"Und wie das bei Jugendlichen so is - die müssen erzogen werden!" - Bester Satz. Sonst gibt´s nur Wildwuchs und faule Früchte. Danke für die Tipps zum Baum-Schnitt.
Diese Herren sind absolute Fachmänner und haben den Durchblick. Allerdings das Festbinden eines Leitastes an den Boden dürfte fatal enden. Denn nach 35 Jahre Erfahrung als Obstbauberater habe ich das schon des öfteren efahren müssen, dass bei starkem Winddruck der festgezurrte Leitast garantiert abbricht. Deshalb ist entweder das Beschweren des Leitastes auf den gewünschnten Abgangswinkel entweder mit Ziegelstein oder die weitaus günstigere Art ist das Abspreizen mit Weichholz (Weidenzweig). Falls beim Abspreizen ein zu starker Druck ensteht, einen Stoffetzen unterlegen, das verhindert eine Druckstelle.
Die Stammverlängerung/MItte ist viel zu hoch zu den Leitästen. Diese wird vom Baum nun bevorzugt gefördert. Die "kleine Krone" wird in die Höhe schießen und die untergordneten Leitäste verkümmern lassen. Auch wurden viele potenzielle Fruchttriebe entfern. Dem jungen Baum fehlt später viel Blattmasse zu Assimilation. Diese Äste hätte man einfach den Leitästen durch Einkürzen unterordnen können. Wo soll der Baum jetzt Früchte ausbilden?
@@idrunkid.705 hui, vor drei jahren mal kommentiert. stimmt, der ist gut garniert mit Fruchtspießen. da fehlte seit mindestens zwei jahren der Erziehungsschnitt. deswegen ist der baum auch kaum verzweigt und ging früher in die blüte. drei oder vier Äpfel sollten reichen, um diese dünnen Leitäste herunter zu ziehen. die Anleitung ist fachlich sehr gut. nur an einer stelle meint er, dass die stärker wachsende Sorte immer auch stärker geschnitten werden muss, damit sie die andere Sorte nicht überholt. das Gegenteil ist der fall. ein stärkerer schnitt würde die schwach wachsende Sorte im wuchs anregen. die andere Seite würde ich weniger schneiden oder flacher erziehen, um alles im Gleichgewicht zu halten.
Hallo, ich picke dieses Video jetzt mal "random" heraus, weil ich unter gefühlt jedem Obstbaumschnitt-Video Kommentare lese, wo Menschen doch Korrekturen zu den im Video genannten Tipps geben oder diese gar komplett für falsch erklären. Da mache ich jetzt vorab keinem einen Vorwurf, weil es immer wieder auch mal Videos zu anderen Themen gibt, wo ich wiederum mich auskenne und in den Kommentaren dann korrigieren muss/will. Aber was kann ich mir da als Laie mit geerbten, schätzungsweise über 50 Jahre alten Apfelbaum (Sternrenette) an nützlichen Tipps zu Herzen nehmen? Ich schneide immer im Winter die Wasserschosser heraus, achte drauf, dass möglichst nichts sich überkreuzt, entferne nach innen wachsendes und zu steil nach unten hängendes. Macht der Laie damit alles richtig? Um das Erreichen des Optimums geht es mir gar nicht. Gefühlt 100 verschiedenen Videos stehen 100 verschiedene Kritiker gegenüber und dazu kommt, jeder Baum ist nochmal anders. Manchmal glaube ich, es gibt kein kompliziertes Handwerk als den Obstbaumschnitt, wenn man ALLES richtig machen will...
Ich denke auch...wenn man die wichtigsten Regeln "versucht" zu beherzigen ist dem Baum/einem selbst schon viel geholfen. Vergessen wir nicht das in der Natur keiner zum beschneiden das wäre und sie trotzdem wachsen würden...spricht...die Leute sollten/müssen diese ganzen Regeln nicht zu streng umsetzen. Aber das ist natürlich nur meine Meinung.
Ich dachte immer, wenn man was wegnimmt, wächst es (stärker) genauso wieder nach (wie beim Rasieren oder Nägel schneiden) 😅 Gut dass ich das jetzt verstehe!
Das stimmt generell auch, besonders, wenn du Äste kürzt/anschneidet. Hier wird auf einen anderen Ast abgeleitet, was dem starken Wachstum entgegenwirkt.
