Das soll mal die Zeit überdauern. Es ist schön in Inhalt und Ausdrucksweise und Tiefe. Ich kann es ganz glücklich mit unvoreingenommenen Augen betrachten, weil es für mich neu ist, und es tut mir schon um jene Leid, die gefärbt sind von den Erfahrungen und dem Wissen. Und ich fürchte mich schon vor dem Tag, an dem ich es ebenso kritisch und abweisend betrachten muss. Und hätte hier niemand etwas von Affektiertheit geschrieben, ich wäre nicht einmal auf den Gedanken gekommen, und aktuell ist er mir zum Glück egal.
Man braucht sich nicht vor Erfahrungen oder Wissen zu fürchten. Genauso wenig wie man die Vergangenheit verdrängen oder sich dafür schämen muss. Wir versuchen unser eigenes Leben zu leben und das ist höchst chaotisch und vergänglich. Wir bemühen uns häufig die richtigen Entscheidungen zu treffen und uns zu verbessern. Wir sollten in Liebe auf unser jüngeres Ich zurückblicken und in der Gegenwart stolz sein, auf Dinge, die wir erreicht, bewältigt oder durchlebt haben. Und für die Fehler haben wir unser Gewissen, was sich meldet und anklopft. Es ist doch toll, dass wir das alles denken und vor allem auch fühlen können! Sichtweisen verändern sich im Laufe des Lebens und Menschen interpretieren Dinge unterschiedlich. Als ob jemand wüsste, was genau in Bachmann hier vorgeht, und wodurch ihre Art des Vorlesens kommt. Leute meinen das zu verstehen. Und dann sind sie hin und weg oder konträr, sie fühlen sich auf den Schlips getreten, weil sie das an irgendjemand in ihrem Leben erinnert, den sich nicht mochten oder sie mögen diese Seite von sich selber nicht, weil sie von anderen nicht akzeptiert wurde oder anderes. Menschen sind komplex und deswegen ist es normal, dass der eine das und der andere das fühlt. Es gibt hier kein richtig oder falsch, denn es ist alles kausal. Bloß zu versuchen die Gefühle des Gegenüber als falsch darzustellen (nicht anzuerkennen), ist nicht gut. Es gibt immer Menschen, die das nicht verstehen, aber der Umgang damit ist wohl ein anderes Thema...
Zu Ingeborg Bachmann: Ich finde es einfach sehr traurig, wenn Menschen so starke Schmerzen in ihrem Leben haben, dass sie versuchen aus der Welt dauerhaft zu fliehen (sich umbringen, total verwahrlosen, Drogen usw.). Das Leben ist eigentlich ein Geschenk, weil wir so viel erfahren und spüren können, aber wir müssen die Chance haben es verarbeiten zu können. Und sich dann über so einen überforderten Menschen lustig zu machen und zu sagen, hätte er/sie sich doch mal anders verhalten, ist einfach nur bescheuert. Diese Menschen überreißen offensichtlich nicht den Zusammenhang zu den seelischen/emotionalen Wunden. Aber das ist halt unsere Pietäts-Kultur, wo wir herkommen: die Ordnung und das Pflichtgefühl stehen über dem Wohl des Einzelnen. Furchtbare Ideologie, die sehr sehr viel Leid für die Massen und die Individuen bedeutet hat und immer noch bedeutet. Egal, ob man mit der Wirtschaft, der Naturordnung oder dem Völkskörper kommt.
Sizinle ilkin Gomorra ya Bir Adım da tanışmıştım...sonra otuzuncu yaş ı okumaya başladım..Savaşta Görme Yetisini Kaybedenler Anısına bir konuşmanız vardı hani..'insanoğlu gerçeği taşıyabilecek güçtedir' demiştiniz.Bazen böyle gelirsiniz aklıma, bir anda..ağırlığınızla.
Видно, что очень волнуется. Тому, думаю, есть причина. Она женщина умная, с философским складом ума, и не может не понимать, что стихи пустяковые. Точнее, подростковые. А ей - 35 лет.
Das soll mal die Zeit überdauern. Es ist schön in Inhalt und Ausdrucksweise und Tiefe. Ich kann es ganz glücklich mit unvoreingenommenen Augen betrachten, weil es für mich neu ist, und es tut mir schon um jene Leid, die gefärbt sind von den Erfahrungen und dem Wissen. Und ich fürchte mich schon vor dem Tag, an dem ich es ebenso kritisch und abweisend betrachten muss.
Und hätte hier niemand etwas von Affektiertheit geschrieben, ich wäre nicht einmal auf den Gedanken gekommen, und aktuell ist er mir zum Glück egal.
