Ich finde auch, das persönliche Begegnung mit fremden Menschen manchmal besser ist als mit Freunden. Freundlichkeit und mal lustig sein, wird heutzutage nur noch bestaunt. Mir ist es im Geschäft passiert, das ich einen Lachanfall bekommen habe. Ich machte einen Spruch zu einer Kundin, einfach aus der Situation heraus. Wir guckten uns erst an und mussten beide loslachen. Am Ende des Ganzen sagte sie mir, daß sie schon lange keinen Menschen mehr erlebt hat, der so aus vollem Herzen lachen kann. Am Ende haben wir beim Einkauf nebenbei über Gott und die Welt geredet. Ich fand das schon als intim weil ich lange nicht mehr offen reden konnte. Danke für den Podcast. Ich wünsche euch einen schönen Tag. 🙏
Für mich ist Intimität immer ein Zustand, den ich als tiefes, warmes, freudvolles Gefühl empfinde. Das kann ein Moment gemeinsamen Seins sein, z.B. Lauschen auf etwas oder Jemanden, Singen, ja sogar Kochen, und es zieht sich bis hin zum dauerhaften Zustand einer verlässlichen Freundschaft, bei der Intimität sich häufig erst wirklich über erfolgreich gelöste Konflikte herstellt. In diesem Zustand ist jeder 'Zeit'-Faktor irrelevant, entmachtet. Den Weg dahin bezeichne ich für mich als "Brücken bauen" - ein Angebot, das auf Resonanz stößt oder eben nicht. Danke für eure Impulse!
Was für ein tolles Gespräch, vielen Dank!❤ Leider ziehe ich fast ausschließlich Menschen an, die nur von sich sprechen. Selbst in Zeiten wo es in meinem Leben ein Schicksalsschlag nach dem anderen gab, hatte ich so niemanden, der mal zugehört hat...im Gegenteil... auch da war ich die Zuhörerin. Sowas immer wieder zu erfahren tut unglaublich weh und ich habe manchmal schon gar keine Lust mehr auf andere Menschen.🙈
Das verstehe ich und das kenne ich auch. Es ist halt schwer wenn man ein guter Zuhörer ist. Denn das Gegenüber nutzt das gerne (unbewusst) aus, genießt es wenn nachgefragt wird. Man ist ja heutzutage nicht mehr gewohnt, dass sich jemand für einen interessiert und zuhört und das genießt man dann. Aber ich denke, das geht vielleicht in die Richtung, dass man eher zu wenig für sich macht und sich dann von den anderen wünscht, dass sie einem was geben, was man selbst nicht kann. Man könnte z.B. wenn man Probleme hat einen guten Therapeuten finden. Außerdem könnte man sich selbst Gutes tun. Es sich mit sich selbst gemütlich machen. Seine Themen anschauen. Oder um ganz konkret beim oben genannten Thema zu bleiben: dem Gesprächspartner sagen, dass man jetzt gerne erzählen möchte wie es einem geht und jemanden braucht, der sich das anhört.
Ich bin bei gaaaaanz vielen Dingen bei Euch!!! Aber was das Weinen und Trösten betrifft, finde ich persönlich - gibt genau das nochmal einen Raum dafür dass es da sein darf. Und eben nicht dass sich jemand zusammen reißt weil es jetzt genug ist. Sondern wirklich, ich spüre diesen Halt und MERKE dadurch ich darf wirklich da sein damit. Also mir geht's zumindest so! Wenn mir nur zum Heulen ist und keiner bietet seine Schulter an, habe ich eher die Tendenz mich schnell wieder zusammen zu reißen!! Ansonsten mega spannende Themen und Übergänge ❤
Danke,sehr gehaltvoll,nicht zielorientiert sondern wegorientiert und neugierig bleibend auf das was kommt und sich entwickelt,solche Haltung will eingeübt werden, Menschsein bzw.Menschwerden
Wunderbar, Eure Beschreibung von "Hilfe". Auch die Zuschreibungen anderer, was gut für mich wäre, empfand ich immer als das genaue Gegenteil ...und im Nachhinein bleibt dann so ein Gefühl, undankbar zu gegenüber soo viel 'Anteilnahme' zu sein ... Wirklich schön ist es nun zu hören, wie sich Eure Erörterungen/Erläuterungen mit meinen Wahrnehmungen und Schlussfolgerungen decken. Das tut mir tatsächlich gut! Danke!
So ein schönes wertvolles Gespräch und Thema, in das ich mich gut einlassen und einfühlen kann; Ich glaube danach sehnt sich doch Jeder Mensch ..., bei Sich UND auch bei der anderen Person ankommen. Ich jedenfalls vermisse genau das in meinem Leben -- ich wünsche mir das und traue es mir auch zu; stelle es mir vor wie "im Flow sein" mit mir und dem Anderen. Vllt ist's auch etwas Übungssache, jedenfalls werd ich's nochmals anhören um mich noch mehr einzufühlen und mit dem Herzen 💕 zu verstehen ...
Sehr viele wertvolle Aspekte zu einem essenziellen, und nicht immer nur sexuellem Thema. Die Differenzierung von Intimität halte ich für extrem wichtig. Wenn ich merke, dass jemand im Kontakt kein Interesse an mir zeigt, distanziere ich mich mittlerweile sehr schnell, weil ich merke, dass es mir nicht guttut💡 🙏🙏🙏& ❤liche Grüße 💐
Mich hat der Inhalt zutiefst berührt und auch traurig gemacht. Weil genau das fehlt, gefehlt hat. In einem wirklichen Zuhause darf ich sein wie ich bin, da fühle ich mich mit den Menschen wohl. Stille aushalten, ich darf mich zeigen…Das ist es doch was trägt und Rückhalt gibt.
