DIE AUFKLÄRUNG - Der Glaube an die Vernunft ☎️ Ferngespräch #40

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  • Опубліковано 29 вер 2024

КОМЕНТАРІ • 25

  • @Kalle2607
    @Kalle2607 3 роки тому +5

    Ein/e Philosoph/in hätte dem Gespräch gut getan.
    Die Idee, dass der Mensch das Maß aller Dinge sei, gibt es bereits in der Antike (Protagoras, 490-411 v.u.Z.), und sie kehrt auch schon voraufklärerisch ins europäische Denken (Descartes, 1596-1650 n.u.Z.) zurück, z.B. in der Kunst der Renaissance oder in der Religion der Reformation.
    Die Unterscheidung zwischen theoretischer (vulgo: Logik, Wissenschaft) und praktischer Vernunft (vulgo: Ethik) ist schon bei Aristoteles (384-322 v.u.Z.) belegt. So bezieht sich Kants „Ausgang aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit“ selbstverständlich sowohl auf die theoretische, d.h. reine, Vernunft als auch auf die praktische Vernunft.
    Und schließlich - es klang nur an - existieren nachaufklärerisch bis heute verschiedene Rationalitätstypen - neben der wissenschaftlichen, d.h. instrumentellen, logischen oder kausalen Rationalität - nebeneinander, ohne die sowohl das Individuum als auch die Gesellschaft nicht auskommen. Beispiele: Das in der Homoöpathie zu recht kritisierte Prinzip der Ähnlichkeit, hilft im Alltag uns zu orientieren. Das assoziative Denken, weswegen die Esoterik belächelt wird, ermöglicht uns zwei unterschiedliche Dinge miteinander zu verknüpfen, die vorher nicht zusammengedacht wurden. Und der (religiöse) Mythos, als Negativbeispiel seien Verschwörungsmythen genannt, stellt sicherlich eine schlechte Begründung für ethisch richtiges Handeln dar; er ist aber gut geeignet, zu ethisch richtigem Handeln zu motivieren.
    Bleibt alle gesund. Ich höre Euch gerne beim nächsten Mal wieder zu (dienstags, 20 Uhr, www.twitch.tv/wildmics).

  • @JulianDanzerHAL9001
    @JulianDanzerHAL9001 2 роки тому

    16:30
    dieses wertebild basierte aber eben auf pseudowissenschaftlichen und esoterischen ideen die nicht vernunftvereinbar sind

  • @martin7330
    @martin7330 Рік тому

    Wenn jemand fremde lehren verbreitet und nicht die gesunden Worte unseres Herrn Jesus Christus annimmt und die Lehre, die der Gottesfurcht entspricht, so ist er aufgeblasen und versteht doch nichts. 1. TIMOTHEUS 6 , 3-4

  • @mymind645
    @mymind645 3 роки тому +2

    Mal wieder sehr interessant! Man kann euch allen einfach super zu hören und nimmt eigentlich immer was mit... Dank euch kann ich jetzt viel besser auf "Schwurbel" oder Dinge die in die Richtung davon gehen reagieren und habe eine grobe Idee, was ich sinnvoll antworten kann, vielen Dank!!
    Ganz abgesehen davon ist es auch einfach unterhaltsam und gut zum Entspannen nach anstrengenden Tagen ;)

  • @martin7330
    @martin7330 Рік тому

    Lasst uns mal bitte über Liebe sprechen und wie verhalte ich mich richtig gegenüber meinen Mitmenschen.

  • @martin7330
    @martin7330 Рік тому

    Menschenwort steht immer unter Gotteswort. Gotteswort ist Ewig, Menschenwort ist nichtig.

  • @JulianDanzerHAL9001
    @JulianDanzerHAL9001 3 роки тому

    48:00
    aber ist es denn irgendwie logisch begründbar leuten unterschiedliche rechte u geben aufgrund des zufalls wo sie geboren wurden?

  • @justsomewombat
    @justsomewombat 3 роки тому

    Es scheint mir wichtig anzumerken, dass die Aufklärung als Epoche aus heuitger Sicht sehr amivalent beurteilt werden kann. Es ist kein Zufall, dass in ihrem Umkreis die Einrichtung von "Zucht-" und "Irrenhäusern" aufkommt; der Glaube an die Wahrheit als ein objektives Gut und die allen Menschen eingeborene Vernunftfähigkeit steht mit dem damaligen Therapieverständnis durchaus im Zusammenhang. So hat die Aufklärung mit der Formulierung universaler Werte und Ansprüche nicht nur zu den Menschenrechten, sondern auch zu Effekten beigetragen, die - rückblickend - mit einem Anliegen der Emanzipation des Individuums durchaus im Widerspruch stehen können.
    Wenn wir den sich ständigen wandelnden soziokulturellen Horizont unserer Lebensrealität berücksichtigen, der sich durch unsere Erfahrungen hindurch mitverschiebt, dann kommen wir aber eigentlich nicht ohnehin, die Aufklärung als ein unabschließbares Projekt zu verstehen, das uns immer wieder aufs Neue herausfordert und auch selbst wiederholt einer Kritik unterzogen werden muss. "Vernunft" ist leider (oder vielleich auch gerade zum Glück) keine Selbstverständlichkeit, sondern scheint mehr eine Form der (selbst)reflektierenden Kommunkation zu sein.

