Ludwigshafen-Friesenheim, Pauluskirche, Vollgeläut (Turmaufnahme)
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- Опубліковано 11 вер 2024
- Präsentiert wird eine Turmaufnahme des Geläutes der evangelischen Pauluskirche im Ludwigshafener Stadtteil Friesenheim.
Friesenheim ist ein Stadtteil von Ludwigshafen, nordwestlich der Innenstadt gelegen und zählt ca. 18.500 Einwohner.
Die Paulskirche befindet sich im historischen Ortskern, unweit von der katholischen Kirche St. Gallus. Sie wurde in den Jahren 1901 und 1902 nach den Plänen von Franz Schöberl im neugothischen Stil erbaut. Die festliche Einweihung der Kirche erfolgte am 12. Oktober 1902. Nach einer Explosion im Oppauer Stickstoffwerk im Jahr 1921 musste die Kirche bis 1923 restauriert werden. Auch im 2. Weltkrieg und bei einer neuen Explosion in der BASF trug die Kirche massive Schäden davon und musste größtenteils neu aufgebaut werden. Die Einweihung dieses neuen Baus fand exakt 50 Jahre nach der ersten Einweihung, am 12. Oktober 1952 statt. Die Kirche wurde in den Jahren 1977 bis 1979 komplett renoviert.
Im 45-Meter-hohen Kirchturm der Pauluskirche befindet sich ein sehr bemerkenswertes, außergewöhnliches, sechsstimmiges Geläute aus sog. "Briloner Sonderbronze". Es zählt zu den klangvollsten und singfreudigsten Sonderbronzegeläuten, die es gibt. Alle sechs Glocken hängen in einem massiven Holzglockenstuhl und sind mit Gegengewichtsklöppeln und die vier großen Glocken noch zusätzlich mit einem überschweren Holzjoch ausgestattet. Diese Armaturen erzeugen bei den Glocken den sog. "Klöppelfänger-Effekt", sodass die Glocke direkt ab dem ersten Anschlag des Klöppels sofort gleichmäßig und ohne Klöppelaussetzer läutet.
GLOCKENDATEN:
Glocke 1: Totenglocke, cis', Albert Junker/Brilon 1954, 1801 kg, d= 1505 mm
Glocke 2: Evangelienglocke, e', Albert Junker/Brilon 1954, 1090 kg, d= 1270 mm
Glocke 3: Hochzeitsglocke, gis', Albert Junker/Brilon 1954, 501 kg, d= 982 mm
Glocke 4: Vaterunserglocke, h', Albert Junker/Brilon 1954, 420 kg, d= 877 mm
Glocke 5: Gnadenglocke, cis", Albert Junker/Brilon 1954, 300 kg, d= 785 mm
Glocke 6: Taufglocke, dis", Albert Junker/Brilon 1954, 207 kg, d= 694 mm
Diese Aufnahme entstand zum Sonntagsgottesdienst um 10.30 Uhr. Geläutet wurde ab 10.15 Uhr für satte 15 Minuten.
Einen ganz Herzlichen Dank gilt Pfarrer Kiefer für die Ermöglichung dieser Aufnahme und an Matthias für die Organisation und das schöne Wochenende.
Vor 50 Jahren das letzte mal gehört. Wunderschön....
Unter sämtlichen Sonderbuttergeläuten steht dieses in meiner persönlichen Favoritenliste auf Platz 1. Es ist zu bedauern, dass Junker nur wenige Jahre nach dem Guss dieses Meisterwerkes seine Pforten schloss... Für das schöne Wochenende und die tolle Bekanntschaft danke ich dir auch nochmal herzlich! :-) Das Gemeindefest mit den wohlverdienten Bierchen war auch sehr lohnenswert... ;-)
Das war wirklich ein atemberaubendes Erlebnis dort oben! Ich habe ebenfalls zu danken! Hat wirklich Spaß gemacht, mit Dir in der Gegend die Türme zu besteigen. Und das Gemeindefest war dann natürlich noch das Tüpfelchen auf dem "i". ;-)
Großartige Junker-Geläute kenne ich einige, und dieses ist definitiv ein weiteres! Der Klang seiner Sonderlegierung war zu der Zeit oft besser als bei anderen Bronze-Gießern.
Da kann ich zustimmen. Junker hatte vorallem in den letzten Jahren seines Schaffens wirklich erstaunliche gute Werke abgeliefert. Schade, dass er dann den Glockenguss so schnell eingestellt hat.
Obwohl ich Obergewichte nicht so mag finde ich dieses Geläut echt der Hammer vor allem dieser Klöppelfänger Effekt
Ich auch!
Ein wunderbars Junkergeläut! Sehr schön.
LG Nils
Klanglich Top! Die überschweren Joche und GGK‘s lassen sich kaum anmerken! :-)
Und ich finde. Hier haben die Armaturen vorallem beim Einläuten auch einen gewissen Reiz.
Das Einläuten hat schon etwas von Klöppelfängern, was mir gut gefällt...
@@weidenerglockenfreund2413 Mir ebenfalls. :)
Die GGK scheinen hier auch sehr vernünftig dimensioniert zu sein, damit klingt das ganze gar nicht so übel. Die Glocken an sich haben sowieso Potential und die Tonfolge ist sehr schön.
Das finde ich auch. Die Tonfolge gefällt mir auch sehr, vorallem wenn es dann noch so klangvoll ist wie hier. :-)
das sind wenigstens schweizer verhältnisse und 15 min bei mir kein vollgeläute und das geläute ist eh geil mit dem klöppelfängereffekt :D
Na endlich hab ich das Video gefunden ich hab gesucht und gesucht und jetzt habe ich’s
Wunderbar! Ich bin begeistert von diesem Glockenstuhl. Ein sehr schöner Effekt mit den GGK, das sofortige Einsetzen der Glocke und beim Ausläuten das weniger abrupte Ende mit "normalem" Ausschwingen.
Die Glocke im offenen Turmhelm wird wohl nicht geläutet? Ich konnte keine Läutevorrichtung erkennen
Ja, ich war auch sehr begeistert. Der Effekt, zusammen mit dieser wunderbaren Klangqualität macht das Geläute zum absoluten Highlight.
Die Glocke in der Laterne hängt starr und kann leider nicht geläutet werden. Es handelt sich um einen Fehlguss von Schilling.
Was hast du denn für eine kamera benutzt?
Tolles Video;)
Für diese Aufnahmen kamen zwei Camcorder von Panasonic und das Zoom Q4n zum Einsatz. ;-)
Der Glockenschlag von Glocke 5, 4 und 3 wurde geändert.
Klingt schon fast wie ein FWS Geläut, was in dieser Region sehr typisch ist 😉
FWS ist in der Tat hier häufiger mal anzutreffen. :)
Welchen Dienst hat die Glocke bei 2:12
Warum läuten die 15 Minuten lang? Hat der Pfarrer dir mehr Zeit gelassen...das muss aber ein ganz netter gewesenen sein. Aber es gibt noch eine Verbesserung dass, der Klöppel nicht wie in Tirol läutet. Sonst ist dir diese Aufnahme sehr gelungen.
Hier ist es normal, dass 15 Minuten lang geläutet wird. Der Pfarrer ist hier wirklich sehr nett, wir waren insgesamt etwa vier Stunden auf dem Turm. Das mit den Armaturen ist hier notwendig, ansonsten gäbe es statische Probleme, aber meiner Meinung nach wurde das huer so genial und elegant gelöst, dass es das ganze Geläute noch einzigartiger macht.