Vielen Dank für den Tipp!🥳👌👌 Mein erster Versuch war erfolgreich und der Joghurt war sehr stichfest! Ich habe es zunächst in sehr kleiner Menge zu versuchszwecken probiert. Hier mein Versuchsprotokoll: Variante 1 (Sauerteig): INOKULUM: 1 Messerspitze Roggensauerteig (nicht bloß abgesetzte Flüssigkeit) in Flüssigvariante (3d alt, durchgehend bei ~21°C) MILCHMENGE: 150mL temperierte H-Milch (~45°C) METHODE: 1. Sauerteig in Glas zunächst mit 1EL warmer Milch Heinrich verrührt 2. Restliche warme Milch dazu 3. Inkubationszeit für 12h: a.) die ersten ~8h bei ~40°C (Backofen zwecks schneller Startwärme erst für 2 Minuten mit 100°C Umluft aufgewärmt, dann nur Licht an), b.) die letzten 4h Backofenlampe aus (Temperatur war am Ende der 4h auf 27°C gesunken) 4. Für 3h in den Kühlschrank ERGEBNIS: sehr gleichmäßige Eindickung, stichfest, geruchlich und geschmacklich insgesamt angenehm mild-säuerlich Variante 2 (Reiswasser): INOKULUM: 1EL Reiswasser (Wasser, worin für ~20h Vollkorn Basmatireis eingelegt war: 1 geh. EL Reis/ 100ml Wasser) --> Restliche Schritte wie in Variante 1 ERGEBNIS: Ähnlich wie bei Variante 1, jedoch süßlicher, geruchlich keine Säure feststellbar. Bei etwa Halbzeit der Inkubationszeit war die Reiswasser-Variante noch annähernd genauso flüssig wie die ursprüngliche Milch, während die Sauerteigvariante zwar ebenfalls keine Verklumpungen aufwies, jedoch insgesamt sehr deutlich dickflüssiger war. Insgesamt liegt die Vermutung nahe, dass der Sauerteig in diesem Fall eine deutlich höhere Konzentration an Milchsäurebakterien enthielt als das Reiswasser. Die Reisvariante benötigt entsprechend mehr Zeit, führt jedoch auch zur erfolgreichen Dicklegung der Milch. Werde aus dem Joghurt der Sauerteigvariante die Tage einen weiteren Jogurt ansetzen (2EL Sauerteig-Joghurt/1 Liter H-Milch)...mal sehen wie es wird, aber ich bin sehr zuversichtlich 😎👍👍 Viele Grüße!
Vielen Dak für die sehr ausführliche Beschreibung Deiner Versuche. Das interessiert bestimmrt auch andere Besucher meines Kanals, denn hier sind viele Interessierte unterwegs, die Spaß daran haben traditionelle Zubereitzungsmethoden, also der Einsatz von Mikrobiologie, für ihre Lebensmittel zu entdecken.
Zuerst Mal Danke für die Inspiration 🤗 Ich habe zeitgleich 2 Experimente gestartet. 1 mit Sauerteig und 1 mit getrockneten roten Chilis. Der mit Sauerteig schmeckte nach Sauerteig und der mit Chili hatte eine gewisse Schärfe, ansonsten waren beide sehr mild. Ich habe von jedem Starter einen Joghurt mit 1 TL Starter und 100 ml Milch angesetzt. Die Schärfe beim Chili wurde weniger und beim Sauerteig war weniger vom Sauerteig zu schmecken. Von diesen 2 Joghurt habe ich nochmal je einen Joghurt mit 1TL Joghurt und 100ml Milch angesetzt. Der Geschmack des Sauerteiges war weg und es entwickelte sich eine leichte Säure die nun eher Richtung Joghurt ging. Die Schärfe vom Chili war auch weg und auch hier entwickelte sich eine minimale Säure, aber weniger als beim Sauerteig. Beide Varianten haben funktioniert, die mit Sauerteig war vom Geschmack her bis dahin aber mein Vavorit. Leider konnte ich die Versuchsreihe nicht fortsetzen da mir 1. mein Job dazwischen kam und 2. die Kornelkirsche meinen Weg gekreuzt hat. Auf Zweigen und Blüten dieser Pflanze befindet sich der Lactobacillus delbrueckii subsp.bulgaricus und damit kann man eine wunderbare Joghurtkultur ansetzen. Die daraus entstehenden Joghurt kann man immer wieder verwenden um neuen Joghurt zu machen. 2TL Starter oder Joghurt auf 250ml Milch reichen aus um in 7-8 Stunden einen Joghurt herzustellen. Ich bin schon bei der 5. Generation angekommen und der Joghurt ist geschmacklich und von der Konsistenz her unverändert wie am Anfang. Das soll sogar mit Sojamilch funktionieren. Sobald meine Experimente damit abgeschlossen sind werde ich mich wieder dem Sauerteig und den Chilis widmen 😅
wow, Du bringst ja ganz neue Spielarten in die joghurt Welt, das mit der Kornelkirsche habe ich gelesen, aber selber noch nicht ausprobiert. Ich frage mal meine Frau, ob wir so eine Pflanze bei uns in der Orangerie aufziehen können.