Diese oberseitigen Wunden sind gar nicht gut. Lieber hätte man diese Äste gelassen und durch Formierung oder Umkehrschnitt im Winkel verändert. Außerdem muss in der Erziehung auch die Spitze angeschnitten werden. Das Ziel eines Anschnittes während der Erziehung ist a) bei den Leitästen eine Gleichstellung in der Höhe zu erreichen damit alle die gleichen Wachstumsvoraussetzungen haben und b) bei Leitästen und Spitze ein Dickenwachstum ezu erreichen, damit dieses "Gerüst" stabil wird und später alle Fruchtlast tragen kann. Eine Frage zu dieser Veredelung an einer Stelle: Für mich sieht das nach späteren Schlitzästen aus, die sich durch das Dickenwachstum gegenseitig abdrücken werden. Mich würde hier die Erfahrung mit diesem Baum über die späteren Jahre sehr interessieren!
Meine jungen Apfelbäume, die ich von einem ortsansässigen Gartenbau bekommen habe, haben keine Stammverlängerung.... 3-4 Triebe ragen aus einem alten Schnitt heraus, mehr oder weniger steil nach oben. Umkränzt werden sie unterhalb von 6-8 Ästen, die alle nicht im 45° oder 60° stehen. Wie schneidet man denn die jetzt?
Ich finde die Videos super, nur was mir als Laie jetzt z.B. bei diesem Video fehlt ist die Information, zu welcher Jahreszeit man das durchführen soll? Im Video sieht es winterlich aus, heißt das ich sollte jetzt im April keinen Erziehungsschnitt durchführen?
@Stefan Stichlberger Pflanzschnitt: Direkt nach der Pflanzung. Die besten Pflanzzeiten sind Frühjahr und Herbst. Erziehungsschnitt: Dieser Schnitt wird die ersten 3-4 Jahre nach dem Auspflanzen durchgeführt. Zeitpunkt: Spätwinter oder zeitiges Frühjahr. Erhaltungs- und Verjüngungsschnitt: Kleine Baumformen (Spindel, Busch) jährlich, größere Baumformen (Hochstamm, Halbstamm mit Rundkrone) etwa alle 3 Jahre. Spätwinter. Sommerschnitt: beruhigt das Wachstum. Juli bis Mitte September. Steinobst und Walnuss werden besser immer im Sommer geschnitten.
Am liebsten die Äste nicht erst paar Jahre stehen lassen, sondern noch im Sommer wegschneiden. Am sonsten gutes Video für die Leute die sich gar nicht auskennen.
In den ersten Standjahren nimmt man es in Kauf starkes Wachstum anzuregen, um für die Folgejahre eine stabile Kronenform zu erziehen. Oft halten die Leute auch wüchsiges einjähriges Holz für Wasserschosse. Wasserschosse sind steile Triebe die immer aus dem Mehrjähirgen holz nach oben schießen. Echte Wasserschosse kann man am besten im Mai per Hand ausbrechen.
erst einmal danke... fürs video... lol... ick hab nen apfelbaum auf meinem balkon... hab gehoft dass ick im nächsten jahr schon äpfel habe... nun sehe ick dass es wohl nie passieren wird... hab nur einen baum... naja... da muss ick durch... oder ick hole mir nen zweiten... eine frage dazu... ick muss aber nicht die gleiche sorte apfel zu kaufen... wie ick im video gesehen habe...oder doch...??? aso... mein baum ist ein baum der wohl nur 1,80m bis 2m groß werden soll.... aber ick gehe mal davon aus... dass die schnitte die gleichen sind... oder...??
Hallo, dieses ganze erziehen und zurecht schneiden der Bäume begreife ich nicht ganz. Also ich meine den Sinn dahinter. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Natur nicht in der Lage ist, selbst zu entscheiden wie der Baum wachsen muss. (oder gilt das "nur" für veredelte Pflanzen, weil diese von grundauf unnatürlich sind?) Nicht falsch verstehen, dass ist keine öko-esoterische Frage, sondern rein sachlich betrachtet verstehe ich nicht, wieso wir da eingreifen müssen, wo die Natur doch in der Evolution gezeigt hat, dass sie weitgehend selbstständig entscheiden kann, was gut ist. Kann mir dazu jemand ein paar Gedanken äußern? Vielen Dank.
