hast recht, dass wir in der Tat unseren Alltag an dem Thema "Klima" orientieren sollten und müssen. Was wir bei unseren Mitglieder aus deren Schilderungen mitbekommen (was sicherlich mit dem Green-Dating Charakter unserer Community zusammenhängt), ist, dass meistens öffentliche Verkehrsmittel benutzt werden, auch für lange Strecken auf Bahn oder Bus zurückgegriffen wird, sowie dass sich beide bestärken, einen nachhaltigen Alltag zu praktizieren. Natürlich würde sich das Problem bei Interkontinental-Beziehungen stärker zeigen. Dies sind sehr, sehr seltene Formen von Beziehungen, wo die Beteiligten auf anderen Kontinenten leben. Bei diesen sehr seltenen Beziehungen wird die Beziehung vorwiegend per Telefon /Online geführt und es kommt manchmal jahrelang zu keinen Treffen. Es gibt sogar entsprechende Paare, die sich nie begegnen. Wie gesagt, das ist extrem selten und ich will es hier keineswegs als das Modell für die Mehrheit oder auch nur für viele propagieren. Es liegen meines Wissens keine aussagekräftigen Untersuchungen zur Beziehungszufriedenheit in solchen Beziehungen vor. Am Ende ist vieles eine Frage der Individualität. Wir haben große Unterschiede zwischen Menschen. Vielleicht werden manche in Fernbeziehungen glücklicher als andere. Es gibt hierzu allerdings meines Wissens ebenfalls keine aussagekräftigen Untersuchungen. Was wir aber aus den Daten sehen ist, dass Menschen in Fernbeziehungen sehr glücklich werden können - und dies nicht seltener tun als in Nahbeziehungen - obwohl sie mehrheitlich am Anfang keine Fernbeziehung wollten. Viele Menschen unterschätzen also die Glücksmöglichkeiten in Fernbeziehungen. Mein Anliegen war insbesondere, hierauf hinzuweisen.
@@GleichklangTeam Danke für die ausführliche Antwort. Ich finde deine Ausführungen sehr interessant. Wie gesagt, vielleicht kannst du da auch eine Film darüber machen, denn ich denke viele werden das hier in den Drukos nicht lesen. Und ich denke das es wohl auch für viele andere interessant sein könnte.
Ja, ich werde ein zweites Video zu dem Thema machen, ein Ergänzungsvideo, indem ich auf die Fragen/Anmerkungen eingehe. Wird aber etwas dauern, weil wir gerade bereits drei terminiert haben, unter diesen ein Video-Gespräch dieses Wochenende und ein zweites nächstes Wochenende. Danke für Deine Anregung!
Du hast nicht ganz Unrecht. Es gibt Studien, die zeigen, dass nach dem Zusammenziehen die Trennungsrate steigt bei vorherigen Fernbeziehungen. Ein wesentlicher Faktor ist hier die Vorbereitung. Nur zu erwarten, alles wird wunderschön, ist nicht genug. Wenn die Beteiligten sich aber vorher erproben, klappt das Zusammenziehen auch oft.
Bestes Video, dass ich bisher über Fernbeziehung gesehen habe.
Das freut mich sehr!
Vielen Dank für die Ausführungen. Ich kann viel Positives über Fernbeziehung berichten.
Uns trennten 770 km. Er besuchte mich für ein paar Wochen, und wenn ich Urlaub hatte, fuhr ich zu ihm. Das war noch eine Zeit, in der wenige Menschen ein Telefon hatten. Also schrieben wir uns Briefe. Das ist so schön!
Wir kannten uns schon ein Jahr, bevor ich ins Ausland ging.
Diese Zeit im Ausland (wo ich gearbeitet hatte) ging nach etwas über 3 Jahren zu Ende. Es war also absehbar, dass die Trennung ein Ende haben wird. (Und es war romantisch)
Vielen Dank für Deine Rückmeldung, die sicherlich auch andere ermutigen kann. Drei Jahre sind ja kein Pappenstiel, aber tatsächlich können solche Zeiten sehr gut bewältigt, wenn wir uns als Partner:innen darauf gemeinsam einlassen. Und genau dann kann solch eine Fernbeziehung auch sehr romantisch sein.
@@GleichklangTeam Die Briefe habe ich noch. Die Liebesbriefe. Wir hatten eine sehr schöne Zeit, wenn er mich besucht hat.
Für Deine Erinnerungen und die Briefe kannst Du nur "beneidet" werden! Das Aufheben der Kommunikation kann in der auch bei Fernbeziehungen sehr hilfreich sein.
@@GleichklangTeam Es war Liebe. Wirklich Liebe. Ohne Bedingungen.
