Danke für deine Einführung zu diesem Thema. Ich würde dennoch dafür plädieren, dass man die Formulierung "die Bibel sagt" durchaus benutzen kann. • Gerade das neue Testament ist ja von sehr vielen Textzeugen belegt. Meistens sind die Unterschiede minimal, sodass manchmal ein "und" oder der Artikel fehlt, bzw hinzugefügt wurde. Wenn es gravierende Unterschiede sind (wovon es nur wenige gibt), sind sie in Übersetzungen wie der Luther17 auch vermerkt. • Zum Thema Kontext lässt sich einwenden, dass besonders im NT Textabschnitte von sogenannten "Herrenworten" geprägt sind, also prägnanten Aussagen von zB Jesus, die das ganze Thema in einem Vers auf den Punkt bringen. So kann man auch einzelne Verse, wenn sie nicht random sind, zitieren. • Übersetzung ist Interpretation, das ist richtig. Trotzdem lässt sich oft sehr gut dafür argumentieren, welche Bedeutung eines Wortes, aufgrund des Kontextes zu wählen ist. Aufgrunddessen ist es meiner Meinung nach legitim diese Formulierung zu benutzen, wissend, dass die erwähnten Faktoren natürlich mit hinein spielen. Da gilt es dann im Einzelfall zu argumentieren, ob die Verse angebracht sind oder nicht. Hilfreich dafür ist, seine Bibel gut zu kennen, um den Vers in den Kontext und die Gesamtaussage der Bibel einordnen zu können. Vielen Dank, für deine Gedankenanstöße!
Gut finde ich, das Du sagtest dieses sei Deine Auffassung, und das man andere haben könne. Ich habe die Auffassung das die Bibel Gottes Wort ist. Das dahinter Gottes Auftrag steht, die Texte aufzuschreiben. in ein paar Bibelabschnitten ist es auch erwähnt. Was Du eingangs sagst finde ich aber auch sehr wichtig: Bibeltexte, oder einzelne Verse sollte man nicht benutzen um sie Anderen "um die Ohren zu hauen" - Wie viele Worte müsste ich mir dann selbst um die Ohren hauen, denk ich gerade... Ich lese meist in der Luther-Übersetzung von 1984, weil das der Text ist in der Thompson-Studien Bibel, die ich seit der Zeit habe, und die eben einen starken Informationsteil enthält. Die neueste Lutherbibel ist glaub ich von 2017. Ein Video über Möglichkeiten/Hilfen/Methoden zum Bibellesen fände ich hilfreich, auch für Leute die schon lange dabei sind ...
Das ist das erste Video, das ich mit einem 'Daumen nach unten' bewerten werde, was mir sehr Leid tut. Ich mag Eure Skepsis gegenüber eindeutigen Positionen und finde es sehr gut, dass ihr versucht, die biblischen Texte einzuordnen. Aber pauschal zu behaupten, dass es, aufgrund von unterschiedlichen Möglichkeiten in der Übersetzung, keinen Urtext gebe, finde ich sehr schwierig. Die archäologische Forschung zeigt, soweit ich das einigermaßen richtig überblicke, vor allem im Bezug auf den hebräischen Teil des alten Testaments (der größte Teil der Christenheit bezieht auch noch griechische Urtexte mit ein), dass es eine beeindruckende Kontinuität zwischen zum Beispiel den Texten aus Qumran und den Texten gibt, die ein Sefer heute erstellt. Ich stimme euch zu, dass man nicht einfach nur eine x-beliebige Bibelübersetzung zur Hand nehmen sollte ABER indirekt so zu tun, als wäre der biblische Text komplett strittig, ist meines Wissens nach unwahr.
Hey Lukas, schön, dass du trotzdem so bereichernd in die Kommentarspalte einsteigst und danke für deine konstruktive Kritik. Mit Sicherheit ist da die Forschung nicht komplett einig, aber Miris Punkt ist ja, dass sich Bibelübersetzungen durchaus unterscheiden und man vorsichtig damit sein sollte, einzelne Passagen aus der Bibel zu nehmen und diese als einzige Wahrheit zu verkaufen. Sie hat nicht gesagt, dass der Text immer komplett strittig ist
@@HierVRK Versteh mich nicht falsch: Gendern macht durchaus oft sinn. Nur wenn man weiß, dass es nur Frauen waren, oder nur Männer, dann kann man das auch so benennen und man muss nicht gendern. das ist da ja vollkömmen unnötig. Bei 3 Lehrerinnen sagt man ja auch nicht "die Lehrer*Innen waren da." sondern ganz normal die weibliche Form "Die Lehrerinnen waren da."