  • @michaelelste904
    @michaelelste904 3 роки тому

    Hatte ich da richtig Psychountersetzer ganz zum Schluss verstanden???

    • @Narmodi
      @Narmodi 2 роки тому

      Schiefer-Untersetzer hat er gesagt =)

  • @saschascholz7944
    @saschascholz7944 3 роки тому

    Ich finde es interessant, dass um Minute 45 niemand den Punkt von Martin und Holm verstanden hat, zumindest so wie ich es verstanden habe, sagt Holm, dass etwas wie Lesbos, durchaus dem Willen großer Teile der Bevölkerung entspricht, wenn die Alternative offene Grenzen sind.
    Zum Thema, gute Regierung, Lock bezieht sich auf das Verhältnis zwischen Regierung und Regierten, dass heißt ich denke nicht, dass seine Punkte auf Geflüchtete im Mittelmeer anwendbar sind.

    • @HelloAll6
      @HelloAll6 3 роки тому +1

      Vielleicht hätte deutlicher die Sein-Sollen-Dichotomie (Humes Gesetz) angesprochen werden können. Meines Erachtens gibt es nach wie vor auf diese Dichotomie keine rein rationale Antwort. Und dass es auf die Aussagen von Martin und Holm keine rein rationale Antwort gibt, wurde ja auch in der Diskussion mehrmals angesprochen. Der Hinweis auf Locke von Florian, war eine Antwort auf die Aussagen von Alexa und Alexander bei 49:09, bei dem es sehr wohl um das Verhältnis zwischen Regierung und Regierten (heute) ging. Und mit einem Hinweis auf Locke kann man die Diskussion wieder zum Kernthema Aufklärung zurückbringen. Zudem verstehe ich den Hinweis auf Locke von Florian nicht als eine Definition dessen, was eine gute Regierung ist, sondern sehr wohl um eine Aussage zum Verhältnis zwischen Regierung und Regierten. Wichtig ist es bei diesem Thema meiner Meinung auf jeden Fall, wenn auch auf die großen Moralphilosophen der Aufklärung hingewiesen wird. Denn gerade Naturwissenschaftler scheinen das manchmal auszuklammern, dass Vernunft auch etwas mit Ethik zu tun haben könnte.

    • @saschascholz7944
      @saschascholz7944 3 роки тому

      @@HelloAll6 natürlich bezieht Florian seine Aussage auf Geflüchtete, schließlich sagt er: "Wenn wir als Europäer Leute im Mittelmeer ertrinken lassen gewährleisten wir diese Rechte nicht mehr..."
      Zum Thema Moral muss ich sagen, Moral ist ein sehr schwieriges Thema, denn Moral ist ein sehr schwammiger Begriff, unsere Gefängnisse sind voll mit "moralischen" Menschen.
      Hitler handelte aus seiner Sicht mit Sicherheit auch "moralisch"
      Terroristen handeln auch moralisch, etc. pp.
      Ich hoffe Sie verstehen worauf ich hinaus will.
      Wenn man hingegen eine universelle Moral schaffen will und diese allen Menschen aufzwingt wäre das höchst unmoralisch.

    • @HelloAll6
      @HelloAll6 3 роки тому

      @@saschascholz7944 John Locke argumentiert in seinen ethischen Werken naturrechtlich und Florian verweist auf Locke. (Wobei ich nicht an Naturrecht glaube.) Und Naturrechte sind per Definition universell. Weiter erwähnte ich keine "moralischen Menschen" oder gar "moralinsaure Menschen" oder gar "Menschen mit falscher Moral", sondern die Moralphilosophen des Zeitalters der Aufklärung. Zu diesen würde ich Locke, Hume, Kant, ..., zählen. Diese meine Aussage nun durch eine pauschale Betrachtung des Begriffs Moral zu verwässern halte ich für einen rhetorischen Winkelzug. Zumindest halte ich es für nichts, was einer ernsthaften Antwort bedarf.

    • @saschascholz7944
      @saschascholz7944 3 роки тому

      @@HelloAll6 warum sollte ich ihre Aussage verwässern wollen? Ich habe nicht vor irgendwen von irgendwas zu überzeugen. Ich stelle lediglich meinen Standpunkt dar und Sie erklären mir, dass ich falsch liege und unterstellen mir rhetorische Winkelzüge. Tatsächlich beruht meine Auslassung darauf, dass ich Moralapostel gelesen hatte, statt Moralphilosophen.
      Wenn Sie sich durch meine Aussagen angegriffen fühlen tut mir das leid.
      Wenn Sie mich davon überzeugen möchten, was ich gehört habe sei falsch möchte ich sie jedoch bitten es zu lassen.

    • @HelloAll6
      @HelloAll6 3 роки тому

      @@saschascholz7944 Wenn es ein Missverständnis war, dann entschuldige ich mich. Ich möchte allerdings darauf hinweisen, dass Menschen immer wieder unbewusst rhetorische Winkelzüge anwenden und es gar nicht bemerken. Sie dann deutlich darauf hinzuweisen, halte ich für sinnvoll. Und evtl. vergreife ich mich dann manchmal im Ton.