Thema ebenfalls verständl. erklärt in d, Sendung "Können wir die Wirtschaft schrumpfen? | 42 - Die Antwort auf fast alles" (gleich hier auf UA-cam od. aus der ARTE-Mediathek)
41:40 Marx hat so viel geniale Einsichten gehabt. Doch ausgerechnet die Lücken seiner ökonomischen Theorie, die er aus Eitelkeit absolut hilflos mit esoterischen Vorstellungen zugekleistert hat, die werden hier als Wesenskern der Kapitalismuskritik herausgepickt: Mehrwertformel und Entfremdung.
Mache doch einmal eine Reise Russland oder China und dann nachdem Du Dich dort einmal umgesehen hast welches soll denn der Unterschied zu Amerika oder Deutschland sein? Ich jedenfalls sehe in beiden Staaten die freie Marktwirtschaft. In jeder Stadt gibt es zahlreiche kleine Unternehmer, ob nun den Maurer oder den Stuckateur, den Dachdecker, den Fensterbauer, den Gärtner, den Elektriker bis das Haus steht. Diese kleinen Unternehmer sind kleine Arbeitgeber, die dann einige Arbeiter oder Arbeitnehmer hat, nichts ist tatsächlich anders als hier. Geht man dann in die Geschäfte rein, dann sehen wir hier alles an Lebensmittel und Getränke. Hier sehen wir dann die größeren Betriebe, jene welche dann Stückzahlen für die Bevölkerung fertigen oder gar exportieren dürfen. Der einzige Unterschied ist der Hass gegen China und Russland. Wenn der große Unternehmer, bei dem Hunderttausend Flaschen vom Band laufen, dann mit 1000 Beschäftigten läuft, dann ist er einfach nur ein größerer Unternehmer, der aber den Nachteil hat, als Oligarch diffamiert wird, er darf nicht größer werden, Niederlassungen in Europa oder Amerika aufbauen. Das ist die Realität Stunk, es immer gegen Russland hält Angst und Rüstungsgeschäfte am Leben
Mir kam der Beitrag zu "einseitig-populistisch" vor. Aber das wurde am Ende auch teilweise eingeräumt, und korrigiert. Die meisten Bedenken hatte ich bei der Fertilitätsrate. Die ist mir bei weitem zu hoch. Der "Kapitalismus" ist schon eine "Triebfeder" die wir brauchen. Er muss nur "gesund" begrenzt werden. Wachstum in sinnvollen Sachen, und Reduzierung von schädlichen Dingen sollte das richtige Rezept sein. Aber das machen wir ja auch schon teilweise richtig. Hohe Steuern auf Mineralöl, Tabak und Alkohol auf der einen Seite, und niedrige Steuern bei Grundnahrungsmitteln, so wie Steuerbefreiung für Balkonkraftwerke auf der anderen Seite sind dafür ein gutes Beispiel. Solche und ähnliche Maßnahmen sind aber noch ausbaufähig. Ich bin auch für ein Wachstum in Ökologischen Technologien wie zum Beispiel Brennstoffzellengetriebene Flugzeuge, die mit grünem Wasserstoff betankt werden. Auch unsere Stahlindustrie schreit nach grünem Wasserstoff. Alternative dafür wären Umwelt-unfreundliche Stahlwerke in China oder "Schwellenländern"... Alles in allem sind wir meiner Meinung aber auf einem guten Weg, und alles andere als "unsoziale Kapitalisten"...
ähm... es ging doch um Grenzen des Wachstum? Wir können nicht weiter wachsen das ist doch schon realität, eurpa wächst pro kopf seit 20 jahren nicht mehr. Und wir werden fossile Energien nicht einfach mit erneuerbaren ersetzen. Wir haben 20 jahre lang, als unsere wirtschaft noch ok war, mit dem "kapitalismus" erneurbare ausgebaut uuuuuund 5% unserer gesamt energie kommt von erneuerbaren. Und wir haben mit dem einfachsten angefangen: Strom mit Gas gepuffert. Wir haben noch nichtmal angefangen mit der "grünen transformation". Und nicht nur ist Klimawandel schneller schlimmer als gedacht sondern die fossilen Brennstoffe gehen uns auch aus also wir werden einfach immer weniger Energie nutzen können was per definition weniger Wirtschaft (=Summe nützlicher Arbeit) bedeuted.
