Kann ich Mäuselöcher, die einmal von einer Seite einer Wand zur anderen hindurchgehen (am Heizungsrohr entlang) auch mit Lehm ausbessern? Ich würde die Mitte des Lochs/Rohrs mit Bauschaum auffüllen. Wie schließe ich dann aber die beiden Seiten der Wand? Ich brauche eure Tipps. Vielen Dank!
@@waynejuckts66 Allem möglichen. Altbau/Fachwerk. Da wurde damals alles was irgendwie verknüllt in die Wand gefüllt. Viel Gebröckel, viel loses Gestein.
Hallo Tristan, in der Regel müssen die Steine beim Ausmauern mit Lehmmörtel nicht angenässt werden. Das kann man machen aber dadurch geht der Mörtel mit dem Stein eine so feste Verbindung ein, dass schnelle eine Korrektur des Mauerwerks nur sehr erschwert möglich ist. Wenn das Gefach jedoch fertig ausgemauert ist und man die Witterungsseite mit Kalkputz verputzen möchte, ist das Annässen des Gefaches essenziell wichtig.
@@ClayTec_Lehmbaustoffe Ihr schreibt: "Das kann man machen aber dadurch geht der Mörtel mit dem Stein eine so feste Verbindung ein, dass schnelle eine Korrektur des Mauerwerks nur sehr erschwert möglich ist." Also in der Lehmbauer-Ausbildung wird noch gelehrt, die Steine anzufeuchten. Eben genau deswegen: damit der Mörtel mit den Steinen eine "innigere" Verbindung eingeht. Aber auch weil Oberflächen der Lehmsteine oft/meistens besandet oder zumindest sehr staubig sind. Was eine Trennschicht bildet/bilden kann. Diese Trennschicht kann verursachen dass durch Setzungen der Ausmauerung Fugen mitten in der Ausfachung aufreissen. Was wiederum die Stabilität der Ausfachung verringert. Im Übrigen ist die Aussage in dem Sinne auch falsch, dass trocken vermauerte Steinreihen länger zu korrigieren wären. Es ist genau umgekehrt, die angefeuchteten Steine entziehen dem Mörtel langsamer das Wasser, dadurch "schwimmen" die Steine länger im Mörtelbett. Heißt, sie können länger korrigiert werden. Sagt einer eurer professionellen Kunden. ;-)
Ich habe gerade die ersten Gefache entsprechend diesem Video fertig ausgemauert. Nach dem austrocknen haben diese nun leider angefangen relativ stark zu wackeln. Der Lehm schwindet nicht gerade unerheblich beim trocknen weshalb sich eine offende, ca. 2mm dicke Fuge zwischen Balken und Lehmfuge gebildet hat. :(
Hallo Roland, wichtig ist vollfugig zu mauern. Eine gewisse Schwindung ist da. Lass alles gut trocknen - wenn es wirklich wackelt musst du die Fuge noch einmal auskratzen und neu ausfugen. Wenn es nicht wackelt und nur die Fuge da ist, kannst du auch unseren Lehmfugenfüller verwenden. Bei weiteren Fragen kannst du dich gerne melden!
@@ClayTec_Lehmbaustoffe Hallo Claytec Team, und vielen Dank für die Antwort. Uff, die Randfugen wieder auszukratzen klingt nach doppelter und hoffentlich unnötiger bzw. vermeidbarer Arbeit. Die Problematik mit dem Lehmfugenfüller in den Griff zu bekommen ist für mich gerade schwer vorstellbar, da die offene Fuge ja auch um die innenliegende Dreiecksleiste herum verläuft. Aber ich probiere es mal als Reparaturmaßnahme an meinen ersten Gefachen aus. Ich habe mich auch noch einmal mit einem erfahrenen Lehmbauer kurz geschlossen. Die folgenden Tipps haben die Problematik entscheidend verbessert und gelöst: 1) Die oberste Fuge offen zu lassen und erst nach vollständigem Austrocknen (und somit Schwinden) des gemauerten Gefaches zu schließen. 2) Die Randfugen in den ersten 1, 2 bis zu 3 Tagen (solange sie noch weich/formbar sind) immer wieder nachgespressen (diese lassen sich nach etwa 1 Tag spürbar hin zur Dreiecksleiste pressen bzw. mit einem Hölzchen mit Gefühl hinterklopfen.