Kornelkirsche wachsen bei uns überall am Straßenrand. Was muss man denn damit machen, damit es Joghurt wird? Das würde mich interessieren😊Bislang mache ich nur Marmelade daraus.
@@hwildwurzel5568 Für den Joghurtstarter holt man sich einen ca. 15 cm langen Zweig , verholzt oder grün, kurz abwaschen und trocken tupfen und in ca. 3cm lange Stücke schneiden. Diese werden in 100ml Milch gelegt und etwa 18 Stunden in den Joghurtbereiter gestellt. Danach Zweige entfernen und der Starter ist fertig. Für den ersten Joghurt werden 2 Teelöffel Starter mit 250 ml Milch verrührt und für 7-8 Stunden in den Joghurtbereiter gestellt. Danach paar Stunden in Kühlschrank stellen. Von dem entstandenen Joghurt kann man wieder mit 2 Teelöffel Joghurt und 250ml Milch neuen Joghurt ansetzen usw. Wenn man "Kornelkirsche Joghurt" googelt findet sich die Seite von Cooketteria, dort wird das ganze mit Bildern genau beschrieben.
@@idiloewenherzhab hier eine Schatzgrube entdeckt🎉nicht nur die Videos von Andreas sondern auch die Kommentare🤩 kann gar nicht aufhören zu gucken und zu lesen😍
Ich habe es ausprobiert! Es hat wunderbar funktioniert!!👍👍👍 Ich habe von meinem Maissauerteig, der immer schön viel Flüssigkeit obenauf hat, diese in 38 Grad Milch eingerührt und dann im Jogurtmaker gestellt. Leider habe ich es dort vergessen, so blieb es fast 24 Stunden dort. Aber der Joghurt ist super geworden! Sehr mild und nicht so sauer!! 😋 Vielen Dank für den genialen Tipp! Liebe Grüsse Moni
Hab das jetzt diese Woche probiert. Hat echt mega funktioniert. Einmal mit regulärer Kuhmilch und einmal mit Sojamilch. Echt top Ergebnisse. Der Joghurt war top. Ein klein wenig säuerlicher als der gekaufte, aber sonst top. Hab aus 1l Kuhmilch 470g Jogurt und aus 1 Liter Sojamilch 430g Joghurt bekommen.😁
Ich benutze Milchkefirpilze zum.Joghurt machen. Schmeckt auch lecker. Hermann Sauerteig steht ebenfalls in meinem Kühlschrank. Ich probiere dein Rezept mal aus. Klingt interessant, danke dafür. Abo habe ich da gelassen. Möchte gern mehr Beiträge von dir sehen. L.G! 😊👋
@@ms-gs6tj Ich mache aus den Milchkefirknollen Buttermilch. Die ist ca aller 2 bis 3 Tage fertig, wenn du die Kefirknollen aber länger in der Milch liegen läßt wird er dick und flockig.Die Flüssigkeit schüttest du ab . Ich rühre dann Johanneskernmehl unter und stelle ihn ca 2 Tage in den Kühlschrank. Er dickt nach und fertig ist der Joghurt.
Das Problem sind natürlich die Hefen. Zumindest beim Käsen machen sie diesen Käse ungenießbar. Joghurt (nicht Dickmilch) halte ich immer bei 43 Grad (bis 45 Grad sollen Joghurt-Kulturen gut aushalten). Damit könnte man eventuell auch unerwünschte Hefen und andere Milchsäurebakterien unterdrücken. Zum Halten der Temperatur nehme ich einen günstigen Sous-Vide-Stab. Dann im Wasserbad in einem Topf den vorher geimpften Original 5 Liter Kanister Milch stellen und 9 bis 12 Stunden warten. Deine Videos sind klasse. Vielen Dank.
Ich mache mein yoghurt auch selbst, der 1. Ansatz mit einem gekaufte Joghurt guter Qualität, und mit der Milch von den glücklichen Kühen meines Nachbarn (Kühe mit Hörner). Mal sehen, ob ich das einfach mal probiere. Ich habe eine Gärbox, die ich auf 40° stellen kann. Weitere Produktion: 100g meines Joghurts auf 1 Liter Milch. Diese Milch muss erst auf 90° erhitzt und dann auf 40-45° abgekühlt werden.
