Sehr geehrter Herr Dr. Montasser, bevor ich auf Wiesenhof eingehe, möchte ich ein paar Dinge korrigieren, die leider in Ihrem Video nicht korrekt sind: Die TiHo ist sehr wohl eine „richtige Universität“. Sie befindet sich seit 2002 in der Trägerschaft einer Stiftung öffentlichen Rechts, genau wie beispielsweise die Universität Göttingen oder die Leuphana Universität Lüneburg. Die Stiftungshochschulen erhalten ihr Geld nach wie vor vom Land Niedersachsen und (leider) ist es nicht so, dass wir, weil wir Stiftungshochschulen sind, im Geld schwimmen. Das wäre schön. Dann müsste man sich allerdings auch fragen, warum andere Hochschulen den Weg nicht auch gehen. Die Vorteile der Stiftungshochschulen sind eher administrativer Art. Wir haben mehr Freiheiten und arbeiten in einigen Bereichen etwas losgelöster vom Ministerium. So können wir beispielsweise schneller und eigenständiger Professorinnen und Professoren berufen. Bei den anderen Hochschulen hat dort das Ministerium das letzte Wort. Die Stiftung wird durch den Stiftungsrat vertreten. Er muss sich laut Gesetz aus Vertreterinnen und Vertretern aus „Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur oder weiteren gesellschaftlich relevanten Bereichen“ zusammensetzen. Die aktuelle Zusammensetzung des TiHo-Stiftungsrates finden Sie auf unserer Internet Seite unter der Rubrik Universität - Stiftung. Dass Doris Wesjohann Mitglied im Stiftungsrat der TiHo war, stimmt. Dass dadurch massenhaft Geldern an die TiHo flossen, wie Sie in Ihrem Video andeuten, stimmt allerdings nicht. Genauso wie es nicht stimmt, dass Vertreterinnen oder Vertreter von Bayer jemals bei uns im Stiftungsrat waren. Der Stiftungsrat bestimmt übrigens auch nicht, woran wir forschen und verwaltet auch nicht unsere Gelder. Das war jetzt ein langer Absatz zu nur einem Satz, den Sie gesagt haben. Alles lässt sich aber leider, wenn es noch richtig sein soll, eben nicht so stark verkürzen. Danke für das Upgrade im Shanghai-Ranking, aber wir stehen nicht, wie von Ihnen gesagt, auf Platz 2, sondern nur auf Platz 3. Sie sagen, dass Sie in Ihrem Video aufdecken, „wie Tiermedizinstudierende von Anfang an dazu gebracht werden, bei Massentierhaltung wegzuschauen“. Das wird unseren Studierenden nun wirklich nicht gerecht. Das sind ja alles sehr, sehr clevere Menschen. Es gibt in Deutschland etwa 8,12 Millionen vegetarisch lebende Menschen. Das sind etwa 10 Prozent der Bevölkerung. Das bedeutet, dass etwa 90 Prozent Fleisch essen. Dieses Fleisch fällt leider nicht vom Himmel, sondern stammt von Tieren. Finden Sie nicht, dass diese Tiere tierärztlich betreut werden sollten? Denken Sie nicht, dass es dafür sinnvoll ist, zu wissen, wie eine Tierhaltung funktioniert? Ist es dafür nicht wichtig, sie sich vor Ort anzusehen? Sollten sich also nach Ihrem Wunsch Tiermedizinstudierende keine Betriebe vor Ort ansehen? Es ist im Übrigen nicht korrekt, dass es eine Exkursion zu einem „Wiesenhof-Betrieb“ gab. Wiesenhof betreibt keine Betriebe, sondern die Betriebe verkaufen ihre Eier und ihr Fleisch an Wiesenhof. Aber das nur am Rande. Natürlich bieten wir unseren Studierenden Exkursionen an. Deshalb werden Sie aber doch nicht dazu gebracht, „bei der Massentierhaltung wegzuschauen“. Weiter zitieren Sie eine Studie, die untersucht hat, wie die Industrie Einfluss auf die Humanmedizin nimmt. Und implizieren damit, dass Doris Wesjohann Einfluss auf die Forschung an der TiHo genommen hat. Ähm. Wo ist da der Zusammenhang? Die Vetcab-Studie wurde nicht, wie von Ihnen zwischen den Zeilen angedeutet, von der Geflügelindustrie, sondern vom Bundesinstitut für Risikobewertung finanziert. Dass die meisten Doktorarbeiten in der Tiermedizin unbezahlt sind, stimmt auch wieder nicht. Sie sind in den allermeisten Fällen über eine Stelle oder über ein Stipendium finanziert. In den PhD-Programmen der TiHo ist das sogar verpflichtend. Sie führen zwei Doktorarbeiten unserer Klinik für Geflügel auf, die von der Industrie bzw. einer Stiftung finanziell unterstützt wurden. Die eine Doktorarbeit untersuchte die Krankheit Spotty Liver Disease, die vom Bakterium Campylobacter hepaticus in Legehennen verursacht wird. Wo genau und warum hat da eine Einflussnahme stattgefunden? Die andere Arbeit untersuchte bei Puten die Schwarzkopfkrankheit. Auch hier kann ich das Interesse der Geflügelwirtschaft, die Krankheiten besser zu verstehen, nachvollziehen. Einen Anlass zur Einflussnahmen zu finden, fällt mir allerdings sehr schwer. Aber vielleicht können sie hier helfen. Wo hat die Industrie hier Einfluss auf die wissenschaftliche Arbeit genommen? Für die Finanzierung beider Arbeiten mussten die TiHo-Forschenden übrigens Anträge stellen, um die Gelder überhaupt zu bekommen. Zu Wiesenhof: Von Wiesenhof direkt bekommt die TiHo kein Geld. Aber die TiHo arbeitet natürlich mit Unternehmen zusammen. Auch mit der Geflügelindustrie. Auch die Geflügelwirtschaft ist ein Bestandteil unserer Gesellschaft. Wir forschen nicht um der Forschung willen, sondern um gesellschaftliche Fragestellungen zu klären. Viele öffentliche Forschungsförderprogramme geben die Zusammenarbeit mit der Industrie übrigens sogar explizit vor. Die geförderten Forschungsprojekte der TiHo führen wir im Übrigen für alle öffentlich zugänglich in unseren Forschungsberichten auf. Sie können sie alle auf unserer Seite unter Universität - Verkündungsblätter (etwas nach unten scrollen) nachlesen. Oder unter dem Menü-Punkt Forschung unter Drittmitteförderung oder unter Forschungsprojektübersicht in unserer Datenbank suchen.
Erstmal vielen Dank, dass hier eine öffentliche Diskussion geführt werden kann. Das erfordert Mut, also Hut ab. Die einzelnen Punkte kann ich teilweise nachvollziehen, teilweise sehe ich es anders. Ich sortiere mal die ganzen Details heraus (Der verlinkte Artikel setzt sie auf Platz 2 des Shanghai Rankings bspw., ob 2 oder 3 ist aber auch völlig irrelevant, Sie sind eine der Top Veterinärfakultäten weltweit) und dann bleibt die Frage: Wie ist der Einfluss von Wiesenhof auf die TiHo? Sie schreiben, dass kein Geld von Wiesenhof an die Uni fließt. Was rechtfertig dann den jahrelangen stellvertretenden Vorsitz von Frau Wesjohann im Stiftungsrat? Wie kann eine veterinärmedizinische Fakultät bis 2020 mit einem Unternehmen kooperieren, dass immer und immer wieder mit Tierquälerei hervorsticht? Hier fehlt mir eine kritische Reflexion der eigenen Vergangenheit. Letztlich ist Ihre Argumentation "Die Studierenden sollen ja sehen, wie es in der "echten" Welt zugeht." Dem stimme ich zu. Aber nicht gesponsort von äußerst fragwürdigen Unternehmen. Studierende der Tiermedizin sollten lernen, Tierhaltung kritisch zu hinterfragen, nach aktuellen Erkenntnissen des Tierschutzes zu reflektieren und vor allem nicht an von Wiesenhof gesponsorten und völlig unkritischen Ausflügen teilnehmen. Ich werde den Studierenden sehr gerecht, Sie leider nicht.
