Mega! Bin Metallbauer und Hufschmied. Da waren ein paar Infos drin, die mir mehr Zusammenhänge erklärt haben. Ich bewundere die Techniken unserer Vorfahren und hab immer eine riesen Freude dran wenn Menschen diese erforschen und ihr Wissen dann auch noch mit der Allgemeinheit teilen. Vielen Dank für dieses Video!
Danke für das schöne Video. Passenderweise gehe ich heute noch zu einem Mitmachevent auf dem Glauberg (Hessen) zum Thema Eisenverhüttung bei den Kelten. Dagibt Es auch Rennöfen und Vorführungen.
Super Video. Gerne mehr. Ich fände es interessant mal in einem Video den kompletten Weg mit Zeit Angaben zu sehen. Also Ofen bauen, erz sammeln, brennen, verdichten, etc etc bis am Ende ein geiles schwer..... Naja gut ein messer oder von mir aus ne Zange draus wird 😊
Ein Paar Infos zum Zeitlichen Ablauf kann ich da Beisteuern, teilweise aus dem Experiment, teilweise aus anderen. Das Köhlern im Vorfeld haben andere Handwerker gemacht aber je nach größe des Meilers geht da schonmal die Erste Woche ins Land Das Erz Sammeln hat etwa einen halben Tag gedauert wobei wir mit 6-7 Leuten gesammelt haben und genug für 3-4 Ofenfahrtern gesammelt haben Der Ofenbau hat etwa 4h in Anspruch genommen von Spatenstich bis zur oberen lage mit anschließend 2-3 Stunden mit Holz ausbrennen Die Ofenfahrt mit ca 35Kg dauert vom Anheizen mit Holz 45 min den Ersten kompletten beladen mit Holzkohle bis zum Herunterbrennen der Holzkohle und Bergen der Luppe(je nach Erz ca 5-7kg) ca 7h das erste Verdichten sind dann 5 Minuten mit Holzhammer und 10 Minuten mit Vorschlaghämmern Das Reinigen der Lupper durch ausschmieden, falten und feuerverschweißen bis ein homogenes reines eisen bzw ein abrren entsteht sind weitere 4h dabei gehen auch noch von der Luppe 30% Flöten weil teilweise material herausbricht und dann kommt es darauf an was ich weiter damit anfangen mächte, sprich erhitzen, Abschroten der Gewünschten Menge bis zu einem Messer ca 2h wenn ich aus der Luppe noch Kohlenstoffstahl herstellen will geht da nochmal ein weiterer Tag rein
Super! Ihr beide habt das ziemlich verständlich erklärt, auch du mit deiner Metapher (Eier trennen😂). Da stehn die Chancen gut, dass ich mir das endlich mal einpräge. Also gerne mehr Interviews. Auch gerne wo du dann zwischendurch pädagogische Sondereinlagen machst (keine Kindereien wie das manche Moderatoren machen, sondern wie auch hier schlaue Metaphern oder Merksätze, welche helfen, den jeweils vorigen Erklärteil wirklich zu behalten).
Gerade erst entdeckt und angeschaut. Ein schöner Beitrag. Falls Du schon mal etwas von Georg Bauer gehört hast, kannst Du in seinem Werk "De re metallica" nachlesen, wie der ganze Prozeß vom Schürfen der Erze bis zum Ausschmieden der Masseln abläuft. Die Blasebälge und die Hämmer zum Ausschieden werden dort schon mit Wasser angetrieben.
