Der Begriff "Nullleiter" steht übrigens für PEN, also "Schutzleiter und Neutralleiter". Das ist so richtig für 5:57 wo erst in der Steckdose aufgeteilt wird. Bei 7:03 ist auch von Nullleiter die Rede, aber der RCD überwacht nur den Neutralleiter und nicht den gesamten Nullleiter, es wurde ja vorher in Schutz- (PE) und Neutralleiter (N) aufgeteilt damit man einen Fehlerstrom der nicht über N zurückkommt erkennen kann.
Großartig! Bis 5:42 dachte ich, das grün/gelbe so lang bis PE sei doch überflüssig?! Dann kam die Erläuterung, dass das, was ich vor 50 Jahren in der Steckdose gebrückt hatte, falsch war :-) Welche Literatur verwenden Sie?
Das war EIN Thema meiner Hausarbeit als Lehrling. Damals wurden wegen Materialknappheit noch viele zweiadrige Leitungen verlegt. Die Literatur dazu ist deshalb auch nicht mehr auf dem neuesten Stand. Eine Auswahl findet sich hier: technik.reicke.de/literatur5.html
@@technikselbsterlebt Danke, da habe ich jetzt Lesestoff. Die drei Selber-Bücher habe ich auch verschlungen und 0-V-1 gebaut. Vor lauter Nostalgie habe ich die drei als PDFs von seinem Sohn gekauft :-) Bleiben Sie sicher und gesund. Ciao
Habe mal eine Frage. Habe mir für meine Elektro Experimentiershow einen 230 Volt 90 Watt Inverter besorgt. Wenn ich die Phase prüfen möchte, ist sowohl bei dem Neutralleiter und der Phase eine Phase drauf. Woran liegt das?
Vielleicht hat es noch Sinn zu antworten, bin ja immerhin 2 Monate zu spät. Wie auch immer... Kurze Antwort: Um es einfach zu machen: Keine der beiden Adern ist geerdet, somit verhält es sich wie mit den Ausgängen eines Trenntrafos. Zwischen beiden Polen liegt die volle Spannung an, gegen Erde gar nichts. Lange Antwort: Wäre aber ein Pol geerdet wird dieser zum Neutralleiter. Er hat somit das selbe Potential wie die Erde. Die andere ungeerdete Leitung bleibt wie sie ist. Nach wie vor liegt zwischen beiden Adern die volle Spannung an. Zwischen Erde und dem geerdeten Leiter sind es dagegen ~0V. Jedoch liegt auf dem ungeerdeten Leiter die volle Spannung gegen Erde an. Wird zwischen Neutralleiter und Erde gemessen (bspw. mit einem Phasenprüfer/Lügenstift) zeigt dieser nix an (die Glimmlampe im Inneren leuchtet nicht), da durch ihn kein Strom gegen Erde fließt. Berührt man aber mit besagtem "Prüfgerät" die (im Normalfall) ungeerdete Phase, liegt auf der einen Seite die volle Spannung an, auf der anderen Seite befindet sich der Gegenpol (über das Erdreich zum Neutralleiter). Somit fließt Strom von der Phase durch den Phasenprüfer, durch den Körper der prüfenden Person und das Erdreich zurück zum Neutralleiter. Aller Strom der gegen "Erde" fließt, fließt durch´s Erdreich zurück zum Neutralleiter der Spannungsquelle (Trafostation bspw.). Was viele nicht wissen: Mit einem Pol der Steckdose haben wir IMMER Kontakt, solange wir irgendwie den Boden oder etwas dass damit verbunden ist berühren. Somit reicht es aus nur noch den anderen Pol (eben die Phase, Außenleiter...) zu berühren um den Stromkreis zu schließen, und dann fließt eben Strom. Mein Ich hofft dass dies für alle die das lesen und die Frage beantwortet haben wollten, verständlich war. 73 13HN3302 PS: Ach ja; Inverter und Spannungswandler sind zwei völlig unterschiedliche Dinge. Dieser Fehler ist genauso aud dem Englischen enstanden wie "FM-Radio". Denn es gibt den Inverswandler, welcher nahezu unabhängig von der Eingangsspannung eine höhere oder niedrigere Ausgangsspannung liefert. Allerdings in der Polung invertiert. Daher rührt der Irrglaube. Dass die Polung invertiert wird, macht ihn nicht zum Inverter.
Du hast bei einem Inselwechselrichter keinen N du hast nur 2 Phasen zwischen denen du eine Spannung messen kannst. Wenn du jetzt eine der beiden Phasen erdest am Wechselrichter, dann hast du einen N und eine Phase. Der N ist dann der geerdete Pol des WR.
Bravo, sehr gut erklärt. Danke für die Mühe
Sehr schön erklärt. Danke!