Das überdeutliche, unnatürliche Sprechen ist anstrengend für den Zuhörer
Danke für den Hinweis. Es ist in gewisser mein Sprachstil, wenn ich einen ausgearbeiteten Text vortrage. Aber ich werde mich bemühen, vielleicht etwas informeller zu werden.
Wie gut gelingt es (Forschung, Gleichklangstatistik...), Fernbeziehungen in Nahbeziehungen zu verwandeln? Oder auch umgekehrt? Wie lange hält das?
Freue mich auf dein nächstes Video!
LG Maren
Das ist eine gute Frage. Es gibt eine Studie, die zeigt, dass Fernbeziehungen nach dem Zusammenziehen häufiger scheitern, wobei ich glaube, dass eine gute Vorbereitung davor schützen kann. Bei Gleichklang haben wir zu dieser Frage keine statistischen Daten, sondern nur Einzelberichte. Mein nächstes Video kommt morgen - Thema: Paare verraten, warum sie zusammenblieben. Es geht um 14 Faktoren des Beziehungs-Glück, für die wir auch etwas tun können.
@@GleichklangTeam Interessant, das heißt, das nächste Video bringt uns möglicherweise auf die Spur der Frage, wie ganz genau man aktiv eine Fernbeziehung in eine Nahbeziehung verwandeln kann.
Bei mir ist der Verwandlungsversuch einst gescheitert. Man hat, wenn man zusammen zieht, nicht mehr Zeit füreinander, das ist eine Illusion. Jeder will ja auch weiter sein Ding machen. Dafür entstanden Alltagskonflikte, die es vorher nicht gab.
Mein neues Video ist jetzt Online, es geht um Hauptfaktoren des Beziehungs-Glücks, wobei das für Fernbeziehungen und für andere Beziehung gilt. Die befragten 234 Personen verteilten sich auch recht ausgeglichen auf Fernbeziehungen und Nahbeziehungen.
@@GleichklangTeam Klasse, schaue ich!
Ich mache noch ein Video dazu, es gibt Studien, die finden einen Zusammenhang für die Ähnlichkeit in bestimmten Persönlichkeitsmerkmalen nur für Frauen und in anderen nur für Männer. Das macht es ziemlich komplex und da die Befunde auch nicht immer gleich sind, wird es noch schwerer. Ich lese gerade noch einmal alle Studien, die ich dazu finden und fasse es dann in einem der folgenden Videos zusammen.
Ich befinde mich gerade in einer sehr glücklichen Fernbeziehung und kann allen Punkten hier nur zustimmen.
Zwischen uns liegen etwa 700km Distanz und wir planen, in ein paar Jahren zusammenzuziehen, wenn mein Partner sein Studium beendet hat. Besonders der gemeinsame Plan ist etwas, das uns immer wieder hilft - insbesondere auf der Heimreise nach Besuchen kann es oft sehr schmerzlich sein, aber diese gemeinsame Aussicht und das Wissen, dass wir uns in dieser Zeit ja auch gerade eine gemeinsame Zukunft aufbauen, hilft uns.
Zu den modernen Kommunikationstechnologien möchte ich anmerken, dass es uns auch sehr viel hilft, hier noch einen Schritt weiter zu gehen und bestimmte Hobbys zusammen über das Internet auszuüben. So sehen wir gerne zusammen Filme oder Serien, während wir in einem Call sind, oder spielen zusammen Videospiele. Das verbindet und gibt uns trotz der Entfernung ein Stück gemeinsamen Alltag.
Wir haben auch letztens darüber geredet, dass es uns beiden gefällt, uns durch die Entfernung etwas besser an das Zusammenleben herantasten zu können. Die Besuche werden schrittweise immer länger (natürlich immer je nach Gelegenheit wie es eben machbar ist) - was am Anfang ein paar Tage waren, ist dann schrittweise zu ein, zwei und drei Wochen angewachsen, im Frühjahr planen wir sogar, dass er ein Monat lang hier bleiben wird. Ein Zusammenziehen kann ja doch eine sehr radikale Veränderung im Alltag sein, und so können wir diesen Schritt im Vorfeld etwas abfedern.
Ganz herzlichen Dank für diesen wirklich eindrucksvollen Bericht. Es ist gar nicht besser beschreibbar und ich freue mich für Euch mit. Diesen Weg werdet Ihr weiter miteinander gehen!
Interessante Ausführungen. Allerding stört mich an diesen Aussagen, dass bei den Beispielen, wo die Fernbeziehung nicht funktioniert hat, es darauf geschoben wird, dass die Beiden nicht zusammengepasst haben. Vielleicht sind die Partner in diesen Beziehungen auch einfach nicht für eine Fernbeziehung gemacht oder sie sind auf Dauer nicht bereit gewesen eine Fernbeziehungen zu führen. Schließlich ist es jedermann und jederfrau recht eine Fernbeziehung abzulehnen. Wenn ich dagegen den Beziehungscoach Dipl. Psyh. Christian Hemschmeier anhöre, dann hat der nicht so eine positive Meinung von Fernbeziehungen, weil damit auch viel Schindluder betrieben wird. Zumindest sollte man das erwähnen. Am Ende muss es jedes Paar für sich selber ausmachen.