Im gesamten Studium gibt es freiwillige Angebote, die die Studierenden annehmen können. Es bietet die komplette Bandbreite der Tierhaltung. Ich durfte im Studium wirklich vielfältige Erfahrungen machen. Diese reichten von Lebenshöfen, Höfe für seltene Nutztierrassen, konventionelle Höfe, Schlachthöfe, Lebensmittel und Tiernahrungsindustrie. Allea war freiwillig und kritische Fragen waren natürlich erlaubt. Die Studierenden an der TiHo können auch ihre Meinung selber bilden. Ich glaube Sie sprechen ihnen das ab.
Um fair zu bleiben, wurde nie im Video behauptet, dass die Studierenden nicht clever seien. Die zitierte Aussage kann natürlich so ausgelegt werden, aber ich gehe davon aus, dass sich darauf bezogen wird, dass Studierende über 5 Jahre mit Vokabular wie Lebensmittelproduktion, veredelte Lebensmittel, Verlustraten, Nutzungsdauer, Rentabilität, Futterverwertung, Ferkelproduktion, Mastbetriebe, Merzungen etc. vollgetextet werden ohne das mal grundsätzlich darüber gesprochen wird, welche Folgen die tierbasierte Landwirtschaft z.B. auf die Klimakrise hat. Oder auch einfach, dass eine "tierschutzgerechte Nutztierhaltung“ immernoch mit einer massiven Einschränkung von Grundbedürfnissen sowie sogenannten haltungsbedingten Erkrankungen einhergeht, aber mit der ökonomischen Rentabilität des Systems „wegargumentiert“ wird. Es ist mir nicht schlüssig, wie eine solche Rhetorik über diesen Zeitraum nicht zu einer Desensiblisierung bei den Studiereden führen soll. Außerdem halte ich die die rhetorische(?) Frage „Finden Sie nicht, dass diese Tiere tierärztlich betreut werden sollten?“ für ein Strohmannargument Ihrereseits. Es geht ja nicht darum, den aktuell existierenden Tieren die Versorgung zu entziehen, sondern darauf hinzuweisen, dass die Produktion tierischer Lebensmittel (in DE vorwiegend aus Genussgründen) in Diskongruenz einerseits mit einem Tierbild von Individuen mit eigenen Charakteren und Bedürfnissen und andererseits mit der nationalen und internationalen Zielen für Klimaschutz steht. Und die Verantwortung hier auf die Konsument:innen zu schieben, ist meiner Meinung nach kurzsichtig und feige. Insbesonders wenn man mal in den Ethikkodex der Bundestierärztekammer schaut und die Diskrepanz zwischen Selbstanspruch und Realität betrachtet. Wenn z.B. eine Haltung von Schweinen mit unkupierten Schwänzen in den heutigen Ställen nicht ohne Kannibalismus und darauffolgende Schwanznekrosen, aufsteigenden Infektionen etc. möglich ist, dann ist die Lösung vielleicht nicht das generelle Amputationsverbot (§6 TierSchG) zu „ignorieren“, sondern ehrlicherweise zu sagen, dass eine industrielle Mastschweinehaltung mit den heutigen Verpflichtungen, die wir gegenüber nichtmenschlichen Tieren sehen, nicht vereinbar ist. Und gerade das fehlt im Studium.
Klar, Stiftungshochschulen nagen am Hungertuch, so kennt man das narrativ.... deshalb stellt sich z.b. die Leuphana auch mal eben einen neuen 100 Millionen Luxusbau hin. Und natürlich geben die Geldgeber ihnen auch offiziel keine Richtung vor. Was hinter geschlossenen Türen dann noch bei einem kleinen Aperitif besprochen wird, das ist dann ja was anderes. Wen wollen sie eigentlich von dieser Erzählung überzeugen? Wer ernsthaft mit Verbrechern wie der Tönnies Gruppe und Konsorten zusammenarbeitet, auch als Hochschule die Geld benötigt, sollte sich schämen.
Lieber Karim, du entwickelst dich gerade rasant zu einem echten Rebell der veterinärmedizinischen Aufklärer! Legst dich jüngst mit Zoos und Fleischindustrie an. Finde ich großartig! Weiter so!
Ich bin so froh den Absprung geschafft zu haben und dieses ..System nicht mehr unterstütze und nicht mehr mitverantwortlich für dieses Leid zu sein!! Danke für deine Arbeit und deinen Einsatz und melde mich hiermit zur Unterstützung!
Vielen Dank für den wertvollen Beitrag. Als TiHo Student kann ich deine Aussagen im Video nur unterstützen. Und deine Interaktion mit Hochschule spiegelt sehr gut die Kommunikationsfähigkeit der TiHo wieder. Da gerade die Präsidentschaftsstelle nicht besetzt ist, vielleicht magst du denen aushelfen ;p
Ich glaube ich bin zu doof, zu naiv und zu unwichtig um diese Welt, vor allem aber das System in Deutschland zu verstehen. Scheinbar muss man nur ein wenig eigeninitiativ forschen um den Abgrund zu entdecken. Ich dachte immer ich hätte versagt weil ich mich aktiv gegen das Tiermedizinstudium (Schlachthauspraktikum) entschieden habe, weil ich das Biologiestudium wegen der Tierversuche abgebrochen habe. Nein, das bin ich nicht, denn ich bin froh, dass ich meinen Weg anders gegangen bin und ab Januar im Tierschutz arbeiten werde. Danke Karim für deine Arbeit!
Schön, dass es noch junge Menschen wie dich gibt, die nicht alles so hinnehmen wie es ist und lieber einen anderen Beruf wählen. Im Tierschutz zu arbeiten muss aber nicht unbedingt besser sein. Habe selbst in einem Tierheim (Tierschutzverein) gearbeitet und nach zwei Jahren wieder gekündigt, weil dort Dinge an der Tagesordnung waren, die ich nicht hinnehmen konnte. Hätte ich das damals publik gemacht, wäre der Laden dicht gemacht worden. Mit Tierschutz hatte das nichts mehr zu tun...
same. Habe mich aus dem gleichen Grund gegen Vetmedizin entschieden.. Wenn das irgendwann nicht mehr Pflicht wäre, dann würde ich es machen, aber so? Nein.
Ich schätze deinen Gedankenimpuls..,Hinterfragen ist das wichtigste was ein Mensch lernen sollte!! Und Manipulationen erkennen.Danke für deinen Beitrag!
Ich habe bis Frühling diesen Jahres Tiermedizin in Hannover studiert und während des vierten Semesters abgebrochen. Wie so viele andere wollte ich nach meiner Ausbildung zur TFA, Tierärztin werden, um Haustiere zu behandeln. Ich war glücklicherweise noch nicht auf dem Schlachthof, aber mir reicht das Landwirtschaftliche Pflicht-Praktikum auf dem zur TiHo gehörenden Hof, um lebenslang darüber nachdenken zu müssen, wie nachts die Enten für den Schlachthof von uns Zweitsemestern eingefangen und verpackt werden mussten. Wie stolz die TiHo auf diesen Hof und die Haltungsbedingungen (Stufe 2) war und wie gering, bzw. Gar nicht vorhanden, die Bereitschaft war, etwas an der Lage der Tiere zu ändern. Wozu auch immer es dann die Ethik-Vorlesung in dem Zusammenhang gab, wenn bei Fragen zur Verbesserung der Haltungsbedingungen der Tiere immer nur kam, dass es sowieso auf anderen Betrieben nicht umsetzbar wäre… Auch der Umgang mit den Tieren während des Anatomieunterrichts ist sehr würdelos. Sowohl mit gespendeten Haustieren als auch mit den Nutztieren. Die Physiologischen Übungen waren ebenso fragwürdig. Wenn man Außenstehenden erklärt, dass dort alle Wiederkäuer zu Forschungszwecken ein „Loch mit Deckel“ in der Bauchwand haben. Ich hab in so kurzer Zeit so viele Sachen dort erlebt, wovon mich am meisten schockierte, wie abgestumpft viele Studierende direkt waren. Dass die Professoren so drauf sind, wunderte mich nicht, auch wenn ich mir etwas anderes erhofft hätte… so viele Erlebnisse wie ich dort hatte, kann ich gar nicht in einen Kommentar schreiben. Ich würde gerne irgendwann weiter studieren, aber nicht zu solchen Bedingungen für die Tiere.
Sehr interessantes Video! Gefällt mir sehr gut! Provokant im Robert Marc Lehmann Stil, aber Quellenverarbeitung wie Rezo! Sehr sehr nice! Mach weiter so!
