Anmerkung zu dem Video: Bei der Bestimmung des Oberschlitten-Winkels für das Verhältnis von 1 zu 10 in Bezug auf den Radius wird arcsin(0,1) = 5,7391 Grad berechnet. Dieser Wert wurde dann durch 2 dividiert, um den Oberschlitten-Winkel in Bezug auf den Durchmesser zu erhalten (im Video 2,8695 Grad). Korrekt wäre allerdings gewesen, arcsin(0,05) = 2,8659 Grad zu berechnen. Der Unterschied ist bei dem kleinen Winkel für die vorgestellte Methode zwar nicht relevant - trotzdem möchte ich an dieser Stelle auf das eigentlich korrekte Vorgehen hinweisen!
Danke für das Video. Die Theorie ist gut und richtig. In der Praxis habe ich es bisher nie so gemacht, habe alle Passungen gut gedreht bekommen. Noch ein paar Anmerkungen zum Videotitel: Das mit dem Setup theoretisch auf 0,001mm gedreht werden kann ist klar. In der Praxis funktioniert das jedoch nicht, Thema Maschinen Steifigkeit, Ausrichtung Spindel zu Maschinenbett, Reitstock, etc.. Und wie mit einer Bügelmessschraube in der Hobbywerkstatt im Mikrometerbereich gemessen werden soll erschließt sich mir nicht. Eine Bügelmessschraube ist aufgrund der Skaleneinteilung (0,01mm) gar nicht fähig 0,001 mm zu messen, von der Messunsicherheit brauchen wir da gar nicht sprechen. Selbst bei einer engen Toleranz im Hundertstel Bereich ist eine Bügelmessschraube als Messgerät nicht fähig, aufgrund von zu hoher Messunsicherheit. Da muss man dann schon z.B. auf eine kalibrierte Rachenlehre mit Feinzeiger umsteigen und Werkstück und Messmittel zusammen temperieren lassen, oder mit Temperaturkompensation arbeiten. Die Metrologie ist wirklich ein Spezialthema für sich mit vielen Fallstricken. Aber für die Hobbywerkstatt und die paar Passungen reicht das Setup selbstverständlich aus und wenn es beim erreichen der geforderten Passung hilft, dann ist alles so wie es sein soll.
Hallo, herzlichen Dank für den Kommentar und kurz noch ein paar Erläuterungen von mir: Das Video soll in erster Linie eine Methode vorstellen, um an einer konventionellen Drehmaschine in einem Bereich zuzustellen, den die Maschine so eigentlich nicht erlaubt. Ich denke, dass das mit der Methode auch sehr gut funktioniert. Ob die Maschine das bei der Bearbeitung dann so auch umsetzen kann, ist ein anderes Thema und ich stimme den genannten möglichen Problemen dabei natürlich zu 100% zu. Zum Thema Bügelmessschraube: natürlich kann man mit einer 1/100 mm Bügelmessschraube keine my messen und auch mein SetUp würde das aus den ebenfalls genannten Gründen überhaupt nicht erlauben. Wenn das so rübergekommen ist, habe ich mich da wohl missverständlich ausgedrückt - sorry. Als Ziel bei meinem Drehversuch habe ich deshalb auch nicht gesagt, dass ich den Durchmesser auf das my genau drehen möchte, sondern dass ich mit der Methode einen Durchmesser so drehen möchte, dass die Messschraube im Bereich der Ablesbarkeit (1/100 mm) auf „Null“ (im Drehversuch konkret 13,0) steht. Also mit einer Genauigkeit von 1/100 mm. Siehe Minute 10:08 bis Minute 10:27. Das ist ja auch gut gelungen (Minute 13:30). Aber natürlich kann es sein, dass die Passung wenige my drüber oder drunter lag - das ist mit der Messschraube wie ja richtig gesagt wurde nicht zu verifizieren. Deshalb lautet der Video Titel auch „Im my-Bereich drehen“ und nicht „my genau drehen“😊 Und last but not least ist das natürlich eher eine Methode für Hobbyzerspaner - aber das ist ja auch die primäre Zielgruppe meines Kanals. Gruß - Ralf
Die einfachste Methode ist der Umbau der X Achse auf Kugelumlaufspindel. Ich habe es mit einer 1204 Kugelumlaufspindel bei meiner Optimum D240 x 500 Vario gemacht und bin begeistert. Ob man anschließend tatsächlich auf 0,001 mm drehen kann, hängt davon ab wie man beim ankratzen des Werkstück vorgeht. Mit Anreißfarbe wird es immer ein Erfolg.