Dickmilch liebte ich schon als Kind, war die einzige in der Familie, die darauf ganz scharf war. Musste jeden Abend mit der 2 Liter Kanne zum Bauern Milch holen und dann später wurde sie abgekocht. Der Rest kam in ein großes dickes Henkelglas, wurde mit einem Teller abgedeckt und einfach 2-3 Tage in der Küche stehengelassen. Mit Joghurt haben wir sie nie geimpft. Kurz in den Kühlschrank und dann mit etwas Zucker verrührt oder selbstgemachter Marmelade und dann getrunken. Mit H-Milch schmeckt es irgendwie nicht so aromatisch, weil in der puren Milch vom Bauern der ganze Fettanteil drin ist. Mit der Wärmezufuhr haben sie völlig recht, es geht auf vielfältige Art.
schon wieder ein tolles video... ich werde es in jedem fall ausprobieren. was mich etwas fraglich stimmt, ob der bittere nachgeschmack gesundheitlich negative einwirkung hat. wie du schon selber sagst, milchsaeure ist nicht gleich milchs. und ich habe panische angst vor botulus bakterien. letzte woche habe ich von einer bauersfrau auf dem markt einen frisch eingelegten schafskaese gekauft. nach dem verzehr hatte ich doch tatsaechlich eine vergiftung durchlebt.
ja, dass ist richtig. Die Mikrobiologie ist nicht nur positiv. Bei meinen Experimenten probiere ich die Ergebnisse auch immer erstmal ganz vorsichtig. Ist bei mir alles OK, probiert meine Frau, sie hat eine noch feinere Sensorik als ich. Auch richtig, "bitter" ist nicht nur ein Geschmack, sondern auch ein Warnimpuls an den Körper. Möchte sagen, da kommt etwas, was vielleicht schwer verdaulich ist. Entsprechend beginnt der Körper die Verdauung darauf vor zu bereiten. Darum ist es auch so unglaublich wichtig, die aufgenommene Nahrung ersteinmal in der Mundhöhle vorzubereiten. Kauen, Einspeicheln und natürlich alle Sensoren im Mund anzusprechen.
Mich schreckt ein bisschen der Hinweis auf "bitter" ab. Ich kann es ja erst einmal mit einem (1) Gläschen im Joghurtbereiter* probieren. (*Den wollte ich schon entsorgen, wegen "unnützer Krempel"...) Vielen Dank für die interessante Idee. Den Wärme-/Warmhaltetrick mit dem Bett nutze ich für Milchreis und zum Warmhalten von Kartoffeln ;-)
da geht es um die Hefen und die entwickeln sich halt im Kühlschrank besser, die sollten eigentlich auch für die Alkoholproduktion funktionieren, einfach mal bei einer kleinen Menge ausprobieren.
hab ich noch nicht ausprobiert, da nehme ich Magnesiumchlorid (Tofu), aber die Bakterien verstoffwechseln den Zucker und bauen dabei die Struktur der Proteine um, das sollte auch mit anderen Proteinquellen funktionieren.
Auf welche Temperatur stellst du deinen Dörrautomaten dann ein? Würdest du auch empfehlen Sauerteig im Dörrautomaten reifen zu lassen? Meiner kann glaub ich nicht unter 35 °C - wie ist das bei dir? 🤔Muss ich mal probieren, ob ich den Sauerteig im Dörrschrank konstant auf 30 Grad halten kann. 🤔
Wenn ich Sauerteig neu ansetze mache ich das bei Zimmertemperatur, also um die 20 Grad.Wäre aber mal ein interessantes Experiment welche Bakterienstämme sich bei 30 Grad entwickeln. Mein Dörrschrank kann unter 35 Grad, ich denke ich werde das demnächst mal ausprobieren.
wenn du diese schuppenflächte und so loswerden willst kannst du ja mal folgendes probieren (hatte auch mal am fuß und an nem finger): -omega 3:6 ratio 1:2 bis 1:4 in der gesamternährung - also zb 10g ala und 20g la -gesamt gesättigtes fett unter 17g pro tag -0 salz (also wirklich 0,000...ja ich weiß offiziell braucht man ja 1200-1500mg natrium mit upper limit 2300, aber das ist von den sachen die ich aufgesagt habe das wichtigste) - ich weiß dann gurkt man auf so 200-400mg Na oft rum, aber es wirkt wunder (man kommt auch irgendwie morgens besser ausm bett als random nebeneffekt) die kombination aus den 3en ist schon echt sehr effektiv gegen autoimmunkrankheiten 😁
Danke für den Hinweis, habe selbe lange mit ungesättigten Fettsäuren experimentiert. Nehm aber mal Deine Angaben und frag in der Kommunity, ob da jemand Erfahrungen mit hat.
