Super Video, ich habe am 30.5. einen Schwarm gefangen der 4,25 Kg schwer ist, allerdings sind nach einer Woche keinerlei Eier oder Brut zu finden, wie lange muss man da warten.? Habe immer Angst dass sie Drohnenbrütig werden. Ein weiterer Schwarm mit 3,72 Kg habe ich am 1. Juni gefangen und eingeschlagen, auch hier keinerlei Brut. Sie bauen ein wenig unlustig an den Mittelwänden rum und tragen aber Pollen ein. Bei einer Nachschau habe ich keine Anzeichen einer vorhandenen Königin gefunden und sie selbst auch nicht. Eine Weiselprobe kann ich im Moment nicht machen, da ich keine Wabe mit frischer Brut habe. Soll ich einfach zur warten oder eine neue Königin einlaufen lassen ? Vielen Dank und Grüße von der Ostsee, Günter
Eine Frage hätte ich noch': Schadet die Milch- Oxalsäurebehandlung der Brut, wenn beispielsweise zum Behandlungszeitpunkt schon Eier der neuen Königin vorhanden sind?
Ich vermute ja, es wird deshalb empfohlen schräg von Oben auf die Waben zu sprühen, so dass möglichst keine Oxalsäure auf die Brut fällt. Aber so hart es klingt, selbst wenn alle Stifte absterben sollten. Die Bienen fressen die Brut aus, das Eiweiß gelangt wieder ins Bienenvolk. Und die Königin stiftet weiter. Letztlich verliert das Bienenvolk gerade mal 1 Tag, da noch nicht viel Energie in die Pflege der Brut gegangen ist. Der Vorteil, dass die Milben eliminiert werden, überwiegt in diesem Fall deutlich. Aber die Wirksamkeit geht herunter, sobald Maden im Futtersaft in den Waben liegen. Also den Termin möglichst genau treffen!
Hallo Ihr Zwei, wie immer sehr Informativ. Hab da aber mal eine Frage, bzw. wollte mal Eure Meinung hören. Letztes Jahr habe ich zur Varroabehandlung die TBE gemacht. Hat super funktioniert und möchte ich dieses Jahr auch wieder so machen. Letztes Jahr haben die Damen in der Brutscheune eine Kö nachgezogen alles gut soweit. Dieses Jahr möchte ich aber die Brutscheunen mit begatteten Kö's beweiseln. Mein Plan: Brutscheunen nach 9 Tagen Zellen brechen, warten bis Brut ausgelaufen ist (Tag 21), Varroa mit Ox behandeln (Tag 22) und begattete Kö zusetzen. Besteht hier die Gefahr der Drohnenbrütigkeit? Was denkt Ihr? Oder besser doch am 10ten Tag eine begattete Kö zusetzen und die Varroa mit einer anderen Methode behandeln? Danke für Eure Tipps VG
Das ist Stress pur für die Bienen. So lange würde ich die Bienen nicht hoffnungslos weisellos lassen. Ich würde am Tag 9, wenn ich alle Zellen breche einmal mit Milchsäure behandeln und eine Wabe mit offener Brut nachstecken, damit die Bienen weiter bei Laune bleiben. Die Milchsäurebehandlung sorgt dafür, dass die bereits freien Milben eliminiert werden, anderenfalls wirkt die neue offene Brut wie eine Fangwabe, d.h. sie wird extrem hoch mit Milben parasitiert und das Risiko steigt, dass du die Bienen in dieser Wabe verlierst. Die Alternative, diese Wabe wirklich als Fangwabe zu nutzen und aus dem Sammler zu entfernen und mit den Milben zu vernichten, habe ich nocht nicht getestet. Milchsäure wegen der besseren Verträglichkeit gegenüber Oxalsäure...
Nach neun Tagen Zellen brechen und entweder eine offene Brutwabe als Fang- und Nachschaffungswabe zuhängen, oder eine unbegatte Königin. Bis die legt, ist die Brut ausgelaufen. Bei der Fangwabenmethode die Wabe entnehmen, bevor da was Königliches schlüpft und dann die richtige Königin rein.
Wieder mal ein spitzen Vortrag und da freut man sich auf Teil III. Kleine Verständnisfrage: Ludger berichtet, dass (Post) - Königinnen besser in kleinen Einheiten angenommen werden. Gilt das auch für den Kunstschwarm? Mein Plan wäre nämlich gewesen, eine Post-Königin in einen grösser gebildeten (aus mehreren Völkern) zu geben um noch in der Linde vielleicht ein wenig Ertrag zu bekommen, sofern sie denn diese Woche (ca. 09.06) kommt.... Oder besser als kleine Einheit in ein mini+?
Wenn in einem großen KS, dann unbedingt solange auf Nachschaffungszellen kontrollieren, bis die erste eigene Brut schlüpft! Die Bienen weiseln Postköniginnen anfangs gerne mal um, weil die Pheromonmenge dann noch nicht stimmt!
@@montagsimker Jetz ist mir doch noch eine weitere Frage eingefallen: Kann der KS nach 2 Tagen Kellerhaft wieder am gleichen Standort eingeschlagen werden, oder fliegen die Bienen (ausm Honigraum geholt) dann wieder in die alten Völker zurück? Falls ja, nach welcher Zeit kann ich das neue Volk wieder zum alten Standort bringen?
Ihr seid die besten Erklärer Deutschlands.Und super Ausdruck.
Vielen Dank für die ausgezeichneten Erklärungen. Für mich als Jungimker goldwert.
Ist das am Titelbild rechts oben das Ergebnis eines Bogenschnitts?
