Plenterwälder im Allgäu: Nachhaltige Waldbewirtschaftung aus Tradition | Forst | Unser Land | BR

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  • Опубліковано 21 лют 2023
  • Naturnahe und nachhaltige Waldbewirtschaftung ist ein Riesenthema. Vor 70 Jahren sah das anders aus: Da wollte man bayernweit Fichtenforste anlegen. Doch Westallgäuer Waldbauern machten da nicht mit, hatten sie doch jahrhundertelang ihre Tannen-Buchen-Wälder „plenterartig“ bewirtschaftet. „Plentern“ heißt, immer nur punktuell und einzelstammweise Bäume zu fällen und keine Kahlschläge zu machen. So erhält man „Gemischte Wälder“ - also Zukunftswälder im besten Sinne. Und das sind diese besonderen Plenterwälder bis heute.
    Markus und Johann Boch besitzen 23 Hektar Bergwald bei Scheidegg im Allgäu. Sie „plentern“ - suchen also ganz gezielt einen einzelnen Baum aus, wenn sie Holz brauchen. Da, wo sie den Baum fällen, wird nun wieder Licht auf den Boden fallen und junge Tannen und Buchen können endlich wachsen. Typisch für die Plenterwälder ist der Mix aus dicken und dünnen, sehr alten und jungen Bäumen.
    Nur noch 2% der Wälder in Bayern sind Plenterwälder. Aus zwei Gründen: Es braucht Baumarten wie die Weißtanne, die Schatten ertragen, und engagierte Waldbesitzer, die die Tradition des Plenterns beherrschen. Ideal ist, wenn das Wissen von Generation zu Generation weitergegeben wird, wie bei den Bochs.
    Heute ist der Erhalt dieser Wälder ein großes Anliegen der Forstberatung - weil es stabile Mischwälder sind. Sie müssen bewirtschaftet werden und brauchen eine waldorientierte Jagd.
    Dann können Plenterwälder echte Zukunftswälder sein.
    Autorin: Kirsten Zesewitz
    Aus der Sendung vom 17.02.2023
    Unser Land im Internet: www.br.de/unserland
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    #wald #nachhaltig #unserland

КОМЕНТАРІ • 69

  • @hankscorpio3959
    @hankscorpio3959 Рік тому +9

    Freut mich dass das Thema Plenterwald und #Dauerwald immer mehr Aufmerksamkeit bekommt.

  • @NutztierArcheSonntag
    @NutztierArcheSonntag Рік тому +11

    Der Großvater wusste es schon.
    Er wusste es sogar besser als der Förster !!
    Die Alten wussten was sie tun. Genau wie meine Oma.
    Wirtschaften wie früher ist nachhaltiges wirtschaften 💚

    • @ax9811
      @ax9811 8 місяців тому +1

      Damals hatte es aber andere Gründe. Es wurde Holz in allen Größen von einer Fläche benötigt. Zumindest es im Bauernwald in unserer Gegend so. Gibt immer noch großflächig Plenterwälder und die aufgefordteten Flächen bei uns, welche aus ungenutzten landwirtschaftlichen Flächen hervorging werden mittlerweile großflächig naturverjüngt. So entsteht im Laufe der Jahrzehnte wieder eine Art Plenterwald.

  • @WildaufWaldForst
    @WildaufWaldForst Рік тому +5

    Sehr schöner Bericht

  • @xy1847
    @xy1847 Рік тому +1

    Sehr starkes Video👍

  • @enteryournamehere3920
    @enteryournamehere3920 Рік тому +1

    Ein schöner Beitrag, gerne mehr davon

  • @geertrebreps191
    @geertrebreps191 6 місяців тому

    Der Vergleich der Bergungskosten Bergwald /Flachland und Seilwinde/Harvester ist schon fast witzig. Der Harvestereinsatz wäre an der gezeigten Stelle fast unmöglich oder auch mit grossem Aufwand verbunden. Selbst dann wenn nicht geplentert sondern "flächig geerntet" werden würde.

  • @bastex2010
    @bastex2010 Рік тому

    4:48 ist meines Erachtens keine Fichte sondern eine Douglasie

    • @lorenzauinger6326
      @lorenzauinger6326 Рік тому +1

      Würde ich auch sagen die Knospe sieht sehr nach Douglasie aus.

  • @martins4769
    @martins4769 Рік тому +37

    Leider nur möglich wenn genug gejagt wird, bei uns unmöglich.

