Richtig cooles Video! Problemfindung, Analyse und am Ende noch praktisches Take away für Athleten ohne Tools... Runde Sache, mit das beste Video der letzten Zeit von euch :) danke vielmals!
Hätte noch interessant gefunden, wenn man nicht nur die Bereitstellungsseite (VLaMax und VO2Max) in den Fokus genommen hätte, sondern auch noch die Pufferkapazität, die ja im Bereich des anaeroben Stoffwechselsein "hartes Limit" darstellt. Es ist ja denkbar, dass jemand eine sehr hohe VLaMax hat (auch ohne viel Training; Leute mit einer entsprechenden Muskelfaserzusammensetzung dürften das ja per se mitbringen), aber dennoch ein richtig schlechter 400m oder 800m-Läufer ist, weil seine Pufferkapazität limitiert. Dürfte aber auch für Langstreckenläufer interessant sein, denn die Pufferkapazität bestimmt ja durchaus mit, wie schnell oder wie lang meine VO2-Max-Intervalle ausfallen können und ob ich mir eine richtige hohe "Ceiling" antrainieren kann, aus der sich dann ja die für den Langstreckenlauf wichtigen Parameter ableiten (FatMax/Substratverbrauch, "FTP"). Mich würde interessieren, wie man die Pufferkapazität bestimmen kann, wie man sie trainieren kann und was physiologisch dahintersteckt. Halt so ein richtiges Nerd-Video ;).
Absolut richtige Anmerkung! Wir haben die Presentation mehrfach verändert, da es zu Beginn zu komplex war. Wir haben uns letztendlich für weniger Komplexität entschieden. Pufferkapazität ist vor allem für kurze Ausdauerbelastungen von Relevanz. Bei längeren Belastungszeiten hilft allerdings auch eine erhöhte Pufferkapazität nicht mehr um zu verhindern, dass das Laktat zu den Ohren rauskommt ;)
Mega gutes Video. Gute Erläuterungen des physiologischen Profils und mit praktischen Tipps und Fazit gut abgerundet. Ich würde noch interessieren wie der Einfluss von Krafttraining und Laufkoordination ist? Mein persönlicher Eindruck ist, dass im Training der Mittelstrecke deutlich mehr Wert auf Laufkoordination gelegt wird
Deinen Eindruck zu mehr Koordinationtraining würden wir teilen und auch für das Krafttraining ausweiten. Bei diesen Geschwindigkeiten geht es eben nicht nur um metabolische Effizienz sondern auch im Vortrieb. Sowohl Kraft und Koordination haben hierfür einen wichtigen Beitrag.
Man trainiert aerob durch hoch intensives Intervalltraining? Dachte das wäre eher bei anaerobem Training so. Aber mal wieder ein sehr informatives Video!
HIT-Training hat zwar einen deutlich höheren anaeroben Anteil als LIT, dennoch wird mit HIT die maximale aerobe Kapazität (VO2max) am wirkungsvollsten trainiert.
Würdest du zustimmen das die vLAmax zum Großteil vom Muskelfasertyp abhängt? Mehr schnellzuckende Muskelfasern brauchen mehr anaerobe Energie, und bilden mehr Laktat. Dadurch der hohe vLAmax Wert? Ich suche Möglichkeiten meine vLAmax so weit es geht zu steigern. Würde es dann logisch sein nur maximal intensive Belastungen mit geringer Dauer
Mich würde Mal noch interessieren, wie die HIT Workouts unterschiedlich ausschauen bei Mittel und Langstrecklern bzw Triathleten, mach zB ein Ingebrigsen auch Intervalle a la 4*8 Min Seiler-Style? Oder dann doch eher kürzere Sachen? Und wie sich das dann auf Regeneration etc auswirkt, der Impact von sehr schnellem Laufen und viel Laktat im System ist ja dann doch ein anderer :D
Das ist definitiv eine interessante Frage und noch nicht abschließend erforscht. Eine sehr gute Übersicht zu "Best Practice Mittelstrecken Training" findest du hier pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34021488/
Habe ich es richtig verstanden, dass ich als 3000m Läufer also nicht meine Vlamax steigern sollte, da die Belastungszeit zu hoch ist. Also kein Sprinttraining, sondern eher Training, das die Vlamax senkt, richtig?
Die Grundaussage soll wohl sein: Je größer ASR bzw. SRR, desto größer die Korrelation zu Unterdistanzen. Aber die Skalierung ist so wie es dasteht auf jeden Fall unvollständig
Absolut richtig die Skalierung ist hier nicht maßstabsgetreu und dient nur der kompakteren Darstellung. Die Maßstabsgetreue Skalierung findet ihr als Zeit aufgetragen ab 10:30.