Das Argument höre ich oft bei Baumpflanzungen. Wurzeln anschneiden, Einschlämmen, Pflanzschnitt... Dann sagt mindestens einer der dabei steht: "Im Wald gießt auch keiner an!" Veredelte Obstbäume sind Kulturpflanzen von denen man irgendwann eine wohlschmeckende Frucht ernten möchte. Die Schnitte über die gesamte Lebenszeit des Baumes lassen erst eine stabile bzw. tragfähige Krone aus eben diesen drei bis vier Leitästen entstehen. Die Krone wird so gestaltet, das sie genügend Licht und Luft bekommt und sich folglich gute Früchte entwickeln und weniger Pilzkrankheiten entstehen. Der Schnitt verlängert die Lebensdauer des Baumes. Ein ungeschnittener Obstbaum würde "verbuschen", kleinere saure Schattenfrüchte ausbilden und früher vergreisen, da auch im fortgeschrittenen Alter erst durch den Beschnitt ein Neuaustrieb angeregt wird. Beim Schnitt gibt es verschiedene Ansätze und Techniken. Am Ende geht es bei allen um eiinen guten Ertrag von süßen Früchten und auch um eine einfache und bequeme Ernte. Veredelt und in Form geschnitten haben schon die alten Römer und Griechen. Auf den heutigen Streuobstwiesen hat sich eine Baumpflege nach Öschberg-Palmer mit einer lichten einzelnen Kronenebene bewährt. Andere ziehen sich mehrere Kronenetagen bei frei stehenden Obstbäumen und bekommen dadurch mehr Obst, allerdings mit Abstrichen in der Qualität. In die andere Richtung gehend, werden in vielen Privatgärten die Obstbäume augenscheinlich verstümmelt. Eine Streuobstwiese als Kulturfläche bildet ganz nebenbei auch ein natürliches Ökosystem bzw. bietet Lebensraum für tausende Organismen. In der heutigen eher ausgeräumten Landschaft bestehen solche Naturflächen nur durch menschliche Pflege, also Baumschnitt, Mad usw.. Ich hoffe, dass ich dir das Prinzip einigermaßen verständlich machen konnte! Viele Grüße!
Die ersten zwei Teile waren durchaus ok. Ab jetzt läuft es allerdings schief... Teil 3 und 4 entsprechen nicht dem aktuellen Stand des Fachwissens. Die Triebe auf der Oberseite der Leitäste müssen in diesem Stadium raus, sie nehmen sonst die ganze Wuchsenergie auf, die eigentlich in die zu entwickelnden Seitenäste an der Unterseite der Leitäste gehen soll. Zu starke Konkurrenten der Leitastverlängerung müssen zurückgenommen werden wenn sie in Zukunft zu Seitenästen gezogen werden sollten. Den vierten Ast sofort in die richtige Richtung leiten, je dicker desto schwieriger. Stammverlängerung auch gleich zurücknehmen, Seitentriebe entfernen oder einkürzen. So ist die Mitte zu stark und wird im Vergleich zu den Leitästen durchschießen. Beim Kernobst die Blütenansätze auf Leitästen und Seitenästen in diesem Alter möglichst entfernen - wenn so ein junger Baum schon Früchte trägt senkt sich das ganze Leitastgerüst ab und die schöne Erziehung (45 Grad Winkel) war umsonst.
Hallo, vielleicht haben sie einen Tipp für mich; unser 3 jahre alter Apfelbaum sollte jetzt wieder geschnitten werden. Er hat vier Leitäste, die in einem Winkel von ca. 40° abgehen, (Bisher sind die Leitäste und manche Seitenäste herunter gebunden) einer ist etwas schwach entwickelt, alle haben teils ziemlich kräftig entwickelte Seitenäste , welche auch teils höher stehen als die Leitäste selber; was kann man da machen, einfach einkürzen ? Zum binden sind sie schon fast zu dick (verdrehen sonst den Trägerast). Einer geht von schräg oben vom unterentwickelten Leitast ab, sollte man den evtl. ersatzlos abschneiden ? Wann, wenn überhaupt, macht man eine zweite Etage ? Auf welche Länge schneidet man Seitenäste die direkt von der Stammverlängerung abgehen ab ? Wie stark kürzt man die Leitäste und die Stammverlängerung ein ? Muss man bei letzterer auf einen Ast ableiten ? Zur Baumgröße: Die Leitäste setzen auf einer Höhe von ca. 1 m an, der Stamm hat hier einen Dm von ca. 5 cm , insgesamt ist er ca. 3 m hoch. Er hat gerade 3 Äpfel getragen (Ende August) .