Ich studiere in Hannover und gerade im Geflügelbereich habe ich die Lehre bisher (Vorklinik) sehr tierschutzbetont erlebt. Da wurde definitiv nicht irgendwelchen Großkonzernen nach dem Mund geredet. Ich bin da eher bei @Annnni714. Klar, dass die Pressestelle sich gar nicht äußert ist nicht besonders vertrauenerweckend. Dass Wiesenhof im Stiftungsrat mit entscheidet definitiv auch ne Sache, über die man sprechen sollte. Ich empfinde das Video aber auch als etwas reißerisch. Bei uns wird keine Armee an tierschutzignorierenden Geflügeltierärzt*innen herangezogen (es gehen eh eher wenige in diesen Bereich, was ich bisher so mitbekommen habe). Ich hab einige sehr gute WPs zum Thema Tierschutz in der Geflügelhaltung belegt und da wurde überhaupt nix schöngeredet. Also wie immer, so ganz schwarz-weiß ist es einfach nicht.
Ich weiß nicht wies dir geht aber mir kommt manchmal vor das viele der Studenten, die dann in die Geflügel/Nutztier gehen von den Tierwohl und Ethik VOs und Vorträgen zu den negativen Seiten der Massentierhaltung sehr wenig mitnehmen, und dass das eher die Studenten dies eh schon wichtig finden erreicht.
Die Frage ist - wer geht dann in den Bereich? Vielleicht eher die, die da wenig empathisch sind? Ich hoffe, dass in Massentierhaltung wahnsinniges Leid an der Tagesordnung ist will hier keiner leugnen. Und die Tiermediziner, die da zuständig sind, nehmen das ja so ab.
@@sofiebrammer1482 aus meiner Erfahrung gehen viele in den Bereich, die mit Landwirtschaft aufgewachsen sind, da fehlt nicht die Empahtie sondern ein bisschen der Wille sich einzugestehen was Massentierhaltung für das Tierwohl bedeuted. Wie oben gesagt, in den VOs wird nichts schön geredet, nur nimmt das nicht jeder gleich auf.
@@thevisualkiwi Das kann ich mir gut vorstellen. Sich einzugestehen, dass es nicht cool ist was mit den Tieren passiert fällt ja selbst den meisten Menschen schwer, die "nur" die Produkte kaufen. Vollsten Respekt für jeden, der noch mehr involviert ist und es schafft, das zu reflektieren!
@NichtohnemeineKatzen Definitiv hat die TiHo Leute, die den Tierschutz vertreten. Im Bereich Tierschutz im Geflügelbereich haben wir z.B. mit Dr. Spindler die fachliche Ikone schlechthin. Auch hat Hannover die einzige Tierethik Professur in Deutschland (auch wenn Prof Kunzmann sich selbst als Speziesist einordnet). Allerdings wird schon (manchmal mehr, manchmal weniger subtil) vermittelt, dass wir die Art der Tierhaltung nicht anzufechten haben. Ich habe dies deutlicher in der klinischen als in der vorklinschen Phase des Studiums wahrgenommen. Das gilt sowohl für den Kleintier- als auch Nutztierbereich. Einerseits durch so Aussagen wie "wenn du dies bemängelst/anzeigst, hast du iwann keine Kunden mehr" über "wenn wir hier die Standards Erhöhen, wandert alles ins Ausland" bis hin zu "die Ursache liegt nicht in unserem Aufgabenbereich, ich kann es nur therapieren". Wenn man betrachtet, wie viele Erkrankungen haltungs- oder zuchtbedingt sind, ist es wahnsinnig, dass der Fokus auf der kurativen Praxis (und der Lebensmittelsicherheit) liegt. Themen wie Tierschutz und Tierverhalten finden im Vergleich zur Milch- und Fleischhygiene im Studium viel weniger Beachtung. Aspekte wie der Zusammenhang von Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Kontext der Nutztierhaltung kommen im Standardcurriculum gar nicht vor (weil das u.a. unangenehm für die tierbasierte Landwirtschaft würde). Und spätestens wenn man die Geflügelmedizin betrachtet, verliert das Individuum zwangsläufig aufgrund der Tiergruppengrößen seinen Eigenwert (siehe Bestandsbetreuung); was inhärent nicht mit unserem Tierschutzgesetzt einhergehen sollen könnte, da dieses das Einzeltier im Fokus schützen soll. Ich habe in den VO besonders eine Verantwortungsverschiebung erlebt. Selbst wenn Probleme benannt werden, liegt es anscheinend nie in tierärztlichen Zuständigkeitsbereich, sondern es müssen Politik, Züchter, Industrie, Konsument:innen etc. dafür den Kopf hinhalten; obwohl an jeder dieser Stellen Kolleg:innen von uns vertreten werden. Ob es leistungsbedingten Beinfrakturen bei Rennpferden, die Brachycephalie bei Französischen Bulldoggen oder die Mastitis beim Milchrind ist; wir als Tiermediziner:innen wissen genau wie viel Schaden diese Erkrankungen verursachen und wie man diese Probleme prophylaktisch vermeiden kann, es fehlt aber der Mut (und die Fantasie) die Ökonomie und unserem jetztigen Umgang mit Tieren ernsthaft herauszufordern.
So, Abo ist da. Seit ich zum ersten Mal gehört habe, dass ein Schlachthofpraktikum zur Tierarztausbildung gehört, war ich mir ziemlich sicher, dass das diejenigen abschrecken soll, die - bewahre! - den Beruf um der Tiere willen ergreifen. Danke, dass Du Dir dieses Thema vornimmst, ich bin sehr gespannt.
Mein Opa hatte zu solchen Themen immer einen guten Spruch parat: "Wes' Brot ich ess', des' Lied ich sing!" und auch das gute alte "Geld regiert die Welt" passt hier wunderbar! Quellenangaben sind sehr wichtig und auch Sponsoren und andere Geldgeber sollten angegeben werden.
Ich hatte vorher schon ein gespaltenes Verhältnis zur Tiho, weil ich da mit einer meiner Katzen sowohl gute, als auch schlechte Erfahrungen gemacht habe, aber jetzt hoffe ich noch mehr, dass ich nie wieder da hin muss😐
Supersuper Video, ich hoffe es sehen mehr und ich bin gespannt was da zum Schlachthofpflichtpraktikum kommt. Dagegen müsste man sich eigentlich schon viel länger wehren... Abonniert
Ich hab an der Tiho studiert. Bin nicht dazu gebracht worden bei massentierhaltung wegzuschauen oder sie sogar positiv zu finden. Wiesenhof zu kaufen ist für mich ein nogo und das versuche ich auch jedem in meinem Umfeld weiterzugeben. Bei meinem Schlachthofpraktikum habe ich natürlich Tierärzte getroffen die verbittert waren und eben auch aufgegeben haben am Tierschutz zu arbeiten 😢 aber genauso habe ich dort Tierärzte getroffen, die ihr Leben dem Tierschutz verschrieben haben und auch wenn sie immer nur kleine Fortschritte für die Tiere gewinnen trotzdem nicht aufgeben und weiter machen. Diese kommen natürlich nicht in die Medien 😢
Danke für dieses Video ❤ Das ist alles viel zu unbekannt und ich bin mehr als dankbar dafür, dass du es öffentlich machst, mach bitte weiter so 🙏🏼 Außerdem: grandioser Flow im Video und Top Schnitt. Btw: Glückwunsch zu den 30k Abos 🎉 Edit: Die Pinguine am Ende haben mich gekillt 😄😄
Das macht mich so betroffen ... ich habe Hühner als tatsächlich Haus-, nicht Nutztiere (also sie sind logischerweise nicht in meiner Wohnung), und es ist so scheiße, dass 99 Prozent ihrer Artgenossen so behandelt werden (dürfen). Danke für deine Arbeit.
Meiner Bande hab ich gerade noch 5 Eier geklaut - Das Eigelb geht zum Teil in die Ersatzmilch für meine Katzen Handaufzuchten. Inzwischen wird hier dunkel und die Hühner ziehen sich in die Orangenbäume zurück zum pennen.
@@greekstraycats Klingt nicht nach einem Domizil in Deutschland. 😉 Meine Mädels 🐔🐔🐔 ziehen sich gerade in ihre Ställe zurück zum Schlafen. Die Großen mausern grad und da legt nur eins und von den Baartjes habe ich 2 Eier. Egal, für mich reicht es völlig und die kleinen Baartjeseier sind genau in der richtigen Größe für meinen Dackel 😊
Ich kaufe aus dem Grund keine Eier und versuche Produkte, in denen Eier verwendet werden nicht zu nutzen. Es ist wahnsinnig, wie mit vielen Nutztieren umgegangen werden kann, da kann man eher von Benutztieren sprechen 😢
oh damn. jetzt weis ich wo ich nur studieren werde, wenn es gar nicht anders geht 😅 vielen dank für deine aufklärung. wie immer super interessant und informativ
Super Aufklärung dafür. Jetzt wird mir klar warum man den Tierschutz nicht ins Strafgesetzbuch aufnimmt. Eine Schande ist das. Ebenfalls war mir klar, dass hinter den großen Firmennamen eine große Lobby sitzt. Ich kann es einfach nicht fassen was da abgeht.
