Eigentlich wollte ich nicht mehr kommentieren, da du offensichtlich andere Vorstellungen von Holzschutz hast als ich. Das vorliegende Video triggert mich dann aber doch zu sehr. Man möge mir meine ehrliche Meinung verzeihen. Hier fehlt es leider an grundlegendem Verständnis für die Materialeigenschaften des Werkstoffes Holz. Es besteht aufgrund des Faserverlaufs ein elementarer Unterschied zwischen einem LangholzDÜBEL und einem QuerholzSTOPFEN. Zum Einen verhält sich Hirnholz wie ein Schwamm und saugt Wasser regelrecht auf. Zum Anderen ist das Schwind- und Quellverhalten vollkommen unterschiedlich. Im gezeigten Fall hätten also Querholzstopfen zur Anwendung kommen müssen. Die Verwendung von Holzkitt halte ich auch für einen grossen Fehler. Das taugt allenfalls für die Ausbesserung von KLEINEN Fehlstellen in maßhaltigen Bauteilen (wie zB Fenstern) die im Anschluss eine deckende Oberfläche erhalten (Lack, Dickschichtlasur), aber sicher nicht für großflächige Fehlstellen und zentimeterdickem Auftrag bei freibewitterten, nicht maßhaltigen Bauteile. Der Kitt mag ja wetterfest sein, das interessiert das umliegende Holz aber nicht. Das wird auch in Zukunft weiter arbeiten und die gekitteten Stellen werden versagen. Wasser wird eindringen und dann (weil es durch Kitt und folgender Oberfläche am Austrocknen gehindert wird) von Innen heraus vergammeln. Ich habs an anderer Stelle schonmal gesagt, aber ich wiederhole mich gerne für Leute die Ähnliches mit Altholz vorhaben: Lasst die Risse so wie sie sind und das Holz unbehandelt. Grössere Fehlstellen werden mit Holz ausgeflickt und waagerechte Stellen, wo Wasser stehen bleiben kann, abgedeckt. Amen. p.s. Wer in meinen Ausführungen persönliche Abneigung oä gegen Bernd herausliest liegt falsch. Es handelt sich auschliesslich um eine, auf fachliche Erfahrung beruhende, neutrale Bewertung des Gezeigten. Peace. ✌️
Hallo! Vielen Dank für den Kommentar. Ich hoffe doch nicht, dass jemand hier eine persönliche Abneigung herausliest. Dein Kommentar ist sachlich und hilfreich. Falls Du Dich wunderst, warum der Kitt drauf ist, obwohl Du schonmal darauf hingewiesen hast: Das Video erscheint mit mehrwöchiger Verzögerung zum Bau. Daher war es nicht mehr möglich, den Kitt nicht mehr draufzumachen. Hab ich mir aber gemerkt. Dass die Stopfen falsch rum sind, ist ein Punkt, den ich nicht bedacht hatte. Danke. Letztlich muss man aber Fehler machen, um es beim nächsten mal besser zu wissen. Bis gespannt, wie lange die Pfosten gut bleiben. Sicher nicht ewig, aber damit rechne ich schon. Ein Austausch sollte in ein paar Jahren dank höhenverstellbarer Pfostenträger aber möglich sein. Viele Grüße und danke nochmal!
Ich hatte mal einen Holzkitt der hat schon bei viel dünneren Schichtstärken zu Rissen geneigt. Hätte nicht gedacht, dass das so gut geht. Wobei ich wahrscheinlich die großen Fehlstellen ausgesägt bzw. gefräst hätte und einfach ein Stück Holz eingeleimt. Das habe ich bei meinen Gartenhaus gemacht, nachdem ich gemerkt habe, dass mein Kitt nicht der Weisheit letzter Schluss ist.
Hab da mal eine dumme Frage: Könnte man das nicht auch mit Epoxidharz ausgießen, kleben und/oder spachteln? Epoxidharz kann man doch mit Zusatzstoffen auch entsprechend "einstellen"? Warum hast Du dich für den Holzkitt entschieden? LG Kuno🙂
@@BERNDWERK "Einstellen", durch unterschiedliche Mengen des Füllmaterial die Viskosität zum Gießen, Kleben oder Verfüllen/Spachteln anpassen. Bin gerade dabei ein altes Scheunentor wieder aufzuarbeiten und habe da die selben Probleme wie Du mit deinen Balken!