Vielleicht mal mit einer kräftigen Salzlösung stehen lassen, die sollte erst mal jede Hefe "killen"... Oder stattdessen mal Geschirrspülpulver benutzen statt Spülmittel...
Mal ne doofe Frage: Können Milchsäurebakterien den Milchzucker überhaupt verstoffwechseln? Dafür braucht man ja das Enzym Laktase, ist das da irgendwo vorhanden?
so ganz doof ist die Frage nicht. Bakterien verstoffwechseln anders als Säugetiere. Wir brauchen den Zucker, allen vorran die Glucose und dazu muss der Milchzucker (Zweifachzucker) erst gespalten werden. Bakterien formen den Milchzucker zu Milchsäure um, natürlich auch mit Hilfe entsprechender Enzyme. Welche, dazu muss ich erst nachschlagen.
Hallo Andreas, ich finde Deine Experimente super toll. Nur eine Frage: Bildet sich bei diesem Joghurt Kohlensaure, wie beim Brottrunk Herstellung? Wenn ja, dann kann ich mein Lieblingsgetränk in Deutschland zu Hause machen. Übrigens, bei der Herstellung von normalem Joghurt wird zuerst die Milch erhitzt und nachdem die Milch auf die Finger Temperatur gesenkt wird, gibt man ein paar Löffel Joghurt rein. Joghurt braucht einen sehr langsam abkühlenden Prozess, um sich zu binden . Vielleicht musst Du es bei der Herstellung mit Sauerteig genauso machen, um bessere Resultate zu bekommen. So braucht man auch keine Wärmeschrank mehr.
Das mit dem Joghurt klingt interessant, werde ich ausprobieren, danke für den Tipp. Beim Joghurt möchte man die Milchsäurebakterie, beim Brottrunk die Hefen. Jede Mikrobe verhält sich in ihrem Stoffwechel anders, bildet die eine lange Proteinketten, enstehen bei der anderen KOhlendioxyd und Alkohol. Die Kunst ist es einer Mikrobe das Mileu zu schaffen, das ihr einen Vorteil gibt, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen. Sauerteig steht bei mir im Kühlschrank, damit sich vor allem die utergährugen Hefestämme gut entwickeln können.
daas habe ich noch nicht ausprobiert, dafür nehme ich meinen Kefirpilz. Ist aber eine interessante Idee für meine kleine Serie: "Sauerteig, da geht noch mehr" Im MOment läuft gerade mein Versuch mit den Sauerteighefen Cidre zu produzieren, dann könnte das mit dem Käse die nächste Idee werden.
Aus Ernährungssicht die Proteine, die Fettzusammensetzung und die Mineralastoffe. Aus Nachhaltigkeitssicht der geringere Energieaufwand gegenüber Frischmilch
Noch ein Kommentar: Ich habe gelesen, dass man den Joghurt während der Reifezeit nicht bewegen soll. Vielleicht ist er auch dadurch nicht so fest geworden.
Vielen Dank für den Tipp!🥳👌👌
Mein erster Versuch war erfolgreich und der Joghurt war sehr stichfest!
Ich habe es zunächst in sehr kleiner Menge zu versuchszwecken probiert. Hier mein Versuchsprotokoll:
Variante 1 (Sauerteig):
INOKULUM: 1 Messerspitze Roggensauerteig (nicht bloß abgesetzte Flüssigkeit) in Flüssigvariante (3d alt, durchgehend bei ~21°C)
MILCHMENGE: 150mL temperierte H-Milch (~45°C)
METHODE:
1. Sauerteig in Glas zunächst mit 1EL warmer Milch Heinrich verrührt
2. Restliche warme Milch dazu
3. Inkubationszeit für 12h:
a.) die ersten ~8h bei ~40°C (Backofen zwecks schneller Startwärme erst für 2 Minuten mit 100°C Umluft aufgewärmt, dann nur Licht an), b.) die letzten 4h Backofenlampe aus (Temperatur war am Ende der 4h auf 27°C gesunken)
4. Für 3h in den Kühlschrank
ERGEBNIS: sehr gleichmäßige Eindickung, stichfest, geruchlich und geschmacklich insgesamt angenehm mild-säuerlich
Variante 2 (Reiswasser):
INOKULUM: 1EL Reiswasser (Wasser, worin für ~20h Vollkorn Basmatireis eingelegt war: 1 geh. EL Reis/ 100ml Wasser)
--> Restliche Schritte wie in Variante 1
ERGEBNIS: Ähnlich wie bei Variante 1, jedoch süßlicher, geruchlich keine Säure feststellbar.
Bei etwa Halbzeit der Inkubationszeit war die Reiswasser-Variante noch annähernd genauso flüssig wie die ursprüngliche Milch, während die Sauerteigvariante zwar ebenfalls keine Verklumpungen aufwies, jedoch insgesamt sehr deutlich dickflüssiger war.
