Tolles Video, sehr interessant! Ich finde diese alten elektromechanischen Systeme faszinierend. In manchen alten Cassettendecks mit Bedienung über mechanische Klaviertasten findet man ein ähnliches Prinzip für die automatische Bandendabschaltung. Dort steht man vor dem Problem, dass man die Rotation des Aufwickelkerns überwachen möchte. Auch dort lässt man eine Achse konstant rotieren. Der Aufwickelkern ist über ein Rad mit einem Fangarm gekoppelt. Rotiert der Aufwickelkern, bewegt sich der Fangarm an der Achse vorbei. Bleibt der Aufwickelkern stehen, weil das Bandende erreicht ist, verfängt sich der Fangarm in der Achse. Über ihre Rotation löst die Achse dann rein mechanisch die Stopp-Taste des Cassettendecks aus.
12:30: Bei dem Manual fällt auf was unten rechts steht: 5000 = wahrscheinlich die Auflage, 11.42 = November 1942 oder KW11 1942?!? Auch bei Telefunken waren genau diese Informationen üblich auf der letzten Seite. Das Ding sieht aus wie aus einer Lostplace Industrieanlage ausgebaut. Es wäre schön wenn das überall so wäre, bevor es die Vandalen vollsprühen oder zerkloppen.
Habe total vergessen darauf einzugehen, ja genau 1942, war auch über das Alter überrascht. Soweit mir bekannt aus keinem Lostplace, stammt von einem älteren Herrn der es in seiner "jungen" scheinbar zurückgebaut hat, deswegen sind vermutlich auch noch alle schrauben dran etc. . Aber ist echt schade, die diese schönen alten Anlagen einfach nur zerstört werden und ins erkenntlich zerfallen. Bin auch glücklich, dass es noch so gut erhalten ist und funktioniert, da darf es gerne in der "Sammlung" bleiben ;). Auch schade, dass es so wenige dazu gibt, sowas wie die Anleitungen und die detaillierten Beschreibungen, im Netz findet sich ja fast nichts dazu.
@@TecKonstantin Einmal scannen und hochladen auf Elektrotanya. Das Urheberrecht ist seit 10 Jahren abgelaufen. Wenn ich solche obskuren Manuals habe lade ich die meist dort hoch. Wenn ich Lostplace Videos schaue tut es immer weh zu sehen wie völlig intakte Anzeigeinstrumente wahllos zerkloppt werden. Am schlimmsten fand ich das bei einem ehemals wunderschönen mechanischen 50Hz Generator Synchronisator, der vor ca. 1960 gebaut wurde.
@@ChipGuy ja werde ich auch machen, gebunden ist leider immer etwas aufwendig, aber bei den paar Seiten gehts. Ja ich kann sowas nicht anschauen, fände es viel schöner wenn man das Museal, am besten noch im gelegentlichen Demonstrationsbetrieb, erhalten würde.
1 Stück von diesen Regler haben wir im Werk noch im Einsatz. Er wird zwar nur als Temperaturbegrenzer eingesetzt, aber er lief bis jetzt Störungsfrei. Elektronische Regler dagegen haben eine Lebensdauer von ca. 10 bis 15 Jahren. Neue Regler sind vielseitiger im Einsatz, aber auch Anfälliger. Ich liebe alte Regler, sie sind Einfach und Langlebig👍
Ich war im zarten Alter von ca. 14 einige Zeit in der BMSR-Abteilung eines lokalen Heizkraftwerks unterwegs. Da war praktisch die gesamte Steuerung mit Bausteinen dieser Art ausgeführt. Die Regelung erfolgte mit pneumatischen Bausteinen. Elektronik war da kaum zu finden. Das alte Zeug war zwar wartungsintensiv, aber extrem robust und langlebig. Quecksilberschalter waren da allgegenwärtig. Der kleine Karton mit der Sammlung recycelter Quecksilberschalter wog gefühlt Tonnen und die kleine Flasche (vielleicht 300ml) gut mit Quecksilber aus zerbrochenen Schaltern gefüllt, war unglaublich schwer. Das werde ich nie vergessen. Vielen Dank für die wundervolle Zeitreise,
Klasse! Es scheint daß der Istwert wenn er weit über dem Sollwert liegt nicht mehr angezeigt wird weil der Zeiger dann blockiert wird. Also nicht nuklearsicher :)
Nun, es ist eben anwendungsspezifisch, Schutzeinrichtungen sollten in der Regel allein aus Gründen der Redundanz und Zuverlässigkeit von Regeleinrichtungen getrennt werden.