Nicht bei dem Projekt. Die Länge der Videos ergibt sich von selbst auf der Menge des Videomaterials und der Themen, um die es geht. Ich bin den Videos ja bautechnisch oft nur 1 Woche voraus, manchmal 2.
Schau mir deine Videos gern an, nicht so hektisch und laut wie viele deiner Kollegen. Hast du überlegt die Risse erst noch mit etwas imprägnierenden zu bearbeiten, z.b. Öl reinschütten? Oder hält dann der Kit nicht mehr? Die Risse werden ja ganz sicher arbeiten und stellenweise wieder aufgehen wenn ich mir so ziemlich jede Freiluft Konstruktion aus dem Material anschaue und wenn man nicht beliebig viele davon hat noch ein tipp gegen reißende Bänder: öfter wechseln, das Band, die Maschine, oder pausen machen, Arbeitsschritte rotieren statt immer die eine Sache komplett durchziehen. Der Kleber löst sich wenn es heiß wird. und im Dauerbetrieb werden viele Bandschleifer wirklich sehr sehr heiß an der Auflagefläche, bei meinem Baumarktgerät zischt es wenn ich den feuchten Finger an die Auflagefläche halte - wundert wohl kaum, dass so ein Band dann reißt bei >100°C
Vielen Dank. Nein, ich habe die Risse vorher nicht behandelt. Wollte das erst hinterher, nach dem Kitten, machen. Vielleicht sollte ich endlich mal die Graphitplatte in meinen Bandschleifer einbauen. Arbeitsschritte rotieren war hier nicht möglich. Das war Dauereinsatz. Viele Grüße
Eigentlich wollte ich nicht mehr kommentieren, da du offensichtlich andere Vorstellungen von Holzschutz hast als ich. Das vorliegende Video triggert mich dann aber doch zu sehr. Man möge mir meine ehrliche Meinung verzeihen.
Hier fehlt es leider an grundlegendem Verständnis für die Materialeigenschaften des Werkstoffes Holz. Es besteht aufgrund des Faserverlaufs ein elementarer Unterschied zwischen einem LangholzDÜBEL und einem QuerholzSTOPFEN. Zum Einen verhält sich Hirnholz wie ein Schwamm und saugt Wasser regelrecht auf. Zum Anderen ist das Schwind- und Quellverhalten vollkommen unterschiedlich. Im gezeigten Fall hätten also Querholzstopfen zur Anwendung kommen müssen.
Die Verwendung von Holzkitt halte ich auch für einen grossen Fehler. Das taugt allenfalls für die Ausbesserung von KLEINEN Fehlstellen in maßhaltigen Bauteilen (wie zB Fenstern) die im Anschluss eine deckende Oberfläche erhalten (Lack, Dickschichtlasur), aber sicher nicht für großflächige Fehlstellen und zentimeterdickem Auftrag bei freibewitterten, nicht maßhaltigen Bauteile. Der Kitt mag ja wetterfest sein, das interessiert das umliegende Holz aber nicht. Das wird auch in Zukunft weiter arbeiten und die gekitteten Stellen werden versagen. Wasser wird eindringen und dann (weil es durch Kitt und folgender Oberfläche am Austrocknen gehindert wird) von Innen heraus vergammeln.
Ich habs an anderer Stelle schonmal gesagt, aber ich wiederhole mich gerne für Leute die Ähnliches mit Altholz vorhaben: Lasst die Risse so wie sie sind und das Holz unbehandelt. Grössere Fehlstellen werden mit Holz ausgeflickt und waagerechte Stellen, wo Wasser stehen bleiben kann, abgedeckt.