Mir kommt hier eine Idee zur weiteren Datenauswertung. Ich sehe, dass du hauptsächlich direkte Zusammenhänge analysierst. Ich nutze in meinem Bereich (nicht sportlich sondern ingenieurtechnisch) auch ehr häufig Multifaktor Analysen. Habt ihr so etwas schon gemacht? Ist das in der Sportwissenschaft üblich?
Hey Johann, ja das haben wir auch gemacht, ist aber etwas zu komplex für dieses Video geworden. Schau gerne mal in mein Conference Paper (Link in Beschreibung). Hier gibt es auch eine Schrittweise Multiple Regression :) LG Yannick
Also eine Aussage zu treffen mit diesem VLamax-Test/ Rechnung ist rein wissenschaftlich eher fahrlässig, Ergebnisse aus solchen Tests sind einfach viel zu ungenau (auch diese alaktazide Zeit zu schätzen ist höchst ungenau), weil viel zu viele unterschiedliche Einflussfaktoren, dass man darauf auf die Laktatproduktion im Muskel schließen könnte. Auch Trainings im Ausdauerbereich verbessern quasi alle die VO2max. Ein Wunder, dass weniger Laktat im Ohr gemessen wird, wenn die VO2max höher ist. Dort kann man ja immer nur die Differenz aus Produktion und Elimination messen. Bis dahin können sich viele Faktoren ändern, die dieses Laktat im kapillaren Blut verändern können. Dann aber zu behaupten, es liegt an einer niedrigeren VLamax ist schlichtweg einfach falsch, dies kann auch auf eine höhere Elimination zurückzuführen sein. VLamax von mir aus direkt im Muskel messen, ansonsten einfach weglassen, für den Hobbysport sowieso komplett zu vernachlässigen, lieber an einer hohen VO2max arbeiten, außer man ist vielleicht 400m-Läufer :)
Interessant ist, dass - unabhängig ob der Parameter VLamax tatsächlich das darstellt, was er darstellen soll - die theoretischen Annahmen zum Einfluss der Energiebereitstellung bei unterschiedlicher Belastungsdauer auch empirisch gezeigt werden konnten.
@@johannesrohregger2496 Wenn gezeigt werden kann, dass eine Veränderung der Zusammensetzung des Energiestoffwechsels in einer Veränderung der VLamax abgebildet wird, sehe ich schon einen praktischen Nutzen, da z.B. im Gegensatz zu im Video dargestellten ASR und SRR die VLamax nur mit einem Sprint bestimmt werden kann. Oder kennst du noch einen Paramter, der in etwa die selbe Aussagekraft hat?
@@philipskotzke Danke für deine Antwort! Mir geht es hierbei vielmehr um den Fakt, dass auch im Video gesagt wird, die alaktazide Zeit wird auf 3sek geschätzt und das im Ohr gemessene Nachbelastungslaktat und der Rechenweg nicht das abbildet, was im Muskel tatsächlich stattfindet, das ist von anderen Faktoren abhängig. Dafür ist der Test viel zu unpraktisch, um mir danach auch noch halbrichtige Daten ausgeben zu lassen. Die anderen Tests habe ich mit meinem Kommentar nicht gemeint. LG
Lieber Johannes, uns ist bewusst, dass es einige Kritikpunkt in Bezug auf die VLamax gibt. Simon aus unserer Arbeitsgruppe (DSHS) an der SpoHo hat hierzu ein relativ kritisches Paper im Preprint veröffentlicht. sportrxiv.org/index.php/server/preprint/view/110/version/238 Dennoch gibt es auch Kritik an anderen Methoden zu Bestimmung der anaeroben Kapazität (z.B. MOAD oder maximalen Laktatwerten nach Ausbelastung). Wir haben uns auf Grund der gleichzeitigen Bestimmung der Sprintfähigkeit, ASR und SRR dazu entschlossen die VLamax zu erheben. Wenn du mehr Information zu unserer Studie und dem möchtest lasse ich dir gerne meine Masterarbeit zukommen. LG Yannick
Richtig cooles Video! Problemfindung, Analyse und am Ende noch praktisches Take away für Athleten ohne Tools... Runde Sache, mit das beste Video der letzten Zeit von euch :) danke vielmals!
Danke für das Lob!
Sehr interessantes Video und gerne mehr Mittelstrecken-Content! Interessant fände ich ein Video zum Mittelstreckenspezifischen Krafttraining.
Gute Idee!
Richtig interessantes Video! Gerne mehr zum Mittelstreckenlauf
Ist notiert!