Ich finde den Beitrag hoch interessant. Ich konnte mir das nie wirklich vorstellen, wie das funktioniert. Früher dachte ich immer, dass man das Eisen in flüssiger Form herausbekommt. Ich habe aber drei Fragen, weil man das nicht wirklich sehen konnte: 1) Wie zündet man den Ofen an? Ich habe da schichtweise Kohle und Erz, aber wie bringe ich das zum Glühen? Normalerweise muss ich ein Feuer ja von unten anzünden. 2) Sammelt sich die Schlacke einfach am Boden des Ofens, oder fließt die seitlich ab? Ich habe im Internet Bilder von Rennöfen gefunden, wo gezeigt wird, dass Schlacke durch eine Öffnung abfließt in so eine Art Grube. 3) Kann man Eisen praktisch überall finden, oder gab es bestimmte Regionen, wo besonders viel Erz abgebaut wurde? Ich habe mir immer vorgestellt, dass es Eisen vor allem im Gebirge gibt, wo dann entsprechende Bergwerke sind (So wird das ja auch in diversen Computerspielen dargestellt). Aber anscheinend reicht es auch, Eisen einfach auf Feldern aufzusammeln. Kann es ein, dass Gebirgsregionen später aus anderen Gründen wichtig für die Eisenproduktion waren? (Weil es dort Wälder gibt für die Kohleproduktion, Gebirgsflüsse für Wasserkraft usw)
Ich kann mal versuchen einen Teil deiner Fragen zu klären. Der an den Slawentagen gebaute Ofentyp wird bereits vor der Ersten Fuhre mit spächtelchen angefeuert, da sind seitlich dann noch Löchen offen damit er ohne zutun der Blasebalge Luft bekommt und so heizen wir den Ofen schonmal 2-3 Stunden mit Holz. Zu Beginn wird er dann randvoll mit Holzkohle befüllt und die Löcher verschlossen, sodass man dann die Luftzufuhr über die Blasebalge regelt und die Kohle durchzündet. Erst dann kommt der erste Erzgang. Die Schlacke fliest nach unten sobald diese flüssig ist. Erst sammelt sich diese bei diesem Ofentyp unten in den Bereich der etwa einen Spatenstich in den Boden hineingebaut wurde. Hat man Erz das sehr viel Schlacke Produziert oder das es durch die Schiere Menge dazu kommt das der Schlackenspiegel so hoch steigt das er die Keramikdüse der Blasebalge und damit den Sauerstofffluss hindert, dann wird seitlich ein Loch durch den Ofen gestochen, durch das die Schlacke abfließen kann, damit die Luftzufuhr wieder passt. Die Schlacke rinnt dann heraus, daher auch Rennofen. Der Siegeszug des Eisens gegenüber der Bronze war unter anderem dem Umstand geschuldet das eines der häufigsten Elemente in der Erdkruste ist und damit regional immer leichter zu beschaffen ist als Kupfer und Zinnerze. Da es unzählige Eisenerze gibt würde das hier etwas den rahmen sprengen um auf die genau bildung jeder einzelnen Variante einzugehen, aber um es mal auf die häufigsten Typen einzuschränken gibt es die Mineralischen erze die in der Regel durch Vulkanische Aktivitäten gebildet werden. Da wo heute Wiesen sind kann in der Erdgeschichte auch vulkanische aktivität stattgefunden haben ohne das wir das heute direkt sehen a la ja da ist ein vulkanschlot. Bei anderen Erzen wie dem Raseneisenerz sind es vor allem sumpfige gebiete mit eisenhaltigem Grundwasser in denen Ruduktionsvorgänge eisen und Mangan auswerfen das sich dann als Raseneisenerz ansammelt. Heute haben wir auch sehr viel weniger Sümpfe als in der Vor und Frühgeschichte, daher findet man diese erze heute auch im Süden eher seltener als im Norden. Wenn dich das Thema interessiert komm an den nächsten Slawentagen in Bärnau vorbei, da werden wir wieder einen Rennofen Betreiben, primär am Samstag
SEHR interessant! Mehr davon! Bärnau werden wir 2025 wohl mehrfach besuchen, es gibt immer wieder Sonderveranstaltungen und wir wollen eh die Gegend abklappern, weil wir da einige Generationen Vorfahren haben. Die meisten waren Glasmacher oder in Böhmen Bergarbeiter. Das wären doch auch mal interessante Themen.
Wie immer Tolles Video! Gerne mehr dazu. Könnt ihr was dazu sagen, wie groß der Wertzuwachs bei der Verarbeitung von von rohem Eisenerz (z.B. Raseneisenerz) zu einem fertigen Eisenbarren mittlerer Qualität ungefähr war? Auch würde mich interessieren, wie häufig es um 900-1000 n.Chr. in Zentraleuropa vorkam, dass ein Bauer sich im Schmieden geübt hat. Hätte quasi jeder, der auf seinem Feld Eisen gefunden hat, dieses gleich eingeschmolzen um sich ein Zubrot zu verdienen oder Werkzeug herzustellen, oder wäre man dazu eher eine Tagesreise zu DEM Schmied der Region gefahren..? Ist sicher schwer zu sagen bei der schlechten Quellenlage..?
