Wann wir schreiten Seit‘ an Seit‘ - Reichsbanner-Lied (HQ)

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  • Опубліковано 17 вер 2024
  • Reichsbanner-Gau-Kapelle mit Chor
    Text: Hermann Claudius
    Komponist: Michael Englert
    Bearbeiter: Willy Kuhn
    Liedtext-Fassung: „Reichsbanner-Liederbuch“, Ewald Reincke, 1924
    1
    Wann wir schreiten Seit‘ an Seit‘
    und die alten Lieder singen
    und die Wälder widerklingen,
    fühlen wir, es muss gelingen:
    mit uns zieht die neue Zeit!
    2
    Einer Woche Hammerschlag,
    einer Woche Häuserquadern
    zittern noch in unsern Adern,
    aber keiner wagt zu hadern:
    Herrlich lacht der Sonnentag!
    3
    Birkenlaub und Saatengrün!
    Wie mit bittender Gebärde
    hält die alte Mutter Erde,
    dass der Mensch ihr eigen werde,
    ihm die vollen Hände hin.
    4
    Wann wir schreiten Seit‘ an Seit‘
    und die alten Lieder singen
    und die Wälder widerklingen,
    fühlen wir, es muss gelingen:
    mit uns zieht ein neuer Geist!
    ___
    Das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold wurde am 22. Februar 1924 in Magdeburg als überparteiliches Bündnis von der SPD, der liberalen Deutschen Demokratischen Partei und der katholischen Zentrumspartei gegründet. Mit diesem demonstrativen Schulterschluss reagierten die Demokraten auf die zahlreichen Morde sowie die links- und rechtsextremistischen Putschversuche in den Anfangsjahren der Weimarer Republik. Schnell entwickelte sich das Reichsbanner zu einer Massenorganisation mit mehr als drei Millionen Mitgliedern.
    Ab 1931 kämpften Reichsbanner, SPD, Gewerkschaften u.a. in der Eisernen Front gemeinsam gegen die Nationalsozialisten. Nach deren Machtergreifung 1933 wurde das Reichsbanner verboten. Seine Mitglieder wurden verfolgt, mussten ins Exil gehen oder wurden Teil des deutschen Widerstandes gegen den Nationalsozialismus. Neben fünf Reichskanzlern waren bekannte Mitglieder des Reichsbanners u.a. Philip Scheidemann, Otto Wels, Julius Leber, Kurt Schumacher, Paul Löbe und Theodor Heuss.
    English:
    The Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold was founded on 22 February 1924 in Magdeburg as a non-party alliance by the SPD, the liberal German Democratic Party and the Catholic Centre Party. The Democrats reacted with this demonstrative solidarity to the numerous murders as well as the left- and right-wing extremist coup attempts in the early years of the Weimar Republic. The Reichsbanner quickly developed into a mass organization with more than three million members.
    From 1931 Reichsbanner, SPD, trade unions and others fought together in the Iron Front against the National Socialists. After their seizure of power in 1933, the Reichsbanner was banned. Its members were persecuted, had to go into exile or became part of the German resistance against National Socialism. In addition to five Reich Chancellors, well-known members of the Reichsbanner included Philip Scheidemann, Otto Wels, Julius Leber, Kurt Schumacher, Paul Löbe and Theodor Heuss.
    ___
    Der Titel entstammt unserer Reichsbanner-CD. Sie ist eine Neuauflage einer CD, die als Beilage zu dem Buch „Freiheit! - Sozialdemokratischer Selbstschutz im München der zwanziger und frühen dreißiger Jahre“ erschienen ist (Günther Gerstenberg, Edition Elenspiegel, Andechs 1997). Sie enthält 25 historische Tonaufnahmen von Reichsbanner-Liedern und -Märschen mit einer Gesamtlaufzeit von über 70 Minuten. Die Aufnahmen stammen von Original-Schellackplatten aus dem „Arbeitermusik-Archiv Klaus Jürgen Hohn“ in Nürnberg. Die Auflagen der GEMA wurden beachtet, die CD darf nicht gewerblich vertrieben werden.
    Das Beiheft der CD enthält heute zum Teil nur noch schwer erhältliche Liedtexte, Grundlage hierfür war das „Reichsbanner-Liederheft“ von Ewald Reincke aus dem Jahr 1924. Die Liedtexte sind auf UA-cam wiedergegeben.
    Mehr Informationen unter www.reichsbanner.de

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