Ich erinnere mich an meine lang zurückliegende Lehrzeit 🙂 Aber: Beim Bau meiner Ingeieurarbeit in einem Werkzeugbau stellte ich fest, dass die Drehmaschine konisch drehte weil Bett und Arbeitsspindel nicht parallel ausgerichtet waren (deutsches sehr bekanntes Markenfabrikat). Ich hätte nie gedacht wie schnell ein Techniker vor Ort sein kann wenn es um den Ruf der Marke geht. Es war ein Tag messen, fummeln, schrauben bis die Maschine ihere zugesicherte Genauigkeit erreichte.
Pack dir ne günstige messuhr an den Planschlitten dann kannste damit ausreichend genau zustellen und vor allem kannst du den Support und den Planschlitten zum schlichten festklemmen das bringt bei instabilen Hobbymaschinen viele mehr als das vermeintlich genaue zustellen mit dem Support. Viele ersetzen mittlerweile bei den China-Maschinen den Support durch was massiveres weil die Dinger so instabil sind...
Hallo nach langen überlegungen und viele deiner Videos möchte ich mir auch ne Bernado zulegen. Wollte mal fragen wie du die Maschiene ohne fräsaufsatz auf den Tisch bekommen hast? Schafft man das zu 2te?Mir reicht die 550WQ(120Kg) glaub bisschen leichter als deine. Müsste sie sogar durch nen Flur bekommen und dann auf ne 84cm Werkbank was mir sorgen macht... Dachte frag mal hier! Danke
Hallo, die Frage kann man so allgemein nicht beantworten. Ob man die Maschine zu zweit auf den Tisch bekommt, hängt von den 2 Personen ab. Prinzipiell kann man 120 kg schon zu zweit auf den Tisch wuchten - vorausgesetzt die Zwei haben einigermaßen kräftige Oberarme. Das Gewicht selbst ist eigentlich nicht das Problem sondern eher das Anheben auf die 84cm. Ich habe die Montage der Maschine mit einem Kettenzug gemacht (siehe Teil 1 meiner Zerspanungsreihe: ua-cam.com/video/TxLM6DNrIGA/v-deo.html ). Man kann aber die Maschine sehr einfach auch noch etwas erleichtern, wenn man den Reitstock, das 3 Backenfutter, den Obersupport, die Spänewanne und den Getriebedeckel abbaut. Das sind dann bestimmt nochmal 10kg+ weniger und das Ding ist dann auch besser zu handhaben. Allerdings ist das Gewicht der Maschine nicht gleich verteilt - die Motorseite wiegt natürlich mehr als die andere Seite. Insofern sollte da der „Stärkere“ ran. Außerdem sind Drehmaschinen „kopflastig“ - d.h. der Schwerpunkt liegt eher oberhalb der Mittellinie. Gruß - Ralf
@@RalfKrenzke Vielen Dank für die ausführlich erklärung werde mir das Video anschauen und mir dann überlegen ob solch ein Kettenzug eine Option darstellt. Sehr guter UA-cam technik channel :D
Vielen Dank für den Kommentar - das mit der verlorenen Längsposition beim Zustellen über den Oberschlitte stimmt natürlich und ist sicherlich ein Nachteil dieser Methode.
Nee - das ist absolut o.k. Auch die letzten paar Hundertstel runter zu schmirgeln funktioniert mehr oder weniger. Aber darum geht es in dem Video doch gar nicht, sondern darum, eine alternative Methode vorzustellen😊
Anmerkung zu dem Video:
Bei der Bestimmung des Oberschlitten-Winkels für das Verhältnis von 1 zu 10 in Bezug auf den Radius wird arcsin(0,1) = 5,7391 Grad berechnet. Dieser Wert wurde dann durch 2 dividiert, um den Oberschlitten-Winkel in Bezug auf den Durchmesser zu erhalten (im Video 2,8695 Grad). Korrekt wäre allerdings gewesen, arcsin(0,05) = 2,8659 Grad zu berechnen. Der Unterschied ist bei dem kleinen Winkel für die vorgestellte Methode zwar nicht relevant - trotzdem möchte ich an dieser Stelle auf das eigentlich korrekte Vorgehen hinweisen!