Hätte noch interessant gefunden, wenn man nicht nur die Bereitstellungsseite (VLaMax und VO2Max) in den Fokus genommen hätte, sondern auch noch die Pufferkapazität, die ja im Bereich des anaeroben Stoffwechselsein "hartes Limit" darstellt. Es ist ja denkbar, dass jemand eine sehr hohe VLaMax hat (auch ohne viel Training; Leute mit einer entsprechenden Muskelfaserzusammensetzung dürften das ja per se mitbringen), aber dennoch ein richtig schlechter 400m oder 800m-Läufer ist, weil seine Pufferkapazität limitiert. Dürfte aber auch für Langstreckenläufer interessant sein, denn die Pufferkapazität bestimmt ja durchaus mit, wie schnell oder wie lang meine VO2-Max-Intervalle ausfallen können und ob ich mir eine richtige hohe "Ceiling" antrainieren kann, aus der sich dann ja die für den Langstreckenlauf wichtigen Parameter ableiten (FatMax/Substratverbrauch, "FTP"). Mich würde interessieren, wie man die Pufferkapazität bestimmen kann, wie man sie trainieren kann und was physiologisch dahintersteckt. Halt so ein richtiges Nerd-Video ;).
Absolut richtige Anmerkung! Wir haben die Presentation mehrfach verändert, da es zu Beginn zu komplex war. Wir haben uns letztendlich für weniger Komplexität entschieden. Pufferkapazität ist vor allem für kurze Ausdauerbelastungen von Relevanz. Bei längeren Belastungszeiten hilft allerdings auch eine erhöhte Pufferkapazität nicht mehr um zu verhindern, dass das Laktat zu den Ohren rauskommt ;)
Mega gutes Video. Gute Erläuterungen des physiologischen Profils und mit praktischen Tipps und Fazit gut abgerundet. Ich würde noch interessieren wie der Einfluss von Krafttraining und Laufkoordination ist? Mein persönlicher Eindruck ist, dass im Training der Mittelstrecke deutlich mehr Wert auf Laufkoordination gelegt wird
Deinen Eindruck zu mehr Koordinationtraining würden wir teilen und auch für das Krafttraining ausweiten. Bei diesen Geschwindigkeiten geht es eben nicht nur um metabolische Effizienz sondern auch im Vortrieb. Sowohl Kraft und Koordination haben hierfür einen wichtigen Beitrag.
Man trainiert aerob durch hoch intensives Intervalltraining? Dachte das wäre eher bei anaerobem Training so. Aber mal wieder ein sehr informatives Video!
HIT-Training hat zwar einen deutlich höheren anaeroben Anteil als LIT, dennoch wird mit HIT die maximale aerobe Kapazität (VO2max) am wirkungsvollsten trainiert.
Sehr interessant! Wie steht ihr zu der Selbstlaktatmessung - also ohne Hilfe/zweite Person. Ist die Fehlerbehaftet. Gibt es hier Erfahrung eurerseits?
Kommt demnächst in Sebastians VLOG 😊🤙🏻
Sehr interessant. 👍
Freut uns zu wissen, dass es dir gefallen hat :)
Würdest du zustimmen das die vLAmax zum Großteil vom Muskelfasertyp abhängt?
Mehr schnellzuckende Muskelfasern brauchen mehr anaerobe Energie, und bilden mehr Laktat. Dadurch der hohe vLAmax Wert?
Ich suche Möglichkeiten meine vLAmax so weit es geht zu steigern. Würde es dann logisch sein nur maximal intensive Belastungen mit geringer Dauer
Mich würde Mal noch interessieren, wie die HIT Workouts unterschiedlich ausschauen bei Mittel und Langstrecklern bzw Triathleten, mach zB ein Ingebrigsen auch Intervalle a la 4*8 Min Seiler-Style? Oder dann doch eher kürzere Sachen? Und wie sich das dann auf Regeneration etc auswirkt, der Impact von sehr schnellem Laufen und viel Laktat im System ist ja dann doch ein anderer :D
Das ist definitiv eine interessante Frage und noch nicht abschließend erforscht. Eine sehr gute Übersicht zu "Best Practice Mittelstrecken Training" findest du hier pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34021488/
Habe ich es richtig verstanden, dass ich als 3000m Läufer also nicht meine Vlamax steigern sollte, da die Belastungszeit zu hoch ist. Also kein Sprinttraining, sondern eher Training, das die Vlamax senkt, richtig?