@@ClayTec_Lehmbaustoffe Mir ist auch sofort aufgefallen, dass die von @Roland Polster genannten 2 Tipps des erfahrenen Lehmbauers im Film fehlen. M. M. n. sind sie ein elementarer Bestandteil einer fachgerechten Fachwerkausmauerung. Es wäre schön wenn ihr sie noch in den Film "einbaut", damit Laien keine schlechten Erfahrungen machen. (siehe Post von Roland Polster)
@@PseudoWalnut Wenn du die Anschlussfugen von Anfang an, d. h., gleich beim Ausmauern schon gut und so fest als möglich verpresst, werden die Schwundrisse zumindest nicht so groß und man kann während dem Trocknungsprozess nachverdichten, ohne frischen Mörtel "nachfüllen" zu müssen. Die Anschlussfugen sollen sowieso vorm Verputzen mind. 3 - 4 cm tief sein, damit der Putz da tiefer in die Gefache gedrückt wird als in der Fläche. Zum Einen bekommt die Putzscheibe bekommt dadurch einen besseren Halt, zum Anderen ist der Lehmmörtel besser gegen Auswaschungen geschützt, weil so der in den Anschlussfugen dickere Kalkputz schon mehr eindringendes Wasser aufnehmen kann, bevor es bis zum Lehmmörtel vordringt. Dass die obere Anschlussfuge erst verschlossen werden soll, wenn der Trocknungs-, sprich Schrumpfungsprozess des Mauermörtels weitgehend abgeschlossen ist, gehört zu den Basics im Lehmbau. Dieser Hinweis fehlt leider in dem Film......
Vielleicht geht das Bauen doch noch, wenigstens teilweise, in die richtige Richtung. Schade, das Ihr nicht noch die gute und leichte Entsorgung etwaiger Reststoffe erwähnt habt. Das ist wichtig! Ansonsten: weiter so !!!
Hallo Axel, das ist tatsächlich ein wichtiger Punkt. Unsere Produkte sind hochgradig kreislaufgerecht und zirkulär - was kein anderer Baustoff in diesem Maße ist. Wir nehmen uns dein Feedback zu Herzen und werden in der Zukunft diese Argumente einbringen.
Doch, das kann man. Genauso wie Ziegelsteine traditionell auch mit Lehmmörtel vermauert wurden. @John-mw1es Hallo Maurer, bitte kläre uns auf warum es deiner Meinung nach nicht gehen soll.
Yep. Du hast es verstanden ! HANDWERK hat DEN goldenen Boden - und nicht die krude Spekulation mit Gold ! (Bin selbst Handwerker) Alles Gute für dich !
Wie hoch ist ein eventueller Schwund der Fugen zum Gebälk nach vollständiger Trocknung? Vorallem nach oben hin, da dort ja keine Leiste verbaut wird. Und warum die Leiste aus Lärche? Was ist mit Hartholz? Zumindest an Wetterbelasteten Seiten.
Der Schwund ist abhängig von der Gefachhöhe, also der Anzahl der (jede in sich) schwindenden Lagerfugen, des Tonanteils im Mauermörtel (fetter Lehm schwindet mehr als magerer) und der Konsistenz des Mörtels (je höher der Wassergehalt, umso mehr Schwund). Lärchenholz für Dreikantleisten deshalb, weil es sehr widerstandsfähig ist, noch besser ist Eiche oder Robinie.
Natürlich kann man auch oben eine Leiste einbauen. Es erhöht die Winddichtigkeit der Fuge. Allerdings muss die Fuge dann u. U. von zwei Seiten gestopft werden, weil die Leiste ein einseitiges "Durchstopfen" behindert.
vielen Dank für das kompakte und Informative Video
Super informativ, gerne mehr davon!
Da bekomme ich gleich Lust loszulegen 🤗
Worauf wartest du noch? :D
@@ClayTec_Lehmbaustoffe vor 4 Monaten? Wahrscheinlich auf besseres Wetter. :D
YEAH ! Lust ist IMMER gut ! ! !
Claytec ist top!
Hallo bitte Unterstopfmörtel für die letzen 2 Reihen verwenden und zwischen Holz und Stein mit Fugenkelle auskellen.