Hallo, ich kann nicht verstehen, wie unter dem Namen BZL der Oeschberg-Palmer-Schnitt, der in meinen Augen der natürlichste Schnitt im Hinblick auf die Lichtsteuerung ist, ingnoriert wird. Deshalb kann es nur einen Daumen nach unten geben.
10.00..Der „stärkere immer mehr geschnitten werden als der schwächere“..starker Schnitt= starkes Wachstum= Wuchsgesetz also völliger Quatsch die Aussage.
von der Stammverlängerung gehen nur ZWEI Leitäste ab. der vermeintliche dritte LA geht selbst von einem Leitast ab. Linke Seite. Wenn die Veredelungsstelle/Schlitzast nicht irgendwann ausbricht. Und warum eine stabile Krone erziehen wollen, wenn man dann Leitäste auf schwächere Spitzen ableitet. Dann besser gleich einen Spindelbaum auf schwach wachsender Unterlage kaufen. Ich kann das Video leider nicht weiterempfehlen.
Endlich mal ein video das wirklich Bild und Tonqualität hat. Toll die Informationen rübergebracht. Werde ich demnächst auch anwenden. Danke!
"Und wie das bei Jugendlichen so is - die müssen erzogen werden!" - Bester Satz. Sonst gibt´s nur Wildwuchs und faule Früchte. Danke für die Tipps zum Baum-Schnitt.
Ganz toll gemachtes Video. Sehr lehrreich und gut rüber gebracht. Einfach Klasse. LG Christian
Diese Herren sind absolute Fachmänner und haben den Durchblick. Allerdings das Festbinden eines Leitastes an den Boden dürfte fatal enden. Denn nach 35 Jahre Erfahrung als Obstbauberater habe ich das schon des öfteren efahren müssen, dass bei starkem Winddruck der festgezurrte Leitast garantiert abbricht. Deshalb ist entweder das Beschweren des Leitastes auf den gewünschnten Abgangswinkel entweder mit Ziegelstein oder die weitaus günstigere Art ist das Abspreizen mit Weichholz (Weidenzweig). Falls beim Abspreizen ein zu starker Druck ensteht, einen Stoffetzen unterlegen, das verhindert eine Druckstelle.
Lange gesucht und hier genial erklärt gefunden, danke......
Das freut uns sehr!
Die Stammverlängerung/MItte ist viel zu hoch zu den Leitästen. Diese wird vom Baum nun bevorzugt gefördert. Die "kleine Krone" wird in die Höhe schießen und die untergordneten Leitäste verkümmern lassen. Auch wurden viele potenzielle Fruchttriebe entfern. Dem jungen Baum fehlt später viel Blattmasse zu Assimilation. Diese Äste hätte man einfach den Leitästen durch Einkürzen unterordnen können. Wo soll der Baum jetzt Früchte ausbilden?
Wenn du dir die Leitäste mit den vielen Fruchtspießen anguckst ist zumindest die Kritik mit dem fehlenden Fruchtholz nicht gänzlich zutreffend
@@idrunkid.705 hui, vor drei jahren mal kommentiert. stimmt, der ist gut garniert mit Fruchtspießen. da fehlte seit mindestens zwei jahren der Erziehungsschnitt. deswegen ist der baum auch kaum verzweigt und ging früher in die blüte. drei oder vier Äpfel sollten reichen, um diese dünnen Leitäste herunter zu ziehen. die Anleitung ist fachlich sehr gut. nur an einer stelle meint er, dass die stärker wachsende Sorte immer auch stärker geschnitten werden muss, damit sie die andere Sorte nicht überholt. das Gegenteil ist der fall. ein stärkerer schnitt würde die schwach wachsende Sorte im wuchs anregen. die andere Seite würde ich weniger schneiden oder flacher erziehen, um alles im Gleichgewicht zu halten.
Kompliment, sehr professionell und gut gemacht!
Hallo,
ich picke dieses Video jetzt mal "random" heraus, weil ich unter gefühlt jedem Obstbaumschnitt-Video Kommentare lese, wo Menschen doch Korrekturen zu den im Video genannten Tipps geben oder diese gar komplett für falsch erklären. Da mache ich jetzt vorab keinem einen Vorwurf, weil es immer wieder auch mal Videos zu anderen Themen gibt, wo ich wiederum mich auskenne und in den Kommentaren dann korrigieren muss/will.
