Sehr geehrter Herr Schröter, also klarer, als Sie das anhand der 10 Punkte beschrieben haben, geht es wirklich nicht! Bei mir stehen oder liegen in vielen Räumen Dinge, die da nicht hingehören: Im Bad sind es das leere und ausgespülte "Weiße Altglas", dort sind es auch die (vor der eigentlichen Geschirrwäsche in der Küche) vorgespülten Kaffeetassen und Trinkgläser sowie auch Computer- und Elektrozubehör einschließlich -kabel. In der kleinen, aber gut beleuchteten Küche sind es Akten, Formulare und noch nicht ausgefüllte Anträge sowie sonstiger Schriftverkehr. Die gesamte Herdfläche ist nun endlich frei geräumt, nachdem ich ganz unlängst durch versehentliches Betätigen des falschen Herdschalters mit Mühe und Not den gravierenden Folgen einer Explosion eines Glastellers entkommen bin. Im Wohnzimmer habe ich viele saubere, aber nach der Wäsche noch nicht wieder in die 2 Schlafzimmerschränke einsortierte Kleidungs- und Wäschestücke. Auf dem Couchtisch türmen sich neuere Bücher der letzten 5 Jahre, so auch im Korridor und teilweise im Schlafzimmer. Ein beliebter Ort für das Sammeln alter Zeitschriften ist der Korridor. Erst wenn ich das alles mal aufgeschrieben habe, was in meinem Haushalt nicht normal ist, kommt es mir so richtig zu Bewusstsein. Jetzt bin ich 76 Jahre alt. Wie bin ich in einen solchen Zustand der Wohnung nur hineingeschlittert? Ganze 11 Jahre lang wollte mich "meine Familie" zu einem spontanen und unüberlegten Umzug aus Baden-Württemberg in meine Heimat- und Geburtsstadt zwingen, aber ohne Erfolg. Aber dann bin ich ihnen doch noch auf den Leim gegangen und habe mich darauf eingelassen, den Umzug durchzuführen, da sie mir große Unterstützung ankündigten.. Meine 5 Jahre ältere Schwester wollte mich nach meinem Umzug hörig machen und meinen geschiedenen Mann sollte ich 14 Jahre nach der Scheidung erneut heiraten. Ich habe mich gegen beide Arten der psychischen Gewalt gewehrt und "NEIN" gesagt. Das war DAS TRAUMA meines Lebens, an dem ich immer noch leide. Doch ich bekomme jetzt praktische Hilfe von einer Organisation / Behörde und gesundheitliche Unterstützung durch eine Ergotherapeutin, deren Leistung für mich von meiner Krankenkasse finanziell getragen wird. Dafür beantrage ich eine Zuzahlungsbefreiung bei der Krankenkasse. Danke, Herr Schröter, dass es Ihren Kanal gibt! LG an Sie und die Community - von Anne
@@Melancholia73 - hallo und vielen Dank für die netten Grüße :-) Nein, die Grenze zum Vermüllungs-Syndrom war bei mir noch nicht erreicht. Ich bin ein Sammler-Messie und habe mich mit dem Problem an mein zuständiges Landratsamt des Landkreises, speziell an den SPDI (= Sozial-psychiatrischer Dienst) gewandt. Dafür brauchte ich ganz viel Mut. Dort bekam ich auch einen Flyer über Soziotherapie ausgehändigt. Dafür habe ich mich sofort interessiert. Die Angaben bei Wikipedia zu den Begleiterkrankungen des Messie-Syndroms, die eine Soziotherapie als sinnvoll erscheinen lassen, sind unvollständig / lückenhaft. Ich bin froh, dass meine Krankenkasse mir nach 6 Teststunden (zusammen mit einer Ergotherapeutin) die Therapie im geplanten Umfang bewilligt hat. Die Ergotherapeutin kommt aller 2 Wochen zu einem 1 1/2-stündigen Hausbesuch. Sie hat viel Geduld mit mir, wenn ich beim Sortieren und Entsorgen meines Sammelgutes nicht sofort eine Entscheidung treffen kann. Da geht es auch um Altkleider, alte Zeitschriften und Bücher, zu viele Möbelstücke und Gebrauchsgegenstände. Wir erledigen gemeinsam die dringend in Angriff zu nehmenden Aufgaben des Ordnung- und Raum-Schaffens in der Wohnung. Ein Sozialarbeiter von dem oben genannten Amt hilft mir (aber leider seltener) bei Männerarbeiten wie z. B. beim Kleinmöbel-Ausrangieren, bei deren Umstellungen und Entsorgungen. So, ich hoffe, das hilft Ihnen etwas weiter, liebe Melancholia. Viele Grüße von Anne
@@Melancholia73sogar der Hausarzt kann Ergotherapie oder Soziotherapie verschreiben. Evtl. geht auch das die Krankenkasse bei Pfegegrad 1 eine Putzfrau bezahlt. Antrag stellen und VOR ORT treffen.