Insgesamt liegt die Vermutung nahe, dass der Sauerteig in diesem Fall eine deutlich höhere Konzentration an Milchsäurebakterien enthielt als das Reiswasser. Die Reisvariante benötigt entsprechend mehr Zeit, führt jedoch auch zur erfolgreichen Dicklegung der Milch.
Werde aus dem Joghurt der Sauerteigvariante die Tage einen weiteren Jogurt ansetzen (2EL Sauerteig-Joghurt/1 Liter H-Milch)...mal sehen wie es wird, aber ich bin sehr zuversichtlich 😎👍👍
Viele Grüße!
Vielen Dak für die sehr ausführliche Beschreibung Deiner Versuche. Das interessiert bestimmrt auch andere Besucher meines Kanals, denn hier sind viele Interessierte unterwegs, die Spaß daran haben traditionelle Zubereitzungsmethoden, also der Einsatz von Mikrobiologie, für ihre Lebensmittel zu entdecken.
Spannende Videos, es ist Samstag Abend und ich schaue Andreas Sommer. DANKE für die Inspirationen mit Sauerteig.
Danke für das positive Feedback
Zuerst Mal Danke für die Inspiration 🤗
Ich habe zeitgleich 2 Experimente gestartet. 1 mit Sauerteig und 1 mit getrockneten roten Chilis.
Der mit Sauerteig schmeckte nach Sauerteig und der mit Chili hatte eine gewisse Schärfe, ansonsten waren beide sehr mild.
Ich habe von jedem Starter einen Joghurt mit 1 TL Starter und 100 ml Milch angesetzt.
Die Schärfe beim Chili wurde weniger und beim Sauerteig war weniger vom Sauerteig zu schmecken.
Von diesen 2 Joghurt habe ich nochmal je einen Joghurt mit 1TL Joghurt und 100ml Milch angesetzt.
Der Geschmack des Sauerteiges war weg und es entwickelte sich eine leichte Säure die nun eher Richtung Joghurt ging. Die Schärfe vom Chili war auch weg und auch hier entwickelte sich eine minimale Säure, aber weniger als beim Sauerteig.
Beide Varianten haben funktioniert, die mit Sauerteig war vom Geschmack her bis dahin aber mein Vavorit.
Leider konnte ich die Versuchsreihe nicht fortsetzen da mir 1. mein Job dazwischen kam und 2. die Kornelkirsche meinen Weg gekreuzt hat.
Auf Zweigen und Blüten dieser Pflanze befindet sich der Lactobacillus delbrueckii subsp.bulgaricus und damit kann man eine wunderbare Joghurtkultur ansetzen. Die daraus entstehenden Joghurt kann man immer wieder verwenden um neuen Joghurt zu machen. 2TL Starter oder Joghurt auf 250ml Milch reichen aus um in 7-8 Stunden einen Joghurt herzustellen. Ich bin schon bei der 5. Generation angekommen und der Joghurt ist geschmacklich und von der Konsistenz her unverändert wie am Anfang.
Das soll sogar mit Sojamilch funktionieren.
Sobald meine Experimente damit abgeschlossen sind werde ich mich wieder dem Sauerteig und den Chilis widmen 😅
wow, Du bringst ja ganz neue Spielarten in die joghurt Welt, das mit der Kornelkirsche habe ich gelesen, aber selber noch nicht ausprobiert. Ich frage mal meine Frau, ob wir so eine Pflanze bei uns in der Orangerie aufziehen können.
Kornelkirsche wachsen bei uns überall am Straßenrand. Was muss man denn damit machen, damit es Joghurt wird? Das würde mich interessieren😊Bislang mache ich nur Marmelade daraus.
@@hwildwurzel5568 Für den Joghurtstarter holt man sich einen ca. 15 cm langen Zweig , verholzt oder grün, kurz abwaschen und trocken tupfen und in ca. 3cm lange Stücke schneiden. Diese werden in 100ml Milch gelegt und etwa 18 Stunden in den Joghurtbereiter gestellt. Danach
Zweige entfernen und der Starter ist fertig.
Für den ersten Joghurt werden 2 Teelöffel Starter mit 250 ml Milch verrührt und für 7-8 Stunden in den Joghurtbereiter gestellt. Danach paar Stunden in Kühlschrank stellen.
Von dem entstandenen Joghurt kann man wieder mit 2 Teelöffel Joghurt und 250ml Milch neuen Joghurt ansetzen usw.
Wenn man "Kornelkirsche Joghurt" googelt findet sich die Seite von
Cooketteria, dort wird das ganze mit Bildern genau beschrieben.
@@idiloewenherzvielen Dank für diesen Tipp. Das werde ich unbedingt nachmachen.