Kann ich Mäuselöcher, die einmal von einer Seite einer Wand zur anderen hindurchgehen (am Heizungsrohr entlang) auch mit Lehm ausbessern? Ich würde die Mitte des Lochs/Rohrs mit Bauschaum auffüllen. Wie schließe ich dann aber die beiden Seiten der Wand? Ich brauche eure Tipps. Vielen Dank!
Aus welchem Material besteht denn die Wand mit dem Mauseloch?
@@waynejuckts66 Allem möglichen. Altbau/Fachwerk. Da wurde damals alles was irgendwie verknüllt in die Wand gefüllt. Viel Gebröckel, viel loses Gestein.
@nikolasadam8854 Geht's auch in einem freundlicheren Ton?
Müssen die Lehmsteine nicht angefeuchtet werden?
Hallo Tristan, in der Regel müssen die Steine beim Ausmauern mit Lehmmörtel nicht angenässt werden. Das kann man machen aber dadurch geht der Mörtel mit dem Stein eine so feste Verbindung ein, dass schnelle eine Korrektur des Mauerwerks nur sehr erschwert möglich ist. Wenn das Gefach jedoch fertig ausgemauert ist und man die Witterungsseite mit Kalkputz verputzen möchte, ist das Annässen des Gefaches essenziell wichtig.
@@ClayTec_Lehmbaustoffe Ihr schreibt: "Das kann man machen aber dadurch geht der Mörtel mit dem Stein eine so feste Verbindung ein, dass schnelle eine Korrektur des Mauerwerks nur sehr erschwert möglich ist." Also in der Lehmbauer-Ausbildung wird noch gelehrt, die Steine anzufeuchten. Eben genau deswegen: damit der Mörtel mit den Steinen eine "innigere" Verbindung eingeht. Aber auch weil Oberflächen der Lehmsteine oft/meistens besandet oder zumindest sehr staubig sind. Was eine Trennschicht bildet/bilden kann. Diese Trennschicht kann verursachen dass durch Setzungen der Ausmauerung Fugen mitten in der Ausfachung aufreissen. Was wiederum die Stabilität der Ausfachung verringert.
Im Übrigen ist die Aussage in dem Sinne auch falsch, dass trocken vermauerte Steinreihen länger zu korrigieren wären. Es ist genau umgekehrt, die angefeuchteten Steine entziehen dem Mörtel langsamer das Wasser, dadurch "schwimmen" die Steine länger im Mörtelbett. Heißt, sie können länger korrigiert werden.
Sagt einer eurer professionellen Kunden. ;-)
Ich habe gerade die ersten Gefache entsprechend diesem Video fertig ausgemauert. Nach dem austrocknen haben diese nun leider angefangen relativ stark zu wackeln. Der Lehm schwindet nicht gerade unerheblich beim trocknen weshalb sich eine offende, ca. 2mm dicke Fuge zwischen Balken und Lehmfuge gebildet hat. :(
Hallo Roland, wichtig ist vollfugig zu mauern. Eine gewisse Schwindung ist da. Lass alles gut trocknen - wenn es wirklich wackelt musst du die Fuge noch einmal auskratzen und neu ausfugen. Wenn es nicht wackelt und nur die Fuge da ist, kannst du auch unseren Lehmfugenfüller verwenden. Bei weiteren Fragen kannst du dich gerne melden!
@@ClayTec_Lehmbaustoffe Hallo Claytec Team, und vielen Dank für die Antwort. Uff, die Randfugen wieder auszukratzen klingt nach doppelter und hoffentlich unnötiger bzw. vermeidbarer Arbeit. Die Problematik mit dem Lehmfugenfüller in den Griff zu bekommen ist für mich gerade schwer vorstellbar, da die offene Fuge ja auch um die innenliegende Dreiecksleiste herum verläuft. Aber ich probiere es mal als Reparaturmaßnahme an meinen ersten Gefachen aus.
Ich habe mich auch noch einmal mit einem erfahrenen Lehmbauer kurz geschlossen. Die folgenden Tipps haben die Problematik entscheidend verbessert und gelöst:
1) Die oberste Fuge offen zu lassen und erst nach vollständigem Austrocknen (und somit Schwinden) des gemauerten Gefaches zu schließen.
