WDR 16. April 1917 - Geburtstag von Charlotte Salomon

"Ich muss tiefer in die Einsamkeit eindringen". Jeden Tag hat sie gemalt im Exil in Frankreich, 18 Monate lang. In über 1300 Gouachen dokumentierte die in Berlin geborene Charlotte Salomon ihr Leben.
Von Veronika Bock und Ulrich Biermann
Geboren 1917 in einer liberalen jüdischen Familie, wächst sie im bürgerlichen Charlottenburg auf. Früh verliert sie ihre Mutter, wegen antisemitischer Anfeindungen verlässt sie das Gymnasium. Obwohl hochbegabt, wird ihr auch das Studium an einer Kunsthochschule verwehrt.
1939 emigriert Charlotte Salomon zu den Großeltern nach Frankreich und stürzt in eine Lebenskrise. Sie hat Angst verrückt zu werden und entschließt sich, um ihren Verstand nicht zu verlieren, ihr Leben aufzuzeichnen. Malend deutet sie es neu und schafft das Werk "Leben? Oder Theater?". Ein gemaltes Theaterstück auf Grundlage der eigenen Biografie, mit Texten und Verweisen auf Musik.
1943 wird Charlotte Salomon denunziert, verhaftet, nach Auschwitz deportiert und ermordet.

[@meisterwue]

Welch eine Begabung zerstört.....ein Beispiel für viele andere , intensiv , schrecklich , traurig.....danke für Beitrag❤