@@idiloewenherzhab hier eine Schatzgrube entdeckt🎉nicht nur die Videos von Andreas sondern auch die Kommentare🤩 kann gar nicht aufhören zu gucken und zu lesen😍
Ich habe es ausprobiert!
Es hat wunderbar funktioniert!!👍👍👍
Ich habe von meinem Maissauerteig, der immer schön viel Flüssigkeit obenauf hat, diese in 38 Grad Milch eingerührt und dann im Jogurtmaker gestellt. Leider habe ich es dort vergessen, so blieb es fast 24 Stunden dort. Aber der Joghurt ist super geworden! Sehr mild und nicht so sauer!! 😋
Vielen Dank für den genialen Tipp!
Liebe Grüsse Moni
P.s. es ist auch dip dop stichfest geworden! 👍
Danke, gern. Maissauerteig ist ja spannend!
Hab das jetzt diese Woche probiert. Hat echt mega funktioniert. Einmal mit regulärer Kuhmilch und einmal mit Sojamilch. Echt top Ergebnisse. Der Joghurt war top. Ein klein wenig säuerlicher als der gekaufte, aber sonst top. Hab aus 1l Kuhmilch 470g Jogurt und aus 1 Liter Sojamilch 430g Joghurt bekommen.😁
Ich benutze Milchkefirpilze zum.Joghurt machen. Schmeckt auch lecker.
Hermann Sauerteig steht ebenfalls in meinem Kühlschrank. Ich probiere dein Rezept mal aus. Klingt interessant, danke dafür.
Abo habe ich da gelassen. Möchte gern mehr Beiträge von dir sehen.
L.G! 😊👋
Danke, da freu ich mich
Darf ich wissen wie du den Kefir benutzt um Jogurt zu machen, ich habe mir nämlich auch schon überlegt, dass dies möglich sein müsste.
@@ms-gs6tj Ich mache aus den Milchkefirknollen Buttermilch.
Die ist ca aller 2 bis 3 Tage fertig, wenn du die Kefirknollen aber länger in der Milch liegen läßt wird er dick und flockig.Die Flüssigkeit schüttest du ab . Ich rühre dann Johanneskernmehl unter und stelle ihn ca 2 Tage in den Kühlschrank. Er dickt nach und fertig ist der Joghurt.
@@silkebenhane danke, das probiere ich mal aus.
Das Problem sind natürlich die Hefen. Zumindest beim Käsen machen sie diesen Käse ungenießbar. Joghurt (nicht Dickmilch) halte ich immer bei 43 Grad (bis 45 Grad sollen Joghurt-Kulturen gut aushalten). Damit könnte man eventuell auch unerwünschte Hefen und andere Milchsäurebakterien unterdrücken.
Zum Halten der Temperatur nehme ich einen günstigen Sous-Vide-Stab. Dann im Wasserbad in einem Topf den vorher geimpften Original 5 Liter Kanister Milch stellen und 9 bis 12 Stunden warten.
Deine Videos sind klasse. Vielen Dank.
Danke gern, ich bin glücklicher Besitzer eine Wärmeschrankes, aber das mit dem Wasserbad klingt auch interessant
Ich mache mein yoghurt auch selbst, der 1. Ansatz mit einem gekaufte Joghurt guter Qualität, und mit der Milch von den glücklichen Kühen meines Nachbarn (Kühe mit Hörner). Mal sehen, ob ich das einfach mal probiere.
Ich habe eine Gärbox, die ich auf 40° stellen kann.
Weitere Produktion: 100g meines Joghurts auf 1 Liter Milch. Diese Milch muss erst auf 90° erhitzt und dann auf 40-45° abgekühlt werden.
Dickmilch liebte ich schon als Kind, war die einzige in der Familie, die darauf ganz scharf war. Musste jeden Abend mit der 2 Liter Kanne zum Bauern Milch holen und dann später wurde sie abgekocht. Der Rest kam in ein großes dickes Henkelglas, wurde mit einem Teller abgedeckt und einfach 2-3 Tage in der Küche stehengelassen. Mit Joghurt haben wir sie nie geimpft. Kurz in den Kühlschrank und dann mit etwas Zucker verrührt oder selbstgemachter Marmelade und dann getrunken. Mit H-Milch schmeckt es irgendwie nicht so aromatisch, weil in der puren Milch vom Bauern der ganze Fettanteil drin ist. Mit der Wärmezufuhr haben sie völlig recht, es geht auf vielfältige Art.
genau!
schon wieder ein tolles video... ich werde es in jedem fall ausprobieren. was mich etwas fraglich stimmt, ob der bittere nachgeschmack gesundheitlich negative einwirkung hat. wie du schon selber sagst, milchsaeure ist nicht gleich milchs. und ich habe panische angst vor botulus bakterien. letzte woche habe ich von einer bauersfrau auf dem markt einen frisch eingelegten schafskaese gekauft. nach dem verzehr hatte ich doch tatsaechlich eine vergiftung durchlebt.
ja, dass ist richtig. Die Mikrobiologie ist nicht nur positiv. Bei meinen Experimenten probiere ich die Ergebnisse auch immer erstmal ganz vorsichtig. Ist bei mir alles OK, probiert meine Frau, sie hat eine noch feinere Sensorik als ich.