Was für ein fetter Quecksilberschalter! Ich kenne solche Teile noch von Treppenhaus zeitschaltautomaten fürs Licht. In manchen waren mal eben 15g! Quecksilber drinnen. Die mussten aber inzwischen schon längst alle ausgetauscht werden. Mußt du eigentlich bei einer Reparatur auch sowas ersetzen? Für viele Sachen gibt's ja Altbestandsschutz. Ich finde auch beeindruckend wie viele Jahrzehnte das Teil wahrscheinlich seinen Dienst getan hat und wie wertig und qualitätsbeständig es aufgebaut ist. Kein Vergleich mit dem Kram von heute....
gib glaub nicht wirklich noch Anlagen, die sowas verwenden. Das ist ja aus den Jahren um 1945 und wurden recht früh durch die optisch abtastenden ersetzt.
Mal eine blöde Frage, Konsti, wie kann sich ein Quecksilber Schalter abnutzen, ich dachte immer das sich das Quecksilber im Vakuum befindet und somit sollte auch keine Oxidation stattfinden, also was verschleißt da?
Genau wie PeterSilie, die haben kaum verschleiß. Bei großer Belastung kann durch die Funkenbildung Hitzestress entstehen. Je nachdem wie kontaminiert das Quecksilber zu Beginn ist, kann es auch mit der Zeit innen zu Abdampfungen kommen etc. .
Wieder ein Super Video! Ich hoffe das in nächster Zeit wieder mehr von dir kommt!
Ich kann leider nichts versprechen
Tolles Video, sehr interessant! Ich finde diese alten elektromechanischen Systeme faszinierend.
In manchen alten Cassettendecks mit Bedienung über mechanische Klaviertasten findet man ein ähnliches Prinzip für die automatische Bandendabschaltung. Dort steht man vor dem Problem, dass man die Rotation des Aufwickelkerns überwachen möchte. Auch dort lässt man eine Achse konstant rotieren. Der Aufwickelkern ist über ein Rad mit einem Fangarm gekoppelt. Rotiert der Aufwickelkern, bewegt sich der Fangarm an der Achse vorbei. Bleibt der Aufwickelkern stehen, weil das Bandende erreicht ist, verfängt sich der Fangarm in der Achse. Über ihre Rotation löst die Achse dann rein mechanisch die Stopp-Taste des Cassettendecks aus.
Vielen Dank, Ja stimmt, da gibt es ähnliche Schwierigkeiten
Wie aufwändig das damals war. Echt beeindruckend. Auch gerade im Hinblick auf die noch umfangreicheren Ausstattungsmerkmale.
Die volle Ausbaustufe hätte ich sich gern mal gesehen
Ein schöner Rückblick in die Zeit der Elektromechanik!
Danke Walter!
Sehr interessant, Wahnsinn wie aufwändig das mechanisch gebaut ist
Ja echt raffiniert
Super, to!! erklärt.. danke👍👍
Interessant und sehr gut erklärt!
Vielen Dank dafür!
Sehr gerne!
Der NICH-SO-GANZ-Kleinregler 🤣🤣 großartig
😄
gutes Altes elektromechanischen Messgerät sehr schön. Der Kleinspaltmotor sehr leise.
Super gemacht. Danke!
Danke
Hehe, 2 Videos das ist eine nice Tageseinlage, schon interessant diese Mechanik, also schon interessant was Mechanik alles kann und :0
Danke
12:30: Bei dem Manual fällt auf was unten rechts steht: 5000 = wahrscheinlich die Auflage, 11.42 = November 1942 oder KW11 1942?!? Auch bei Telefunken waren genau diese Informationen üblich auf der letzten Seite. Das Ding sieht aus wie aus einer Lostplace Industrieanlage ausgebaut. Es wäre schön wenn das überall so wäre, bevor es die Vandalen vollsprühen oder zerkloppen.
Habe total vergessen darauf einzugehen, ja genau 1942, war auch über das Alter überrascht. Soweit mir bekannt aus keinem Lostplace, stammt von einem älteren Herrn der es in seiner "jungen" scheinbar zurückgebaut hat, deswegen sind vermutlich auch noch alle schrauben dran etc. . Aber ist echt schade, die diese schönen alten Anlagen einfach nur zerstört werden und ins erkenntlich zerfallen. Bin auch glücklich, dass es noch so gut erhalten ist und funktioniert, da darf es gerne in der "Sammlung" bleiben ;). Auch schade, dass es so wenige dazu gibt, sowas wie die Anleitungen und die detaillierten Beschreibungen, im Netz findet sich ja fast nichts dazu.