Ich bin so gespannt auf dein neues Video zum Thema Schlachthof. Ich bin schon minimal verzweifelt wie ich es schaffen soll mein Schlachthofpraktikum zu überleben ... Ein Glück kenne ich einige Studis aus höheren Semester die mir schon einen Schlachthof empfehlen konnten, wo die Tierschutzbestimmungen eingehalten wurden. Wow es ist so traurig, dass das die einzige Bedingung ist.
Das ist dann aber keiner von den Big5, oder? Also kein Fleisch, das im Supermarkt landet (so klang es aus Karims Video über Schlachthöfe raus, dass nur oder fast nur die Riesen die Supermärkte bedienen)?
In München gab es vor ein paar Jahren einen Zeitungsartikel, weil das Lehr- und Versuchsgut Kastenstände für Sauen hat, was so manchen Studenten nicht gepasst hat, weshalb die sich (anonym) an die Presse gewandt hat, denn die Uni sollte ja eigentlich mit gutem Beispiel voran gehen. Stellungnahme der Uni: erstens muss auch das Lehr- und Versuchsgut wirtschaftlich arbeiten, zweitens sollte den Studenten der tierschutzkonforme Standard beigebracht werden. Was man davon halten soll, ist jedem selbst überlassen. Das Problem was ich als Studentin sehe: man kann nichts dagegen tun. Sieht man ja beim Schlachthofthema (auf das Video bin ich sehr gespannt!). Es gibt kaum noch Schlachthöfe, die Studenten nehmen, weil sie Angst haben, dass die Studenten dann ausplaudern, was da abgeht. Also hält man den Mund, um künftigen Studenten das nicht noch schwieriger zu machen. Leider ist es bisher ein Pflichtpraktikum, man muss sich mindestens zwei Jahre vorher um einen Platz kümmern, wer keinen bekommt, bekommt auch keinen Abschluss.
Finde deine Videos insgesamt ziemlich informativ und gut, aber dieses hier empfinde ich als sehr reißerisch. Die genannten Fakten bezüglich Stiftungsrat und der Arbeiten die von Unternehmen finanziert werden, mögen so stimmen, ABER nur weil ab und zu Mal Gruppen in Wiesenhofbetrieben zu Gast sind (hier fehlt jegliche Angabe wie viele Studierende dort waren), hatte ich nicht das Gefühl für solch ein Tierleid desensibilisiert zu werden, ganz im Gegenteil, mein Blick auf diese Sache wurde durch die Vorlesungen eher noch kritischer. Es wäre zum einen schön, wenn man bei solch einem Titel die tatsächlichen Tierärzte einmal befragt, ob sie „davon gekauft werden“ und zum anderen, ob die Massentierhaltung an anderen Unis so viel anders dargestellt wird. So empfinde ich dieses Video leider als nicht gut.
Thx for sachliche Kritik. Das Hauptproblem ist die völlige Intransparenz. Im Endeffekt liefere ich Indizien und die Studienlage dazu, wie es in der Humanmedizin aussieht. Dass die TiHo sich aber gar nicht äußert, ist ein riesen Problem, denn so gibt es keine Kontrolle. Und das finde ich nicht reißerisch.
Das mit dem Titel ist Geschmackssache, aber kann verstehen was du meinst, finds aber nicht schlimm dass es n bisschen Clickbait ist. Das grundlegende Problem was hier benannt wird ist aber doch, dass es in diesem Bereich eben noch nicht mal Dokumentationen/Studien über die Auswirkungen gibt. Geschweige denn Regulierungen, die übermäßige Auswirkungen verhindern würden. Und es ist offensichtlich, dass Massentierhaltungskonzerne die Tiermedizin in Hochschulen sponsern einen offensichtlichen Interessenkonflikt darstellen. Da einfach auf den guten Willen der Großkonzerne zu vertrauen halte ich für mehr als naiv.
Würde dir bezüglich des clickbait Titels zustimmen; glaube Karim macht so gut Arbeit, dass er auch mit einem weniger reißerischen Videotiteln auskommen würde. Allerdings finde ich es fragwürdig, wie man im Studium nicht gegenüber Tierleid desensibilisiert werden sollte. Das fängt einerseits damit an, dass der Großteil der Erkrankungen der domestizierten Tieren haltungs- oder zuchtbedingt sind und der Fokus in der Lehre auf die kurative Therapie liegt. Das sieht man darin, wenn wir von Tierproduktion, Tierkörperbeseitigungsanlage, Nutz-/Liebhaber- u. Versuchstieren, veredelten Lebensmitteln, Merzungen/Keulungen, Bestandsuntersuchungen, Futterverwertung reden. Wie kann man guten Gewissen davon reden, dass es ein Erfolg ist, wenn man auf nem Mastbetrieb Tierverlustraten von "nur" 5% hat und damit der Tod hunderter Individuum gemeint ist ("weil´s ökonomisch ist"). Und auch wenn die Problematiken in den Vorlesungen genannt werden, habe ich persönlich bisher immer wieder eine Verantwortungsverschiebung erlebt. Wenn Tierschutz immer mit Ökonomie wegargumentiert wird und den Studierenden mehr über die Zusammensetzung und Nährwerte der Wurst als die Bedürfnisse des Schweins begebracht wird, kann ich nicht sehen, wie man nach dem Studium nicht mit Resignation auf unsere Beziehung zu nichtmenschlichen Tieren blicken kann.
Danke, sehr auf den Punkt gebracht. Tierärzte müsste beigebracht werden, wie man die Haltung an die Tiere anpasst und nicht die Tiere an die Haltung. Selbst wenn man es durch Medikamente bringt den Verlust ( Tod) von 5% auf 3% zu senken. Heißt es ja nicht, dass die Tiere ein schönes Leben gehabt haben. Oft wird auch das Alter der Tiere als Marker gesehen. Ein Meerschweinchen in Einzelhaltung kann natürlich sehr alt werden, aber ein schönes Leben hat es dennoch nicht gehabt.
Hey! Mein Abo hast du! Finde deine Videos mega! Bin definitiv dabei bei dem was du vor hast! Krank finde ich wie diese Industrien versuchen zu manipulieren.... Fürn Algo noch zuletzt. Vegan Power! :)
Schade. Ich fahre immer gerne mit meinen kranken Ziegen nach Hannover und ich habe immer das Gefühl., dass sich dort um meine "nutzlosen" alten Ziegen sehr gut gekümmert wird.
Ich glaube nicht, dass im Video die Qualität der Versorgung in den Tierkliniken kritisiert wurde. Es ging ja eher um die Intransparenz und das Tierbild in der Lehre. Hart gesagt: Tiere können einem egal sein und trotzdem kann man gut im diagnostizieren und therapieren von Erkrankugen sein Zusätzlich muss man vielleicht auch sagen, dass der Großteil der Kundschaft der Klinik für kleine Klauentiere eher Tierhalter:innen sind, die ihre Tiere "als Hobby" halten und nicht im ökonomischen Sinne von ihnen abhängig sind. D.h. obwohl es sich im rechtlichen Sinne um sogenannte Lebensmittelliefernde Tiere handelt, findet sich hier eher ein Mensch-Tier-Verhältnis wieder, was wir z.B. bei Hunden und Katzen finden, und demensprechend werden die Tiere dort auch mehr als Einzeltier (und nicht als Teil eines Bestandes) behandelt. (Dabei soll allerdings nicht vernachlässigt werden, dass die Tierkliniken der TiHo nicht unproblematisch sind; z.B. Arbeitsbedingungen der MitarbeiterInnen (besonders Interns und DoktorandInnen))
@@5tegaysaurus Das ist mir klar, aber ich will ja kein Geld in ein System stecken, das gegen meine Grundsätze ist. Ich würde als Veganer ja auch niemals zum Metzger gehen, und mir dort eine Portion Sauerkraut kaufen ;)
@@Hafermilch_laesst_Bauern_blubb Auf jeden Fall nachvollziehbar. Ich würde allerdings behaupten, dass das systemische Problem in der Tiermedizin selbst liegt. Alle in DE ausgebildeten Tierärzt:innen kommen aus einer von den 5 Unis und machen einen relativ ähnliches Studium durch (ist ein Staatsexamen). Überall wird das Bild vom "lebensmittelliefernden" Tier in die Studierenden implementiert. Und im Endeffekt hat jede:r Tierärztin/Tierarzt schon am Band am Schlachthof gestanden. Hoffe du findest eine Lösung, womit du und deine Ziegen zufrieden sind :)
Gutes und informatives Video - allerdings wäre eine weniger hektische Bildführung sinnvoll, um nicht vom wichtigen Inhalt abzulenken. Danke für die Denkanstöße!