Auch richtig, "bitter" ist nicht nur ein Geschmack, sondern auch ein Warnimpuls an den Körper. Möchte sagen, da kommt etwas, was vielleicht schwer verdaulich ist. Entsprechend beginnt der Körper die Verdauung darauf vor zu bereiten. Darum ist es auch so unglaublich wichtig, die aufgenommene Nahrung ersteinmal in der Mundhöhle vorzubereiten. Kauen, Einspeicheln und natürlich alle Sensoren im Mund anzusprechen.
Mich schreckt ein bisschen der Hinweis auf "bitter" ab. Ich kann es ja erst einmal mit einem (1) Gläschen im Joghurtbereiter* probieren.
(*Den wollte ich schon entsorgen, wegen "unnützer Krempel"...)
Vielen Dank für die interessante Idee.
Den Wärme-/Warmhaltetrick mit dem Bett nutze ich für Milchreis und zum Warmhalten von Kartoffeln ;-)
ist halt ein Experiment gewesen, werde da auch weiterprobieren
Super Idee
Gibt es da auch die Möglichkeit mit Hafermilch?
ich arbeite nicht mit so hoch verarbeiteten Produkten, habe daher keine Erfahrung damit. Einfach mal ausprobieren!
@claudiaschoofs gibt es Ergebnisse mit Hafermilch?
Faszinierend. Auf die Idee wär ich nie gekommen. Könnte ich mit meinem Sauerteig auch einen Met ansetzen?🤔
da geht es um die Hefen und die entwickeln sich halt im Kühlschrank besser, die sollten eigentlich auch für die Alkoholproduktion funktionieren, einfach mal bei einer kleinen Menge ausprobieren.
@@AndreasSommers danke. Test ich mal nach dem Urlaub.😁
Hey, wie hast du deinen Sauerteig mit Met angesetzt? Im Internet finde ich gar nichts :D Viele Grüße
Könnte man das auch mit Pflanzen Pflanzenmilch machen?
hab ich noch nicht ausprobiert, da nehme ich Magnesiumchlorid (Tofu), aber die Bakterien verstoffwechseln den Zucker und bauen dabei die Struktur der Proteine um, das sollte auch mit anderen Proteinquellen funktionieren.
ich werds versuchen!!! bin veganer und werde berichten....
Auf welche Temperatur stellst du deinen Dörrautomaten dann ein? Würdest du auch empfehlen Sauerteig im Dörrautomaten reifen zu lassen? Meiner kann glaub ich nicht unter 35 °C - wie ist das bei dir? 🤔Muss ich mal probieren, ob ich den Sauerteig im Dörrschrank konstant auf 30 Grad halten kann. 🤔
Wenn ich Sauerteig neu ansetze mache ich das bei Zimmertemperatur, also um die 20 Grad.Wäre aber mal ein interessantes Experiment welche Bakterienstämme sich bei 30 Grad entwickeln. Mein Dörrschrank kann unter 35 Grad, ich denke ich werde das demnächst mal ausprobieren.
Gehen milchsäurebakterien beim toasten von sauerteigbrot weg?
Die Bakterien des Sauerteiges sterben beim Backprozess ab. Wie es sich mit der Mikrobiologie im Umfeld des Toasters verhält, da habe ich keine Ahnung.
Kann man auch die Milchsäurebakterien vom eigenen Sauerkraut nehmen?
klingt nach einer guten Idee!
wenn du diese schuppenflächte und so loswerden willst kannst du ja mal folgendes probieren (hatte auch mal am fuß und an nem finger):
-omega 3:6 ratio 1:2 bis 1:4 in der gesamternährung - also zb 10g ala und 20g la
-gesamt gesättigtes fett unter 17g pro tag
-0 salz (also wirklich 0,000...ja ich weiß offiziell braucht man ja 1200-1500mg natrium mit upper limit 2300, aber das ist von den sachen die ich aufgesagt habe das wichtigste) - ich weiß dann gurkt man auf so 200-400mg Na oft rum, aber es wirkt wunder (man kommt auch irgendwie morgens besser ausm bett als random nebeneffekt)
die kombination aus den 3en ist schon echt sehr effektiv gegen autoimmunkrankheiten 😁
Danke für den Hinweis, habe selbe lange mit ungesättigten Fettsäuren experimentiert. Nehm aber mal Deine Angaben und frag in der Kommunity, ob da jemand Erfahrungen mit hat.
