Recktenwald: Kants Autonomie im Strudel heutiger Theologie

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  • Опубліковано 6 лип 2023
  • Vortrag von Engelbert Recktenwald am 25. Mai 2023 auf dem Symposium "Freiheit von oder vor Gott?" in Münster.
    Achtung: Schlimmer Versprecher bei 41:29: Statt "Kant" muss es "Gott" heißen: "Sobald ich die Beziehung des Sittengesetzes zu Gott ..."
    Das Symposion wurde am 25./26. Mai 2023 von der Philosophisch-Theologischen Hochschule Münster veranstaltet.
    Weitere Referenten waren Prof. Dr. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, Prof. Dr. Karl-Heinz Menke, Prof. Dr. Ludger Schwienhorst-Schönberger, Prof. Dr. Manuel Schlögl, Dr. Axel Schmidt und Dr. Norbert Feinendegen.
    Geleitet wurde die Tagung von Prof. Dr. Thomas Möllenbeck.
    Der Vortrag setzt sich mit den Auffassungen von Magnus Striet und Saskia Wendel auseinander.

КОМЕНТАРІ • 7

  • @dorothee7777
    @dorothee7777 Рік тому +1

    Vielen Dank, Pater Recktenwald, für diesen erhellenden Vortrag.

  • @johannesm.5180
    @johannesm.5180 Рік тому +1

    Wunderbarer Vortrag! Vergelts Gott Pater Recktenwald🙏🏻

  • @1Enkidu
    @1Enkidu Рік тому +2

    Spannend wie ein guter Film. Danke für diese scharfe Analyse! Nach dem verstorbenen Philosophen Robert Spaemann (Gott habe ihn selig) suche ich immerzu nach philosophisch anspruchsvollen Theologen (oder theologisch anspruchsvollen Philosophen).
    Eine Frage habe ich: Kann man Kants Verknüpfung von Gott und Sittengesetz a priori synthetisch nennen?

    • @RecktenwaldE
      @RecktenwaldE  Рік тому +1

      Kant hat das Band zwischen Gott und Sittengesetz gerade gelockert. Für Kant ist Gott nicht die Bedingung des Sittengesetzes, vielmehr ist seine Idee bloß die Bedingung des Objektes, das einem moralisch bestimmten Willens a priori gegeben ist, nämlich des höchsten Gutes. Dieses besteht in der Vereinigung von Glück und Glückswürdigkeit. Somit wird Gott zu einem Postulat der praktischen Vernunft. Auf deutsch: Um moralisch zu handeln, muss ich überzeugt sein, dass dieses Handeln nicht vergeblich ist, was es aber wäre, wenn das höchste Gut unerreichbar wäre. Dieses höchste Gut, nämlich die „genaue Übereinstimmung der Glückseligkeit mit der Sittlichkeit“, kann ich nicht bewirken (ich kann nur meine eigene Sittlichkeit bewirken). Also muss ich eine Ursache postulieren, die das kann, und das ist Gott. Mit Recht hat diese Auffassung Kants kaum Anhänger gefunden.

    • @1Enkidu
      @1Enkidu Рік тому

      @@RecktenwaldE Danke für Ihre Geduld einer Antwort! Ihr letzter Satz hat mich jedoch überrascht: Ist es nicht auch aus Glaubensperspektive überzeugend, dass erst die Gewissheit Gottes Moral und Glück zusammenführt? Wer kann denn sicherstellen, dass nicht das Schlechte letztlich immer zum Guten führt und umgekehrt? Dass der moralisch Handelnde am Ende immer der Dumme ist? Kann dieser Absurdität nicht letztlich nur mit dem Gedanken Gottes begegnet werden?

    • @RecktenwaldE
      @RecktenwaldE  Рік тому +1

      @@1Enkidu Ja, das stimmt. Nur kommt dieses Argument in meinen Augen nicht über ein Wunschdenken hinaus. Gott - so meine Überzeugung - ist nicht nur Bedingung der Möglichkeit der Übereinstimmung von Glück und Moral, sondern der Sinnhaftigkeit der Moral selber und der Autorität des Sittengesetzes. Das habe ich übrigens in zweien der neun Aufsätze meines Buches "Wirklichkeitserschließendes Sollen" darzulegen versucht. www.nomos-shop.de/karl-alber/titel/wirklichkeitserschliessendes-sollen-id-115928/