Super Video, ich habe am 30.5. einen Schwarm gefangen der 4,25 Kg schwer ist, allerdings sind nach einer Woche keinerlei Eier oder Brut zu finden, wie lange muss man da warten.? Habe immer Angst dass sie Drohnenbrütig werden. Ein weiterer Schwarm mit 3,72 Kg habe ich am 1. Juni gefangen und eingeschlagen, auch hier keinerlei Brut. Sie bauen ein wenig unlustig an den Mittelwänden rum und tragen aber Pollen ein. Bei einer Nachschau habe ich keine Anzeichen einer vorhandenen Königin gefunden und sie selbst auch nicht. Eine Weiselprobe kann ich im Moment nicht machen, da ich keine Wabe mit frischer Brut habe. Soll ich einfach zur warten oder eine neue Königin einlaufen lassen ?
Vielen Dank und Grüße von der Ostsee, Günter
Eine Frage hätte ich noch': Schadet die Milch- Oxalsäurebehandlung der Brut, wenn beispielsweise zum Behandlungszeitpunkt schon Eier der neuen Königin vorhanden sind?
Ich vermute ja, es wird deshalb empfohlen schräg von Oben auf die Waben zu sprühen, so dass möglichst keine Oxalsäure auf die Brut fällt. Aber so hart es klingt, selbst wenn alle Stifte absterben sollten. Die Bienen fressen die Brut aus, das Eiweiß gelangt wieder ins Bienenvolk. Und die Königin stiftet weiter. Letztlich verliert das Bienenvolk gerade mal 1 Tag, da noch nicht viel Energie in die Pflege der Brut gegangen ist. Der Vorteil, dass die Milben eliminiert werden, überwiegt in diesem Fall deutlich. Aber die Wirksamkeit geht herunter, sobald Maden im Futtersaft in den Waben liegen. Also den Termin möglichst genau treffen!
Hallo Ihr Zwei,
wie immer sehr Informativ. Hab da aber mal eine Frage, bzw. wollte mal Eure Meinung hören.
Letztes Jahr habe ich zur Varroabehandlung die TBE gemacht. Hat super funktioniert und möchte ich dieses Jahr auch wieder so machen.
Letztes Jahr haben die Damen in der Brutscheune eine Kö nachgezogen alles gut soweit. Dieses Jahr möchte ich aber die Brutscheunen mit begatteten Kö's beweiseln.
Mein Plan: Brutscheunen nach 9 Tagen Zellen brechen, warten bis Brut ausgelaufen ist (Tag 21), Varroa mit Ox behandeln (Tag 22) und begattete Kö zusetzen.
Besteht hier die Gefahr der Drohnenbrütigkeit?
Was denkt Ihr?
Oder besser doch am 10ten Tag eine begattete Kö zusetzen und die Varroa mit einer anderen Methode behandeln?
Danke für Eure Tipps
VG
Das ist Stress pur für die Bienen. So lange würde ich die Bienen nicht hoffnungslos weisellos lassen. Ich würde am Tag 9, wenn ich alle Zellen breche einmal mit Milchsäure behandeln und eine Wabe mit offener Brut nachstecken, damit die Bienen weiter bei Laune bleiben. Die Milchsäurebehandlung sorgt dafür, dass die bereits freien Milben eliminiert werden, anderenfalls wirkt die neue offene Brut wie eine Fangwabe, d.h. sie wird extrem hoch mit Milben parasitiert und das Risiko steigt, dass du die Bienen in dieser Wabe verlierst. Die Alternative, diese Wabe wirklich als Fangwabe zu nutzen und aus dem Sammler zu entfernen und mit den Milben zu vernichten, habe ich nocht nicht getestet. Milchsäure wegen der besseren Verträglichkeit gegenüber Oxalsäure...
Nach neun Tagen Zellen brechen und entweder eine offene Brutwabe als Fang- und Nachschaffungswabe zuhängen, oder eine unbegatte Königin. Bis die legt, ist die Brut ausgelaufen. Bei der Fangwabenmethode die Wabe entnehmen, bevor da was Königliches schlüpft und dann die richtige Königin rein.
Ich setz immer unbegattete Königinnen zu oder stecke eine schlupfreife Zelle. Drohnen gibt's noch genug, keine Sorge :)
Wieder mal ein spitzen Vortrag und da freut man sich auf Teil III. Kleine Verständnisfrage: Ludger berichtet, dass (Post) - Königinnen besser in kleinen Einheiten angenommen werden.
Gilt das auch für den Kunstschwarm? Mein Plan wäre nämlich gewesen, eine Post-Königin in einen grösser gebildeten (aus mehreren Völkern) zu geben um noch in der Linde vielleicht ein wenig Ertrag zu bekommen, sofern sie denn diese Woche (ca. 09.06) kommt.... Oder besser als kleine Einheit in ein mini+?
Wenn in einem großen KS, dann unbedingt solange auf Nachschaffungszellen kontrollieren, bis die erste eigene Brut schlüpft! Die Bienen weiseln Postköniginnen anfangs gerne mal um, weil die Pheromonmenge dann noch nicht stimmt!
@@montagsimker Danke Ralf!!
@@montagsimker Jetz ist mir doch noch eine weitere Frage eingefallen: Kann der KS nach 2 Tagen Kellerhaft wieder am gleichen Standort eingeschlagen werden, oder fliegen die Bienen (ausm Honigraum geholt) dann wieder in die alten Völker zurück? Falls ja, nach welcher Zeit kann ich das neue Volk wieder zum alten Standort bringen?
@@twoface5164 besser verstellen. Nach drei, vier Wochen können die problemlos wieder zurück.
Danke für alles
Danke für den Beitrag Ludger!
Etwas mehr zum einweiseln wäre für mich wünschenswert gewesen, weil die kommen Morgen.
Anfänger sind ungeduldig 😀