Ich habe einen Joghurtbereiter für einen Liter Milch
Hatte bisher Michsäurebakterien von Jean Pütz
Dieser Joghurt schmeckt ebenfalls millder
Jean Pütz? Den gibt es noch? Der muss dann ja bald an die 100 Jahre alt sein....
Könnte man doch eigentlich auch mit Sauerkrautsaft probieren. Bei der anaeroben Gärung entstehen doch Milchsäurebakterien ohne Ende.
meines Wissens sind die MIlchsäurebakterienstämme beim Sauerkrautsaft Salzliebend, aber vielleicht klappts ja auch beim yoghurt, einfach ausprobieren.
ich weiss nicht, bei mir klappt es öfter nicht mit dem sauerteigansatz? jetzt habe ich wieder die kamhefe. liegt es wirklich an der umgebung? danke
hat Du mal da Gefäß gründlich gereinigt?
@@AndreasSommers nach dem spülen gehe ich mit kochendem wasser dran. u dennoch.meine freundin macht sich lustig, da ich immer so ein aufwand betreibe.
Vielleicht mal mit einer kräftigen Salzlösung stehen lassen, die sollte erst mal jede Hefe "killen"... Oder stattdessen mal Geschirrspülpulver benutzen statt Spülmittel...
Mal ne doofe Frage: Können Milchsäurebakterien den Milchzucker überhaupt verstoffwechseln? Dafür braucht man ja das Enzym Laktase, ist das da irgendwo vorhanden?
so ganz doof ist die Frage nicht. Bakterien verstoffwechseln anders als Säugetiere. Wir brauchen den Zucker, allen vorran die Glucose und dazu muss der Milchzucker (Zweifachzucker) erst gespalten werden. Bakterien formen den Milchzucker zu Milchsäure um, natürlich auch mit Hilfe entsprechender Enzyme. Welche, dazu muss ich erst nachschlagen.
Hallo Andreas, ich finde Deine Experimente super toll. Nur eine Frage: Bildet sich bei diesem Joghurt Kohlensaure, wie beim Brottrunk Herstellung? Wenn ja, dann kann ich mein Lieblingsgetränk in Deutschland zu Hause machen. Übrigens, bei der Herstellung von normalem Joghurt wird zuerst die Milch erhitzt und nachdem die Milch auf die Finger Temperatur gesenkt wird, gibt man ein paar Löffel Joghurt rein. Joghurt braucht einen sehr langsam abkühlenden Prozess, um sich zu binden . Vielleicht musst Du es bei der Herstellung mit Sauerteig genauso machen, um bessere Resultate zu bekommen. So braucht man auch keine Wärmeschrank mehr.
Das mit dem Joghurt klingt interessant, werde ich ausprobieren, danke für den Tipp. Beim Joghurt möchte man die Milchsäurebakterie, beim Brottrunk die Hefen. Jede Mikrobe verhält sich in ihrem Stoffwechel anders, bildet die eine lange Proteinketten, enstehen bei der anderen KOhlendioxyd und Alkohol. Die Kunst ist es einer Mikrobe das Mileu zu schaffen, das ihr einen Vorteil gibt, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen. Sauerteig steht bei mir im Kühlschrank, damit sich vor allem die utergährugen Hefestämme gut entwickeln können.
Kann man Sauerteig auch als Starter Kultur für Käse verwenden, oder schimmelt das hinterher?
daas habe ich noch nicht ausprobiert, dafür nehme ich meinen Kefirpilz. Ist aber eine interessante Idee für meine kleine Serie: "Sauerteig, da geht noch mehr" Im MOment läuft gerade mein Versuch mit den Sauerteighefen Cidre zu produzieren, dann könnte das mit dem Käse die nächste Idee werden.
Was soll an H- Milch hochwertig sein , das würde ich gerne wissen ?
Aus Ernährungssicht die Proteine, die Fettzusammensetzung und die Mineralastoffe. Aus Nachhaltigkeitssicht der geringere Energieaufwand gegenüber Frischmilch
@@AndreasSommers H-Milch ist nach dem Erhitzen totes weißes Wasser , mehr nicht
Noch ein Kommentar: Ich habe gelesen, dass man den Joghurt während der Reifezeit nicht bewegen soll. Vielleicht ist er auch dadurch nicht so fest geworden.
kenn ich auch so, im Wärmeschrank stehen sie ja auch still.
Kann man es nicht einfach so stehen lassen, ich habe keinen Trockenschrank
Du brauchsst etwas mehr als 30 °C, Wärmflasche und unter die Bettdecke geht auch.
sorry Verschreiber, etwas mehr als 40 °C