Momentan ist aber Thomas Schröder, Präsident vom Deutschen Tierschutzbund, im Stiftungsrat. Zeigt das nicht, dass der Rat damit vielfältig besetzt ist?
Lieber Karim, ich mag deinen Content sehr, gerade dein letztes Video zu Zoos hat mir sehr gut gefallen. Ich bin Tierärztin, Veganerin und im Tierschutz aktiv. Die Aussagen in diesem Video finde ich allerdings etwas an den Haaren herbeigezogen. Ich habe an der TiHo studiert und habe auch an diesen Exkursionen teilgenommen, z.B. zu einem Putenschlachthof. Niemals ist dort das Wort Wiesenhof gefallen oder man hat versucht, einen für die Industrie anzuwerben geschweige denn für Tierschutz "blind" zu machen. Ich bin sehr dankbar, dass ich an diesen Exkursionen teilgenommen habe, auch z.B. Milchviehbetrieb mit Anbindehaltung, da ich mir so ein eigenes Bild von der Realität machen und meine eigenen Konsequenzen (pflanzliche Ernährung) daraus ziehen konnte. Der Geflügelsektor macht wahrscheinlich den allerkleinsten Teil im gesamten Studium aus und mir ist von 250 Kommiliton*innen nur ein einziger im Gedächtnis, der schon während des Studiums Geflügel-TA werden wollte; er hatte auch bereits landwirtschaftlichen Background. Ich stimme dir zu, dass das Schlachthofpraktikum kein Pflichtpraktikum mehr sein sollte, auch ich fand es eher verstörend; andererseits ist es so wichtig, dass man, auch wenn man selbst kein Teil des Systems mehr ist, die Abläufe vor Ort kennt, damit man seine Argumentationen mit "Augenbezeugungen" und nicht nur mit Hören-Sagen untermauern kann. Ich finde, das gesamte Thema Lebensmittel wird im Studium zu sehr fokussiert, wohingegen andere Themen völlig untergehen. Dies ist also eher eine Frage des Curriculums insgesamt und nicht das Problem einer einzelnen Universität. Frau Tönnies hier zu zitieren ist leider auch nicht ganz unproblematisch. In ihrem Vortrag, den ich mir angeschaut habe, outcallt sie 30 Minuten lang Kolleg*innen anstatt sachliche Argumente anzubringen. Dass sie die TiHo auf dem Kieker hat und diesbezüglich Falschaussagen trifft, ist auch nichts neues. Und hier wird ihre Aussage zum Vorstand der TiHo aufgegriffen, nicht aber die Aussage zur JLU Gießen, die sie direkt danach trifft. Ich sage nicht, dass es an der TiHo perfekt ist - bei weitem nicht! - aber diese Schlussfolgerungen erscheinen mir leider zu reißerisch und polemisch - das kannst du besser!
Danke für den Kommentar. Ich sehe das allerdings nach wie vor anders. Denn es herrscht keinerlei Transparenz, wie de Einfluss von Wiesenhof aussieht. Ein Unternehmen im Stiftungsrat als stellvertretenden Vorsitz zu haben, das diverse Tierschutzskandale auf der Uhr hat, ist für eine tierärztliche Hochschule völlig inakzeptabel. Darüber gar nicht zu sprechen, macht es noch schwieriger. Ich finde im Tiermedizinstudium sollten wir uns mit Tierschutz befassen und nicht damit, wie wir in Hühner- und Putenbetrieben die Leistung aufrecht erhalten, ohne dass die Tiere komplett untergehen. Und mit dieser Art Exkursionen (die es, wenn auch nicht von Wiesenhof gesponsort) auch an der Uni Gießen gab und gibt, normalisieren wir lediglich, wie es grade läuft. Oh und zu dem Vortrag von Frau Tönnies. Mir tut das auch weh, denn ich fühle mich in vielem ertappt. Aber das macht viele ihrer Punkte nicht weniger wahr.
@@DerTierarzt danke dir für die Antwort. Die TiHo sollte sich natürlich transparent zeigen, da sind wir uns einig. Ich finde auch, dass der Tierschutz im Studium noch einen höheren Stellenwert bekommen sollte, aber man darf hier nicht Tierschutz mit Tierrechten verwechseln - der Tierschutz zielt darauf ab, die Bedingungen für Einzeltiere in den gegebenen Umständen zu verbessern und nicht das gesamte System abzulehnen. Und so lange die Berufsordnung für Tierärzte vorsieht dass TÄ berufen sind, "zur Erhaltung und Entwicklung eines leistungsfähigen Tierbestandes beizutragen, den Menschen vor Gefahren und Schädigungen (...) durch Lebensmittel und Erzeugnisse tierischer Herkunft zu schützen und auf eine Steigerung der Güte von Lebensmitteln tierischer Herkunft hinzuwirken" wird sich das so schnell auch nicht ändern - auch wenn ich es mir anders wünschen würde.
@@Tiffy-yj6kc Ich würde gerne einwerfen, dass Tierschutz im Interesse des Individuums verankert ist und damit eine klare Trennung von Tierschutz und (moralischen) Tierrechten nicht immer möglich ist. Und wenn man die rechtliche Situation mittels Tierschutzgesetz betrachtet, ist es z.B. mindestens fragwürdig ob wir den sogenannten Nutztiere nicht "Leistungen abzuverlangen, ... die offensichtlich seine Kräfte übersteigen"; und die Umsetzung des TierSchG würde meiner Ansicht in die Aufgabenfelder des Tierschutzes fallen. Ich war mir dieses Satzes in der Berufsordnung nicht bewusst (also danke für die Info^^) Wenn man sich aber den Ethikkodex, welcher auf der Seite der Bundestierärztkammer zu finden ist, anschaut, welcher wie folgt beginnt: Wir Tierärztinnen und Tierärzte dienen dem Allgemeinwohl und - verpflichten uns, mit unseren fachlichen Kenntnissen und Fähigkeiten in besonderer Weise zum Schutz und zur Sicherung der Gesundheit und des Wohlbefindens der Tiere beizutragen, - vertreten die Interessen der Tiere gegenüber der Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, zeigen Missstände auf und helfen sie zu beseitigen, - stellen uns Interessens- und Zielkonflikten mit verantwortungsvollem Abwägen der konkurrierenden Standpunkte und Ziele und berücksichtigen dabei vorrangig die Bedürfnisse der Tiere, - setzen uns dafür ein, die Menschen vor Gesundheitsgefahren zu schützen, die von Tieren und von Produkten tierischer Herkunft ausgehen, - fördern den wissenschaftlichen Fortschritt auf allen Gebieten der Medizin und der Biowissenschaften und unterstützen die Erforschung, Entwicklung und Anwendung von Alternativen zu Tierversuchen, - berücksichtigen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung die ökologischen, ökonomischen und sozialen Folgen unseres Handelns. ... lese ich schon ein höheren Selbstanspruch an den Berufsstand, welcher das Tier mehr ins Zentrum rückt. (Natürlich ist der Ethikkodex nicht verbindlich im Gegensatz zur Berufordnung) Und dann haben doch gerade Universitäten einen höhere Verantwortung dies umzusetzen, gerade weil hier die kommenden Tiermedizinier:innen ausgebildet werden. Und vielleicht brauchen wir alle mehr Fantasie/Hoffnung/Mut, um die Veränderung zu starten :)
Vielen Dank fürs unbequem sein und den Finger immer wieder in Wunden legen, die die Fleischindustrie, Zoos & Co gern leugnen und schönreden würden. Unterstützung wird benötigt? Gern jederzeit… wenn es Tieren hilft und Tierleid mindert! 🤝 #govegan
Mein Abo steht schon länger. Bin gespannt, wie ich helfen kann. So ein Beitrag, wie ich Familienleben und Arbeit unter einen Hut bringe, braucht doch jeder Studiengang! Das ist doch nur sinnvoll! Grafikdesign im Homeoffice mit drei kleinen Kindern. Wie geht das? Ich habe nicht studiert, mir ist das fremd. Ich finde es, naja, sonderbar. Aber das ist es wohl auch. 😮💨
Im Nachhinein bin ich wirklich froh, das Tiermedizin Studium an der TiHo abgelehnt und mich für ein anderes Studium entschieden zu haben. Eine Bekannte wird gezwungen, Ferkelkastrationen ohne Betäubung durchzuführen. Laut Professor macht man das eben so. Sie hat Angst, sich dagegen aufzulehnen und ihr wurde gedroht, dass das Modul nicht anerkannt wird, wenn sie sich verweigert.
