Das System Netto (Anm.: Beispiel für die Aushöhlung des Systems) (ARD) [Info 98]

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  • Опубліковано 10 вер 2024
  • Kommentar von EvoResearch:
    Bei dieser Info geht es vor allem um die in der Anmerkung schon erwähnte Beispielrolle des "System Netto". Es handelt sich dabei nämlich nicht um einen Einzelfall - warum nicht? Zitat Dirk Müller: "(...) diese Verschuldung, diese ZINSEN müssen ja von irgendwem aufgebracht werden, von den Bürgern, von den Menschen, die es erarbeiten müssen - und das wird immer mehr, immer steiler, die Leute müssen immer mehr Gas geben, immer mehr kriegen sie abgeschnitten für diese Zinsen (...)" [s.a. "Insider Info 01", als Videoantwort beigefügt.].
    Die Aushöhlung des Systems wird im vorliegenden Beispiel durch unbezahlte Überstunden geregelt, die offenbar geleistet werden müssen, um die Arbeit in der vom Unternehmen erwarteten Quantität und Qualität zu leisten.
    An anderer Stelle kann Urlaub nicht genommen werden, weil ein Fertigstellungstermin des Unternehmens sonst gefährdet ist, usw. Ein drittes Unternehmen setzt Mitarbeiter einfach durch "Rationalisierung" und entsprechend erhöhten Arbeitsumfang unter Druck.
    Oft wird einfach Gier der Unternehmer unterstellt, aber unabhängig davon gibt es wie bereits beschrieben einen grundsätzlichen system-immanenten Grund, weshalb immer mehr Unternehmen zu solchen Maßnahmen gezwungen sind.
    Nur wenn ein Unternehmer entweder die höhere Schuldenlast nicht auf seine Mitarbeiter abwälzen möchte oder dies bereits getan hat und die Schuldenlast systembedingt selbst dann zu groß wird, bleibt nur noch der Weg in die Insolvenz.
    Aber bevor es soweit kommt, findet der als "Aushöhlung des Systems" beschriebene Prozess statt. Das heißt, dass scheinbar Einkommen und Wohlstand - die eben zahlenmäßig erfassbar sind und wo sich vglw. wenig ändert - relativ stabil bleiben, die dafür zu leistende (auch menschliche) Arbeit aber stetig wächst. Diesem Prozess der Aushöhlung hat in den letzten Jahrzehnten der technische Fortschritt (Computer, Maschinen, Internet) und damit die steigende Produktivität zumindest für die Unternehmen stark entgegen gewirkt. Für die entsprechenden Arbeitnehmer bedeutet(e) die Rationalisierung entweder Umschulung oder (v.a. für ältere Arbeitnehmer) den Jobverlust.
    Insofern hat auch der technische Fortschritt das Problem nur verlagert - bestenfalls aufgeschoben statt aufgehoben. Am Ende liegt das eigentliche Problem im System beim Zins und Zinseszins. Zins alleine schafft zwar kein exponentielles Wachstum, aber auch Zins setzt die Wirtschaft unter Druck - insbesondere dort, wo die Nachfrage gesättigt ist.
    Eigentlich war Geld ursprünglich nur ein Tauschmittel für Waren - es sollte den Handel erleichtern.
    Der Ursprungsfunktion von Geld folgend soll das Wachstum der Gütermenge (Wirtschaftwachstum) bestimmend für das Wachstum der Geldmenge sein - nicht umgekehrt!
    Quelle: ARD / SWR | Quelldatum: 02.07.2013

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