Ihr versteht eure Grafik nicht: Was ist denn um 1970 rum passiert? Na? Richtig - der Goldstandard wurde aufgelöst und das Papiergeld bekam freien Flug, erst das hat diese Form der Skalierung ermöglicht.
Dsa war aber halt auch nötig, da unser Wirtschaftssystem massiv Wachstum benötigt, um Zinsen zu bedienen und den Arbeitsmarkt einigermassen am Laufen zu halten, denn nur wenn Firmen Wachstum und Gewinne in Aussicht haben, investieren sie und stellen dadurch Leute ein. Eine fixe Geldmenge steht dem im Wege. Im Prinzip sollte die Geldmenge sich an der Produktivität des Währungsrausm ausrichten - zumindest in unserer Konstruktion des Wirtschaftssystems. Wobei die Menge an Geld durch Golddeckung ja gar nicht fix ist, sondern sich an eine willkürliche Menge von einem natürlichen Element koppelt. Diese Menge kann ja erhöht werden, indem man mehr davon aus der Erde ausbuddelt und der "Gelddeckung" (die natürlich nix deckt, aber ist ja ein schöner Name) hinzufügt. Diejenigen, die denken "Golldstandard" wäre die Lösung vieler Probleme beschäftigen sich dann doch etwas zu wenig mit Geldtheorie, aber auch simplen Grundlagen, wie z.B. was "wert" (im monetären Sinne) bedeutet. Prinzipiell brauchen wir sicher eine andere Idee von Währung - insb. weil viel zu viele Menschen nach wie vor Denken Schulden sind quasi "böse", vor allem, wenn er Staat schulden macht. Das ist halt Quatsch. In unserer Wirtschaftsordnung werden "Schulden" benötigt und letztlich brauchst Du in jeder modernen Gesellschaft eine Form der Vorab-Vergütung. Wie willst Du sonst Dinge, wie Häuser bauen. Die Bauarbeiter müssen ja schon vergütet werden, während sie arbeiten, aber der Wert des Hauses noch nichtmal angefangen wurde, irgendwie umgesetzt zu werden. Das ist ja tatsächlich eine der Errungenschaften unseres aktuellen Wirtschaftsmodells. Das kann man definitiv alles anders lösen, als jetzt. Aber eine höchst komplexe Wirtschaft, wie unsere, auf "Goldstandard" reduzieren zu wollen... das ist so unfassbar simpel, dass es schon falsch ist.
@@BoothTheGrey Schon klar - eine moderne Volkswirtschaft braucht in jedem Fall eine leistungsfähige Geldarchitektur (wie auch immer die gestaltet ist) Nur gibt es zwischen dem Start der Superskalierung seit 1970 eben genau diesen Zusammenhang: Der "Boom" der danach entstand, wäre ohne Entfesselung des Papiergeldes nicht möglich gewesen - was im Umkehrschluss eben dazu geführt hat, dass insb. alle Produktions- und Ökologie-KPI seit dem Jahr nach oben schnellen - wäre dies nicht umgesetzt worden, wären die Kurven anders verlaufen, und wir hätten heute vielleicht kein NVidia 😀
Thema ebenfalls verständl. erklärt in d, Sendung "Können wir die Wirtschaft schrumpfen? | 42 - Die Antwort auf fast alles" (gleich hier auf UA-cam od. aus der ARTE-Mediathek)
Toller Vortrag von Josef, dessen Podcast ich sehr schätze
41:40 Marx hat so viel geniale Einsichten gehabt. Doch ausgerechnet die Lücken seiner ökonomischen Theorie, die er aus Eitelkeit absolut hilflos mit esoterischen Vorstellungen zugekleistert hat, die werden hier als Wesenskern der Kapitalismuskritik herausgepickt: Mehrwertformel und Entfremdung.