Danke für dieses Gespräch, genauso ist es Mit dem, mit denen man zusammen Zeit verbringt, etwas Schönes erfühlen oder geniessen ohne sich darüber unterhalten zu müssen... Das erschafft wahre Nähe Dazu muss man sich nur Raum und Zeit geben Ich denke das kann man auch bei sich selbst erspüren wie geht es mir
Also in die Intimität mit mir komme ich super. Und das ist komplett einleuchtend für mich. Wiederum verstehe ich Intimität zwischen Menschen überhaupt nicht.
Interessantes Thema! Diese Begegnung zwischen Fremden setze ich auch sehr. Und erstaunlicherweise habe ich sehr intime Begegnungen erlebt beim Wochenend-Workshop Heilsames Singen , wenn man mit und vor allem für einen anderen singt und ihn tief in die Augen schaut und das ganze noch tanzend unterstützt. Ein wahnsinnig tiefes Erlebnis war ein Haka Workshop, in welchem wir die Abläufe einstudierten und zum Abschluss Männer und Frauen sich gegenüberstehend ihre volle Kraft spürten ... und danach mit dem Nasenkuss, also dreimal die Luft des anderen ein und ausatmen uns verabschiedet haben. Selbst Leute, die man vielleicht nicht so leiden konnte, waren in diesem Moment mit einem zutiefst verbunden und alle Befindlichkeiten haben sich aufgelöst. Schade, dass wir in unsere Kultur nicht so ein Ritual haben wie die Maori
Super schönes Gespräch! Zu dem von sich sprechen - ich finde das ist aber auch so ein zweischneidiges Schwert.. autistische Menschen zB drücken ihr mitschwingen, ihre Anteilnahme oft darüber aus da an eigenen Ergebnissen anzuknüpfen. Wenn daraus dann fehlendes Interesse oder Empathie gefolgert wird tut das ganz schön weh.. natürlich sollte man trotzdem wenn man zuhört wirklich zuhören, da stimme ich zu. Mir hilft es oft, meinen Körper zu spüren und gleichzeitig die Worte der Person so durchfließen zu lassen. Meine Antwort wird dann trotzdem auch immer wieder eine eigene Anekdote sein - aber als Anknüpfungspunkt, als verbindendes Element..
Du sagst, deine Anteilnahme bestünde darin, dass du mit dem anderen mitfühlst und dann eine passende Anekdote nennst als Form der Anteilnahme. Mich würde interessieren: Möchtest du denn auch so behandelt werden? Du erzählst von dir, von dem, was dich beschäftigt und der andere stellt keine Fragen, wiederholt deine Worte nicht, validiert nicht deine Gefühle, sondern redet von etwas ganz anderem...? Findest du das in Ordnung? Wenn dem so ist, dann kann ich deinen Gedankengang gut nachvollziehen. Wenn dem nicht so ist, dann denke ich darüber: Sowas kann man üben und lernen: anders zu reagieren. Als Autist ist sowas bestimmt anstrengender als für Nicht-Autisten. Aber es ist sicherlich möglich. Das ist meine Meinung dazu. Es ist OK, wenn du da eine andere Meinung zu hast.
@@ZuerstJesus Uih, das wühlt ganz schön etwas in mir auf. Ich glaube ich lese es vorwurfsvoller als es gemeint ist, weil da einfach ein großer Wunder Punkt berührt wird. Ich hab den Eindruck dass du vielleicht einige schlechte Erfahrungen gemacht hast und dieser Schmerz mit in den Kommentar eingeflossen ist. Ich kann mich natürlich auch täuschen.. Meinerseits kann ich nur sagen: das ich jetzt mitten in einer alten Wunde stecke merke ich daran dass ich möglichst viel Rede bzw schreibe - weil das fühlen zu heftig ist, zu viel. Ich versuche dass aber so zu machen, dass du einen Einblick bekommen kannst und vielleicht etwas mehr Verständnis für eine andere, ebenso valide Art der Kommunikation. Mir scheint dass du aus meinem Kommentar gelesen hast, dass ich grundsätzlich keine Fragen stelle. Das hab ich tatsächlich nicht geschrieben, und das entspricht auch nicht meiner Selbsteinschätzung. Ich stelle Fragen, manchmal gleich, manchmal kommen die nach meiner kleinen Abhandlung. Ein gutes Gespräch ist für mich wie eine Art Ping Pong Spiel - wo man über gemeinsame Anknüpfungspunkte ein Bild aus Gefühlen und Perspektiven, aus Aha Momenten entstehen lässt. Fragen sind ein wichtiger Teil davon, aber nicht der einzige. (Ich beziehe mich hier nicht auf eine Krisensituation wo es ganz klar darum geht zuzuhören und Raum zu schaffen, darauf komme ich gleich nochmal zurück) Ich kann mich aber nicht mit jedem so unterhalten, ich hab schon gemerkt dass ich Gespräche mit sehr schüchternen Personen die immer warten bis ich Ausgeredet habe super anstrengend finde. Weil Ausreden kann halt heißen 5 - 10 Minuten - und es ist völlig fein wenn man da vorher reingrätscht und anknüpft und der Weg so gemeinsam entsteht. Wenn es mir mal wichtig ist was zu beenden, dann sage ich das. Und bin dankbar wenn die andere Person ebenso für sich einsteht. Wenn mein Gegenüber aber so sehr Mäusschen ist, dann fange ich an mich zu fragen wann für die andere Person das richtige Maß überschritten ist, wo ich mich einschränken soll - was ich nicht kann, ich weiß nicht wie es im Gegenüber aussieht, das kann jeder nur für sich selbst einschätzen. Das ist ultra anstrengend und ich finde es ist nicht meine Aufgabe, und ich bin froh wenn man sich von selbst mir einklinkt statt auf ne Einladung zu warten. Und natürlich wenn ich merke dass für mich zuhören schwierig sein kann, dann ist das eine