@@TecKonstantin Einmal scannen und hochladen auf Elektrotanya. Das Urheberrecht ist seit 10 Jahren abgelaufen. Wenn ich solche obskuren Manuals habe lade ich die meist dort hoch. Wenn ich Lostplace Videos schaue tut es immer weh zu sehen wie völlig intakte Anzeigeinstrumente wahllos zerkloppt werden. Am schlimmsten fand ich das bei einem ehemals wunderschönen mechanischen 50Hz Generator Synchronisator, der vor ca. 1960 gebaut wurde.
@@ChipGuy ja werde ich auch machen, gebunden ist leider immer etwas aufwendig, aber bei den paar Seiten gehts. Ja ich kann sowas nicht anschauen, fände es viel schöner wenn man das Museal, am besten noch im gelegentlichen Demonstrationsbetrieb, erhalten würde.
Meine Lehrzeit begann noch mit solchen Reglern
Ja diese Regler sind schon gut 80 Jahre alt
1 Stück von diesen Regler haben wir im Werk noch im Einsatz. Er wird zwar nur als Temperaturbegrenzer eingesetzt, aber er lief bis jetzt Störungsfrei. Elektronische Regler dagegen haben eine Lebensdauer von ca. 10 bis 15 Jahren. Neue Regler sind vielseitiger im Einsatz, aber auch Anfälliger. Ich liebe alte Regler, sie sind Einfach und Langlebig👍
@@nikl65 Das ist ja mal super cool, dass sowas noch irgendwo läuft.
Ich war im zarten Alter von ca. 14 einige Zeit in der BMSR-Abteilung eines lokalen Heizkraftwerks unterwegs. Da war praktisch die gesamte Steuerung mit Bausteinen dieser Art ausgeführt. Die Regelung erfolgte mit pneumatischen Bausteinen. Elektronik war da kaum zu finden. Das alte Zeug war zwar wartungsintensiv, aber extrem robust und langlebig.
Quecksilberschalter waren da allgegenwärtig. Der kleine Karton mit der Sammlung recycelter Quecksilberschalter wog gefühlt Tonnen und die kleine Flasche (vielleicht 300ml) gut mit Quecksilber aus zerbrochenen Schaltern gefüllt, war unglaublich schwer. Das werde ich nie vergessen.
Vielen Dank für die wundervolle Zeitreise,
@@Ole-vu9yj Danke für die Einblicke in deine vergangenen Erlebnisse, immer wieder spannend
Klasse! Es scheint daß der Istwert wenn er weit über dem Sollwert liegt nicht mehr angezeigt wird weil der Zeiger dann blockiert wird. Also nicht nuklearsicher :)
Nun, es ist eben anwendungsspezifisch, Schutzeinrichtungen sollten in der Regel allein aus Gründen der Redundanz und Zuverlässigkeit von Regeleinrichtungen getrennt werden.
Sehr robuste Technik 👌
Auf jeden Fall
Was für ein fetter Quecksilberschalter! Ich kenne solche Teile noch von Treppenhaus zeitschaltautomaten fürs Licht. In manchen waren mal eben 15g! Quecksilber drinnen.
Die mussten aber inzwischen schon längst alle ausgetauscht werden. Mußt du eigentlich bei einer Reparatur auch sowas ersetzen?
Für viele Sachen gibt's ja Altbestandsschutz.
Ich finde auch beeindruckend wie viele Jahrzehnte das Teil wahrscheinlich seinen Dienst getan hat und wie wertig und qualitätsbeständig es aufgebaut ist.
Kein Vergleich mit dem Kram von heute....
gib glaub nicht wirklich noch Anlagen, die sowas verwenden. Das ist ja aus den Jahren um 1945 und wurden recht früh durch die optisch abtastenden ersetzt.
Interesante Technik!
Mal eine blöde Frage, Konsti, wie kann sich ein Quecksilber Schalter abnutzen, ich dachte immer das sich das Quecksilber im Vakuum befindet und somit sollte auch keine Oxidation stattfinden, also was verschleißt da?
Quecksilberschalter sind ausgesprochen langlebig und zuverlässig. Kontaktverschleiß gibt es nicht.
Genau wie PeterSilie, die haben kaum verschleiß. Bei großer Belastung kann durch die Funkenbildung Hitzestress entstehen. Je nachdem wie kontaminiert das Quecksilber zu Beginn ist, kann es auch mit der Zeit innen zu Abdampfungen kommen etc. .
Hab ich schon wieder Weihnachten verpasst, oder was ist hier los? ;)
Steckte noch im Suezkanal fest
Was isss'n bei Konsti los? Da gibt's ja auf einmal output? Gestern ein Video, heute schon das nächste, irgendwas stimmt da nit ;-)
Auf die Fragen habe ich auch keine Antwort ;)
Bau doch damit mal ne Lötstation
Bei den Temperaturen eher einen Schweißbrenner ;)