Wer die Ausbildung zum Steuerfachangestellten macht sollte folgende Eigenschaften mitbringen: 1. Fähigkeit zum stundenlangen, konzentrierten Arbeiten alleine am PC. Die Haupttätigkeit ist in der Ausbildung und auch in den ersten Jahren im Beruf die Finanzbuchhaltung. Hier erfasst man vereinfacht gesagt alle Ein- und Ausgangsrechnungen eines Unternehmens sowie die Zahlungen in der Bank. Für besonders extravertierte Menschen dürfte das nichts sein. 2. Neigung zu verwaltenden Tätigkeiten nach Vorschriften. Die Buchhaltung und die Steuererklärungen müssen nach bestimmten Regeln erstellt werden. Für kreative Köpfe ist das sicher nichts. Außerdem muss man sehr genau arbeiten. Jeder Cent, der nicht richtig gebucht wurde im System wird auffallen. 3. Bereitschaft zur ständigen Weiterbildung. Die Vorschriften sind immer im Fluss und werden jedes Jahre, im Lohn sogar manchmal mehrmals pro Jahr geändert. Wer keine Freizeit für Weiterbildung und ggf. dem Erwerb weiterer Qulifikationen aufbringen möchte, wird vielleicht trotzdem Stellen finden, aber gehaltsmäßig zurückbleiben. Wenn die Arbeit ständig von anderen Mitarbeitern kontrolliert und verbessert werden muss, ist man halt nicht so wertvoll für die Kanzlei. 4. Freundlichkeit und Geduld mit Mandanten. Man erbringt die Tätigkeiten ja nicht für den eigenen Arbeitgeber, sondern für die Mandanten, die praktisch Kunden bei der Kanzlei sind. Wer freundlich ist und gut mit den Mandanten kann, der ist wertvoller für die Kanzlei. Außerdem braucht man viel Geduld, weil die Mandanten nicht immer alle Belege einreichen. Man muss immer wieder erinnern. Man muss auch mit schwierigen Mandanten umgehen können. Wie gut oder schlecht eine Ausbildung in einer Kanzlei ist, kann man vorher nicht sagen. Auch ein Praktikum ist nur bedingt aussagefähig, da zeitlich begrenzt. Erst wenn man fest in einer Kanzlei arbeitet, wird man wirklich in die Abläufe eingebunden und lernt die Kollegen und Chefs so richtig kennen. Hier spielt es dann auch eine Rolle, wie gut die "Chemie" stimmt. In vielen Ausbildungskanzleien ist die Ausbildung kaum strukturiert. Da kommt es darauf an, dass man sich z. B. mit dem Kollegen im gleichen Büro gut versteht. Dann kriegt man viel Unterstützung. Auch kommt es darauf an, dass die Kanzlei zu dem Zeitpunkt, zu dem man in Ausbildung ist, geeignete Arbeit für einen Anfänger hat. Ist beides nicht der Fall, also versteht man sich mit den Leuten nicht so gut und gibt es gerade wenig zu tun, wo ein Azubi gut eingesetzt werden könnte, kann es sein, dass man die 3 Jahre links liegen gelassen wird. So kann ein und dieselbe Kanzlei mal gut und mal schlecht ausbilden.
Aus meiner Erfahrung sollte man folgende Eigenschaften haben: 1. Gewissenhaft sein 2. Ordentlich sein 3. Deutsch in Wort und Schrift sicher beherrschen 4. Mit Zahlen umgehen können 5. Gerne Lesen und Inhalte verstehen wollen 6. In Zusammenhängen denken können. Negativ-Test: wenn man das Mindset: "Ich tippe da ein paar Zahlen ein, was ich da eigentlich mache, will ich gar nicht verstehen und am Ende des Monats bekomme ich eh mein Gehalt" hat, dann sollte man diese Ausbildung nicht machen. Die Aussage, dass es Kanzleien gibt, die ihre Azubis nur stumpfe Bürotätigkeiten machen lassen, kann ich auch bestätigen. Bei manchen Arbeitgebern machen die Azubis fast nur Sekretariats-Arbeiten oder z.B. ausschließlich FiBu und da nur EÜRs. Vielleicht sollte man tendenziell eher zu einer kleineren Kanzlei gehen, wo alle StFA als Generalisten arbeiten und nicht zu einer Kanzlei, wo es Lohn-Abteilungen getrennt von FiBu-Abteilungen etc. gibt.
"Ich habe mich vorher auch für drei andere Ausbildungsgänge beworben." Welche waren das? Wenn ich eine Ausbildung zum Steuerfachangestellten anfange, muss die Not schon sehr groß sein.