Fähigkeit die ich üben darf und möchte. Aber wenn es immer meine Aufgabe ist mich anzupassen und möglichst wenig ich zu sein - dann nennt man das auch Masking, ein großes Thema für alle Menschen mit Neurodivergenz. Das ist unglaublich anstrengend und füttert so Glaubenssätze wie "So wie ich bin, bin ich schlecht/nicht liebenswert" "Ich bin zu viel" "Ich bin falsch" "Für mich gibt es keinen Platz in der Welt". Es gibt andere Menschen die über Neurodivergenz sprechen die sich da wesentlich besser ausdrücken und aufklären können.. deswegen darf ich mich an der Stelle jetzt mal darin üben missverstanden zu werden, auch nicht leicht, und lasse das so stehen. Akute Traurigkeit/Schwierige Gefühle/Belastung: natürlich geht es dann darum der anderen Person einfach Raum zu geben. Es gibt Tage, da fällt mir das total leicht und ich freue mich riesig wenn ich einfach zuhören und lieben kann. Es gibt andere Tage da geht das nicht. Solange ich das kommuniziert kriege ist auch das ok. Thema jeder darf so sein wie er:sie gerade ist. Dieses fragen was brauchst, möchtest du nur das ich zuhöre oder auch einen Ratschlag- das höre ich auch nicht zum ersten Mal, finde ich super wertvoll und übe immer nocj in der Umsetzung 😅 da bin ich ehrlich - ich bin ein Mensch der gerne nach Lösungen sucht und springe schnell dahin. Ich merke, dass ich generell meine eigenen schwierigen Gefühle schlecht aushalten kann und mir das dementsprechend bei anderen schwer fällt. Aber: 1. Ich bin auch nur ein Mensch und kann nicht mehr als mein Bestes geben 2. Ich bin mir dessen bewusst, das ist der erste Schritt 3. Ich übe und 4. Ich bin verdammt traurig dass ich immer noch so sehr Angst habe abgelehnt zu werden wie ich bin und dieses Gefühl dass es nirgendwo einen Platz auf der Welt gibt wo alle Aspekte von mir sein dürfen so stark ist dass ich mich in einer UA-cam Kommentar Spalte vor einem fremden Menschen verteidige, einfach weil's so weh tut und ich mir so sehr eine Welt wünsche in der Menschen wie ich sein dürfen, und ich das Gefühl hab dieses Verständnis mit absolutem Seelenstriptease erkämpfen zu müssen.. Kommunikationsstil und Fragen- Fühl dich genau nach dem gefragt was du gerne teilen möchtest - ich bin gespannt!
@@ZuerstJesus Too long, didn't read: - ich stelle auch Fragen und habe nichts gegenteiliges behauptet - auch ich fühle mich über kurz oder lang etwas verarscht wenn gar keine Rückfragen kommen in längerem Gesprächsverlauf/über mehrere Treffen hinweg - dieses üben lese ich als Erwartung wie ich mich anzupassen habe. Das ist ab einem bestimmten Punkt (Häufigkeit/Intensität) sehr anstrengend, und Kraft die dann an anderer Stelle im Leben fehlt, man nennt das auch Masking - heißt die Erwartung dass sich neurodivergente Menschen an neurotypische Menschen anzupassen haben und dass es einen allgemein richtigen Kommunikationsstil gibt und andere falsch sind
@@innere_raeume Habe dir gerade eine Antwort verfasst, die habe ich aus Versehen weggeklickt. Schade. Danke für deine Offenheit und Ehrlichkeit, danke für deine ausführliche Antwort! Du beschreibst hier viele verschiedene Szenarien. Ich meinte nicht dieses Ping-Pong-Gespräch, von dem du gesprochen hast. Ich meinte eher so ein Gespräch, wo jemand sein Herz ausschüttet. Da finde ich es persönlich unpassend, wenn man sofort mit einer Anekdote antwortet. Genau: Masking und sich verstellen ist auf Dauer ungesund. Ich denke, es ist so: Mal gibt es Gesprächspartner, mit denen man gut klarkommt, mal gibt es welche, mit denen man nicht so gut klarkommt. Das liegt nicht daran, dass jemand falsch oder richtig ist, sondern dass es einfach zwischen den beiden nicht so passt. Und das ist ja auch OK. Ich finde es gut, dass du einerseits dich reflektierst und an deiner Kommunikation arbeitest und andererseits zu dir stehst und dich nicht verbiegen möchtest. Ist eine gute Mischung meiner Meinung nach. Wünsche dir noch einen schönen Tag! :)
@@ZuerstJesus 🙏🙏 Danke für die liebe Antwort. Zeigt mal wieder dass es sich lohnt nicht vom schlimmsten auszugehen, auch wenn mir das vermutlich nicht so ganz gelungen ist 😂 Da Stimme ich dir zu - wenn man sich was Schweres von der Seele redet braucht man erstmal diesen Raum zum Sein. Und ja, mit manchen passt es mehr, mit anderen weniger. Ich muss sagen dass ich an guten Tagen auch gerne gerade da wo ich etwas mir ganz Fremdes im anderen finde übe so richtig zuzuhören und zu schauen wo ich Fragen, Neugier finden kann statt in Gleichmut oder Abwehr zu geraten. Da finden sich meistens Einsichten die man bei ganz viel Gleichklang gar nicht so gut erreichen kann - geht natürlich besser wenn es nicjt gerade total persönlich berührt sondern ein etwas neutraleres Thema ist. Dir auch einen schönen Tag 🌻
Innerlichkeit. Miteinander innerlich sein. Wahrnehmen, wie man mit der Welt und der anderen Person ist und sich darüber austauschen. Ich habe gerade "Die Schattenlinie" von Joseph Conrad gelesen bzw. gehört und bin angetan von den Schilderungen des Innenlebens der Hauptfigur im Umgang mit den Herausforderungen als junger Seemann... Es liefert Vokabeln und Vorstellungen!