Hallo! Miri verdreht keine Tatsachen, sondern gibt allgemein anerkannte theologische Haltungen wider. Hier ein Auszug aus einem Artikel, der es ganz gut zusammenfasst: "Viele evangelische und katholische Theolog:innen halten die Vorstellung für ein Missverständnis, dass Gott den biblischen Verfassern seine Botschaften direkt ins Ohr geflüstert hat und sie unmittelbar seine Worte aufgeschrieben haben (Verbalinspiration). Die Bibel ist auch kein historischer Tatsachenbericht. Viele Christ:innen orientieren sich stattdessen an der Haltung des evangelischen Theologen Johann Salomo Semler. Seiner Auffassung nach enthalte die Bibel zwar das Wort Gottes, aber sie sei mit diesem nicht einfach gleichzusetzen." Der Artikel: www.ekhn.de/themen/bibel/bibel-nachrichten/steht-in-der-bibel-das-wort-gottes
Das Wort Gottes ist Jesus Christus. Nicht eine Antike Büchersammlung. Die Bibel ist eine Antike Büchersammlung mit Fehlern und Widersprüchen. Sie bezeugt das Wort Gottes. Sie ist es nicht 👍🏾🏳️🌈✝️👍🏾🏳️🌈✝️👍🏾🏳️🌈✝️
Total gut erklärt und zusammengefasst, liebe Miri. Wir freuen uns auf mehr theologischen Content von dir.
Vielen Dank, liebes Yeet-Netzwerk! Ihr habt ja schon viel früher erkannt, wie inspirierend und klug Miri über solche Themen sprechen kann ;)
Danke für deine Einführung zu diesem Thema.
Ich würde dennoch dafür plädieren, dass man die Formulierung "die Bibel sagt" durchaus benutzen kann.
• Gerade das neue Testament ist ja von sehr vielen Textzeugen belegt. Meistens sind die Unterschiede minimal, sodass manchmal ein "und" oder der Artikel fehlt, bzw hinzugefügt wurde. Wenn es gravierende Unterschiede sind (wovon es nur wenige gibt), sind sie in Übersetzungen wie der Luther17 auch vermerkt.
• Zum Thema Kontext lässt sich einwenden, dass besonders im NT Textabschnitte von sogenannten "Herrenworten" geprägt sind, also prägnanten Aussagen von zB Jesus, die das ganze Thema in einem Vers auf den Punkt bringen. So kann man auch einzelne Verse, wenn sie nicht random sind, zitieren.
• Übersetzung ist Interpretation, das ist richtig. Trotzdem lässt sich oft sehr gut dafür argumentieren, welche Bedeutung eines Wortes, aufgrund des Kontextes zu wählen ist.
Aufgrunddessen ist es meiner Meinung nach legitim diese Formulierung zu benutzen, wissend, dass die erwähnten Faktoren natürlich mit hinein spielen. Da gilt es dann im Einzelfall zu argumentieren, ob die Verse angebracht sind oder nicht. Hilfreich dafür ist, seine Bibel gut zu kennen, um den Vers in den Kontext und die Gesamtaussage der Bibel einordnen zu können.
Vielen Dank, für deine Gedankenanstöße!
Danke für deine Einwände, die auf jeden Fall auch sehr bereichernd sind und zum Nachdenken anregen!
Gut finde ich, das Du sagtest dieses sei Deine Auffassung, und das man andere haben könne.
Ich habe die Auffassung das die Bibel Gottes Wort ist. Das dahinter Gottes Auftrag steht, die Texte aufzuschreiben. in ein paar Bibelabschnitten ist es auch erwähnt.
Was Du eingangs sagst finde ich aber auch sehr wichtig: Bibeltexte, oder einzelne Verse sollte man nicht benutzen um sie Anderen "um die Ohren zu hauen" -
Wie viele Worte müsste ich mir dann selbst um die Ohren hauen, denk ich gerade...