Hey, sehr interessante Fragen! Das geht jetzt allerdings mehr in die Fachrichtung der Historiker. Bevor ich hier spekuliere: Haben wir hier Historiker, die evtl. direkt eine richtige Antwort haben?
Schöner Bericht. Fun Fact: Die modernsten Stahlherstellungsverfahren die in Deutschland aktuell aufgebaut werden, werden jetzt auch wieder Eisenschwamm herstellen. Back to the roots :-)
Vielen Dank für ein weiteres sehr interessantes Video. Eine Frage die vielleicht niemand beantworten kann ist, wie sind die Leute damals darauf gekommen? Egal ob Kupfer, Bronze oder Eisen, irgendwann muss irgendwer darauf gekommen sein, dass man "Steine" schmelzen kann und man Metall erhält. Klar, war das nicht eine einzige Person an einer einzigen Stelle, aber trotzdem: Hat man sowas mal durch Zufall an einem besonders heißen Lagerfeuer entdeckt? Das wäre bei Metallen mit niedrigerem Schmelzpunkt ja nicht undenkbar. Könnte es sein, dass man vielleicht beim Herstellen von Keramik beim Brennvorgang auf erste Metalle im Ofen gestoßen ist? Da herrschen ja auch recht hohe Temperaturen. Gibt es da Theorien, wie sich das entwickelt haben könnte? Weiter so! Ich freue mich jedes mal wieder, wenn ich ein neues Video von Dir/euch angezeigt bekomme.
So etwas frage ich mich auch immer wieder. So z. B. Auch beim Brettchenweben. Hatte da wer Langeweile und sich gedacht, ok, ich nehme mal 52 Brettchen, Spanne diverse Fäden, drehe die dann in bestimmten Mustern und schwupps, ist da nen tolles Band. Ich finde sowas sehr faszinierend. Man word das vermutlich nie beantworten können.
Meine Theorie: Es gibt einige wenige Orte auf Welt, wo man an der Oberfläche Kupfererz mit einem sehr hohen Kupferanteil finden kann. Für die Altvorderen waren das erstmal interessant aussehende Steine, aus denen sich sogar vernünftige Faustkeile schlagen ließen. Mit der Zeit haben sie dann gemerkt, dass man mit einigem Aufwand diese rötlichen Steine auch verformen konnte - und dass der Aufwand geringer wurde, wenn man sie dazu erhitzte. Daraus entwickelte sich dann langsam die Metallverarbeitung. Als man gelernt hatte, Bronze herzustellen, war der Schritt zur Eisenverarbeitung nicht mehr weit. Stichwort: Old Copper Complex an den Großen Seen, USA.
Die Archometallurgen dürfen mich da gern eines besser belehren, aber mein letzter stand war das die wahrscheinlichste Theorie auf die Keramiker zurückgeht. Beim Brennen von Keramiken haben wir ebenfalls redzierende Atmosphören in Temperaturbereichen die eine Verhüttung zulassen. Malachit könnte hierbei eine Rolle als Farbliche Verzierung gespielt haben da es in Ägypten bspw. auch als Make-Up eingesetzt wurde (nicht zu empfehlen) nach dem Brand hat man dann aber anstatt einer Schönfarbigen verzierung kleine Kupferperlchen im Ofen. Es gab auch mal eine Theorie das Erze zur einfassung von Feuerstellen verwendet wurden aber da bekommt man weder die Reduzierung noch ausreichend Temperatur für die Verhüttung hin.
Wie hats euch gefallen? Mehr Interviews und Ausflüge ins Museum?
Mega! Bin Metallbauer und Hufschmied. Da waren ein paar Infos drin, die mir mehr Zusammenhänge erklärt haben. Ich bewundere die Techniken unserer Vorfahren und hab immer eine riesen Freude dran wenn Menschen diese erforschen und ihr Wissen dann auch noch mit der Allgemeinheit teilen.
Vielen Dank für dieses Video!
Ein toller Beitrag mit tollem Sachverstand und auch für Laien gut erklärt.
Absolut der Knaller! Eben über das Video gestolpert und direkt Abo da gelassen!!! Gerne mehr draußen und experimentell.
Qualitativ hochwertige Handwerkvorstellungen sind immer gern gesehen.❤
Danke für das schöne Video. Passenderweise gehe ich heute noch zu einem Mitmachevent auf dem Glauberg (Hessen) zum Thema Eisenverhüttung bei den Kelten. Dagibt Es auch Rennöfen und Vorführungen.