Liebe Dami, da wäre ich auch gerne dass ich sagen kann ich habe genug gute Freunde und die die nicht interessiert sind an mir aussortieren zu können Punkt was aber wenn das noch nicht der Fall ist, lass ich dann die anderen im Umfeld und experimentiere weiter oder lasse ich sie los und habe dann die Möglichkeit das was neues kommt Punkt ich befürchte dann dass nie was kommt was Interesse an mir hat, gibt es da zu Videos von dir❤
Danke, lieber Leo, liebe Dami, dass ihr über ein so wichtiges Thema gesprochen habt. Das ist sehr wertvoll!🥰❤ In meiner Herkunftsfamilie gab es wenig Räume, in denen Platz für wahre, intime Begegnung war. Gewisse Themen wie Krankheit, menschliche Schwächen, Verletzungen, Traumata, Tod...... wurden gerne ausgeklammert. Hingegen wurden Leistung, Geld und Beruf sehr in den Mittelpunkt gestellt. Ich verstehe das heute aus dem Blickwinkel heraus, dass meine Eltern "Kriegskinder" waren. Als meine Mutter krank und alt wurde, sprachen wir dann aber öfters auch über das, was uns schmerzte, was uns froh machte....... Dann waren wir uns nahe. Und es hat uns gut getan. Kürzlich meinte meine ältere Schwester, dass wir als Geschwister wenig voneinander und unseren Familien wissen. Ich habe dann versucht zu erklären, dass richtige Nähe nie entstehen konnte, weil es für bestimmte Gefühle und Themen keinen Platz gibt bzw. dass z. B. alternative Lebensweisen und alles, was nicht mit Leistung, Erfolg und Geld verknüpft ist, sofort negativ bewertet wird .Und das eben diese Bewertungen keine Vertrautheit erzeugen können. Am Ende des Gespräches fühlten wir uns ein wenig näher. Aber beim nächsten Zusammensein merkte ich freilich, dass die eingefahrenen Verhaltensmuster bzw. "Schutzprogramme" noch sehr wirksam sind. Mein "Schutzprogramm "ist übrigens, dass ich mich immer verantwortlich fühle für andere und dadurch auch entsprechend belastet und gestresst bin. Da gibt es auch für mich noch vieles, was ich bewusst anschauen und fühlen darf, damit sich mehr Lebensfreude und Heilung einstellen kann.
Ich war früher viel prozessorientierter, habe nach Gründen gesucht, warum sich jemand so oder so verhält, habe Verständnis und Mitgefühl gezeigt, lange zugehört... und bin selbst einfach immer zu kurz gekommen. Heute stelle ich vielmehr Forderungen und habe Erwartungen und ernte dadurch Beschämung, Zurückweisung oder Beziehungsabbrüche. Was kann ich im zwischenmenschlichen Bereich verbessern??
Ich frage mich, wer die Intimität zwischen zwei Menschen eher zerstört, wenn einer eine emotionale Textnachricht schreibt und der andere nicht darauf antwortet. Ist es der erste, weil er eine Ergebniserwartung hat und evtl Frust verspürt oder ist es der andere, weil er keine Resonanz zeigt und den Fluss/Prozess unterbricht.
Das andere "aktiv zuhören" fehlt mir auch sehr. Durch die neuen Medien wird die gesellschaft darauf getrimmt, sich selbst am wichtigsten zu nehmen (wo kein echter Kontakt zustande kommt), jedes Bild zu teilen (was sich kein anderer anschaut), alles zu kommentieren (was keiner liest und auch nicht zu einem guten Gespräch führt) und alle Bedürfnisse werden kalt gestellt und immitiert (und man bezahlt dafür im doppeltem Sinne)
Das kommt für mich darauf an in welchem Kontext ich Menschen begegne. So im privaten Bereich kann ich da Vielem wirklich zustimmen,was ihr gesagt habt. Im Therapiebereich allerdings, kann Vieles was ihr als problematisch für die Intimität beschrieben habt, genau die Challenge und der Therapieauftrag sein, das verstehbar und vor allem fühlbar zu machen, damit es in Beziehung,im privaten besser laufen kann. Und das ist halt auch ein Prozess und geht nicht von heute auf morgen.
Ich frage mich heute ganz besonders: Welche Rolle hat der Leo? Wenn der ebenfalls Therapeut sein sollte, dann möchte ich nicht wissen wer die Klienten sein sollen.
Für genau solche wertvollen Essenzen ist das Internet mal ein Segen. Danke an euch beide!
Ich finde auch, das persönliche Begegnung mit fremden Menschen manchmal besser ist als mit Freunden.
Freundlichkeit und mal lustig sein, wird heutzutage nur noch bestaunt.
Mir ist es im Geschäft passiert, das ich einen Lachanfall bekommen habe. Ich machte einen Spruch zu einer Kundin, einfach aus der Situation heraus. Wir guckten uns erst an und mussten beide loslachen.
Am Ende des Ganzen sagte sie mir, daß sie schon lange keinen Menschen mehr erlebt hat, der so aus vollem Herzen lachen kann.
Am Ende haben wir beim Einkauf nebenbei über Gott und die Welt geredet.
Ich fand das schon als intim weil ich lange nicht mehr offen reden konnte.
Danke für den Podcast.
