Wynigen BE, Reformierte Kirche, Vollgeläute
Вставка
- Опубліковано 9 лют 2025
- Wynigen BE
Reformierte Kirche
Konfession: evangelisch-reformiert
Es erklingen alle 4 Glocken:
des’ f’ as’ b’
Aufnahme vom Freitag, 29.03.2024, 09h15, Zusammenläuten zum Gottesdienst am Karfreitag.
Der charaktervolle Turm der Wyniger Dorfkirche trägt ein vierstimmiges Geläute, das im Wachet-auf-Motiv erklingt. Bis zur grossen Erneuerung 1927 waren drei historische Glocken vorhanden, von denen die grösste in den neuen Bestand übernommen wurde. Die Giesserei Rüetschi in Aarau lieferte drei neue Glocken, deren grösste wurde später an ein gekröpftes Joch umgehängt und mit einem Gegengewichtsklöppel ausgestattet wurde. Dennoch ist das Geläute festlich und klangschön. Es erhält durch die historische Glocke eine charaktervolle Note.
Wynigen taucht im Jahre 1185 erstmals urkundlich auf. Seit 1275 ist an diesem Ort auch eine Kirche belegt, die aber wohl schon im 11. oder 12. Jh. gegründet wurde. Von einem romanischen Bau dürfte noch der Unterbau des Turmes stammen. Im frühen 16. Jh. wurde die Kirche neu gebaut. Kurz darauf, 1528, wurde der reformierte Glaube im Bernbiet eingeführt. 1620 erhielt der Turm sein heutiges Aussehen. Durch den Berner Münsterwerkmeister Abraham I. Dünz wurde die Kirche 1671 umgebaut und erhielt so im Wesentlichen ihr heutiges Aussehen. In den nachfolgenden Jahrhunderten wurde nur wenig verändert. Die letzte, etappenweise Gesamtrestauration erfolgte in Etappen von 1994 bis 2001.
Im gut erhaltenen historischen Dorfkern von Wynigen steht die schmucke Kirche, deren kräftiger Turm als Abschluss bloss ein Satteldach aufweist, aber durch die schönen Renaissance-Volutengibel dennoch edel wirkt. Der gedrungene, aber trotzdem helle und festliche Raum wird von Holzdecken überspannt. Die Grisaille-Malereien im Chor stammen von 1671. Die Fenster zeigen verschiedene Glasmalereien. Im Chor sind in den Seitenfenstern die vier Evangelisten von Ernst Linck, 1908, und in der Mitte eine Darstellung der Himmelfahrt Christi von Marcel Poncet, 1939, zu sehen. Im Schiff befinden sich einige Wappenscheiben. Von 1671 stammen auch die von Werkmeister Dünz angefertigten Sandsteinarbeiten der Kanzel und es Abendmahlstisches. Der Taufstein aus Kalkstein ist wohl ein umfunktioniertes, vorreformatorisches Weihwasserbecken. Die Bestuhlung stammt von 1909. Die Orgel von 1975 von Peter Ebell aus Affoltern am Albis befindet sich in einem teilweise historischen Gehäuse.
Daten der Glocken:
Die Glocken 4, 3 und 1 wurden 1927 von der H. Rüetschi AG in Aarau gegossen.
Nr. 1
Grosse Glocke
Gewicht: 1’841 kg
Schlagton: des’
Nr. 2
Alte oder «Späck»-Glocke
gegossen 1619
Giesser: Abraham Zehnder, Bern
Gewicht: 1’023 kg
Schlagton: f’
Nr. 3
Elektra-Glocke
Gewicht: 548 kg
Schlagton: as’
Nr. 4
Kleine Glocke
Gewicht: 405 kg
Schlagton: b’
Bilder, Tonaufnahme und Text: Robin Marti
Sehr schöne Aufnahme.
Ik dangge dir am Beschtens!
Hahah welchen Speck 😂 aber ansonsten sehr tolles Geläut die historische fügt sich gut in das Geläut wobei die des‘ sehr dominant ist
Die Glocke läutet täglich um 11h, also eine Stunde vor dem Mittagessen... Dafür, dass die grosse gekröpft und mit GGK ist, klingt es meines Erachtens annehmbar.