Super Video. Gerne mehr.
Ich fände es interessant mal in einem Video den kompletten Weg mit Zeit Angaben zu sehen.
Also Ofen bauen, erz sammeln, brennen, verdichten, etc etc bis am Ende ein geiles schwer..... Naja gut ein messer oder von mir aus ne Zange draus wird 😊
Ein Paar Infos zum Zeitlichen Ablauf kann ich da Beisteuern, teilweise aus dem Experiment, teilweise aus anderen.
Das Köhlern im Vorfeld haben andere Handwerker gemacht aber je nach größe des Meilers geht da schonmal die Erste Woche ins Land
Das Erz Sammeln hat etwa einen halben Tag gedauert wobei wir mit 6-7 Leuten gesammelt haben und genug für 3-4 Ofenfahrtern gesammelt haben
Der Ofenbau hat etwa 4h in Anspruch genommen von Spatenstich bis zur oberen lage mit anschließend 2-3 Stunden mit Holz ausbrennen
Die Ofenfahrt mit ca 35Kg dauert vom Anheizen mit Holz 45 min den Ersten kompletten beladen mit Holzkohle bis zum Herunterbrennen der Holzkohle und Bergen der Luppe(je nach Erz ca 5-7kg) ca 7h
das erste Verdichten sind dann 5 Minuten mit Holzhammer und 10 Minuten mit Vorschlaghämmern
Das Reinigen der Lupper durch ausschmieden, falten und feuerverschweißen bis ein homogenes reines eisen bzw ein abrren entsteht sind weitere 4h dabei gehen auch noch von der Luppe 30% Flöten weil teilweise material herausbricht
und dann kommt es darauf an was ich weiter damit anfangen mächte, sprich erhitzen, Abschroten der Gewünschten Menge bis zu einem Messer ca 2h
wenn ich aus der Luppe noch Kohlenstoffstahl herstellen will geht da nochmal ein weiterer Tag rein
@@MrGeff666Perfekte Antwort! Vielen Dank Kevin!
Sehr schönes Video! Von mir aus gerne mehr von so schönen Vorführungen!
Toller Beitrag - und allein schon für Einzelheiten wie "Qualitätszertifikate am Verkaufsbarren selbst" das Zuschauen wert!
Unfassbar toll erklärt! Danke für dieses Video!
Das war wirklich schön, Danke für die Arbeit!
Ein wirklich sehr gut gelungenes Video, vielen dank!
Super Video , mach bitte noch weitere .
Super! Ihr beide habt das ziemlich verständlich erklärt, auch du mit deiner Metapher (Eier trennen😂). Da stehn die Chancen gut, dass ich mir das endlich mal einpräge.
Also gerne mehr Interviews. Auch gerne wo du dann zwischendurch pädagogische Sondereinlagen machst (keine Kindereien wie das manche Moderatoren machen, sondern wie auch hier schlaue Metaphern oder Merksätze, welche helfen, den jeweils vorigen Erklärteil wirklich zu behalten).
Gerade erst entdeckt und angeschaut. Ein schöner Beitrag.
Falls Du schon mal etwas von Georg Bauer gehört hast, kannst Du in seinem Werk "De re metallica" nachlesen, wie der ganze Prozeß vom Schürfen der Erze bis zum Ausschmieden der Masseln abläuft. Die Blasebälge und die Hämmer zum Ausschieden werden dort schon mit Wasser angetrieben.
Ich finde den Beitrag hoch interessant. Ich konnte mir das nie wirklich vorstellen, wie das funktioniert. Früher dachte ich immer, dass man das Eisen in flüssiger Form herausbekommt.
Ich habe aber drei Fragen, weil man das nicht wirklich sehen konnte:
1) Wie zündet man den Ofen an? Ich habe da schichtweise Kohle und Erz, aber wie bringe ich das zum Glühen? Normalerweise muss ich ein Feuer ja von unten anzünden.
2) Sammelt sich die Schlacke einfach am Boden des Ofens, oder fließt die seitlich ab? Ich habe im Internet Bilder von Rennöfen gefunden, wo gezeigt wird, dass Schlacke durch eine Öffnung abfließt in so eine Art Grube.