Kann mit jemand die Skalierung der X-Achse bei 17:11, also ASR und SRR erklären? Wie kann ich die Abbildungen richtig verstehen? :-)
Die Grundaussage soll wohl sein: Je größer ASR bzw. SRR, desto größer die Korrelation zu Unterdistanzen. Aber die Skalierung ist so wie es dasteht auf jeden Fall unvollständig
Absolut richtig die Skalierung ist hier nicht maßstabsgetreu und dient nur der kompakteren Darstellung. Die Maßstabsgetreue Skalierung findet ihr als Zeit aufgetragen ab 10:30.
Mir kommt hier eine Idee zur weiteren Datenauswertung. Ich sehe, dass du hauptsächlich direkte Zusammenhänge analysierst. Ich nutze in meinem Bereich (nicht sportlich sondern ingenieurtechnisch) auch ehr häufig Multifaktor Analysen. Habt ihr so etwas schon gemacht? Ist das in der Sportwissenschaft üblich?
Hey Johann,
ja das haben wir auch gemacht, ist aber etwas zu komplex für dieses Video geworden. Schau gerne mal in mein Conference Paper (Link in Beschreibung). Hier gibt es auch eine Schrittweise Multiple Regression :)
LG Yannick
Stellt doch mal den Bildschirm gerade hin! 🙉
Ok ok 😅🖖
Also eine Aussage zu treffen mit diesem VLamax-Test/ Rechnung ist rein wissenschaftlich eher fahrlässig, Ergebnisse aus solchen Tests sind einfach viel zu ungenau (auch diese alaktazide Zeit zu schätzen ist höchst ungenau), weil viel zu viele unterschiedliche Einflussfaktoren, dass man darauf auf die Laktatproduktion im Muskel schließen könnte. Auch Trainings im Ausdauerbereich verbessern quasi alle die VO2max. Ein Wunder, dass weniger Laktat im Ohr gemessen wird, wenn die VO2max höher ist. Dort kann man ja immer nur die Differenz aus Produktion und Elimination messen. Bis dahin können sich viele Faktoren ändern, die dieses Laktat im kapillaren Blut verändern können. Dann aber zu behaupten, es liegt an einer niedrigeren VLamax ist schlichtweg einfach falsch, dies kann auch auf eine höhere Elimination zurückzuführen sein. VLamax von mir aus direkt im Muskel messen, ansonsten einfach weglassen, für den Hobbysport sowieso komplett zu vernachlässigen, lieber an einer hohen VO2max arbeiten, außer man ist vielleicht 400m-Läufer :)
Interessant ist, dass - unabhängig ob der Parameter VLamax tatsächlich das darstellt, was er darstellen soll - die theoretischen Annahmen zum Einfluss der Energiebereitstellung bei unterschiedlicher Belastungsdauer auch empirisch gezeigt werden konnten.
Da gebe ich dir Recht, aber dieses Wissen ist nicht gerade was neues :)
@@johannesrohregger2496 Wenn gezeigt werden kann, dass eine Veränderung der Zusammensetzung des Energiestoffwechsels in einer Veränderung der VLamax abgebildet wird, sehe ich schon einen praktischen Nutzen, da z.B. im Gegensatz zu im Video dargestellten ASR und SRR die VLamax nur mit einem Sprint bestimmt werden kann. Oder kennst du noch einen Paramter, der in etwa die selbe Aussagekraft hat?
@@philipskotzke Danke für deine Antwort! Mir geht es hierbei vielmehr um den Fakt, dass auch im Video gesagt wird, die alaktazide Zeit wird auf 3sek geschätzt und das im Ohr gemessene Nachbelastungslaktat und der Rechenweg nicht das abbildet, was im Muskel tatsächlich stattfindet, das ist von anderen Faktoren abhängig. Dafür ist der Test viel zu unpraktisch, um mir danach auch noch halbrichtige Daten ausgeben zu lassen. Die anderen Tests habe ich mit meinem Kommentar nicht gemeint. LG
Lieber Johannes,
uns ist bewusst, dass es einige Kritikpunkt in Bezug auf die VLamax gibt. Simon aus unserer Arbeitsgruppe (DSHS) an der SpoHo hat hierzu ein relativ kritisches Paper im Preprint veröffentlicht. sportrxiv.org/index.php/server/preprint/view/110/version/238
Dennoch gibt es auch Kritik an anderen Methoden zu Bestimmung der anaeroben Kapazität (z.B. MOAD oder maximalen Laktatwerten nach Ausbelastung). Wir haben uns auf Grund der gleichzeitigen Bestimmung der Sprintfähigkeit, ASR und SRR dazu entschlossen die VLamax zu erheben. Wenn du mehr Information zu unserer Studie und dem möchtest lasse ich dir gerne meine Masterarbeit zukommen.
LG Yannick