@@emmaorlich7427das ist seit 2021 verboten. Wenn die das noch machen, ist es ganz klar ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz und sollte angezeigt werden. Eine Betäubung sowie Schmerzmittelgabe ist Pflicht
@@Lea-wm3pm Danke! Das wollte ich lesen! Grausam! Sollte man mit dem Mann mal tun, gucken, ob er sich das so gefallen lässt. Hodenkrebs? Ach! Das haben wir gleich. Geht ganz schnell!
Wundert leider nicht. Ich stelle mir aber auch oft die Frage, inwieweit Tierärtz*innen z.B. ebenso in Kleintierpraxen beeinflusst/bezahlt werden von Unternehmen. Dass einem da beispielsweise ständig das Futter von Royal Canin angepriesen wird, kommt mir sehr komisch vor. Bei einem Blick auf den Inhalt muss man wirklich nicht Tiermedizin studiert haben, um zu sehen, dass das es da deutlich bessere Alternativen für Diät-/Spezialnahrung gibt.
Sehr geehrter Herr Dr. Montasser,
bevor ich auf Wiesenhof eingehe, möchte ich ein paar Dinge korrigieren, die leider in Ihrem Video nicht korrekt sind:
Die TiHo ist sehr wohl eine „richtige Universität“. Sie befindet sich seit 2002 in der Trägerschaft einer Stiftung öffentlichen Rechts, genau wie beispielsweise die Universität Göttingen oder die Leuphana Universität Lüneburg. Die Stiftungshochschulen erhalten ihr Geld nach wie vor vom Land Niedersachsen und (leider) ist es nicht so, dass wir, weil wir Stiftungshochschulen sind, im Geld schwimmen. Das wäre schön. Dann müsste man sich allerdings auch fragen, warum andere Hochschulen den Weg nicht auch gehen. Die Vorteile der Stiftungshochschulen sind eher administrativer Art. Wir haben mehr Freiheiten und arbeiten in einigen Bereichen etwas losgelöster vom Ministerium. So können wir beispielsweise schneller und eigenständiger Professorinnen und Professoren berufen. Bei den anderen Hochschulen hat dort das Ministerium das letzte Wort. Die Stiftung wird durch den Stiftungsrat vertreten. Er muss sich laut Gesetz aus Vertreterinnen und Vertretern aus „Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur oder weiteren gesellschaftlich relevanten Bereichen“ zusammensetzen. Die aktuelle Zusammensetzung des TiHo-Stiftungsrates finden Sie auf unserer Internet Seite unter der Rubrik Universität - Stiftung. Dass Doris Wesjohann Mitglied im Stiftungsrat der TiHo war, stimmt. Dass dadurch massenhaft Geldern an die TiHo flossen, wie Sie in Ihrem Video andeuten, stimmt allerdings nicht. Genauso wie es nicht stimmt, dass Vertreterinnen oder Vertreter von Bayer jemals bei uns im Stiftungsrat waren. Der Stiftungsrat bestimmt übrigens auch nicht, woran wir forschen und verwaltet auch nicht unsere Gelder. Das war jetzt ein langer Absatz zu nur einem Satz, den Sie gesagt haben. Alles lässt sich aber leider, wenn es noch richtig sein soll, eben nicht so stark verkürzen.
Danke für das Upgrade im Shanghai-Ranking, aber wir stehen nicht, wie von Ihnen gesagt, auf Platz 2, sondern nur auf Platz 3.
Sie sagen, dass Sie in Ihrem Video aufdecken, „wie Tiermedizinstudierende von Anfang an dazu gebracht werden, bei Massentierhaltung wegzuschauen“. Das wird unseren Studierenden nun wirklich nicht gerecht. Das sind ja alles sehr, sehr clevere Menschen. Es gibt in Deutschland etwa 8,12 Millionen vegetarisch lebende Menschen. Das sind etwa 10 Prozent der Bevölkerung. Das bedeutet, dass etwa 90 Prozent Fleisch essen. Dieses Fleisch fällt leider nicht vom Himmel, sondern stammt von Tieren. Finden Sie nicht, dass diese Tiere tierärztlich betreut werden sollten? Denken Sie nicht, dass es dafür sinnvoll ist, zu wissen, wie eine Tierhaltung funktioniert? Ist es dafür nicht wichtig, sie sich vor Ort anzusehen? Sollten sich also nach Ihrem Wunsch Tiermedizinstudierende keine Betriebe vor Ort ansehen? Es ist im Übrigen nicht korrekt, dass es eine Exkursion zu einem „Wiesenhof-Betrieb“ gab. Wiesenhof betreibt keine Betriebe, sondern die Betriebe verkaufen ihre Eier und ihr Fleisch an Wiesenhof. Aber das nur am Rande. Natürlich bieten wir unseren Studierenden Exkursionen an. Deshalb werden Sie aber doch nicht dazu gebracht, „bei der Massentierhaltung wegzuschauen“.
Weiter zitieren Sie eine Studie, die untersucht hat, wie die Industrie Einfluss auf die Humanmedizin nimmt. Und implizieren damit, dass Doris Wesjohann Einfluss auf die Forschung an der TiHo genommen hat. Ähm. Wo ist da der Zusammenhang?
Die Vetcab-Studie wurde nicht, wie von Ihnen zwischen den Zeilen angedeutet, von der Geflügelindustrie, sondern vom Bundesinstitut für Risikobewertung finanziert.
Dass die meisten Doktorarbeiten in der Tiermedizin unbezahlt sind, stimmt auch wieder nicht. Sie sind in den allermeisten Fällen über eine Stelle oder über ein Stipendium finanziert. In den PhD-Programmen der TiHo ist das sogar verpflichtend.
Sie führen zwei Doktorarbeiten unserer Klinik für Geflügel auf, die von der Industrie bzw. einer Stiftung finanziell unterstützt wurden. Die eine Doktorarbeit untersuchte die Krankheit Spotty Liver Disease, die vom Bakterium Campylobacter hepaticus in Legehennen verursacht wird. Wo genau und warum hat da eine Einflussnahme stattgefunden? Die andere Arbeit untersuchte bei Puten die Schwarzkopfkrankheit. Auch hier kann ich das Interesse der Geflügelwirtschaft, die Krankheiten besser zu verstehen, nachvollziehen. Einen Anlass zur Einflussnahmen zu finden, fällt mir allerdings sehr schwer. Aber vielleicht können sie hier helfen. Wo hat die Industrie hier Einfluss auf die wissenschaftliche Arbeit genommen? Für die Finanzierung beider Arbeiten mussten die TiHo-Forschenden übrigens Anträge stellen, um die Gelder überhaupt zu bekommen.
Zu Wiesenhof: Von Wiesenhof direkt bekommt die TiHo kein Geld. Aber die TiHo arbeitet natürlich mit Unternehmen zusammen. Auch mit der Geflügelindustrie. Auch die Geflügelwirtschaft ist ein Bestandteil unserer Gesellschaft. Wir forschen nicht um der Forschung willen, sondern um gesellschaftliche Fragestellungen zu klären. Viele öffentliche Forschungsförderprogramme geben die Zusammenarbeit mit der Industrie übrigens sogar explizit vor.
Die geförderten Forschungsprojekte der TiHo führen wir im Übrigen für alle öffentlich zugänglich in unseren Forschungsberichten auf. Sie können sie alle auf unserer Seite unter Universität - Verkündungsblätter (etwas nach unten scrollen) nachlesen. Oder unter dem Menü-Punkt Forschung unter Drittmitteförderung oder unter Forschungsprojektübersicht in unserer Datenbank suchen.
Erstmal vielen Dank, dass hier eine öffentliche Diskussion geführt werden kann. Das erfordert Mut, also Hut ab.