Hervorragend, wäre nie auf die Idee gekommen. Kann mich dem anderen Kommentar nur anfügen, die Maschine sieht sowas von sauber aus, perfekt.
Merci für die Vorstellung. Ich kannte es noch nicht.
Deine Maschine schaut besser aus wie neu! Sowas von sauber!!
Danke für das Video.
Die Theorie ist gut und richtig.
In der Praxis habe ich es bisher nie so gemacht, habe alle Passungen gut gedreht bekommen.
Noch ein paar Anmerkungen zum Videotitel:
Das mit dem Setup theoretisch auf 0,001mm gedreht werden kann ist klar.
In der Praxis funktioniert das jedoch nicht, Thema Maschinen Steifigkeit, Ausrichtung Spindel zu Maschinenbett, Reitstock, etc..
Und wie mit einer Bügelmessschraube in der Hobbywerkstatt im Mikrometerbereich gemessen werden soll erschließt sich mir nicht.
Eine Bügelmessschraube ist aufgrund der Skaleneinteilung (0,01mm) gar nicht fähig 0,001 mm zu messen, von der Messunsicherheit brauchen wir da gar nicht sprechen.
Selbst bei einer engen Toleranz im Hundertstel Bereich ist eine Bügelmessschraube als Messgerät nicht fähig, aufgrund von zu hoher Messunsicherheit.
Da muss man dann schon z.B. auf eine kalibrierte Rachenlehre mit Feinzeiger umsteigen und Werkstück und Messmittel zusammen temperieren lassen, oder mit Temperaturkompensation arbeiten.
Die Metrologie ist wirklich ein Spezialthema für sich mit vielen Fallstricken.
Aber für die Hobbywerkstatt und die paar Passungen reicht das Setup selbstverständlich aus und wenn es beim erreichen der geforderten Passung hilft, dann ist alles so wie es sein soll.
Hallo, herzlichen Dank für den Kommentar und kurz noch ein paar Erläuterungen von mir:
Das Video soll in erster Linie eine Methode vorstellen, um an einer konventionellen Drehmaschine in einem Bereich zuzustellen, den die Maschine so eigentlich nicht erlaubt. Ich denke, dass das mit der Methode auch sehr gut funktioniert.
Ob die Maschine das bei der Bearbeitung dann so auch umsetzen kann, ist ein anderes Thema und ich stimme den genannten möglichen Problemen dabei natürlich zu 100% zu.
Zum Thema Bügelmessschraube:
natürlich kann man mit einer 1/100 mm Bügelmessschraube keine my messen und auch mein SetUp würde das aus den ebenfalls genannten Gründen überhaupt nicht erlauben. Wenn das so rübergekommen ist, habe ich mich da wohl missverständlich ausgedrückt - sorry.
Als Ziel bei meinem Drehversuch habe ich deshalb auch nicht gesagt, dass ich den Durchmesser auf das my genau drehen möchte, sondern dass ich mit der Methode einen Durchmesser so drehen möchte, dass die Messschraube im Bereich der Ablesbarkeit (1/100 mm) auf „Null“ (im Drehversuch konkret 13,0) steht. Also mit einer Genauigkeit von 1/100 mm. Siehe Minute 10:08 bis Minute 10:27. Das ist ja auch gut gelungen (Minute 13:30). Aber natürlich kann es sein, dass die Passung wenige my drüber oder drunter lag - das ist mit der Messschraube wie ja richtig gesagt wurde nicht zu verifizieren. Deshalb lautet der Video Titel auch „Im my-Bereich drehen“ und nicht „my genau drehen“😊
Und last but not least ist das natürlich eher eine Methode für Hobbyzerspaner - aber das ist ja auch die primäre Zielgruppe meines Kanals.
Gruß - Ralf
Hallo Ralf, Danke für die interessante Methoden-Vorstellung, viele Wege führen nach Rom.