Der Begriff "Nullleiter" steht übrigens für PEN, also "Schutzleiter und Neutralleiter". Das ist so richtig für 5:57 wo erst in der Steckdose aufgeteilt wird. Bei 7:03 ist auch von Nullleiter die Rede, aber der RCD überwacht nur den Neutralleiter und nicht den gesamten Nullleiter, es wurde ja vorher in Schutz- (PE) und Neutralleiter (N) aufgeteilt damit man einen Fehlerstrom der nicht über N zurückkommt erkennen kann.
Großartig! Bis 5:42 dachte ich, das grün/gelbe so lang bis PE sei doch überflüssig?! Dann kam die Erläuterung, dass das, was ich vor 50 Jahren in der Steckdose gebrückt hatte, falsch war :-) Welche Literatur verwenden Sie?
Das war EIN Thema meiner Hausarbeit als Lehrling. Damals wurden wegen Materialknappheit noch viele zweiadrige Leitungen verlegt. Die Literatur dazu ist deshalb auch nicht mehr auf dem neuesten Stand. Eine Auswahl findet sich hier:
technik.reicke.de/literatur5.html
@@technikselbsterlebt Danke, da habe ich jetzt Lesestoff. Die drei Selber-Bücher habe ich auch verschlungen und 0-V-1 gebaut. Vor lauter Nostalgie habe ich die drei als PDFs von seinem Sohn gekauft :-) Bleiben Sie sicher und gesund. Ciao
Habe mal eine Frage. Habe mir für meine Elektro Experimentiershow einen 230 Volt 90 Watt Inverter besorgt. Wenn ich die Phase prüfen möchte, ist sowohl bei dem Neutralleiter und der Phase eine Phase drauf. Woran liegt das?
Vielleicht hat es noch Sinn zu antworten, bin ja immerhin 2 Monate zu spät. Wie auch immer...
Kurze Antwort:
Um es einfach zu machen: Keine der beiden Adern ist geerdet, somit verhält es sich wie mit den Ausgängen eines Trenntrafos. Zwischen beiden Polen liegt die volle Spannung an, gegen Erde gar nichts.
Lange Antwort:
Wäre aber ein Pol geerdet wird dieser zum Neutralleiter. Er hat somit das selbe Potential wie die Erde. Die andere ungeerdete Leitung bleibt wie sie ist. Nach wie vor liegt zwischen beiden Adern die volle Spannung an. Zwischen Erde und dem geerdeten Leiter sind es dagegen ~0V. Jedoch liegt auf dem ungeerdeten Leiter die volle Spannung gegen Erde an.
Wird zwischen Neutralleiter und Erde gemessen (bspw. mit einem Phasenprüfer/Lügenstift) zeigt dieser nix an (die Glimmlampe im Inneren leuchtet nicht), da durch ihn kein Strom gegen Erde fließt. Berührt man aber mit besagtem "Prüfgerät" die (im Normalfall) ungeerdete Phase, liegt auf der einen Seite die volle Spannung an, auf der anderen Seite befindet sich der Gegenpol (über das Erdreich zum Neutralleiter). Somit fließt Strom von der Phase durch den Phasenprüfer, durch den Körper der prüfenden Person und das Erdreich zurück zum Neutralleiter.
Aller Strom der gegen "Erde" fließt, fließt durch´s Erdreich zurück zum Neutralleiter der Spannungsquelle (Trafostation bspw.).
Was viele nicht wissen: Mit einem Pol der Steckdose haben wir IMMER Kontakt, solange wir irgendwie den Boden oder etwas dass damit verbunden ist berühren. Somit reicht es aus nur noch den anderen Pol (eben die Phase, Außenleiter...) zu berühren um den Stromkreis zu schließen, und dann fließt eben Strom.
Mein Ich hofft dass dies für alle die das lesen und die Frage beantwortet haben wollten, verständlich war.
73
13HN3302
PS: Ach ja; Inverter und Spannungswandler sind zwei völlig unterschiedliche Dinge. Dieser Fehler ist genauso aud dem Englischen enstanden wie "FM-Radio". Denn es gibt den Inverswandler, welcher nahezu unabhängig von der Eingangsspannung eine höhere oder niedrigere Ausgangsspannung liefert. Allerdings in der Polung invertiert. Daher rührt der Irrglaube. Dass die Polung invertiert wird, macht ihn nicht zum Inverter.
Du hast bei einem Inselwechselrichter keinen N du hast nur 2 Phasen zwischen denen du eine Spannung messen kannst. Wenn du jetzt eine der beiden Phasen erdest am Wechselrichter, dann hast du einen N und eine Phase. Der N ist dann der geerdete Pol des WR.
@Thomas_Meier93 Elektrotechnik hat viel zu bieten. Trotzdem muss man aufpassen, dass man da nicht dran kommt...