Das wird hier zu REAL... | LIFE IS STRANGE - [EP5|#1]

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  • Опубліковано 27 січ 2025
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КОМЕНТАРІ • 4

  • @Feywynn
    @Feywynn 2 місяці тому

    ATEMLOCH
    PSSTTTTT

  • @verdichteterkranplatz1675
    @verdichteterkranplatz1675 2 місяці тому +1

    18:39 Ich muss mir vorstellen dass Max in der Situation das gleiche sagt wie du in diesem ruhigen Tonfall und Jefferson verrückt wird weil Max keine Angst hat und er von dem Sprachduktus überfordert ist xD
    Ich habe diese Idee des "Einfanges des Wechselmoment", den man optisch nicht sieht wie du schon sagtest immer so interpretiert dass dies seine Ausrede ist immer weiter zu morden und sich selbst dabei einzureden dass er seinen niederen Trieben für einen höheren Zweck folgt. Wie Dutch in Red Dead Redemption, der sich selber dass Rebellieren gegen die Modernisierung des Gesellschaft und diese Robin Hood Scheiße vorgelogen hat nur um seine Macht über andere Menschen zu behalten und seinen Outlaw Lebensstil zu rechtfertigen.
    Oder Hannibal Lecter, deren eigene Schwester ja als Kind von den Nazis getötet und ihm ohne sein Wissen als Suppe gegeben wurde. Da er kurz davor war zu verhungern hat nie etwas besser geschmeckt und später richtet er seine "Gerichte" so erhaben an und gibt sie nichts ahnenden Menschen um ihnen zu zeigen: "Seht ihr, euch hat es doch auch geschmeckt. Und ich soll das Monster sein?"
    Alles nur Edelscheißergetue. Niedere Triebe auf Kosten anderer Menschen mit "Sokrates hier, Nietzsche da, blablabla" rechtfertigen um sich nicht dafür zu schämen dass Tier in sich selbst nicht im Griff zu haben. Was witzigerweise zeigt dass sie von den niedrigsten Aspekten ihrer selbst dominiert werden, während sie gegenüber ihrer Opfer immer zwanghaft in eine Dominanzposition übergehen...
    In Life is Strange 2 wird Jefferson auch nochmal in einem Brief von Victoria and David erwähnt. Er hat zwar eine Hintergrundgeschichte zu seinem künstlerischen Werdegang, aber es lässt sich nichts finden wann er zum ersten mal gemordet hat. Es kann auch sein dass Rachel sein erstes Mordopfer war.
    Das mit dem Kunst und Künstler trennen ist auch so eine Hintertür für Sachen, die die Jahrhunderte/Tausende überdauern, auf der einen Seite zum Nachdenken anregen wie sich unsere Gesellschaft/Zivilisation/Denkweise von der des Erstellers unterscheidet und wie weit es sinnvoll ist, diese nach modernen Maßstäben zu bewerten... Und natürlich um weiterhin Geld zu verdienen mit der Sache.
    Zu der Lovecraft Sache: Man darf auch nicht außer acht lassen dass der Mann unter diversen psychischen Erkrankungen litt, die in seiner Zeit und Gesellschaft nicht effizient behandelt oder überhaupt als solche erkannt wurden. Dass macht es nicht besser, aber ich würde da mit ihm im Ansatz nicht so hart ins Gericht gehen wie mit einer Person, die das gleiche mit den gleichen Erkrankungen heute tun würde. Der Film "Die Geburt einer Nation" ist Hardcore Rassismus, so stark dass er massiv zur Neubegründung des KKK beigetragen hat... Und dennoch ein unersetzbarer Meilenstein für die Filmgeschichte, ohne den ein jeder Film nach ihm, auch die ganz großen DInger wie King Kong, Godzilla, Star Wars, Jurassic Park für uns völlig unerkennbar wären und ob man es will oder nicht, ein jeder Mensch genießt das Erbe dieses Films, wenn er auch nur eine Szene eines jeden Film nach ihm genossen hat. Die Schlachtszenen von historischen Epen wie Ben Hur, Gladiator, Troja, Kingdom of Heaven, in der Nacht gedrehte Szenen, Filme die zwei oder mehr Handlungsstränge verfolgen was natürlich auch für Games und Serien gilt und noch viel mehr... Alles das Erbe von Die Geburt einer Nation.
