CA MorinasKunst Sehr wichtiger Einwand. Fragen, wieso Menschen bei gleichen materialistischen Grundlagen - physisches Gehirn - so unterschiedliche Reaktionen im Umgang z. B. mit extremen Lagen hervorbringen, bleiben ausgeblendet. Ja. Vernetzung bereits pränatal. Aber selbst die Beachtung soziologischer Faktoren beantwortet nicht menschliche Originalität im Umgang mit sich und der Mitwelt.
Da wäre es doch weit ehrlicher und weniger anmaßend, schlicht zu erklären: Übereinstimmend mit dem Allerweltsverständnis halte ich B. nur für einen subjektiv gefärbten Begriff dessen, was wir objektiv als die verschiedenen Arten der Wahrnehmung kennen. Gewissenhafte Forschung müßte sich allerdings grundlegend fragen, ob es nicht auch 'unbewußte' Wahrnehmung gibt, von der wir nicht berichten können? Diese naheliegende Frage und die experimentelle Antwort darauf hat sich D. allerdings selbst verbaut, indem er eine Nicht-Wahrnehmung künstlich dadurch erzeugt, daß er die optischen Reize äußerst kurzzeitig auslöst. Damit aber liegen sie per se unter der psychischen Wahrnehmungsschwelle. Er kann also überhaupt nicht untersuchen, ob gleiche Wahrnehmungen dauerhaft auch unbewußt gemacht werden können. Sie können! - wie jeder nur etwas Kundige leicht nachweisen kann. Z. B.: Jeder wird schon an sich selbst oder anderen erfahren haben, daß der Mensch in einem Rauschzustand (sei es durch Alkohol, Drogen, Schock oder extremer Emphase als Sportler oder Künstler) sehr wohl sich und seine Umwelt wahrnimmt, verständig sprechen, feinmotorisch aktiv sein und flexible, kognitive Leistungen über Minuten, ja Stunden erbringen kann - hinterher aber von all seinem Verhalten nichts mehr weiß, weil er nicht bewußt war. Wahrnehmung kann also weder B. sein noch einen bewußten Zustand bewirken, da sie auch unbewußt dauerhaft gemacht wird. Um die Differenz Wahrnehmung - Bewußtsein noch deutlicher werden zu lassen, prüfen wir klinische Fälle: Phineas Gage, ein Paradefall der Gehirnmedizin, erlitt durch eine Eisenstange, die bei einem Unfall sein Vorderhirn durchbohrte, schwerste Verletzungen seines präfrontalen Cortex und assoziativer Areale - für viele Gehirnforscher Sitz des B.s. Seine Persönlichkeit und sein Verhalten waren daraufhin stark verändert - Kontrollverlust -, aber niemand stritt ihm B. ab. Einem anderen Patienten wurde der Hippocampus entfernt, worauf dieser seine Gedächtnisfähigkeit total verlor - aber keineswegs sein B. Es gibt nicht selten Menschen, die durch einen schweren Schlaganfall ihre Sprache vollständig verlieren, aber nachweislich voll denkfähig sind. Auch sie bleiben im selben 'bewußten' Zustand wie zuvor; nebenbei wird übrigens klar, daß Denken nicht gleich Sprache ist, ja vor der Sprache rangiert, die für D. - höchst unoriginell - das Wesen des Menschen ausmacht. Auch Taubstumme oder Blinde, ja sogar Menschen die taubstumm und blind sind verbleiben in dem gleichen 'bewußten Zustand' wie gesunde Menschen, die über alle Sinnesorgane verfügen. Was erhellt aus all diesen Fällen: Wahrnehmungen aber auch kognitive Leistungen aller Art, die wir sowohl im unbewußten wie im bewußten Zustand vollbringen können, können nicht gleichzeitig B. sein oder es verursachen. Zweitens: Die gleichen Sinnesreize oder kognitiven Leistungen (Gedächtnis, Reflexion, Denken, Sprache, intelligentes Verhalten) können einmal unbewußt ein ander Mal bewußt wahrgenommen bzw. geleistet werden. Dann allerdings müssen diese psychischen Zustände des Bewußten und des Unbewußten wesensverschieden von eben diesen Inhalten der Wahrnehmung und der Kognition sein; und dieser Sachverhalt deutet stark darauf hin, daß sie gerade nicht in einem bestimmten Gehirnareal lokalisierbar und anhand neuronaler Korrelate dingfest zu machen, vielmehr bloße Systemeigenschaften sind.
Erstaunlich wie viele hier was nachplappern und wie stark das materialistische Dogma vorangetrieben ist
CA MorinasKunst Sehr wichtiger Einwand. Fragen, wieso Menschen bei gleichen materialistischen Grundlagen - physisches Gehirn - so unterschiedliche Reaktionen im Umgang z. B. mit extremen Lagen hervorbringen, bleiben ausgeblendet. Ja. Vernetzung bereits pränatal. Aber selbst die Beachtung soziologischer Faktoren beantwortet nicht menschliche Originalität im Umgang mit sich und der Mitwelt.