Ich wünsche euch einen schönen Tag. 🙏
😃Ja, solche Alltagssituationen können sich so nah anfühlen- und nährend!👍☺️
Herrlich! Was für eine tolle Begegnung 🫂
hat mich wieder sehr berührt - herzlichen Dank und alles Liebe❣
Für mich ist Intimität immer ein Zustand, den ich als tiefes, warmes, freudvolles Gefühl empfinde. Das kann ein Moment gemeinsamen Seins sein, z.B. Lauschen auf etwas oder Jemanden, Singen, ja sogar Kochen, und es zieht sich bis hin zum dauerhaften Zustand einer verlässlichen Freundschaft, bei der Intimität sich häufig erst wirklich über erfolgreich gelöste Konflikte herstellt. In diesem Zustand ist jeder 'Zeit'-Faktor irrelevant, entmachtet. Den Weg dahin bezeichne ich für mich als "Brücken bauen" - ein Angebot, das auf Resonanz stößt oder eben nicht. Danke für eure Impulse!
Was für ein tolles Gespräch, vielen Dank!❤ Leider ziehe ich fast ausschließlich Menschen an, die nur von sich sprechen. Selbst in Zeiten wo es in meinem Leben ein Schicksalsschlag nach dem anderen gab, hatte ich so niemanden, der mal zugehört hat...im Gegenteil... auch da war ich die Zuhörerin. Sowas immer wieder zu erfahren tut unglaublich weh und ich habe manchmal schon gar keine Lust mehr auf andere Menschen.🙈
Das verstehe ich und das kenne ich auch. Es ist halt schwer wenn man ein guter Zuhörer ist. Denn das Gegenüber nutzt das gerne (unbewusst) aus, genießt es wenn nachgefragt wird. Man ist ja heutzutage nicht mehr gewohnt, dass sich jemand für einen interessiert und zuhört und das genießt man dann. Aber ich denke, das geht vielleicht in die Richtung, dass man eher zu wenig für sich macht und sich dann von den anderen wünscht, dass sie einem was geben, was man selbst nicht kann. Man könnte z.B. wenn man Probleme hat einen guten Therapeuten finden. Außerdem könnte man sich selbst Gutes tun. Es sich mit sich selbst gemütlich machen. Seine Themen anschauen. Oder um ganz konkret beim oben genannten Thema zu bleiben: dem Gesprächspartner sagen, dass man jetzt gerne erzählen möchte wie es einem geht und jemanden braucht, der sich das anhört.
..auch trösten muss man aushalten können. Trösten kann auch einfach nur trösten sein, ohne kümmern.
Ich bin bei gaaaaanz vielen Dingen bei Euch!!! Aber was das Weinen und Trösten betrifft, finde ich persönlich - gibt genau das nochmal einen Raum dafür dass es da sein darf. Und eben nicht dass sich jemand zusammen reißt weil es jetzt genug ist. Sondern wirklich, ich spüre diesen Halt und MERKE dadurch ich darf wirklich da sein damit. Also mir geht's zumindest so! Wenn mir nur zum Heulen ist und keiner bietet seine Schulter an, habe ich eher die Tendenz mich schnell wieder zusammen zu reißen!!
Ansonsten mega spannende Themen und Übergänge ❤
Wunderbares Gespräch und es hilft so viel - so lieben Dank ❤
Danke,sehr gehaltvoll,nicht zielorientiert sondern wegorientiert und neugierig bleibend auf das was kommt und sich entwickelt,solche Haltung will eingeübt werden, Menschsein bzw.Menschwerden
Wunderbar, Eure Beschreibung von "Hilfe". Auch die Zuschreibungen anderer, was gut für mich wäre, empfand ich immer als das genaue Gegenteil ...und im Nachhinein bleibt dann so ein Gefühl, undankbar zu gegenüber soo viel 'Anteilnahme' zu sein ...
Wirklich schön ist es nun zu hören, wie sich Eure Erörterungen/Erläuterungen mit meinen Wahrnehmungen und Schlussfolgerungen decken. Das tut mir tatsächlich gut! Danke!
Von Herzen DANKE für dieses Gespräch, ich lerne soviel wertvolles dazu❤ Merci❤
Danke EUCH ! Weise Ansichten. Hilft sehr beim Reflektieren! Höre Euch gerne zu 🙏
So ein schönes wertvolles Gespräch und Thema, in das ich mich gut einlassen und einfühlen kann; Ich glaube danach sehnt sich doch Jeder Mensch ..., bei Sich UND auch bei der anderen Person ankommen. Ich jedenfalls vermisse genau das in meinem Leben -- ich wünsche mir das und traue es mir auch zu; stelle es mir vor wie "im Flow sein" mit mir und dem Anderen.
Vllt ist's auch etwas Übungssache, jedenfalls werd ich's nochmals anhören um mich noch mehr einzufühlen und mit dem Herzen 💕 zu verstehen ...
Sehr viele wertvolle Aspekte zu einem essenziellen, und nicht immer nur sexuellem Thema. Die Differenzierung von Intimität halte ich für extrem wichtig. Wenn ich merke, dass jemand im Kontakt kein Interesse an mir zeigt, distanziere ich mich mittlerweile sehr schnell, weil ich merke, dass es mir nicht guttut💡
🙏🙏🙏& ❤liche Grüße 💐
Tolles Gespräch ~ sehr hilfreich. Da kommt bei mir innere Ruhe auf.
Danke für eure wertvollen Hinweise❣️👍🥰♥️
Mich hat der Inhalt zutiefst berührt und auch traurig gemacht. Weil genau das fehlt, gefehlt hat. In einem wirklichen Zuhause darf ich sein wie ich bin, da fühle ich mich mit den Menschen wohl.
Stille aushalten, ich darf mich zeigen…Das ist es doch was trägt und Rückhalt gibt.
Danke für diesen so wertvoĺlen Beitrag💗
Darf ich fragen, was Leo beruflich macht? Hat er auch einen Nachnamen und eine Website vielleicht? 🤔
Was für ein wahnsinnig tolles Thema. Ich kann noch so viel von euch lernen, danke dafür ❤
Ich hab mal gelesen: Intimität ist alles das, was vor der Sexualität stattfindet… Das fand ich eine gute, passende und einleuchtende Erklärung.