    Die T.Rex Ausbruchszene in Jurassic Park wäre von einem filmischen Standpunkt aus gesehen nie umsetzbar gewesen, wenn nicht für die Arbeitsweise eines Typen, der folgenden Satz gedroppt hat:
    "„Egal wieviel Erziehung wir auch aufwenden, ob Erziehung zur Arbeit, ob Studium der Klassiker oder religiöse Unterweisung, nie kann ein Snicker ein Weißer werden oder die Kluft von Jahrhunderten überbrücken, die ihn in der Entwicklung der menschlichen Natur vom Weißen trennen.“
    Natürlich ist das Statement absolut verachtenswert, aber jeder hat positive Erinnerungen und Erfahrungen mit dessen Erbe, ob man es sich eingestehen will oder nicht, egal ob man das Statement supportet oder nicht. Deswegen halte ich es für unsere Aufgabe die moderne zu hinterfragen und im Rückblick auf unsere Geschichte die nun mal nicht mehr veränderbar ist selber als Mensch daran zu wachsen und so häufig wie möglich darauf zu verzichten, sich auf das moralisch hohe Ross zu setzen und es sich somit ganz einfach zu machen. Die meisten unserer Ansichten werden spätestens zum Ende unseres Lebens hin veraltet sein, dies macht uns im hier und jetzt aber nicht zu schlechten Menschen. Uns jetzt aber als die moralische Instanz zu inszenieren gegenüber veralteten Ansichten von toten Gesellschaften und Menschen öffnet zukünftigen Personen Tür und Tor das gleiche mit uns zu machen. Dies wird aufgrund der menschlichen Natur so oder so geschehen, aber man muss nicht seinen Teil dazu beitragen.
    Max muss eine persönliche Verbindung zu den Bildern haben, sie muss nicht unbedingt zu sehen haben aber es reicht auch wenn sie das Bild gemacht hat. Deswegen konnte sie auch am Ende von Episode 3 in die Vergangenheit reisen, aber sie könnte jetzt nicht zum Mauerfall reisen, nur weil ihre Oma da zu sehen ist.
    Ich mag den Dialog an der Szene, in der man Victoria von Mr. Jefferson wegkriegen muss wenn man sie verärgert hat besser. Da gibt sie ihr nicht diesen Reality-Check, sondern sagt einfach nur " I can see your kissing Ass again, nothing new". Ich liebe einfach, wenn Max ihre Filter ausschaltet und ihre weniger vernünftige Seite dominiert.
    Ich habe mit dem Pflegebild in der Galerie dass Problem dass es wieder dieses Stethoskop Klischee bedient. Du trägst dass nicht um den Hals hängend sondern in einer speziellen Bauchtasche, einmal wegen der Keime und auch aus Eigenschutzgründen. Das Bild des Um den Hals Stethoskop wird seit jeher dem Arzt zugeschrieben und wir setzen uns schon seit Jahrzehnten dafür ein, dass Altenpflegekräfte etc... als eigenständige und nicht dem Arzt untergeordnete Berufsgruppe angesehen wird. Dies ist auch problematisch, da Pflege hierzulande nun mal zu einem Großteil von Frauen durchgeführt wird, dass Bild des Arztes oder generell "höherrangiger" aber meistens Männer ins Gedächtnis ruft und solche Darstellungen halten uns davon ab voranzukommen. Besonders jetzt wo es auf Instagram und co. viele "Influencer" gibt, die den Beruf von innen heraus in den Dreck ziehen und offen gesagt eine Schande für die Profession sind. Wenn die Pflege dieses Bild von innen nach außen immer wieder reproduziert, wie kann sie dann von der Gesellschaft einen Wechsel der Ansicht erhoffen?
    Ich glaube das Bild von Jefferson in der Regenjacke war weil er Victoria ebenfalls getötet und begraben hat.