2) Die Randfugen in den ersten 1, 2 bis zu 3 Tagen (solange sie noch weich/formbar sind) immer wieder nachgespressen (diese lassen sich nach etwa 1 Tag spürbar hin zur Dreiecksleiste pressen bzw. mit einem Hölzchen mit Gefühl hinterklopfen.
@@ClayTec_Lehmbaustoffe Mir ist auch sofort aufgefallen, dass die von @Roland Polster genannten 2 Tipps des erfahrenen Lehmbauers im Film fehlen. M. M. n. sind sie ein elementarer Bestandteil einer fachgerechten Fachwerkausmauerung. Es wäre schön wenn ihr sie noch in den Film "einbaut", damit Laien keine schlechten Erfahrungen machen. (siehe Post von Roland Polster)
@@PseudoWalnut Wenn du die Anschlussfugen von Anfang an, d. h., gleich beim Ausmauern schon gut und so fest als möglich verpresst, werden die Schwundrisse zumindest nicht so groß und man kann während dem Trocknungsprozess nachverdichten, ohne frischen Mörtel "nachfüllen" zu müssen. Die Anschlussfugen sollen sowieso vorm Verputzen mind. 3 - 4 cm tief sein, damit der Putz da tiefer in die Gefache gedrückt wird als in der Fläche. Zum Einen bekommt die Putzscheibe bekommt dadurch einen besseren Halt, zum Anderen ist der Lehmmörtel besser gegen Auswaschungen geschützt, weil so der in den Anschlussfugen dickere Kalkputz schon mehr eindringendes Wasser aufnehmen kann, bevor es bis zum Lehmmörtel vordringt. Dass die obere Anschlussfuge erst verschlossen werden soll, wenn der Trocknungs-, sprich Schrumpfungsprozess des Mauermörtels weitgehend abgeschlossen ist, gehört zu den Basics im Lehmbau. Dieser Hinweis fehlt leider in dem Film......
Vielleicht geht das Bauen doch noch, wenigstens teilweise, in die richtige Richtung. Schade, das Ihr nicht noch die gute und leichte Entsorgung etwaiger Reststoffe erwähnt habt. Das ist wichtig! Ansonsten: weiter so !!!
Hallo Axel, das ist tatsächlich ein wichtiger Punkt. Unsere Produkte sind hochgradig kreislaufgerecht und zirkulär - was kein anderer Baustoff in diesem Maße ist. Wir nehmen uns dein Feedback zu Herzen und werden in der Zukunft diese Argumente einbringen.
Kann ich Ytong Steine mit Lehm vermauern?
Nein das geht nicht. Gruß vom Maurer
Doch, das kann man. Genauso wie Ziegelsteine traditionell auch mit Lehmmörtel vermauert wurden. @John-mw1es Hallo Maurer, bitte kläre uns auf warum es deiner Meinung nach nicht gehen soll.
@@John-mw1es Bitte mal genauestens begründen !
Doch macht ne Ausbildung geht ins Handwerk
Yep. Du hast es verstanden ! HANDWERK hat DEN goldenen Boden - und nicht die krude Spekulation mit Gold ! (Bin selbst Handwerker) Alles Gute für dich !
Das ist ein guter Vorschlag für alle jungen Leute.
Haaaaaaaaaaaaaalloooooooooo
Nimm Unterstopfmörtel
Wie hoch ist ein eventueller Schwund der Fugen zum Gebälk nach vollständiger Trocknung? Vorallem nach oben hin, da dort ja keine Leiste verbaut wird. Und warum die Leiste aus Lärche? Was ist mit Hartholz? Zumindest an Wetterbelasteten Seiten.
Der Schwund ist abhängig von der Gefachhöhe, also der Anzahl der (jede in sich) schwindenden Lagerfugen, des Tonanteils im Mauermörtel (fetter Lehm schwindet mehr als magerer) und der Konsistenz des Mörtels (je höher der Wassergehalt, umso mehr Schwund). Lärchenholz für Dreikantleisten deshalb, weil es sehr widerstandsfähig ist, noch besser ist Eiche oder Robinie.
Natürlich kann man auch oben eine Leiste einbauen. Es erhöht die Winddichtigkeit der Fuge. Allerdings muss die Fuge dann u. U. von zwei Seiten gestopft werden, weil die Leiste ein einseitiges "Durchstopfen" behindert.