A.Dvořák: Sinfonie Nr. 6 D-Dur op. 60, 1. & 3. Satz | Sinfonieorchester der HfK Bremen [binaural]

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  • Опубліковано 24 вер 2024
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    aus dem Livemitschnitt vom 29.11.2023, Die Glocke Bremen
    Antonín Dvořák: Sinfonie Nr. 6 D-Dur op. 60, 1. & 3. Satz
    Sinfonieorchester der HfK Bremen
    Leitung: Prof. Thomas Klug
    0:00:45 I. Allegro ton tanto
    0:17:55 III. Scherzo. Furiant
    In Antonín Dvořáks vielseitigem Oeuvre an Kantaten, Liedern, Symphonischen Dichtungen, Klavierstücken u.a.m. sind besonders die 14 Streichquartette und neun Symphonien sehr augenfällig. Auf den ersten Eindruck stellt sich ein déjà vu ein im Verhältnis des Komponisten zu seinen „Synphoniekindern“, das ähnlich gestört scheint, wie das Bruckners zu den Seinen - fast gleicher Anzahl. Dvořák negierte seine Symphonien aus frühen Jahren, und die späteren „benötigten“ in seinen Augen Überarbeitungen.
    Die hier zu hörende sechste Symphonie ist endlich die erste, die auch publiziert wurde. Durch diese Wertschätzung stellte sich eine Unübersichtlichkeit mit der Opuszählung ein, denn die vorherige Symphonie hatte schon die Werknummer 76 erhalten! Diese Symphonie op. 60 ging dem Komponisten so leicht von der Hand, dass sie in nicht einmal drei Wochen im Jahr 1880 abgeschlossen werden konnte. Das Werk ist Hans Richter, dem Dirigenten der Wiener Philharmoniker gewidmet, der sich vorgenommen hatte, tschechische Künstler zu unterstützen und 1879 ein Werk in Auftrag gab. Die angesetzte Uraufführung durch Richter kam nicht zustande, stattdessen wurde das Werk durch Adolf C̆ech im März 1881 aus der Taufe gehoben. Dvořák hat seinen Stil gefunden, volkstümliche tschechische Musik studiert und sich für das eigene Werk daran orientiert, er greift inspirierende Vorlagen auf, setzt sie aber nicht dogmatisch um. Zu den slawischen Idiomen zählen z.B. Melodien, wie ein böhmisches Volkslied, das im ersten Satz der D-Dur Symphonie anklingt. Der Kritiker Hanslick formuliert dazu: „Gleich das Thema des ersten Satzes ist ein wahrer Glückstreffer…“ Hörner und tiefe Streicher beginnen, Synkopen verschleiern die Schwerpunkte. Der zweite Satz, in gemäßigtem Tempo, etwas verhalten kammermusikalisch, bietet eine Rondo-artige Anlage. Das Scherzo als dritter Satz bringt eine dynamische Steigerung, denn im Presto kommen die Aspekte des Tanzes „Furiant“ erstmals in einer Symphonie zum Erklingen, eine asymmetrische Anlage aus wechselnden Zweier- und Dreierrhythmen. Insgesamt nun harmonisch geschärft, pfiffig und aufrüttelnd expressiv. Der letzte Satz breitet sich in den Streichern im pianissimo aus, Fagotti gesellen sich zu den Celli und Kontrabässen, erst dann finden sich weitere Bläser ein. Auch dieser Satz enthält rhythmisch interessante Passagen, immer wieder kommt die Pauke zum Einsatz, und auch die Hörner übernehmen eine wichtige Rolle. Im Kontext mit den restlichen Blechbläsern agieren sie zum Teil in Choralfunktion. Abschließend wird der Klangbereich in die Höhe getrieben.

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