    • @jagdundnatur1
      @jagdundnatur1 Рік тому +22

      Oft ist das Problem nicht das nicht genug gejagt wird, oft ist die falsche Bejagung und die mangelhafte Zusammenarbeit zwischen Waldbauer und Jäger schuld. Viele sind der Meinung: der Jäger schießt zu wenig. Oft ist es aber eher das Problem, er schießt an der falschen Stelle. Rehwild sollte im Wald bejagd werden, nicht auf der offenen Wiese oder Lichtung. Denn dort findet es seine Nahrung, Kräuter, Klee und Blüten. Ein Reh frisst eig. keine Triebe...es hat nur über Jahrzehnte gelernt...auf der Wiese knallen sie uns ab, also bleib ich im Wald und fress halt das, was mir dort zur Verfügung steht...die Triebe.
      Wenn Waldbauern und Jäger zusammenarbeiten, klappt es auch ohne erhöhte Abschusszahlen mit der Naturverjüngung von Buche, Tanne und Co.
      Dem Jäger müssen gute Jagdmöglichkeiten im Wald geschaffen werden, wie z.B. etwas breitere Gassen. Zudem muss dem Wild eine ruhige Örtlichkeit als Alternative angeboten werden. Rehwild ist ein Einzelgänger, d.h. man benötigt viele kleine "Inseln" wo es Futter findet...also kleine Lichtungen mit entsprechenden Saatmitteln fördern und das Wild dort in Ruhe lassen. Bejagen kann man es einige hunder Meter weiter, auf den Wechseln dort hin. So verknüft das Wild die Freifläche nicht mit der Jagd und äst dort...die Bäume bleiben heil. Leider ist diese Jagdform für den Jäger sehr anspruchsvoll, da er schnell reagieren muss. Für ein Ansprechen nach Trophäen bleibt da wenig Zeit. Diese ist aber leider immer noch für viele Jäger das Wichtigste...somit bin ich der Meinung Hegeschauen gehören abgeschafft.

    • @erwins.9839
      @erwins.9839 Рік тому +1

      Dem kann ich nur zustimmen!
      Kritik an der Jagdgenossenschaft wird nur als persönlicher Angriff gewertet.
      Ohne Zaun, Hüllen und Gitter wächst bei mir nichts...
      So romantisch dieso Doku auch ist hat es mit der Realität wenig zu tun.
      Ich als privater stecke mehr Geld in den Wald als er jemals erwirtschaften wird, sollten wir Privatpersonen das Handtuch werfen werdet ihr solche Filme nicht mehr drehen können

    • @erwins.9839
      @erwins.9839 Рік тому +3

      Stimmt die gibt es! Gut mitgedacht.
      Wenn man dann Mal rund 1000m Zaun errichtet was, horende Summen aufruft- Preise können bei Grube eingesehen werden- und Jahre später immer wieder die Jagdgenossenschaft einen auffordert den Zaun wieder abzubauen und man dann ansehen darf wie die Fegeschäden zunehmen, dann weiß man warum so viel Fichte gepflanzt wurde und wird.

    • @Grimm609
      @Grimm609 Рік тому +2

      @Wald_Zeit Und die kosten Zeit, Geld und Ressourcen

    • @icer255
      @icer255 Рік тому +2

      Die Jagd übernimmt - zumindest beim Rehwild - mittlerweile zunehmend der Wolf bei uns. 😬 Die Zahl der Rehe hat hier südlich von Hamburg schon deutlich reduziert...

  • @christianchristian5262
    @christianchristian5262 Рік тому +2

    Plentern is aber nur im geeigneten Gelände möglich.

    • @geertrebreps191
      @geertrebreps191 6 місяців тому +1

      Das funktioniert überall. Weshalb auch nicht?

    • @thedrunkensailor8026
      @thedrunkensailor8026 3 місяці тому

      ​@@geertrebreps191 klimatisch gesehen funktioniert Plenterung nicht überall. Bei uns in Niedersachsen wäre die Tanne absolut nicht mehr konkurrenzfähig gegen die Buche. Bei uns sind die klassischen Waldstandorte eben nicht die mit starker Hangneigung sondern Gleye und "sandige Sande", da bedarf es anderer Baumarten, also lieber Saumschlag um auch bestehende Lichtbaumarten zu erhalten, die ohnehin besser mit dem Standort funktionieren als Buche Tanne.

    • @geertrebreps191
      @geertrebreps191 3 місяці тому

      @@thedrunkensailor8026 Was hat die Baumart mit Plentern zu tun?

  • @MartinAufinger
    @MartinAufinger 5 місяців тому

    Meistens ist der Holzpreis so schlecht,das man ein Geld in den Wald mitnehmen müsste ,immer öfter sind nicht mal mehr die Unkosten gedeckt. Geschweige ist Waldernte eine der Lebensgefährlichen Arbeiten!!!