Sehr geehrter Herr Schröter, also klarer, als Sie das anhand der 10 Punkte beschrieben haben, geht es wirklich nicht! Bei mir stehen oder liegen in vielen Räumen Dinge, die da nicht hingehören: Im Bad sind es das leere und ausgespülte "Weiße Altglas", dort sind es auch die (vor der eigentlichen Geschirrwäsche in der Küche) vorgespülten Kaffeetassen und Trinkgläser sowie auch Computer- und Elektrozubehör einschließlich -kabel.
In der kleinen, aber gut beleuchteten Küche sind es Akten, Formulare und noch nicht ausgefüllte Anträge sowie sonstiger Schriftverkehr. Die gesamte Herdfläche ist nun endlich frei geräumt, nachdem ich ganz unlängst durch versehentliches Betätigen des falschen Herdschalters mit Mühe und Not den gravierenden Folgen einer Explosion eines Glastellers entkommen bin.
Im Wohnzimmer habe ich viele saubere, aber nach der Wäsche noch nicht wieder in die 2 Schlafzimmerschränke einsortierte Kleidungs- und Wäschestücke. Auf dem Couchtisch türmen sich neuere Bücher der letzten 5 Jahre, so auch im Korridor und teilweise im Schlafzimmer. Ein beliebter Ort für das Sammeln alter Zeitschriften ist der Korridor.
Erst wenn ich das alles mal aufgeschrieben habe, was in meinem Haushalt nicht normal ist, kommt es mir so richtig zu Bewusstsein. Jetzt bin ich 76 Jahre alt. Wie bin ich in einen solchen Zustand der Wohnung nur hineingeschlittert?
Ganze 11 Jahre lang wollte mich "meine Familie" zu einem spontanen und unüberlegten Umzug aus Baden-Württemberg in meine Heimat- und Geburtsstadt zwingen, aber ohne Erfolg. Aber dann bin ich ihnen doch noch auf den Leim gegangen und habe mich darauf eingelassen, den Umzug durchzuführen, da sie mir große Unterstützung ankündigten..
Meine 5 Jahre ältere Schwester wollte mich nach meinem Umzug hörig machen und meinen geschiedenen Mann sollte ich 14 Jahre nach der Scheidung erneut heiraten. Ich habe mich gegen beide Arten der psychischen Gewalt gewehrt und "NEIN" gesagt. Das war DAS TRAUMA meines Lebens, an dem ich immer noch leide.
Doch ich bekomme jetzt praktische Hilfe von einer Organisation / Behörde und gesundheitliche Unterstützung durch eine Ergotherapeutin, deren Leistung für mich von meiner Krankenkasse finanziell getragen wird. Dafür beantrage ich eine Zuzahlungsbefreiung bei der Krankenkasse.
Danke, Herr Schröter, dass es Ihren Kanal gibt! LG an Sie und die Community - von Anne
❤ ❤ ❤
@@RH-gt7bn - vielen herzlichen Dank fürs Mitfühlen 🙂
Haben Sie auch " Vermüllung " ? Wie sind Sie an die Hilfe gekommen? In meiner Stadt finde ich nichts bisher, leider. Liebe Grüße an Sie.
@@Melancholia73 - hallo und vielen Dank für die netten Grüße :-) Nein, die Grenze zum Vermüllungs-Syndrom war bei mir noch nicht erreicht. Ich bin ein Sammler-Messie und habe mich mit dem Problem an mein zuständiges Landratsamt des Landkreises, speziell an den SPDI (= Sozial-psychiatrischer Dienst) gewandt.
Dafür brauchte ich ganz viel Mut. Dort bekam ich auch einen Flyer über Soziotherapie ausgehändigt. Dafür habe ich mich sofort interessiert. Die Angaben bei Wikipedia zu den Begleiterkrankungen des Messie-Syndroms, die eine Soziotherapie als sinnvoll erscheinen lassen, sind unvollständig / lückenhaft.
Ich bin froh, dass meine Krankenkasse mir nach 6 Teststunden (zusammen mit einer Ergotherapeutin) die Therapie im geplanten Umfang bewilligt hat. Die Ergotherapeutin kommt aller 2 Wochen zu einem 1 1/2-stündigen Hausbesuch. Sie hat viel Geduld mit mir, wenn ich beim Sortieren und Entsorgen meines Sammelgutes nicht sofort eine Entscheidung treffen kann.
Da geht es auch um Altkleider, alte Zeitschriften und Bücher, zu viele Möbelstücke und Gebrauchsgegenstände. Wir erledigen gemeinsam die dringend in Angriff zu nehmenden Aufgaben des Ordnung- und Raum-Schaffens in der Wohnung. Ein Sozialarbeiter von dem oben genannten Amt hilft mir (aber leider seltener) bei Männerarbeiten wie z. B. beim Kleinmöbel-Ausrangieren, bei deren Umstellungen und Entsorgungen.
So, ich hoffe, das hilft Ihnen etwas weiter, liebe Melancholia.
Viele Grüße von Anne
@@Melancholia73sogar der Hausarzt kann Ergotherapie oder Soziotherapie verschreiben. Evtl. geht auch das die Krankenkasse bei Pfegegrad 1 eine Putzfrau bezahlt. Antrag stellen und VOR ORT treffen.
Verrückt...
auch diese Frage beschäftigte mich...
gut erklärt
Thx 😊