Man braucht sich nicht vor Erfahrungen oder Wissen zu fürchten. Genauso wenig wie man die Vergangenheit verdrängen oder sich dafür schämen muss. Wir versuchen unser eigenes Leben zu leben und das ist höchst chaotisch und vergänglich. Wir bemühen uns häufig die richtigen Entscheidungen zu treffen und uns zu verbessern. Wir sollten in Liebe auf unser jüngeres Ich zurückblicken und in der Gegenwart stolz sein, auf Dinge, die wir erreicht, bewältigt oder durchlebt haben. Und für die Fehler haben wir unser Gewissen, was sich meldet und anklopft. Es ist doch toll, dass wir das alles denken und vor allem auch fühlen können!
Sichtweisen verändern sich im Laufe des Lebens und Menschen interpretieren Dinge unterschiedlich. Als ob jemand wüsste, was genau in Bachmann hier vorgeht, und wodurch ihre Art des Vorlesens kommt. Leute meinen das zu verstehen. Und dann sind sie hin und weg oder konträr, sie fühlen sich auf den Schlips getreten, weil sie das an irgendjemand in ihrem Leben erinnert, den sich nicht mochten oder sie mögen diese Seite von sich selber nicht, weil sie von anderen nicht akzeptiert wurde oder anderes. Menschen sind komplex und deswegen ist es normal, dass der eine das und der andere das fühlt. Es gibt hier kein richtig oder falsch, denn es ist alles kausal. Bloß zu versuchen die Gefühle des Gegenüber als falsch darzustellen (nicht anzuerkennen), ist nicht gut. Es gibt immer Menschen, die das nicht verstehen, aber der Umgang damit ist wohl ein anderes Thema...
Zu Ingeborg Bachmann: Ich finde es einfach sehr traurig, wenn Menschen so starke Schmerzen in ihrem Leben haben, dass sie versuchen aus der Welt dauerhaft zu fliehen (sich umbringen, total verwahrlosen, Drogen usw.). Das Leben ist eigentlich ein Geschenk, weil wir so viel erfahren und spüren können, aber wir müssen die Chance haben es verarbeiten zu können.
Und sich dann über so einen überforderten Menschen lustig zu machen und zu sagen, hätte er/sie sich doch mal anders verhalten, ist einfach nur bescheuert. Diese Menschen überreißen offensichtlich nicht den Zusammenhang zu den seelischen/emotionalen Wunden. Aber das ist halt unsere Pietäts-Kultur, wo wir herkommen: die Ordnung und das Pflichtgefühl stehen über dem Wohl des Einzelnen. Furchtbare Ideologie, die sehr sehr viel Leid für die Massen und die Individuen bedeutet hat und immer noch bedeutet. Egal, ob man mit der Wirtschaft, der Naturordnung oder dem Völkskörper kommt.
당신의 글이 저를 제 탄생 시컸습니다
삼십세...
Es gibt das Unkommentierbare. Ganz gleich, wie man es findet.
Sizinle ilkin Gomorra ya Bir Adım da tanışmıştım...sonra otuzuncu yaş ı okumaya başladım..Savaşta Görme Yetisini Kaybedenler Anısına bir konuşmanız vardı hani..'insanoğlu gerçeği taşıyabilecek güçtedir' demiştiniz.Bazen böyle gelirsiniz aklıma, bir anda..ağırlığınızla.
Wahnsinn. Danke sehr.
Fernsehaufzeichnung SFB Berlin, 19.11.1961. Variante im Vers 19 ("in mir ihren Narren sucht")
2:39 - "Weil die Nacht mit Kometen prahlt und in mir einen Narren sucht," - interessant
Eine der 3 grössten deutsche lyrikerinnen
brilliant... Einmalig, wie Reich-Ranicki... wie Max Frisch...
Видно, что очень волнуется. Тому, думаю, есть причина. Она женщина умная, с философским складом ума, и не может не понимать, что стихи пустяковые. Точнее, подростковые. А ей - 35 лет.
А вы немецким владеете? Или Изя напел?
❤
Nichts zu danken
nichtss schöneres als den vogel und den umkreis. schönes blau...
Hier ein Remix davon -}
ua-cam.com/video/qkYVLid_NNM/v-deo.html
Monsieur.Knabberdub.Dub und Max Le Noise feat. Ingeborg Bachmann. "sonnenleicht"
A Klagenfurter girl!👍🏻
Существует ли перевод на русский?
+Evgeniya Viacheslavova - there must be a translation in Russian, but sorry, I don't have it.
+betapicts Thank you for an answer)
@@evgeniyaviacheslavova1444 - I found at last an translation 😊
Literatur!
verzaubert
slatt
Djdhc
Was ist mit deiner Stimme los, Saggy?
Bachmann irrt, wenn sie den Verlust der Augen als "unabwendbar" verkündet. So schön das auch klingen mag.
Sie spricht doch vom Tod oder? Den würde ich definitiv als "unabwendbar" bezeichnen...
Da ist kein Irren