Ein sehr intimes Gespräch zwischen Euch beiden. Vielen Dank, dass ich Teil davon sein durfte ❤
Spannend, habe mich in vielem wiedererkannt. Danke, in diesem Gespräch stecken sooo viele Aha Momente. Interessant und sehr lehrreich. 😊👌🙏
Danke für dieses Gespräch, genauso ist es
Mit dem, mit denen man zusammen Zeit verbringt, etwas Schönes erfühlen oder geniessen
ohne sich darüber unterhalten zu müssen...
Das erschafft wahre Nähe
Dazu muss man sich nur Raum und Zeit geben
Ich denke das kann man auch bei sich selbst erspüren
wie geht es mir
Danke euch, für dieses tolle Gespräch, es wird noch in mir nachwirken.
Ich mag eure Gespräche sehr und freue mich schon auf das nächste! 😊❤❤
Also in die Intimität mit mir komme ich super. Und das ist komplett einleuchtend für mich. Wiederum verstehe ich Intimität zwischen Menschen überhaupt nicht.
danke für das beschreiben von intimität !🥰 LG.! m.
❤❤❤ Dankeschön
Interessantes Thema!
Diese Begegnung zwischen Fremden setze ich auch sehr.
Und erstaunlicherweise habe ich sehr intime Begegnungen erlebt beim Wochenend-Workshop Heilsames Singen , wenn man mit und vor allem für einen anderen singt und ihn tief in die Augen schaut und das ganze noch tanzend unterstützt.
Ein wahnsinnig tiefes Erlebnis war ein Haka Workshop, in welchem wir die Abläufe einstudierten und zum Abschluss Männer und Frauen sich gegenüberstehend ihre volle Kraft spürten ... und danach mit dem Nasenkuss, also dreimal die Luft des anderen ein und ausatmen uns verabschiedet haben. Selbst Leute, die man vielleicht nicht so leiden konnte, waren in diesem Moment mit einem zutiefst verbunden und alle Befindlichkeiten haben sich aufgelöst.
Schade, dass wir in unsere Kultur nicht so ein Ritual haben wie die Maori
Super schönes Gespräch! Zu dem von sich sprechen - ich finde das ist aber auch so ein zweischneidiges Schwert.. autistische Menschen zB drücken ihr mitschwingen, ihre Anteilnahme oft darüber aus da an eigenen Ergebnissen anzuknüpfen. Wenn daraus dann fehlendes Interesse oder Empathie gefolgert wird tut das ganz schön weh.. natürlich sollte man trotzdem wenn man zuhört wirklich zuhören, da stimme ich zu. Mir hilft es oft, meinen Körper zu spüren und gleichzeitig die Worte der Person so durchfließen zu lassen. Meine Antwort wird dann trotzdem auch immer wieder eine eigene Anekdote sein - aber als Anknüpfungspunkt, als verbindendes Element..
Du sagst, deine Anteilnahme bestünde darin, dass du mit dem anderen mitfühlst und dann eine passende Anekdote nennst als Form der Anteilnahme.
Mich würde interessieren:
Möchtest du denn auch so behandelt werden?
Du erzählst von dir, von dem, was dich beschäftigt
und der andere stellt keine Fragen,
wiederholt deine Worte nicht,
validiert nicht deine Gefühle,
sondern redet von etwas ganz anderem...?
Findest du das in Ordnung?
Wenn dem so ist, dann kann ich deinen Gedankengang gut nachvollziehen.
Wenn dem nicht so ist, dann denke ich darüber:
Sowas kann man üben und lernen: anders zu reagieren.
Als Autist ist sowas bestimmt anstrengender als für Nicht-Autisten. Aber es ist sicherlich möglich.
Das ist meine Meinung dazu.
Es ist OK, wenn du da eine andere Meinung zu hast.
@@ZuerstJesus Uih, das wühlt ganz schön etwas in mir auf. Ich glaube ich lese es vorwurfsvoller als es gemeint ist, weil da einfach ein großer Wunder Punkt berührt wird. Ich hab den Eindruck dass du vielleicht einige schlechte Erfahrungen gemacht hast und dieser Schmerz mit in den Kommentar eingeflossen ist. Ich kann mich natürlich auch täuschen..
Meinerseits kann ich nur sagen: das ich jetzt mitten in einer alten Wunde stecke merke ich daran dass ich möglichst viel Rede bzw schreibe - weil das fühlen zu heftig ist, zu viel. Ich versuche dass aber so zu machen, dass du einen Einblick bekommen kannst und vielleicht etwas mehr Verständnis für eine andere, ebenso valide Art der Kommunikation.
Mir scheint dass du aus meinem Kommentar gelesen hast, dass ich grundsätzlich keine Fragen stelle. Das hab ich tatsächlich nicht geschrieben, und das entspricht auch nicht meiner Selbsteinschätzung. Ich stelle Fragen, manchmal gleich, manchmal kommen die nach meiner kleinen Abhandlung. Ein gutes Gespräch ist für mich wie eine Art Ping Pong Spiel - wo man über gemeinsame Anknüpfungspunkte ein Bild aus Gefühlen und Perspektiven, aus Aha Momenten entstehen lässt. Fragen sind ein wichtiger Teil davon, aber nicht der einzige. (Ich beziehe mich hier nicht auf eine Krisensituation wo es ganz klar darum geht zuzuhören und Raum zu schaffen, darauf komme ich gleich nochmal zurück) Ich kann mich aber nicht mit jedem so unterhalten, ich hab schon gemerkt dass ich Gespräche mit sehr schüchternen Personen die immer warten bis ich Ausgeredet habe super anstrengend finde. Weil Ausreden kann halt heißen 5 - 10 Minuten - und es ist völlig fein wenn man da vorher reingrätscht und anknüpft und der Weg so gemeinsam entsteht. Wenn es mir mal wichtig ist was zu beenden, dann sage ich das. Und bin dankbar wenn die andere Person ebenso für sich einsteht. Wenn mein Gegenüber aber so sehr Mäusschen ist, dann fange ich an mich zu fragen wann für die andere Person das richtige Maß überschritten ist, wo ich mich einschränken soll - was ich nicht kann, ich weiß nicht wie es im Gegenüber aussieht, das kann jeder nur für sich selbst einschätzen. Das ist ultra anstrengend und ich finde es ist nicht meine Aufgabe, und ich bin froh wenn man sich von selbst mir einklinkt statt auf ne Einladung zu warten.