    • @Fluuschi
      @Fluuschi  2 місяці тому +1

      Ich stimme dir weitestgehend zu. Würde nur ungerne eine Zweiteilung zwischen Jeffersons Motiv und seinen Trieben vornehmen. Ich meine, das höchste Gut bzw. eben das, womit Jefferson seine Taten rechtfertigt (das größte Kunstwerk, das die Fotografie je gesehen hat zu schaffen), und das schlimmste Übel sind hier ein- und dasselbe. Ich schätze, Jefferson begreift sich unbewusst als Agent eines grausamen Gesetzgebers.
      Was tut Jefferson? Er ist sadistisch und möchte in seinen Opfern etwas hervorbringen, das mehr ist als sie selbst. Wie er mit Max spricht, ist Beweis dafür, dass er für sie "Großes" vorhersieht; sie sein bestes Werk ist. Sein Sadismus ist aber nicht der typische. Er macht das nicht, weil es ihn aufgeilt (schließlich ist Jefferson auch nicht sexuell an seinen Opfern interessiert). Er macht das, weil er sich als das Instrument begreift, als der Fotograf, der den erhabenen Moment einfangen will, für die Sache selbst. Es ist eine Art ethisch-morbide Pflicht für ihn, das zu tun. Du kannst dir das so vorstellen, als wäre Jefferson eine Art morbider Priester, der im Namen Gottes Kreuzzüge begeht. Jefferson befriedigt damit nicht zwingend sich selbst, sondern die Idee, die er verfolgt, die ihm das Gesetz auferlegt, den Wechselmoment zwischen Korruption und Unschuld einzufangen.
      Das ist wie Fey und ich meinen aber unmöglich; sodass Jefferson sich dazu gezwungen sieht, immer weiter zu machen. Dass er Max als sein letztes großes Kunstwerk ansieht, ist inkonsistent. Er wird das nicht auflösen können.
      Das passt auch zu dem, was du geschrieben hast, dass wir uns nicht auf das hohe Ross der Moral setzen sollen. Wer sich als durch und durch gut sieht, ist zugleich durch und durch schlecht; der ist gewillt, alles zu tun. Eben wie Jefferson, der keinen Zweifel bezüglich seines Tuns sieht. Zweifellos zu sein, bedeutet auch unmenschlich zu sein.
      Danke für deinen kritischen Input zur Hierarchie in der Pflege. Es ist echt wichtig, zu verstehen, wie wir Berufe abbilden, was wir mit Bildern suggerieren und wie wir diese verknüpfen.
      Man sollte sich, um sich kritisch mit etwas auseinanderzusetzen, sich folgende Fragen stellen:
      - Wie würde ich ein Bild einer anderen Person beschreiben?
      - Wer hat das Bild gemacht? Was soll vermittelt werden und durch welche Darstellung wird es vermittelt? Was implizieren/suggestieren diese Darstellungen?
      - Welche Perspektiven kann man dazu einnehmen? Welche Wirkungen haben diese Perspektiven? Welche sind anderen vorzuziehen und warum? Welche Gründe sind mir wichtig und warum?
      - Was verstehe ich? Was verstehe ich nicht?

    • @Feywynn
      @Feywynn 2 місяці тому

      Claud hat zu Jeffersons artistisch-sadistischer Philosophie bzw. Maxime schon viel vorwegnehmen können, allerdings kann ich dahingehend auch nur betonen, dass ich seine Motive nicht maßgeblich als triebgesteuert untermauern würde, die er mit intelektuell elaboriertem Getue zu überspielen versucht. Das würde für mich implizieren, dass er sich selbst nicht unter Kontrolle habe, aber im Grunde weiß er letztlich ganz genau, was er da tut. Er rutscht da nur gerne in eine narzisstische Apolegetik, die diese Motive scheinbar als besonders wichtig hervorhebt (für ihn selbst ist diese Reise ja nicht allein selbsterfüllend, sondern dient einem höheren Zweck) und da gilt es zu beachten, auf wie vielen Ebenen dieses Verhalten betrachtet zu werden vermag.
      Und wichtig und richtig auf die unfairen Verhältnisse in unserem Gesundheitssystem hinzuweisen, die strukturrelevante Berufsbezeichnungen gänzlich unsichtbar macht, weil sie eventuell nicht fancy genug anmuten bzw. kein gängiges Klischee bedienen.
      Und ja, ich schätze, Lovecraft litt unter den Folgen seiner Zeit, ich möchte seine rassistischen Atittüden dennoch keineswegs durch diesen Erkläransatz in Schutz nehmen oder gar relativieren. Mir ist es wichtig, grundsätzlich zu wissen, woher mein Medienkonsum herrührt, welche historische Relevanz sie hat und wie sie heute diverse Strukturprobleme reproduzieren kann. Ähnliches sehe ich auch zu cinematographischen "Erben", die zwar maßgebliche Meilensteine und Revolutionen beherbergen, introspektiv aber regelrechte Gräueltaten implizieren. Auch hier gilt, dass man sich da nicht als moralische Instanz erheben und sich in Selbstgeißgelung üben soll, insofern man ein gewisses Reflexionsvermögen besitzt, um diese Dinge zu begreifen und einzuordnen.
      Ich mag auch, wie Max ihr Verhalten in bestimmten Situationen verändert. Anfangs war sie das schüchterne und unsichere Mädchen und hier bei Jefferson bemerkt man, wie stark sie sich im Laufe der Handlung eigentlich gewandelt hat (ohne dabei jetzt ein konkretes Verhalten bei Opfern zu implizieren oder gar zu erwarten; es ist nur interessant zu beobachten).