Aber was kann ich mir da als Laie mit geerbten, schätzungsweise über 50 Jahre alten Apfelbaum (Sternrenette) an nützlichen Tipps zu Herzen nehmen? Ich schneide immer im Winter die Wasserschosser heraus, achte drauf, dass möglichst nichts sich überkreuzt, entferne nach innen wachsendes und zu steil nach unten hängendes. Macht der Laie damit alles richtig? Um das Erreichen des Optimums geht es mir gar nicht.
Gefühlt 100 verschiedenen Videos stehen 100 verschiedene Kritiker gegenüber und dazu kommt, jeder Baum ist nochmal anders. Manchmal glaube ich, es gibt kein kompliziertes Handwerk als den Obstbaumschnitt, wenn man ALLES richtig machen will...
Ich denke auch...wenn man die wichtigsten Regeln "versucht" zu beherzigen ist dem Baum/einem selbst schon viel geholfen. Vergessen wir nicht das in der Natur keiner zum beschneiden das wäre und sie trotzdem wachsen würden...spricht...die Leute sollten/müssen diese ganzen Regeln nicht zu streng umsetzen. Aber das ist natürlich nur meine Meinung.
Ich dachte immer, wenn man was wegnimmt, wächst es (stärker) genauso wieder nach (wie beim Rasieren oder Nägel schneiden) 😅 Gut dass ich das jetzt verstehe!
Das stimmt generell auch, besonders, wenn du Äste kürzt/anschneidet. Hier wird auf einen anderen Ast abgeleitet, was dem starken Wachstum entgegenwirkt.
Mach ich den Erziehungsschnitt jedes Jahr auf die gleiche Weise? Und bis zu welchem Alter mach ich das?
Diese oberseitigen Wunden sind gar nicht gut. Lieber hätte man diese Äste gelassen und durch Formierung oder Umkehrschnitt im Winkel verändert. Außerdem muss in der Erziehung auch die Spitze angeschnitten werden. Das Ziel eines Anschnittes während der Erziehung ist a) bei den Leitästen eine Gleichstellung in der Höhe zu erreichen damit alle die gleichen Wachstumsvoraussetzungen haben und b) bei Leitästen und Spitze ein Dickenwachstum ezu erreichen, damit dieses "Gerüst" stabil wird und später alle Fruchtlast tragen kann.
Eine Frage zu dieser Veredelung an einer Stelle: Für mich sieht das nach späteren Schlitzästen aus, die sich durch das Dickenwachstum gegenseitig abdrücken werden. Mich würde hier die Erfahrung mit diesem Baum über die späteren Jahre sehr interessieren!
Jutta Ziegler Mich würde das auch interessieren :)
Hat mir sehr weiter geholfen! Danke!!
Top Reihe - vielen Dank!
Meine jungen Apfelbäume, die ich von einem ortsansässigen Gartenbau bekommen habe, haben keine Stammverlängerung.... 3-4 Triebe ragen aus einem alten Schnitt heraus, mehr oder weniger steil nach oben. Umkränzt werden sie unterhalb von 6-8 Ästen, die alle nicht im 45° oder 60° stehen. Wie schneidet man denn die jetzt?
Wann wird der Erziehungsschnitt das erste Mal durchgeführt und wie oft? Jährlich?
Sehr gut erklärt!
Ich finde die Videos super, nur was mir als Laie jetzt z.B. bei diesem Video fehlt ist die Information, zu welcher Jahreszeit man das durchführen soll? Im Video sieht es winterlich aus, heißt das ich sollte jetzt im April keinen Erziehungsschnitt durchführen?
@Stefan Stichlberger
Pflanzschnitt: Direkt nach der Pflanzung. Die besten Pflanzzeiten sind Frühjahr und Herbst.
Erziehungsschnitt: Dieser Schnitt wird die ersten 3-4 Jahre nach dem Auspflanzen durchgeführt. Zeitpunkt: Spätwinter oder zeitiges Frühjahr.
Erhaltungs- und Verjüngungsschnitt: Kleine Baumformen (Spindel, Busch) jährlich, größere Baumformen (Hochstamm, Halbstamm mit Rundkrone) etwa alle 3 Jahre. Spätwinter.
Sommerschnitt: beruhigt das Wachstum. Juli bis Mitte September. Steinobst und Walnuss werden besser immer im Sommer geschnitten.
Am liebsten die Äste nicht erst paar Jahre stehen lassen, sondern noch im Sommer wegschneiden. Am sonsten gutes Video für die Leute die sich gar nicht auskennen.