Die einfachste Methode ist der Umbau der X Achse auf Kugelumlaufspindel.
Ich habe es mit einer 1204 Kugelumlaufspindel bei meiner Optimum D240 x 500 Vario gemacht und bin begeistert.
Ob man anschließend tatsächlich auf 0,001 mm drehen kann, hängt davon ab wie man beim ankratzen des Werkstück vorgeht.
Mit Anreißfarbe wird es immer ein Erfolg.
Ich erinnere mich an meine lang zurückliegende Lehrzeit 🙂
Aber: Beim Bau meiner Ingeieurarbeit in einem Werkzeugbau stellte ich fest, dass die Drehmaschine konisch drehte weil Bett und Arbeitsspindel nicht parallel ausgerichtet waren (deutsches sehr bekanntes Markenfabrikat).
Ich hätte nie gedacht wie schnell ein Techniker vor Ort sein kann wenn es um den Ruf der Marke geht. Es war ein Tag messen, fummeln, schrauben bis die Maschine ihere zugesicherte Genauigkeit erreichte.
Pack dir ne günstige messuhr an den Planschlitten dann kannste damit ausreichend genau zustellen und vor allem kannst du den Support und den Planschlitten zum schlichten festklemmen das bringt bei instabilen Hobbymaschinen viele mehr als das vermeintlich genaue zustellen mit dem Support. Viele ersetzen mittlerweile bei den China-Maschinen den Support durch was massiveres weil die Dinger so instabil sind...
Hallo nach langen überlegungen und viele deiner Videos möchte ich mir auch ne Bernado zulegen. Wollte mal fragen wie du die Maschiene ohne fräsaufsatz auf den Tisch bekommen hast? Schafft man das zu 2te?Mir reicht die 550WQ(120Kg) glaub bisschen leichter als deine. Müsste sie sogar durch nen Flur bekommen und dann auf ne 84cm Werkbank was mir sorgen macht... Dachte frag mal hier! Danke
Hallo, die Frage kann man so allgemein nicht beantworten. Ob man die Maschine zu zweit auf den Tisch bekommt, hängt von den 2 Personen ab. Prinzipiell kann man 120 kg schon zu zweit auf den Tisch wuchten - vorausgesetzt die Zwei haben einigermaßen kräftige Oberarme. Das Gewicht selbst ist eigentlich nicht das Problem sondern eher das Anheben auf die 84cm. Ich habe die Montage der Maschine mit einem Kettenzug gemacht (siehe Teil 1 meiner Zerspanungsreihe: ua-cam.com/video/TxLM6DNrIGA/v-deo.html ). Man kann aber die Maschine sehr einfach auch noch etwas erleichtern, wenn man den Reitstock, das 3 Backenfutter, den Obersupport, die Spänewanne und den Getriebedeckel abbaut. Das sind dann bestimmt nochmal 10kg+ weniger und das Ding ist dann auch besser zu handhaben. Allerdings ist das Gewicht der Maschine nicht gleich verteilt - die Motorseite wiegt natürlich mehr als die andere Seite. Insofern sollte da der „Stärkere“ ran. Außerdem sind Drehmaschinen „kopflastig“ - d.h. der Schwerpunkt liegt eher oberhalb der Mittellinie. Gruß - Ralf
@@RalfKrenzke Vielen Dank für die ausführlich erklärung werde mir das Video anschauen und mir dann überlegen ob solch ein Kettenzug eine Option darstellt. Sehr guter UA-cam technik channel :D
Lieber eine Uhr dran, dann kann man auch einen Absatz Innen gegen einen Anschlag drehen. So ist ja immer die Laengsposition nicht mehr gegeben.
Vielen Dank für den Kommentar - das mit der verlorenen Längsposition beim Zustellen über den Oberschlitte stimmt natürlich und ist sicherlich ein Nachteil dieser Methode.
perfekt 👍👍👍
Vielen Dank😊!
Eine Messuhr anzustellen wäre wohl zu einfach...😊
Nee - das ist absolut o.k. Auch die letzten paar Hundertstel runter zu schmirgeln funktioniert mehr oder weniger. Aber darum geht es in dem Video doch gar nicht, sondern darum, eine alternative Methode vorzustellen😊