Und natürlich wenn ich merke dass für mich zuhören schwierig sein kann, dann ist das eine Fähigkeit die ich üben darf und möchte. Aber wenn es immer meine Aufgabe ist mich anzupassen und möglichst wenig ich zu sein - dann nennt man das auch Masking, ein großes Thema für alle Menschen mit Neurodivergenz. Das ist unglaublich anstrengend und füttert so Glaubenssätze wie "So wie ich bin, bin ich schlecht/nicht liebenswert" "Ich bin zu viel" "Ich bin falsch" "Für mich gibt es keinen Platz in der Welt". Es gibt andere Menschen die über Neurodivergenz sprechen die sich da wesentlich besser ausdrücken und aufklären können.. deswegen darf ich mich an der Stelle jetzt mal darin üben missverstanden zu werden, auch nicht leicht, und lasse das so stehen.
Akute Traurigkeit/Schwierige Gefühle/Belastung: natürlich geht es dann darum der anderen Person einfach Raum zu geben. Es gibt Tage, da fällt mir das total leicht und ich freue mich riesig wenn ich einfach zuhören und lieben kann. Es gibt andere Tage da geht das nicht. Solange ich das kommuniziert kriege ist auch das ok. Thema jeder darf so sein wie er:sie gerade ist. Dieses fragen was brauchst, möchtest du nur das ich zuhöre oder auch einen Ratschlag- das höre ich auch nicht zum ersten Mal, finde ich super wertvoll und übe immer nocj in der Umsetzung 😅 da bin ich ehrlich - ich bin ein Mensch der gerne nach Lösungen sucht und springe schnell dahin. Ich merke, dass ich generell meine eigenen schwierigen Gefühle schlecht aushalten kann und mir das dementsprechend bei anderen schwer fällt. Aber: 1. Ich bin auch nur ein Mensch und kann nicht mehr als mein Bestes geben 2. Ich bin mir dessen bewusst, das ist der erste Schritt 3. Ich übe und 4. Ich bin verdammt traurig dass ich immer noch so sehr Angst habe abgelehnt zu werden wie ich bin und dieses Gefühl dass es nirgendwo einen Platz auf der Welt gibt wo alle Aspekte von mir sein dürfen so stark ist dass ich mich in einer UA-cam Kommentar Spalte vor einem fremden Menschen verteidige, einfach weil's so weh tut und ich mir so sehr eine Welt wünsche in der Menschen wie ich sein dürfen, und ich das Gefühl hab dieses Verständnis mit absolutem Seelenstriptease erkämpfen zu müssen..
Kommunikationsstil und Fragen- Fühl dich genau nach dem gefragt was du gerne teilen möchtest - ich bin gespannt!
@@ZuerstJesus Too long, didn't read:
- ich stelle auch Fragen und habe nichts gegenteiliges behauptet
- auch ich fühle mich über kurz oder lang etwas verarscht wenn gar keine Rückfragen kommen in längerem Gesprächsverlauf/über mehrere Treffen hinweg
- dieses üben lese ich als Erwartung wie ich mich anzupassen habe. Das ist ab einem bestimmten Punkt (Häufigkeit/Intensität) sehr anstrengend, und Kraft die dann an anderer Stelle im Leben fehlt, man nennt das auch Masking - heißt die Erwartung dass sich neurodivergente Menschen an neurotypische Menschen anzupassen haben und dass es einen allgemein richtigen Kommunikationsstil gibt und andere falsch sind
@@innere_raeume Habe dir gerade eine Antwort verfasst, die habe ich aus Versehen weggeklickt. Schade.
Danke für deine Offenheit und Ehrlichkeit, danke für deine ausführliche Antwort!
Du beschreibst hier viele verschiedene Szenarien.
Ich meinte nicht dieses Ping-Pong-Gespräch, von dem du gesprochen hast.
Ich meinte eher so ein Gespräch, wo jemand sein Herz ausschüttet.
Da finde ich es persönlich unpassend, wenn man sofort mit einer Anekdote antwortet.
Genau: Masking und sich verstellen ist auf Dauer ungesund.
Ich denke, es ist so:
Mal gibt es Gesprächspartner, mit denen man gut klarkommt, mal gibt es welche, mit denen man nicht so gut klarkommt.
Das liegt nicht daran, dass jemand falsch oder richtig ist, sondern dass es einfach zwischen den beiden nicht so passt.
Und das ist ja auch OK.
Ich finde es gut, dass du einerseits dich reflektierst und an deiner Kommunikation arbeitest
und andererseits zu dir stehst und dich nicht verbiegen möchtest.
Ist eine gute Mischung meiner Meinung nach.
Wünsche dir noch einen schönen Tag! :)
@@ZuerstJesus 🙏🙏 Danke für die liebe Antwort. Zeigt mal wieder dass es sich lohnt nicht vom schlimmsten auszugehen, auch wenn mir das vermutlich nicht so ganz gelungen ist 😂
Da Stimme ich dir zu - wenn man sich was Schweres von der Seele redet braucht man erstmal diesen Raum zum Sein.