Ich denke, es kam ja in den Beispielen auch zum Ausdruck. In dem ersten Beispiel war es von vornherein eine On-Off-Beziehung und die Partnerin erlebte ihren Partner als beziehungsgestört. Das hat ja mit der Fernbeziehung nichts zu tun. In dem zweiten Beispiel hielt die Fernbeziehung ja sechs Jahre und sie scheiterte nicht, sondern eine Seite wollte zusammen ziehen und die andere nicht. Hier fehlte die Bereitschaft oder das Interesse, für die eigene Beziehung eine Veränderung vorzunehmen oder einen Kompromiss zu finden. Das ist ja auch völlig in Ordnung und die Betreffenden zieht ja auch eine positiv-versöhnliche Bilanz. Auch hier gab es aber aus dem Text keinen Hinweis, dass das Scheitern an der Fernbeziehung an sich lag. Meine positive Ansicht zur Fernbeziehung beruht vorwiegend darauf, dass Studien keine Unterschiede in der Beziehungszufriedenheit finden und dass wir auch bei Gleichklang ganz genau sehen, dass die anfängliche Distanz und auch die aktuelle Distanz eine Nullkorrelation zur Beziehungszufriedenheit aufweist. Wir sehen in unserer eigenen Vermittlungstätigkeit seit mehr als 16 Jahren bei den über uns zusammen gefundenen Paaren immer wieder, dass es keine Unterschiede zwischen Fernbeziehung und Nahbeziehung gibt. Auch aus den freien Schilderungen, die uns Mitglieder senden und die wir auswerten, war meistens ersichtlich, dass bei Trennungen es an Unterschieden in Werten oder der Lebensart lag, egal, ob es eine Nahbeziehung oder eine Fernbeziehung war. Fernbeziehungen haben Nachteile, aber sie mitteln sich mit den Vorteilen letztlich offenbar aus. Das Gleiche gilt für Nahbeziehungen. Selbstverständlich hast Du recht, dass es letztlich an den einzelnen Personen liegt, was sie möchten. Mein Video sollte eher mit der weitverbreiteten Meinung aufräumen, dass Fernbeziehungen grundsätzlich unglücklichere Beziehungen sind. Denn manchmal lehnen Menschen auch nur deshalb etwas ab, weil sie damit falsche Erwartungen verbinden und bringen sich damit um ein in Wirklichkeit mögliches Beziehungsglück.
@@GleichklangTeam Okay, vielleicht hab ich das auch bissl falsch verstanden. Ich stehe Fernbeziehungen auch nicht negativ gegenüber. Was mich aber noch interessieren würde und was vielleicht auch ein Video wert wäre ist, wie sieht es mit den unterschiedlichen Entfernungen aus? Denn es wird immer über Fernbeziehung im Allgemeinen gesprochen. Dabei finde ich es schon wichtig, ob man bei einer Fernbeziehung zwei Stunden oder vier Stunden auseinander wohnt. Oder noch viel weiter, wie Hamburg - München oder gar Berlin - New York. Da ist zum einen der Aspekte der Zeit, die man Aufwenden muss um erstmal zu seinem Partner oder seiner Partnerin zu kommen. Das sind ja auch alles Stunden die von der gemeinsamen Zeit abgehen. Sich spielt es dabei auch eine Rolle, ob man sich dann für ein, zwei drei oder noch mehr Tage sehen kann. Und dann darf man natürlich nicht vergessen, dass es dann auch immer kostspieliger wird, um so weiter man auseinander wohnt. Menschen die eher nicht so gut verdienen, können sich das womöglich gar nicht oder nur mit Abstrichen (wenigerTreffen) leisten. Ein letzter Punkt wäre dann auch noch das Gewissen in Hinsicht auf den CO2-Ausstoß. Ich könnte mir inzwischen viele vorstellen, die ein echt schlechtes Gewissen bekommen würden, wenn sie zwei mal im Monat durch die halbe Republik reisen würden. Für mich würde das sicher nur eine untergeordnete Rolle spielen, aber im Hinterkopf hat man es ganz bestimmt. Für mich wären vier Stunden einfache Entfernung die Grenze. Denn das sind dann acht Stunden an einem Wochenende, die dann nur für die Fahrt anfallen. Mir ist schon klar, dass es dabei auf die Qualität der Zeit ankommt, die man miteinander verbringt, aber ich denke auf die Dauer kann man keine Fernbeziehung führen, wo die Partner weiter als viel Stunden auseinander wohnen und sich regelmäßig treffen.