Ich lese meist in der Luther-Übersetzung von 1984, weil das der Text ist in der Thompson-Studien Bibel, die ich seit der Zeit habe, und die eben einen starken Informationsteil enthält.
Die neueste Lutherbibel ist glaub ich von 2017.
Ein Video über Möglichkeiten/Hilfen/Methoden zum Bibellesen fände ich hilfreich, auch für Leute die schon lange dabei sind ...
Danke für deinen Kommentar und auch deinen Tipp für ein Video zum Thema Bibellesen :)
Das ist das erste Video, das ich mit einem 'Daumen nach unten' bewerten werde, was mir sehr Leid tut.
Ich mag Eure Skepsis gegenüber eindeutigen Positionen und finde es sehr gut, dass ihr versucht, die biblischen Texte einzuordnen.
Aber pauschal zu behaupten, dass es, aufgrund von unterschiedlichen Möglichkeiten in der Übersetzung, keinen Urtext gebe, finde ich sehr schwierig.
Die archäologische Forschung zeigt, soweit ich das einigermaßen richtig überblicke, vor allem im Bezug auf den hebräischen Teil des alten Testaments (der größte Teil der Christenheit bezieht auch noch griechische Urtexte mit ein), dass es eine beeindruckende Kontinuität zwischen zum Beispiel den Texten aus Qumran und den Texten gibt, die ein Sefer heute erstellt.
Ich stimme euch zu, dass man nicht einfach nur eine x-beliebige Bibelübersetzung zur Hand nehmen sollte ABER indirekt so zu tun, als wäre der biblische Text komplett strittig, ist meines Wissens nach unwahr.
Hey Lukas, schön, dass du trotzdem so bereichernd in die Kommentarspalte einsteigst und danke für deine konstruktive Kritik. Mit Sicherheit ist da die Forschung nicht komplett einig, aber Miris Punkt ist ja, dass sich Bibelübersetzungen durchaus unterscheiden und man vorsichtig damit sein sollte, einzelne Passagen aus der Bibel zu nehmen und diese als einzige Wahrheit zu verkaufen. Sie hat nicht gesagt, dass der Text immer komplett strittig ist
Kanalabo beendet
tschüssie
Das ist schade, aber wenn das deiner Meinung nach sein muss, können wir dich nicht aufhalten.
@@HierVRK Versteh mich nicht falsch: Gendern macht durchaus oft sinn. Nur wenn man weiß, dass es nur Frauen waren, oder nur Männer, dann kann man das auch so benennen und man muss nicht gendern. das ist da ja vollkömmen unnötig. Bei 3 Lehrerinnen sagt man ja auch nicht "die Lehrer*Innen waren da." sondern ganz normal die weibliche Form "Die Lehrerinnen waren da."
DIE Bibel ist das Wort Gottes. Du verdrehst die Tatsachen. Du stellst dich und deine Meinung über das Wort Gottes.
Hallo! Miri verdreht keine Tatsachen, sondern gibt allgemein anerkannte theologische Haltungen wider. Hier ein Auszug aus einem Artikel, der es ganz gut zusammenfasst: "Viele evangelische und katholische Theolog:innen halten die Vorstellung für ein Missverständnis, dass Gott den biblischen Verfassern seine Botschaften direkt ins Ohr geflüstert hat und sie unmittelbar seine Worte aufgeschrieben haben (Verbalinspiration). Die Bibel ist auch kein historischer Tatsachenbericht. Viele Christ:innen orientieren sich stattdessen an der Haltung des evangelischen Theologen Johann Salomo Semler. Seiner Auffassung nach enthalte die Bibel zwar das Wort Gottes, aber sie sei mit diesem nicht einfach gleichzusetzen." Der Artikel: www.ekhn.de/themen/bibel/bibel-nachrichten/steht-in-der-bibel-das-wort-gottes
Das Wort Gottes ist Jesus Christus. Nicht eine Antike Büchersammlung. Die Bibel ist eine Antike Büchersammlung mit Fehlern und Widersprüchen. Sie bezeugt das Wort Gottes. Sie ist es nicht 👍🏾🏳️🌈✝️👍🏾🏳️🌈✝️👍🏾🏳️🌈✝️