Und ja, mit manchen passt es mehr, mit anderen weniger. Ich muss sagen dass ich an guten Tagen auch gerne gerade da wo ich etwas mir ganz Fremdes im anderen finde übe so richtig zuzuhören und zu schauen wo ich Fragen, Neugier finden kann statt in Gleichmut oder Abwehr zu geraten. Da finden sich meistens Einsichten die man bei ganz viel Gleichklang gar nicht so gut erreichen kann - geht natürlich besser wenn es nicjt gerade total persönlich berührt sondern ein etwas neutraleres Thema ist.
Dir auch einen schönen Tag 🌻
Innerlichkeit.
Miteinander innerlich sein.
Wahrnehmen, wie man mit der Welt und der anderen Person ist und sich darüber austauschen.
Ich habe gerade "Die Schattenlinie" von Joseph Conrad gelesen bzw. gehört und bin angetan von den Schilderungen des Innenlebens der Hauptfigur im Umgang mit den Herausforderungen als junger Seemann... Es liefert Vokabeln und Vorstellungen!
Liebe Dami, da wäre ich auch gerne dass ich sagen kann ich habe genug gute Freunde und die die nicht interessiert sind an mir aussortieren zu können Punkt was aber wenn das noch nicht der Fall ist, lass ich dann die anderen im Umfeld und experimentiere weiter oder lasse ich sie los und habe dann die Möglichkeit das was neues kommt Punkt ich befürchte dann dass nie was kommt was Interesse an mir hat, gibt es da zu Videos von dir❤
Leo du scheinst sehr auditiv zu sein, da du viel Worte verwendest, die mit Stimme, klingen, hören usw. zu tun haben.
das war seeehr gut
Danke, lieber Leo, liebe Dami, dass ihr über ein so wichtiges Thema gesprochen habt. Das ist sehr wertvoll!🥰❤
In meiner Herkunftsfamilie gab es wenig Räume, in denen Platz für wahre, intime Begegnung war. Gewisse Themen wie Krankheit, menschliche Schwächen, Verletzungen, Traumata, Tod...... wurden gerne ausgeklammert. Hingegen wurden Leistung, Geld und Beruf sehr in den Mittelpunkt gestellt. Ich verstehe das heute aus dem Blickwinkel heraus, dass meine Eltern "Kriegskinder" waren. Als meine Mutter krank und alt wurde, sprachen wir dann aber öfters auch über das, was uns schmerzte, was uns froh machte....... Dann waren wir uns nahe. Und es hat uns gut getan.
Kürzlich meinte meine ältere Schwester, dass wir als Geschwister wenig voneinander und unseren Familien wissen. Ich habe dann versucht zu erklären, dass richtige Nähe nie entstehen konnte, weil es für bestimmte Gefühle und Themen keinen Platz gibt bzw. dass z. B. alternative Lebensweisen und alles, was nicht mit Leistung, Erfolg und Geld verknüpft ist, sofort negativ bewertet wird .Und das eben diese Bewertungen keine Vertrautheit erzeugen können. Am Ende des Gespräches fühlten wir uns ein wenig näher. Aber beim nächsten Zusammensein merkte ich freilich, dass die eingefahrenen Verhaltensmuster bzw. "Schutzprogramme" noch sehr wirksam sind.
Mein "Schutzprogramm "ist übrigens, dass ich mich immer verantwortlich fühle für andere und dadurch auch entsprechend belastet und gestresst bin. Da gibt es auch für mich noch vieles, was ich bewusst anschauen und fühlen darf, damit sich mehr Lebensfreude und Heilung einstellen kann.
Ich war früher viel prozessorientierter, habe nach Gründen gesucht, warum sich jemand so oder so verhält, habe Verständnis und Mitgefühl gezeigt, lange zugehört... und bin selbst einfach immer zu kurz gekommen. Heute stelle ich vielmehr Forderungen und habe Erwartungen und ernte dadurch Beschämung, Zurückweisung oder Beziehungsabbrüche. Was kann ich im zwischenmenschlichen Bereich verbessern??
Ich frage mich, wer die Intimität zwischen zwei Menschen eher zerstört, wenn einer eine emotionale Textnachricht schreibt und der andere nicht darauf antwortet. Ist es der erste, weil er eine Ergebniserwartung hat und evtl Frust verspürt oder ist es der andere, weil er keine Resonanz zeigt und den Fluss/Prozess unterbricht.
Das andere "aktiv zuhören" fehlt mir auch sehr. Durch die neuen Medien wird die gesellschaft darauf getrimmt, sich selbst am wichtigsten zu nehmen (wo kein echter Kontakt zustande kommt), jedes Bild zu teilen (was sich kein anderer anschaut), alles zu kommentieren (was keiner liest und auch nicht zu einem guten Gespräch führt) und alle Bedürfnisse werden kalt gestellt und immitiert (und man bezahlt dafür im doppeltem Sinne)
❤
Das kommt für mich darauf an in welchem Kontext ich Menschen begegne. So im privaten Bereich kann ich da Vielem wirklich zustimmen,was ihr gesagt habt. Im Therapiebereich allerdings, kann Vieles was ihr als problematisch für die Intimität beschrieben habt, genau die Challenge und der Therapieauftrag sein, das verstehbar und vor allem fühlbar zu machen, damit es in Beziehung,im privaten besser laufen kann. Und das ist halt auch ein Prozess und geht nicht von heute auf morgen.
Und dann
Ich frage mich heute ganz besonders: Welche Rolle hat der Leo?
Wenn der ebenfalls Therapeut sein sollte, dann möchte ich nicht wissen wer die Klienten sein sollen.