Zur Distanz haben wir in unseren eigenen Daten eine Nullkorrelation festgestellt: www.presseportal.de/pm/71147/5418094 Wir haben weder in der Beziehungszufriedenheit noch in der Trennungsrate einen Unterschied in der Distanz festgestellt. Andere Autoren hatten sogar einen positiven Zusammenhang zwischen Distanz, Intimität, Kommunikation, Zufriedenheit und sexueller Kommunikation festgestellt: doi.org/10.1080/0092623X.2013.864367 Natürlich sind Deine Argumente alle völlig nachvollziehbar und auch plausibel. Aber offenbar entsteht eine völlig andere Form der Begegnung, wenn die Distanz immer mehr zunimmt, die dann eine andere Qualität hat, obwohl es sehr viel seltenere Treffen gibt. Dies führt dazu, dass sich entweder keine Unterschiede in der Zufriedenheit zeigen (bei unseren Paaren) oder sogar die weiter entfernt lebenden Paare glücklicher sind. Sicherlich hätten sich diese anfangs das auch nicht vorgestellt, aber viele Erfahrungen sind am Ende ganz anders, als wir es typischerweise nach unserem Alltagsverständnis erwarten. Durch die geringere Anzahl der Treffen werden Kosten wieder reduziert und auch Co2-Ausstoß für Reisen. Andere Reiseaktivitäten werden eingeschränkt, weil sich stattfindende Reisen auf die Begegnungen miteinander konzentrieren. Du hast recht, dass wir in der Tat unseren Alltag an dem Thema "Klima" orientieren sollten und müssen. Was wir bei unseren Mitglieder aus deren Schilderungen mitbekommen (was sicherlich mit dem Green-Dating Charakter unserer Community zusammenhängt), ist, dass meistens öffentliche Verkehrsmittel benutzt werden, auch für lange Strecken auf Bahn oder Bus zurückgegriffen wird, sowie dass sich beide bestärken, einen nachhaltigen Alltag zu praktizieren. Natürlich würde sich das Problem bei Interkontinental-Beziehungen stärker zeigen. Dies sind sehr, sehr seltene Formen von Beziehungen, wo die Beteiligten auf anderen Kontinenten leben. Bei diesen sehr seltenen Beziehungen wird die Beziehung vorwiegend per Telefon /Online geführt und es kommt manchmal jahrelang zu keinen Treffen. Es gibt sogar entsprechende Paare, die sich nie begegnen. Wie gesagt, das ist extrem selten und ich will es hier keineswegs als das Modell für die Mehrheit oder auch nur für viele propagieren. Es liegen meines Wissens keine aussagekräftigen Untersuchungen zur Beziehungszufriedenheit in solchen Beziehungen vor. Am Ende ist vieles eine Frage der Individualität. Wir haben große Unterschiede zwischen Menschen. Vielleicht werden manche in Fernbeziehungen glücklicher als andere. Es gibt hierzu allerdings meines Wissens ebenfalls keine aussagekräftigen Untersuchungen. Was wir aber aus den Daten sehen ist, dass Menschen in Fernbeziehungen sehr glücklich werden können - und dies nicht seltener tun als in Nahbeziehungen - obwohl sie mehrheitlich am Anfang keine Fernbeziehung wollten. Viele Menschen unterschätzen also die Glücksmöglichkeiten in Fernbeziehungen. Mein Anliegen war insbesondere, hierauf hinzuweisen.
@@GleichklangTeam Danke für die ausführliche Antwort. Ich finde deine Ausführungen sehr interessant. Wie gesagt, vielleicht kannst du da auch eine Film darüber machen, denn ich denke viele werden das hier in den Drukos nicht lesen. Und ich denke das es wohl auch für viele andere interessant sein könnte.
Ja, ich werde ein zweites Video zu dem Thema machen, ein Ergänzungsvideo, indem ich auf die Fragen/Anmerkungen eingehe. Wird aber etwas dauern, weil wir gerade bereits drei terminiert haben, unter diesen ein Video-Gespräch dieses Wochenende und ein zweites nächstes Wochenende. Danke für Deine Anregung!
Viele Fernbeziehungen überleben durch die ferne und scheitern meistens dann, wenn beide zusammenziehen und man sich täglich sehen.
Du hast nicht ganz Unrecht. Es gibt Studien, die zeigen, dass nach dem Zusammenziehen die Trennungsrate steigt bei vorherigen Fernbeziehungen. Ein wesentlicher Faktor ist hier die Vorbereitung. Nur zu erwarten, alles wird wunderschön, ist nicht genug. Wenn die Beteiligten sich aber vorher erproben, klappt das Zusammenziehen auch oft.