3) Kann man Eisen praktisch überall finden, oder gab es bestimmte Regionen, wo besonders viel Erz abgebaut wurde? Ich habe mir immer vorgestellt, dass es Eisen vor allem im Gebirge gibt, wo dann entsprechende Bergwerke sind (So wird das ja auch in diversen Computerspielen dargestellt). Aber anscheinend reicht es auch, Eisen einfach auf Feldern aufzusammeln.
Kann es ein, dass Gebirgsregionen später aus anderen Gründen wichtig für die Eisenproduktion waren? (Weil es dort Wälder gibt für die Kohleproduktion, Gebirgsflüsse für Wasserkraft usw)
Ich kann mal versuchen einen Teil deiner Fragen zu klären. Der an den Slawentagen gebaute Ofentyp wird bereits vor der Ersten Fuhre mit spächtelchen angefeuert, da sind seitlich dann noch Löchen offen damit er ohne zutun der Blasebalge Luft bekommt und so heizen wir den Ofen schonmal 2-3 Stunden mit Holz. Zu Beginn wird er dann randvoll mit Holzkohle befüllt und die Löcher verschlossen, sodass man dann die Luftzufuhr über die Blasebalge regelt und die Kohle durchzündet. Erst dann kommt der erste Erzgang.
Die Schlacke fliest nach unten sobald diese flüssig ist. Erst sammelt sich diese bei diesem Ofentyp unten in den Bereich der etwa einen Spatenstich in den Boden hineingebaut wurde. Hat man Erz das sehr viel Schlacke Produziert oder das es durch die Schiere Menge dazu kommt das der Schlackenspiegel so hoch steigt das er die Keramikdüse der Blasebalge und damit den Sauerstofffluss hindert, dann wird seitlich ein Loch durch den Ofen gestochen, durch das die Schlacke abfließen kann, damit die Luftzufuhr wieder passt. Die Schlacke rinnt dann heraus, daher auch Rennofen.
Der Siegeszug des Eisens gegenüber der Bronze war unter anderem dem Umstand geschuldet das eines der häufigsten Elemente in der Erdkruste ist und damit regional immer leichter zu beschaffen ist als Kupfer und Zinnerze. Da es unzählige Eisenerze gibt würde das hier etwas den rahmen sprengen um auf die genau bildung jeder einzelnen Variante einzugehen, aber um es mal auf die häufigsten Typen einzuschränken gibt es die Mineralischen erze die in der Regel durch Vulkanische Aktivitäten gebildet werden. Da wo heute Wiesen sind kann in der Erdgeschichte auch vulkanische aktivität stattgefunden haben ohne das wir das heute direkt sehen a la ja da ist ein vulkanschlot. Bei anderen Erzen wie dem Raseneisenerz sind es vor allem sumpfige gebiete mit eisenhaltigem Grundwasser in denen Ruduktionsvorgänge eisen und Mangan auswerfen das sich dann als Raseneisenerz ansammelt. Heute haben wir auch sehr viel weniger Sümpfe als in der Vor und Frühgeschichte, daher findet man diese erze heute auch im Süden eher seltener als im Norden.
Wenn dich das Thema interessiert komm an den nächsten Slawentagen in Bärnau vorbei, da werden wir wieder einen Rennofen Betreiben, primär am Samstag
SEHR interessant! Mehr davon! Bärnau werden wir 2025 wohl mehrfach besuchen, es gibt immer wieder Sonderveranstaltungen und wir wollen eh die Gegend abklappern, weil wir da einige Generationen Vorfahren haben. Die meisten waren Glasmacher oder in Böhmen Bergarbeiter. Das wären doch auch mal interessante Themen.
Danke!!!☺❤
super erklärt danke
Wie immer Tolles Video! Gerne mehr dazu.
Könnt ihr was dazu sagen, wie groß der Wertzuwachs bei der Verarbeitung von von rohem Eisenerz (z.B. Raseneisenerz) zu einem fertigen Eisenbarren mittlerer Qualität ungefähr war? Auch würde mich interessieren, wie häufig es um 900-1000 n.Chr. in Zentraleuropa vorkam, dass ein Bauer sich im Schmieden geübt hat. Hätte quasi jeder, der auf seinem Feld Eisen gefunden hat, dieses gleich eingeschmolzen um sich ein Zubrot zu verdienen oder Werkzeug herzustellen, oder wäre man dazu eher eine Tagesreise zu DEM Schmied der Region gefahren..? Ist sicher schwer zu sagen bei der schlechten Quellenlage..?