Na klasse so züchtet man sich Wasserschosser...da treiben sofort die schlafenden Augen aus.
Wer dauernd pflegt bekommt keine schosser
In den ersten Standjahren nimmt man es in Kauf starkes Wachstum anzuregen, um für die Folgejahre eine stabile Kronenform zu erziehen. Oft halten die Leute auch wüchsiges einjähriges Holz für Wasserschosse. Wasserschosse sind steile Triebe die immer aus dem Mehrjähirgen holz nach oben schießen. Echte Wasserschosse kann man am besten im Mai per Hand ausbrechen.
Ein super Video!!! Danke!
erst einmal danke... fürs video... lol... ick hab nen apfelbaum auf meinem balkon... hab gehoft dass ick im nächsten jahr schon äpfel habe... nun sehe ick dass es wohl nie passieren wird... hab nur einen baum... naja... da muss ick durch... oder ick hole mir nen zweiten... eine frage dazu... ick muss aber nicht die gleiche sorte apfel zu kaufen... wie ick im video gesehen habe...oder doch...??? aso... mein baum ist ein baum der wohl nur 1,80m bis 2m groß werden soll.... aber ick gehe mal davon aus... dass die schnitte die gleichen sind... oder...??
Super gemacht!
Toll erklärt und informativ
Beziehen sich die Tips auch auf Zieräpfel?
Der Mitteltrieb wird nicht gekürzt?
Wenn ich den Baum kleiner halten will, kann ich den Hauptstamm einfach nach Bedarf kürzen?
Ja. Den Überschuß trocknen und mit dem Rest des Baumes 1 Jahr später verfeuern.
@@Hrldr 🤣🤣
An alle die hier motzen. Erst ist Profi und ich denke er Weiss was er macht
👍👍👍
Dankeschön
🎉
Hallo, dieses ganze erziehen und zurecht schneiden der Bäume begreife ich nicht ganz. Also ich meine den Sinn dahinter. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Natur nicht in der Lage ist, selbst zu entscheiden wie der Baum wachsen muss. (oder gilt das "nur" für veredelte Pflanzen, weil diese von grundauf unnatürlich sind?)
Nicht falsch verstehen, dass ist keine öko-esoterische Frage, sondern rein sachlich betrachtet verstehe ich nicht, wieso wir da eingreifen müssen, wo die Natur doch in der Evolution gezeigt hat, dass sie weitgehend selbstständig entscheiden kann, was gut ist.
Kann mir dazu jemand ein paar Gedanken äußern?
Vielen Dank.
Läßt Du Deine Kopfhaare, Finger - Fussnägel auch wachsen, weil die Natur das so vorgibt ?
@@landesverbandpsychiatrie-e7184 Das ist wirklich EIN ANTWORT!!! Gut gemacht, danke :)
Das Argument höre ich oft bei Baumpflanzungen. Wurzeln anschneiden, Einschlämmen, Pflanzschnitt... Dann sagt mindestens einer der dabei steht: "Im Wald gießt auch keiner an!"
Veredelte Obstbäume sind Kulturpflanzen von denen man irgendwann eine wohlschmeckende Frucht ernten möchte. Die Schnitte über die gesamte Lebenszeit des Baumes lassen erst eine stabile bzw. tragfähige Krone aus eben diesen drei bis vier Leitästen entstehen. Die Krone wird so gestaltet, das sie genügend Licht und Luft bekommt und sich folglich gute Früchte entwickeln und weniger Pilzkrankheiten entstehen. Der Schnitt verlängert die Lebensdauer des Baumes. Ein ungeschnittener Obstbaum würde "verbuschen", kleinere saure Schattenfrüchte ausbilden und früher vergreisen, da auch im fortgeschrittenen Alter erst durch den Beschnitt ein Neuaustrieb angeregt wird. Beim Schnitt gibt es verschiedene Ansätze und Techniken. Am Ende geht es bei allen um eiinen guten Ertrag von süßen Früchten und auch um eine einfache und bequeme Ernte. Veredelt und in Form geschnitten haben schon die alten Römer und Griechen. Auf den heutigen Streuobstwiesen hat sich eine Baumpflege nach Öschberg-Palmer mit einer lichten einzelnen Kronenebene bewährt. Andere ziehen sich mehrere Kronenetagen bei frei stehenden Obstbäumen und bekommen dadurch mehr Obst, allerdings mit Abstrichen in der Qualität. In die andere Richtung gehend, werden in vielen Privatgärten die Obstbäume augenscheinlich verstümmelt. Eine Streuobstwiese als Kulturfläche bildet ganz nebenbei auch ein natürliches Ökosystem bzw. bietet Lebensraum für tausende Organismen. In der heutigen eher ausgeräumten Landschaft bestehen solche Naturflächen nur durch menschliche Pflege, also Baumschnitt, Mad usw.. Ich hoffe, dass ich dir das Prinzip einigermaßen verständlich machen konnte! Viele Grüße!
