München/Opernfestspiele: "La Fanciulla del West" in der Regie von Andreas Dresen am 29. Juli 2024

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  • Опубліковано 6 лют 2025
  • Die "Fanciulla del West" von Giacomo Puccini während der Opernfestspiele 2024 an der Bayerischen Staatsoper München in der Regie von Andreas Dresen, den Bühnenbildern von Mathias Fischer-Dieskau unter der musikalischen Leitung von Juraj Valčuha geriet zu einem fesselnden Abend, nicht zuletzt wegen einer Glanzleistung von Malin Byström als Minnie.
    Es wurde eine emotional mitreißende Aufführung, eine Inszenierung mit einer in die heutige Zeit versetzten Puccinischen Verismo-Ästhetik. Denn das dunkle und unmenschlich wirkende Goldgräber-Camp, welches Mathias Fischer-Dieskau auf die Bühne des Nationaltheaters stellte, ließ einen sofort an die Baustellen in Qatar, die Bergwerke in Südafrika oder, aktueller, an den Lithium-Abbau für die vermeintlich so umweltfreundlichen Autobatterien in Afrika und Südamerika denken.
    Der Slowake Juraj Valčuha entlockte dem Bayerischen Staatsorchester und dem von Christoph Heil bestens einstudierten Bayerischen Staatsopernchor eine unglaubliche und perfekt auf das heftige Geschehen abgestimmte Intensität und Dynamik, die auch aus dem Graben große Emotion entfachte. Man hörte regelrecht, und sah es vor allem im 1. Akt auch auf der Bühne, wie explosiv die Lage im Camp ist, wie jeder der wild zusammen gewürfelten armen Glücksritter für einen auch noch so geringen Vorteil bereit ist, Unrecht an anderen zu begehen. Wenngleich auch momentane emotionale und menschliche Momente möglich sind.

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