  • @bitlessmind
    @bitlessmind Рік тому +4

    Und jetzt nochmal die Sendung im passenden Dialekt vertonen und ausstrahlen, bitte. Ich finde es zwar nett, aber doch etwas ungewöhnlich, daß Geschichten aus dem Bundesland Bayern in Hochdeutsch vertont sind. 🤔

    • @UnserLandBR
      @UnserLandBR  Рік тому +5

      @bitlessmind Schauen Sie mal hier vorbei, bei unserem Film über den letzten Bauern im Dorf. Der ist auf bayerisch vertont: ua-cam.com/video/WdieXTXYdRg/v-deo.html Da beschweren sich allerdings einige, dass es nicht auf Hochdeutsch vertont ist 😅

    • @hartmutnaumann6889
      @hartmutnaumann6889 Рік тому +7

      Ich als ehemaliger Deutscher begrusse es sehr das die Sendung nicht komplett im bayrischen Dialekt ausgestrahlt wird. Das kann ich naehmlich uberhaupt nicht verstehen, aber offensichtlich koennen die Bayern auch Hochdeutsch verstehen, deswegen wuerde ich das nicht als Problem sehen. Das ist fuer mich so typisch Deutsch sich ueber so etwas zu beschweren, deswegen lebe ich seit ueber 30 Jahren in Canada

    • @bitlessmind
      @bitlessmind Рік тому +2

      ​@@hartmutnaumann6889 Typisch deutsch ist es übrigens auch, andere ungefragt maßregeln zu wollen ("am deutschen Wesen soll die Welt genesen"). Deswegen halte ich mich hier im Ausland (nicht Kanada btw. ^^) möglichst von selbsterklärten "ehemaligen Deutschen" fern... 😁

    • @hartmutnaumann6889
      @hartmutnaumann6889 Рік тому

      @@bitlessmind Vielen Dank fuer ihre Antwort auf meinen Kommentar, der aber eigentlich an den Bayrischen rundfunk gerichtet war, mein Fehler. Es ging nur darum warum es hilfreich ist in der sendung zumindest etwas Hochdeutsch zu haben. Ich wusste nicht das der BR nur in bayrisch senden darf, ich dachte der gehoert zu den oeffentlich rechtlichen. Das stimmt auch das die Deutschen immer alles besser wissen, und im Rest der Welt sind sie auch bekannt dafuer das sie keinen Sinn fuer Humor haben und Sandalen mit Socken tragen. Am deutschen Wesen soll die Welt genesen, da kann ich als Canadier nur sagen you are so full of yourself, have a nice Day

    • @UnserLandBR
      @UnserLandBR  Рік тому +1

      Natürlich senden wir auch auf Hochdeutsch :) Wenn Leute starken Dialekt sprechen, dann wägen wir ab, ob es auch für Nicht-Bayern verständlich ist und nutzen dann ggf. Untertitel/Vertonung. Schöne Grüße nach Kanada!

  • @konraiderk6440
    @konraiderk6440 Рік тому +4

    "diese Plänterwälder sind darauf angewiesen das man sie bewirtschaftet " ... sagt er .. "das ist Quatsch " sag ich und wette das ich genaus so recht hab wie der Forstmeister

    • @arminarminson8583
      @arminarminson8583 Рік тому +24

      Völlig sinnbefreite Wette. Ohne Bewirtschaftung wäre es eben kein Plenterwald. Die gezielte Entnahme zur Förderung der Waldverjüngung macht es ja gerade aus.

    • @leo_leo6345
      @leo_leo6345 Рік тому +10

      Altes Sprichwort: "Wetten tun nur die Deppen!"

    • @zollnerkarlheinz9961
      @zollnerkarlheinz9961 Рік тому +8

      @@arminarminson8583 genauso ist es.

    • @markusmahler3769
      @markusmahler3769 Рік тому +6

      @@arminarminson8583 ich mache das seit bald 50 Jahren so. Ein waldschonende Holzernte kostet einiges mehr, aber du musst nie planzen, geziehlte Pflege, aber zeitmässig hält sich das in Grenzen.

    •  Рік тому +4

      Wenn man einen Plenterwald nicht bewirtschaftet, bekommt man einen Urwald! Perfekt oder 🤔
      Somit sind Plenterwälder nicht angewiesen auf menschliche Eingriffe 😉

  • @thorhammer816
    @thorhammer816 Рік тому +2

    Plentern ????? Kein Mensch auf unserem Planeten sagt das , es ist Waldbewirtschaftung ganz einfach . So wie seid Jahrhunderten.

    • @geertrebreps191
      @geertrebreps191 6 місяців тому +2

      Wenn wir "kein Mensch" sind, ist das korrekt, weil wir es sagen. Wenn Sie "kein Mensch" sind, kann niemand wiedersprechen. Z.B. in der Schweiz ist es der Standardbegriff.

    • @claub4422
      @claub4422 3 місяці тому

      Bei uns in Tirol sagt man auf Plenterwald .