Die einzelnen Punkte kann ich teilweise nachvollziehen, teilweise sehe ich es anders. Ich sortiere mal die ganzen Details heraus (Der verlinkte Artikel setzt sie auf Platz 2 des Shanghai Rankings bspw., ob 2 oder 3 ist aber auch völlig irrelevant, Sie sind eine der Top Veterinärfakultäten weltweit) und dann bleibt die Frage: Wie ist der Einfluss von Wiesenhof auf die TiHo?
Sie schreiben, dass kein Geld von Wiesenhof an die Uni fließt. Was rechtfertig dann den jahrelangen stellvertretenden Vorsitz von Frau Wesjohann im Stiftungsrat? Wie kann eine veterinärmedizinische Fakultät bis 2020 mit einem Unternehmen kooperieren, dass immer und immer wieder mit Tierquälerei hervorsticht? Hier fehlt mir eine kritische Reflexion der eigenen Vergangenheit.
Letztlich ist Ihre Argumentation "Die Studierenden sollen ja sehen, wie es in der "echten" Welt zugeht."
Dem stimme ich zu. Aber nicht gesponsort von äußerst fragwürdigen Unternehmen. Studierende der Tiermedizin sollten lernen, Tierhaltung kritisch zu hinterfragen, nach aktuellen Erkenntnissen des Tierschutzes zu reflektieren und vor allem nicht an von Wiesenhof gesponsorten und völlig unkritischen Ausflügen teilnehmen. Ich werde den Studierenden sehr gerecht, Sie leider nicht.
Im gesamten Studium gibt es freiwillige Angebote, die die Studierenden annehmen können. Es bietet die komplette Bandbreite der Tierhaltung. Ich durfte im Studium wirklich vielfältige Erfahrungen machen. Diese reichten von Lebenshöfen, Höfe für seltene Nutztierrassen, konventionelle Höfe, Schlachthöfe, Lebensmittel und Tiernahrungsindustrie. Allea war freiwillig und kritische Fragen waren natürlich erlaubt. Die Studierenden an der TiHo können auch ihre Meinung selber bilden. Ich glaube Sie sprechen ihnen das ab.
Ich denke der finanzielle Vorteil den Sie für Vorträge der Pharmaindustrie erhalten, ist bedeutend größer als ein Ausflug zu einem PHW Vertragsmäster
Um fair zu bleiben, wurde nie im Video behauptet, dass die Studierenden nicht clever seien. Die zitierte Aussage kann natürlich so ausgelegt werden, aber ich gehe davon aus, dass sich darauf bezogen wird, dass Studierende über 5 Jahre mit Vokabular wie Lebensmittelproduktion, veredelte Lebensmittel, Verlustraten, Nutzungsdauer, Rentabilität, Futterverwertung, Ferkelproduktion, Mastbetriebe, Merzungen etc. vollgetextet werden ohne das mal grundsätzlich darüber gesprochen wird, welche Folgen die tierbasierte Landwirtschaft z.B. auf die Klimakrise hat. Oder auch einfach, dass eine "tierschutzgerechte Nutztierhaltung“ immernoch mit einer massiven Einschränkung von Grundbedürfnissen sowie sogenannten haltungsbedingten Erkrankungen einhergeht, aber mit der ökonomischen Rentabilität des Systems „wegargumentiert“ wird. Es ist mir nicht schlüssig, wie eine solche Rhetorik über diesen Zeitraum nicht zu einer Desensiblisierung bei den Studiereden führen soll.
Außerdem halte ich die die rhetorische(?) Frage „Finden Sie nicht, dass diese Tiere tierärztlich betreut werden sollten?“ für ein Strohmannargument Ihrereseits. Es geht ja nicht darum, den aktuell existierenden Tieren die Versorgung zu entziehen, sondern darauf hinzuweisen, dass die Produktion tierischer Lebensmittel (in DE vorwiegend aus Genussgründen) in Diskongruenz einerseits mit einem Tierbild von Individuen mit eigenen Charakteren und Bedürfnissen und andererseits mit der nationalen und internationalen Zielen für Klimaschutz steht. Und die Verantwortung hier auf die Konsument:innen zu schieben, ist meiner Meinung nach kurzsichtig und feige. Insbesonders wenn man mal in den Ethikkodex der Bundestierärztekammer schaut und die Diskrepanz zwischen Selbstanspruch und Realität betrachtet. Wenn z.B. eine Haltung von Schweinen mit unkupierten Schwänzen in den heutigen Ställen nicht ohne Kannibalismus und darauffolgende Schwanznekrosen, aufsteigenden Infektionen etc. möglich ist, dann ist die Lösung vielleicht nicht das generelle Amputationsverbot (§6 TierSchG) zu „ignorieren“, sondern ehrlicherweise zu sagen, dass eine industrielle Mastschweinehaltung mit den heutigen Verpflichtungen, die wir gegenüber nichtmenschlichen Tieren sehen, nicht vereinbar ist. Und gerade das fehlt im Studium.
Klar, Stiftungshochschulen nagen am Hungertuch, so kennt man das narrativ.... deshalb stellt sich z.b. die Leuphana auch mal eben einen neuen 100 Millionen Luxusbau hin. Und natürlich geben die Geldgeber ihnen auch offiziel keine Richtung vor. Was hinter geschlossenen Türen dann noch bei einem kleinen Aperitif besprochen wird, das ist dann ja was anderes. Wen wollen sie eigentlich von dieser Erzählung überzeugen? Wer ernsthaft mit Verbrechern wie der Tönnies Gruppe und Konsorten zusammenarbeitet, auch als Hochschule die Geld benötigt, sollte sich schämen.
Lieber Karim,
du entwickelst dich gerade rasant zu einem echten Rebell der veterinärmedizinischen Aufklärer! Legst dich jüngst mit Zoos und Fleischindustrie an.
Finde ich großartig! Weiter so!
Genau das! Mega Video!
Sachlich und mit Hintergrundwissen und Quellenangaben Kritik zu üben und Probleme aufzuzeigen - deshalb mag ich diesen Kanal!
Kann ich nur unterschreiben, immer weiter so ❤
Ich bin so froh den Absprung geschafft zu haben und dieses ..System nicht mehr unterstütze und nicht mehr mitverantwortlich für dieses Leid zu sein!! Danke für deine Arbeit und deinen Einsatz und melde mich hiermit zur Unterstützung!
"Der alte Mann muss glaub ich ins Bett." 😆👍
Vielen Dank für den wertvollen Beitrag.
Als TiHo Student kann ich deine Aussagen im Video nur unterstützen.
Und deine Interaktion mit Hochschule spiegelt sehr gut die Kommunikationsfähigkeit der TiHo wieder.
Da gerade die Präsidentschaftsstelle nicht besetzt ist, vielleicht magst du denen aushelfen ;p
Ich glaube ich bin zu doof, zu naiv und zu unwichtig um diese Welt, vor allem aber das System in Deutschland zu verstehen. Scheinbar muss man nur ein wenig eigeninitiativ forschen um den Abgrund zu entdecken. Ich dachte immer ich hätte versagt weil ich mich aktiv gegen das Tiermedizinstudium (Schlachthauspraktikum) entschieden habe, weil ich das Biologiestudium wegen der Tierversuche abgebrochen habe. Nein, das bin ich nicht, denn ich bin froh, dass ich meinen Weg anders gegangen bin und ab Januar im Tierschutz arbeiten werde.
Danke Karim für deine Arbeit!
Schön, dass es noch junge Menschen wie dich gibt, die nicht alles so hinnehmen wie es ist und lieber einen anderen Beruf wählen.
Im Tierschutz zu arbeiten muss aber nicht unbedingt besser sein. Habe selbst in einem Tierheim (Tierschutzverein) gearbeitet und nach zwei Jahren wieder gekündigt, weil dort Dinge an der Tagesordnung waren, die ich nicht hinnehmen konnte. Hätte ich das damals publik gemacht, wäre der Laden dicht gemacht worden. Mit Tierschutz hatte das nichts mehr zu tun...
same. Habe mich aus dem gleichen Grund gegen Vetmedizin entschieden.. Wenn das irgendwann nicht mehr Pflicht wäre, dann würde ich es machen, aber so? Nein.
Ich schätze deinen Gedankenimpuls..,Hinterfragen ist das wichtigste was ein Mensch lernen sollte!! Und Manipulationen erkennen.Danke für deinen Beitrag!