Mache doch einmal eine Reise Russland oder China und dann nachdem Du Dich dort einmal umgesehen hast welches soll denn der Unterschied zu Amerika oder Deutschland sein?
Ich jedenfalls sehe in beiden Staaten die freie Marktwirtschaft.
In jeder Stadt gibt es zahlreiche kleine Unternehmer, ob nun den Maurer oder den Stuckateur, den Dachdecker, den Fensterbauer, den Gärtner, den Elektriker bis das Haus steht.
Diese kleinen Unternehmer sind kleine Arbeitgeber, die dann einige Arbeiter oder Arbeitnehmer hat, nichts ist tatsächlich anders als hier.
Geht man dann in die Geschäfte rein, dann sehen wir hier alles an Lebensmittel und Getränke.
Hier sehen wir dann die größeren Betriebe, jene welche dann Stückzahlen für die Bevölkerung fertigen oder gar exportieren dürfen.
Der einzige Unterschied ist der Hass gegen China und Russland.
Wenn der große Unternehmer, bei dem Hunderttausend Flaschen vom Band laufen, dann mit 1000 Beschäftigten läuft, dann ist er einfach nur ein größerer Unternehmer, der aber den Nachteil hat, als Oligarch diffamiert wird, er darf nicht größer werden, Niederlassungen in Europa oder Amerika aufbauen.
Das ist die Realität Stunk, es immer gegen Russland hält Angst und Rüstungsgeschäfte am Leben
@@wolfgangchristianharings6256 Wüsste so gern, was das mit meinem Kommentar zu tun hat. Wird mir hier jedenfalls als einzige Antwort darauf angezeigt.
Mir kam der Beitrag zu "einseitig-populistisch" vor. Aber das wurde am Ende auch teilweise eingeräumt, und korrigiert. Die meisten Bedenken hatte ich bei der Fertilitätsrate. Die ist mir bei weitem zu hoch.
Der "Kapitalismus" ist schon eine "Triebfeder" die wir brauchen. Er muss nur "gesund" begrenzt werden. Wachstum in sinnvollen Sachen, und Reduzierung von schädlichen Dingen sollte das richtige Rezept sein. Aber das machen wir ja auch schon teilweise richtig. Hohe Steuern auf Mineralöl, Tabak und Alkohol auf der einen Seite, und niedrige Steuern bei Grundnahrungsmitteln, so wie Steuerbefreiung für Balkonkraftwerke auf der anderen Seite sind dafür ein gutes Beispiel. Solche und ähnliche Maßnahmen sind aber noch ausbaufähig. Ich bin auch für ein Wachstum in Ökologischen Technologien wie zum Beispiel Brennstoffzellengetriebene Flugzeuge, die mit grünem Wasserstoff betankt werden. Auch unsere Stahlindustrie schreit nach grünem Wasserstoff. Alternative dafür wären Umwelt-unfreundliche Stahlwerke in China oder "Schwellenländern"...
Alles in allem sind wir meiner Meinung aber auf einem guten Weg, und alles andere als "unsoziale Kapitalisten"...
ähm... es ging doch um Grenzen des Wachstum? Wir können nicht weiter wachsen das ist doch schon realität, eurpa wächst pro kopf seit 20 jahren nicht mehr. Und wir werden fossile Energien nicht einfach mit erneuerbaren ersetzen. Wir haben 20 jahre lang, als unsere wirtschaft noch ok war, mit dem "kapitalismus" erneurbare ausgebaut uuuuuund 5% unserer gesamt energie kommt von erneuerbaren. Und wir haben mit dem einfachsten angefangen: Strom mit Gas gepuffert. Wir haben noch nichtmal angefangen mit der "grünen transformation". Und nicht nur ist Klimawandel schneller schlimmer als gedacht sondern die fossilen Brennstoffe gehen uns auch aus also wir werden einfach immer weniger Energie nutzen können was per definition weniger Wirtschaft (=Summe nützlicher Arbeit) bedeuted.
seit 1970 ist nichts passiert, heute stoßen wir zudem siebenmal mehr co2 aus, wir haben keine zukunft mehr
Ähm
"Genau" ist das neue "Äh..."