Die ersten zwei Teile waren durchaus ok. Ab jetzt läuft es allerdings schief... Teil 3 und 4 entsprechen nicht dem aktuellen Stand des Fachwissens. Die Triebe auf der Oberseite der Leitäste müssen in diesem Stadium raus, sie nehmen sonst die ganze Wuchsenergie auf, die eigentlich in die zu entwickelnden Seitenäste an der Unterseite der Leitäste gehen soll. Zu starke Konkurrenten der Leitastverlängerung müssen zurückgenommen werden wenn sie in Zukunft zu Seitenästen gezogen werden sollten. Den vierten Ast sofort in die richtige Richtung leiten, je dicker desto schwieriger. Stammverlängerung auch gleich zurücknehmen, Seitentriebe entfernen oder einkürzen. So ist die Mitte zu stark und wird im Vergleich zu den Leitästen durchschießen. Beim Kernobst die Blütenansätze auf Leitästen und Seitenästen in diesem Alter möglichst entfernen - wenn so ein junger Baum schon Früchte trägt senkt sich das ganze Leitastgerüst ab und die schöne Erziehung (45 Grad Winkel) war umsonst.
Hallo, vielleicht haben sie einen Tipp für mich; unser 3 jahre alter Apfelbaum sollte jetzt wieder geschnitten werden. Er hat vier Leitäste, die in einem Winkel von ca. 40° abgehen, (Bisher sind die Leitäste und manche Seitenäste herunter gebunden) einer ist etwas schwach entwickelt, alle haben teils ziemlich kräftig entwickelte Seitenäste , welche auch teils höher stehen als die Leitäste selber; was kann man da machen, einfach einkürzen ? Zum binden sind sie schon fast zu dick (verdrehen sonst den Trägerast). Einer geht von schräg oben vom unterentwickelten Leitast ab, sollte man den evtl. ersatzlos abschneiden ?
Wann, wenn überhaupt, macht man eine zweite Etage ?
Auf welche Länge schneidet man Seitenäste die direkt von der Stammverlängerung abgehen ab ?
Wie stark kürzt man die Leitäste und die Stammverlängerung ein ? Muss man bei letzterer auf einen Ast ableiten ?
Zur Baumgröße: Die Leitäste setzen auf einer Höhe von ca. 1 m an, der Stamm hat hier einen Dm von ca. 5 cm , insgesamt ist er ca. 3 m hoch. Er hat gerade 3 Äpfel getragen (Ende August) .
Ausgelebt Hörspiel dora helft
Absolut übel der Schnitt. Man hätte schon beim Pflanzen einen Schnitt machen müssen, das wurde verpasst und schneidet jetzt die Krone kaputt.
Hallo,
ich kann nicht verstehen, wie unter dem Namen BZL der Oeschberg-Palmer-Schnitt, der in meinen Augen der natürlichste Schnitt im Hinblick auf die Lichtsteuerung ist, ingnoriert wird. Deshalb kann es nur einen Daumen nach unten geben.
Könntest du das näher erläutern? In Grundzügen erkenne ich hier die Ideen von Palmer wieder.
10.00..Der „stärkere immer mehr geschnitten werden als der schwächere“..starker Schnitt= starkes Wachstum= Wuchsgesetz also völliger Quatsch die Aussage.
von der Stammverlängerung gehen nur ZWEI Leitäste ab. der vermeintliche dritte LA geht selbst von einem Leitast ab. Linke Seite. Wenn die Veredelungsstelle/Schlitzast nicht irgendwann ausbricht. Und warum eine stabile Krone erziehen wollen, wenn man dann Leitäste auf schwächere Spitzen ableitet. Dann besser gleich einen Spindelbaum auf schwach wachsender Unterlage kaufen. Ich kann das Video leider nicht weiterempfehlen.