Der Thon ist etwas leise abgemischt. Runterregeln kann der Zuschauer immer noch. Aber an sonst spannend einfach nur spannend.
Sehr gut, bitte mehr davon, z.B. was wissen die Neurowissenschaften über das "ICH", wie entsteht im Gehirn Bewußtsein und gibt es einen freien Willen?
+Phönix aus der Asche Wissen sie es tatsächlich, dann sollten sie sich anmelden, denn vielleicht erhalten sie den Nopelpreis
Da wäre es doch weit ehrlicher und weniger anmaßend, schlicht zu erklären: Übereinstimmend mit dem Allerweltsverständnis halte ich B. nur für einen subjektiv gefärbten Begriff dessen, was wir objektiv als die verschiedenen Arten der Wahrnehmung kennen. Gewissenhafte Forschung müßte sich allerdings grundlegend fragen, ob es nicht auch 'unbewußte' Wahrnehmung gibt, von der wir nicht berichten können? Diese naheliegende Frage und die experimentelle Antwort darauf hat sich D. allerdings selbst verbaut, indem er eine Nicht-Wahrnehmung künstlich dadurch erzeugt, daß er die optischen Reize äußerst kurzzeitig auslöst. Damit aber liegen sie per se unter der psychischen Wahrnehmungsschwelle. Er kann also überhaupt nicht untersuchen, ob gleiche Wahrnehmungen dauerhaft auch unbewußt gemacht werden können. Sie können! - wie jeder nur etwas Kundige leicht nachweisen kann.
Z. B.: Jeder wird schon an sich selbst oder anderen erfahren haben, daß der Mensch in einem Rauschzustand (sei es durch Alkohol, Drogen, Schock oder extremer Emphase als Sportler oder Künstler) sehr wohl sich und seine Umwelt wahrnimmt, verständig sprechen, feinmotorisch aktiv sein und flexible, kognitive Leistungen über Minuten, ja Stunden erbringen kann - hinterher aber von all seinem Verhalten nichts mehr weiß, weil er nicht bewußt war. Wahrnehmung kann also weder B. sein noch einen bewußten Zustand bewirken, da sie auch unbewußt dauerhaft gemacht wird. Um die Differenz Wahrnehmung - Bewußtsein noch deutlicher werden zu lassen, prüfen wir klinische Fälle:
Phineas Gage, ein Paradefall der Gehirnmedizin, erlitt durch eine Eisenstange, die bei einem Unfall sein Vorderhirn durchbohrte, schwerste Verletzungen seines präfrontalen Cortex und assoziativer Areale - für viele Gehirnforscher Sitz des B.s. Seine Persönlichkeit und sein Verhalten waren daraufhin stark verändert - Kontrollverlust -, aber niemand stritt ihm B. ab. Einem anderen Patienten wurde der Hippocampus entfernt, worauf dieser seine Gedächtnisfähigkeit total verlor - aber keineswegs sein B. Es gibt nicht selten Menschen, die durch einen schweren Schlaganfall ihre Sprache vollständig verlieren, aber nachweislich voll denkfähig sind. Auch sie bleiben im selben 'bewußten' Zustand wie zuvor; nebenbei wird übrigens klar, daß Denken nicht gleich Sprache ist, ja vor der Sprache rangiert, die für D. - höchst unoriginell - das Wesen des Menschen ausmacht. Auch Taubstumme oder Blinde, ja sogar Menschen die taubstumm und blind sind verbleiben in dem gleichen 'bewußten Zustand' wie gesunde Menschen, die über alle Sinnesorgane verfügen.
Was erhellt aus all diesen Fällen: Wahrnehmungen aber auch kognitive Leistungen aller Art, die wir sowohl im unbewußten wie im bewußten Zustand vollbringen können, können nicht gleichzeitig B. sein oder es verursachen. Zweitens: Die gleichen Sinnesreize oder kognitiven Leistungen (Gedächtnis, Reflexion, Denken, Sprache, intelligentes Verhalten) können einmal unbewußt ein ander Mal bewußt wahrgenommen bzw. geleistet werden. Dann allerdings müssen diese psychischen Zustände des Bewußten und des Unbewußten wesensverschieden von eben diesen Inhalten der Wahrnehmung und der Kognition sein; und dieser Sachverhalt deutet stark darauf hin, daß sie gerade nicht in einem bestimmten Gehirnareal lokalisierbar und anhand neuronaler Korrelate dingfest zu machen, vielmehr bloße Systemeigenschaften sind.
Es gibt kein wichtigstes Organ