Ihr versteht eure Grafik nicht:
Was ist denn um 1970 rum passiert?
Na?
Richtig - der Goldstandard wurde aufgelöst und das Papiergeld bekam freien Flug, erst das hat diese Form der Skalierung ermöglicht.
Dsa war aber halt auch nötig, da unser Wirtschaftssystem massiv Wachstum benötigt, um Zinsen zu bedienen und den Arbeitsmarkt einigermassen am Laufen zu halten, denn nur wenn Firmen Wachstum und Gewinne in Aussicht haben, investieren sie und stellen dadurch Leute ein.
Eine fixe Geldmenge steht dem im Wege. Im Prinzip sollte die Geldmenge sich an der Produktivität des Währungsrausm ausrichten - zumindest in unserer Konstruktion des Wirtschaftssystems.
Wobei die Menge an Geld durch Golddeckung ja gar nicht fix ist, sondern sich an eine willkürliche Menge von einem natürlichen Element koppelt. Diese Menge kann ja erhöht werden, indem man mehr davon aus der Erde ausbuddelt und der "Gelddeckung" (die natürlich nix deckt, aber ist ja ein schöner Name) hinzufügt.
Diejenigen, die denken "Golldstandard" wäre die Lösung vieler Probleme beschäftigen sich dann doch etwas zu wenig mit Geldtheorie, aber auch simplen Grundlagen, wie z.B. was "wert" (im monetären Sinne) bedeutet.
Prinzipiell brauchen wir sicher eine andere Idee von Währung - insb. weil viel zu viele Menschen nach wie vor Denken Schulden sind quasi "böse", vor allem, wenn er Staat schulden macht. Das ist halt Quatsch. In unserer Wirtschaftsordnung werden "Schulden" benötigt und letztlich brauchst Du in jeder modernen Gesellschaft eine Form der Vorab-Vergütung. Wie willst Du sonst Dinge, wie Häuser bauen. Die Bauarbeiter müssen ja schon vergütet werden, während sie arbeiten, aber der Wert des Hauses noch nichtmal angefangen wurde, irgendwie umgesetzt zu werden.
Das ist ja tatsächlich eine der Errungenschaften unseres aktuellen Wirtschaftsmodells.
Das kann man definitiv alles anders lösen, als jetzt. Aber eine höchst komplexe Wirtschaft, wie unsere, auf "Goldstandard" reduzieren zu wollen... das ist so unfassbar simpel, dass es schon falsch ist.
@@BoothTheGrey Schon klar - eine moderne Volkswirtschaft braucht in jedem Fall eine leistungsfähige Geldarchitektur (wie auch immer die gestaltet ist)
Nur gibt es zwischen dem Start der Superskalierung seit 1970 eben genau diesen Zusammenhang: Der "Boom" der danach entstand, wäre ohne Entfesselung des Papiergeldes nicht möglich gewesen - was im Umkehrschluss eben dazu geführt hat, dass insb. alle Produktions- und Ökologie-KPI seit dem Jahr nach oben schnellen - wäre dies nicht umgesetzt worden, wären die Kurven anders verlaufen, und wir hätten heute vielleicht kein NVidia 😀
@@BoothTheGreyRichtig.
David Graeber, Schulden die ersten 5000 Jahre hat das sehr gut erklärt. Er war aber auch Sozialist und "out of the box".
David Graeber: Schulden, die ersten 5000 Jahre.
Er erklärt es verständlich.
Aber auch Adam Smith vor 250 Jahren.
Nixon hat den "Goldstandard" abgeschafft, da er sonst den Vietnamkrieg nicht anders hätte finanzieren können.
aahm ää, also ja am ähm,, wer soll sich das antun ... ahm, äm, aahm ... quasi aahm genauuuu, ...äähhhm