Hey, sehr interessante Fragen! Das geht jetzt allerdings mehr in die Fachrichtung der Historiker. Bevor ich hier spekuliere: Haben wir hier Historiker, die evtl. direkt eine richtige Antwort haben?
Top Sache. Schade das es so etwas bei uns nicht gibt. Gruss Aus Burghausen.
"Burghausen" - gibt einen noch deutscheren Ortsnamen? :D
Schöner Bericht. Fun Fact: Die modernsten Stahlherstellungsverfahren die in Deutschland aktuell aufgebaut werden, werden jetzt auch wieder Eisenschwamm herstellen. Back to the roots :-)
wirklich interessant.
Vielen Dank für ein weiteres sehr interessantes Video.
Eine Frage die vielleicht niemand beantworten kann ist, wie sind die Leute damals darauf gekommen? Egal ob Kupfer, Bronze oder Eisen, irgendwann muss irgendwer darauf gekommen sein, dass man "Steine" schmelzen kann und man Metall erhält. Klar, war das nicht eine einzige Person an einer einzigen Stelle, aber trotzdem: Hat man sowas mal durch Zufall an einem besonders heißen Lagerfeuer entdeckt? Das wäre bei Metallen mit niedrigerem Schmelzpunkt ja nicht undenkbar. Könnte es sein, dass man vielleicht beim Herstellen von Keramik beim Brennvorgang auf erste Metalle im Ofen gestoßen ist? Da herrschen ja auch recht hohe Temperaturen.
Gibt es da Theorien, wie sich das entwickelt haben könnte?
Weiter so! Ich freue mich jedes mal wieder, wenn ich ein neues Video von Dir/euch angezeigt bekomme.
So etwas frage ich mich auch immer wieder. So z. B. Auch beim Brettchenweben. Hatte da wer Langeweile und sich gedacht, ok, ich nehme mal 52 Brettchen, Spanne diverse Fäden, drehe die dann in bestimmten Mustern und schwupps, ist da nen tolles Band. Ich finde sowas sehr faszinierend. Man word das vermutlich nie beantworten können.
Meine Theorie: Es gibt einige wenige Orte auf Welt, wo man an der Oberfläche Kupfererz mit einem sehr hohen Kupferanteil finden kann. Für die Altvorderen waren das erstmal interessant aussehende Steine, aus denen sich sogar vernünftige Faustkeile schlagen ließen. Mit der Zeit haben sie dann gemerkt, dass man mit einigem Aufwand diese rötlichen Steine auch verformen konnte - und dass der Aufwand geringer wurde, wenn man sie dazu erhitzte. Daraus entwickelte sich dann langsam die Metallverarbeitung. Als man gelernt hatte, Bronze herzustellen, war der Schritt zur Eisenverarbeitung nicht mehr weit.
Stichwort: Old Copper Complex an den Großen Seen, USA.
Die Archometallurgen dürfen mich da gern eines besser belehren, aber mein letzter stand war das die wahrscheinlichste Theorie auf die Keramiker zurückgeht. Beim Brennen von Keramiken haben wir ebenfalls redzierende Atmosphören in Temperaturbereichen die eine Verhüttung zulassen. Malachit könnte hierbei eine Rolle als Farbliche Verzierung gespielt haben da es in Ägypten bspw. auch als Make-Up eingesetzt wurde (nicht zu empfehlen) nach dem Brand hat man dann aber anstatt einer Schönfarbigen verzierung kleine Kupferperlchen im Ofen. Es gab auch mal eine Theorie das Erze zur einfassung von Feuerstellen verwendet wurden aber da bekommt man weder die Reduzierung noch ausreichend Temperatur für die Verhüttung hin.
@@MrGeff666Jo, was Kevin sagt! Keramik ist natürlich immer die richtige Antwort!
Tja,ich hätte gerne meinen Teil beigetragen...
Haj ! Schöner Kanal . Kein Geschwurbel , Fachleute , alles real.SUPER! ICH KOMM ÖFTER MAL😮 (....vorbei komm ich!)ciao❤😊
Vielen Dank! Wir geben uns Mühe! Jeden Sonntag um 12 kommt ein neues Video!