Wer die Ausbildung zum Steuerfachangestellten macht sollte folgende Eigenschaften mitbringen:
1. Fähigkeit zum stundenlangen, konzentrierten Arbeiten alleine am PC. Die Haupttätigkeit ist in der Ausbildung und auch in den ersten Jahren im Beruf die Finanzbuchhaltung. Hier erfasst man vereinfacht gesagt alle Ein- und Ausgangsrechnungen eines Unternehmens sowie die Zahlungen in der Bank. Für besonders extravertierte Menschen dürfte das nichts sein.
2. Neigung zu verwaltenden Tätigkeiten nach Vorschriften. Die Buchhaltung und die Steuererklärungen müssen nach bestimmten Regeln erstellt werden. Für kreative Köpfe ist das sicher nichts. Außerdem muss man sehr genau arbeiten. Jeder Cent, der nicht richtig gebucht wurde im System wird auffallen.
3. Bereitschaft zur ständigen Weiterbildung. Die Vorschriften sind immer im Fluss und werden jedes Jahre, im Lohn sogar manchmal mehrmals pro Jahr geändert. Wer keine Freizeit für Weiterbildung und ggf. dem Erwerb weiterer Qulifikationen aufbringen möchte, wird vielleicht trotzdem Stellen finden, aber gehaltsmäßig zurückbleiben. Wenn die Arbeit ständig von anderen Mitarbeitern kontrolliert und verbessert werden muss, ist man halt nicht so wertvoll für die Kanzlei.
4. Freundlichkeit und Geduld mit Mandanten. Man erbringt die Tätigkeiten ja nicht für den eigenen Arbeitgeber, sondern für die Mandanten, die praktisch Kunden bei der Kanzlei sind. Wer freundlich ist und gut mit den Mandanten kann, der ist wertvoller für die Kanzlei. Außerdem braucht man viel Geduld, weil die Mandanten nicht immer alle Belege einreichen. Man muss immer wieder erinnern. Man muss auch mit schwierigen Mandanten umgehen können.
Wie gut oder schlecht eine Ausbildung in einer Kanzlei ist, kann man vorher nicht sagen. Auch ein Praktikum ist nur bedingt aussagefähig, da zeitlich begrenzt. Erst wenn man fest in einer Kanzlei arbeitet, wird man wirklich in die Abläufe eingebunden und lernt die Kollegen und Chefs so richtig kennen. Hier spielt es dann auch eine Rolle, wie gut die "Chemie" stimmt. In vielen Ausbildungskanzleien ist die Ausbildung kaum strukturiert. Da kommt es darauf an, dass man sich z. B. mit dem Kollegen im gleichen Büro gut versteht. Dann kriegt man viel Unterstützung. Auch kommt es darauf an, dass die Kanzlei zu dem Zeitpunkt, zu dem man in Ausbildung ist, geeignete Arbeit für einen Anfänger hat. Ist beides nicht der Fall, also versteht man sich mit den Leuten nicht so gut und gibt es gerade wenig zu tun, wo ein Azubi gut eingesetzt werden könnte, kann es sein, dass man die 3 Jahre links liegen gelassen wird. So kann ein und dieselbe Kanzlei mal gut und mal schlecht ausbilden.
Aus meiner Erfahrung sollte man folgende Eigenschaften haben: 1. Gewissenhaft sein 2. Ordentlich sein 3. Deutsch in Wort und Schrift sicher beherrschen 4. Mit Zahlen umgehen können 5. Gerne Lesen und Inhalte verstehen wollen 6. In Zusammenhängen denken können. Negativ-Test: wenn man das Mindset: "Ich tippe da ein paar Zahlen ein, was ich da eigentlich mache, will ich gar nicht verstehen und am Ende des Monats bekomme ich eh mein Gehalt" hat, dann sollte man diese Ausbildung nicht machen. Die Aussage, dass es Kanzleien gibt, die ihre Azubis nur stumpfe Bürotätigkeiten machen lassen, kann ich auch bestätigen. Bei manchen Arbeitgebern machen die Azubis fast nur Sekretariats-Arbeiten oder z.B. ausschließlich FiBu und da nur EÜRs. Vielleicht sollte man tendenziell eher zu einer kleineren Kanzlei gehen, wo alle StFA als Generalisten arbeiten und nicht zu einer Kanzlei, wo es Lohn-Abteilungen getrennt von FiBu-Abteilungen etc. gibt.
Aus meiner Erfahrung sollte man diesen Beruf am besten gar nicht erst erlernen.
@Little Witch 🔮🤍 siehe oben!
Hi! Gibt es hier wen mit Berufserfahrung in Lohnsteuerhilfevereinen? Was sind eure Erfahrungen dort, würdet ihr das dort empfehlen?
"Ich habe mich vorher auch für drei andere Ausbildungsgänge beworben." Welche waren das? Wenn ich eine Ausbildung zum Steuerfachangestellten anfange, muss die Not schon sehr groß sein.
@Little Witch 🔮🤍 Kompliment! Ein sehr "qualifizierter" Beitrag.