Amen.
p.s. Wer in meinen Ausführungen persönliche Abneigung oä gegen Bernd herausliest liegt falsch. Es handelt sich auschliesslich um eine, auf fachliche Erfahrung beruhende, neutrale Bewertung des Gezeigten. Peace. ✌️
Hallo! Vielen Dank für den Kommentar. Ich hoffe doch nicht, dass jemand hier eine persönliche Abneigung herausliest. Dein Kommentar ist sachlich und hilfreich. Falls Du Dich wunderst, warum der Kitt drauf ist, obwohl Du schonmal darauf hingewiesen hast: Das Video erscheint mit mehrwöchiger Verzögerung zum Bau. Daher war es nicht mehr möglich, den Kitt nicht mehr draufzumachen. Hab ich mir aber gemerkt. Dass die Stopfen falsch rum sind, ist ein Punkt, den ich nicht bedacht hatte. Danke. Letztlich muss man aber Fehler machen, um es beim nächsten mal besser zu wissen. Bis gespannt, wie lange die Pfosten gut bleiben. Sicher nicht ewig, aber damit rechne ich schon. Ein Austausch sollte in ein paar Jahren dank höhenverstellbarer Pfostenträger aber möglich sein. Viele Grüße und danke nochmal!
Hallo Bernd, das sieht alles sehr mühsam aus… hoffentlich erfüllt es auch den Zeck…. LG Werner
Ja, hoffe ich auch.
Ich hatte mal einen Holzkitt der hat schon bei viel dünneren Schichtstärken zu Rissen geneigt. Hätte nicht gedacht, dass das so gut geht. Wobei ich wahrscheinlich die großen Fehlstellen ausgesägt bzw. gefräst hätte und einfach ein Stück Holz eingeleimt. Das habe ich bei meinen Gartenhaus gemacht, nachdem ich gemerkt habe, dass mein Kitt nicht der Weisheit letzter Schluss ist.
Zu aufwändig. Es ist nur Fichte. Dann lieber die Pfosten in ein paar Jahren nochmal tauschen.
servus, tolles video. frage, was ist das für ein bandschleifer? gruss christian
Das ist der "Bosch GBS 75 AE Professional", quasi der 0-8-15-Bosch-blau-Bandschleifer für Heimwerker. Viele Grüße
Hab da mal eine dumme Frage: Könnte man das nicht auch mit Epoxidharz ausgießen, kleben und/oder spachteln?
Epoxidharz kann man doch mit Zusatzstoffen auch entsprechend "einstellen"?
Warum hast Du dich für den Holzkitt entschieden? LG Kuno🙂
Hallo Kuno.
Frage 1: Ja, mag ich aber nicht so gerne.
Frage 2: Was meinst Du mit "einstellen"?
Frage 3: War günstig und schien passend.
Viele Grüße
@@BERNDWERK "Einstellen", durch unterschiedliche Mengen des Füllmaterial die Viskosität zum Gießen, Kleben oder Verfüllen/Spachteln anpassen. Bin gerade dabei ein altes Scheunentor wieder aufzuarbeiten und habe da die selben Probleme wie Du mit deinen Balken!
bitte längere Videos
Nicht bei dem Projekt. Die Länge der Videos ergibt sich von selbst auf der Menge des Videomaterials und der Themen, um die es geht. Ich bin den Videos ja bautechnisch oft nur 1 Woche voraus, manchmal 2.
Schau mir deine Videos gern an, nicht so hektisch und laut wie viele deiner Kollegen.
Hast du überlegt die Risse erst noch mit etwas imprägnierenden zu bearbeiten, z.b. Öl reinschütten? Oder hält dann der Kit nicht mehr? Die Risse werden ja ganz sicher arbeiten und stellenweise wieder aufgehen wenn ich mir so ziemlich jede Freiluft Konstruktion aus dem Material anschaue
und wenn man nicht beliebig viele davon hat noch ein tipp gegen reißende Bänder: öfter wechseln, das Band, die Maschine, oder pausen machen, Arbeitsschritte rotieren statt immer die eine Sache komplett durchziehen. Der Kleber löst sich wenn es heiß wird. und im Dauerbetrieb werden viele Bandschleifer wirklich sehr sehr heiß an der Auflagefläche, bei meinem Baumarktgerät zischt es wenn ich den feuchten Finger an die Auflagefläche halte - wundert wohl kaum, dass so ein Band dann reißt bei >100°C
Danke für die Betrachtung des Bandschleifers. Da wird einem vieles klarer. Gruß, Harald
Vielen Dank. Nein, ich habe die Risse vorher nicht behandelt. Wollte das erst hinterher, nach dem Kitten, machen. Vielleicht sollte ich endlich mal die Graphitplatte in meinen Bandschleifer einbauen. Arbeitsschritte rotieren war hier nicht möglich. Das war Dauereinsatz. Viele Grüße