Danke für deine arbeit
Das Ende kam besonders plötzlich 😂😂
Danke, Karim.
Echt traurig.
Danke für dieses Video. Ehrlich! Wenn man sowas nur im Schulunterricht zeigen würde... Interesse der Schüler wäre da.
Ich habe bis Frühling diesen Jahres Tiermedizin in Hannover studiert und während des vierten Semesters abgebrochen. Wie so viele andere wollte ich nach meiner Ausbildung zur TFA, Tierärztin werden, um Haustiere zu behandeln.
Ich war glücklicherweise noch nicht auf dem Schlachthof, aber mir reicht das Landwirtschaftliche Pflicht-Praktikum auf dem zur TiHo gehörenden Hof, um lebenslang darüber nachdenken zu müssen, wie nachts die Enten für den Schlachthof von uns Zweitsemestern eingefangen und verpackt werden mussten.
Wie stolz die TiHo auf diesen Hof und die Haltungsbedingungen (Stufe 2) war und wie gering, bzw. Gar nicht vorhanden, die Bereitschaft war, etwas an der Lage der Tiere zu ändern. Wozu auch immer es dann die Ethik-Vorlesung in dem Zusammenhang gab, wenn bei Fragen zur Verbesserung der Haltungsbedingungen der Tiere immer nur kam, dass es sowieso auf anderen Betrieben nicht umsetzbar wäre…
Auch der Umgang mit den Tieren während des Anatomieunterrichts ist sehr würdelos. Sowohl mit gespendeten Haustieren als auch mit den Nutztieren.
Die Physiologischen Übungen waren ebenso fragwürdig. Wenn man Außenstehenden erklärt, dass dort alle Wiederkäuer zu Forschungszwecken ein „Loch mit Deckel“ in der Bauchwand haben.
Ich hab in so kurzer Zeit so viele Sachen dort erlebt, wovon mich am meisten schockierte, wie abgestumpft viele Studierende direkt waren. Dass die Professoren so drauf sind, wunderte mich nicht, auch wenn ich mir etwas anderes erhofft hätte… so viele Erlebnisse wie ich dort hatte, kann ich gar nicht in einen Kommentar schreiben.
Ich würde gerne irgendwann weiter studieren, aber nicht zu solchen Bedingungen für die Tiere.
Danke, dass du eine Erfahrungen teilst.
Das ist wertvolle Arbeit, die Du machst!
starkes Video, danke für deine Arbeit! Hoffentlich können wir die Welt eines Tages zu einer besseren machen (besonders für die Tiere)
Danke für deine sachliche fachliche Aufklärung mit Daten, Fakten und Beweisen!
Sehr interessantes Video! Gefällt mir sehr gut! Provokant im Robert Marc Lehmann Stil, aber Quellenverarbeitung wie Rezo! Sehr sehr nice! Mach weiter so!
Ich studiere in Hannover und gerade im Geflügelbereich habe ich die Lehre bisher (Vorklinik) sehr tierschutzbetont erlebt. Da wurde definitiv nicht irgendwelchen Großkonzernen nach dem Mund geredet. Ich bin da eher bei @Annnni714. Klar, dass die Pressestelle sich gar nicht äußert ist nicht besonders vertrauenerweckend. Dass Wiesenhof im Stiftungsrat mit entscheidet definitiv auch ne Sache, über die man sprechen sollte. Ich empfinde das Video aber auch als etwas reißerisch. Bei uns wird keine Armee an tierschutzignorierenden Geflügeltierärzt*innen herangezogen (es gehen eh eher wenige in diesen Bereich, was ich bisher so mitbekommen habe). Ich hab einige sehr gute WPs zum Thema Tierschutz in der Geflügelhaltung belegt und da wurde überhaupt nix schöngeredet. Also wie immer, so ganz schwarz-weiß ist es einfach nicht.
Ich weiß nicht wies dir geht aber mir kommt
manchmal vor das viele der Studenten, die dann in die Geflügel/Nutztier gehen von den Tierwohl und Ethik VOs und Vorträgen zu den negativen Seiten der Massentierhaltung sehr wenig mitnehmen, und dass das eher die Studenten dies eh schon wichtig finden erreicht.
Die Frage ist - wer geht dann in den Bereich? Vielleicht eher die, die da wenig empathisch sind?
Ich hoffe, dass in Massentierhaltung wahnsinniges Leid an der Tagesordnung ist will hier keiner leugnen. Und die Tiermediziner, die da zuständig sind, nehmen das ja so ab.
@@sofiebrammer1482 aus meiner Erfahrung gehen viele in den Bereich, die mit Landwirtschaft aufgewachsen sind, da fehlt nicht die Empahtie sondern ein bisschen der Wille sich einzugestehen was Massentierhaltung für das Tierwohl bedeuted. Wie oben gesagt, in den VOs wird nichts schön geredet, nur nimmt das nicht jeder gleich auf.
@@thevisualkiwi Das kann ich mir gut vorstellen.
Sich einzugestehen, dass es nicht cool ist was mit den Tieren passiert fällt ja selbst den meisten Menschen schwer, die "nur" die Produkte kaufen. Vollsten Respekt für jeden, der noch mehr involviert ist und es schafft, das zu reflektieren!
@NichtohnemeineKatzen
Definitiv hat die TiHo Leute, die den Tierschutz vertreten. Im Bereich Tierschutz im Geflügelbereich haben wir z.B. mit Dr. Spindler die fachliche Ikone schlechthin. Auch hat Hannover die einzige Tierethik Professur in Deutschland (auch wenn Prof Kunzmann sich selbst als Speziesist einordnet).
Allerdings wird schon (manchmal mehr, manchmal weniger subtil) vermittelt, dass wir die Art der Tierhaltung nicht anzufechten haben. Ich habe dies deutlicher in der klinischen als in der vorklinschen Phase des Studiums wahrgenommen. Das gilt sowohl für den Kleintier- als auch Nutztierbereich. Einerseits durch so Aussagen wie "wenn du dies bemängelst/anzeigst, hast du iwann keine Kunden mehr" über "wenn wir hier die Standards Erhöhen, wandert alles ins Ausland" bis hin zu "die Ursache liegt nicht in unserem Aufgabenbereich, ich kann es nur therapieren". Wenn man betrachtet, wie viele Erkrankungen haltungs- oder zuchtbedingt sind, ist es wahnsinnig, dass der Fokus auf der kurativen Praxis (und der Lebensmittelsicherheit) liegt. Themen wie Tierschutz und Tierverhalten finden im Vergleich zur Milch- und Fleischhygiene im Studium viel weniger Beachtung. Aspekte wie der Zusammenhang von Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Kontext der Nutztierhaltung kommen im Standardcurriculum gar nicht vor (weil das u.a. unangenehm für die tierbasierte Landwirtschaft würde). Und spätestens wenn man die Geflügelmedizin betrachtet, verliert das Individuum zwangsläufig aufgrund der Tiergruppengrößen seinen Eigenwert (siehe Bestandsbetreuung); was inhärent nicht mit unserem Tierschutzgesetzt einhergehen sollen könnte, da dieses das Einzeltier im Fokus schützen soll.
Ich habe in den VO besonders eine Verantwortungsverschiebung erlebt. Selbst wenn Probleme benannt werden, liegt es anscheinend nie in tierärztlichen Zuständigkeitsbereich, sondern es müssen Politik, Züchter, Industrie, Konsument:innen etc. dafür den Kopf hinhalten; obwohl an jeder dieser Stellen Kolleg:innen von uns vertreten werden. Ob es leistungsbedingten Beinfrakturen bei Rennpferden, die Brachycephalie bei Französischen Bulldoggen oder die Mastitis beim Milchrind ist; wir als Tiermediziner:innen wissen genau wie viel Schaden diese Erkrankungen verursachen und wie man diese Probleme prophylaktisch vermeiden kann, es fehlt aber der Mut (und die Fantasie) die Ökonomie und unserem jetztigen Umgang mit Tieren ernsthaft herauszufordern.
Algorithmus-Grüße. Ab in die Trends!!
Es ist wieder Zeit für so ein Video
Kann nicht weiter zuschauen, bin eh schon ewig weg vom Fleisch essen. Natürlich lasse ich meinen Daumen hoch da!!!!!
Super schön deine Entwicklung gerade mitzuverfolgen😊 Tolles Video - inhaltlich & auch gestalterisch🤗
So, Abo ist da. Seit ich zum ersten Mal gehört habe, dass ein Schlachthofpraktikum zur Tierarztausbildung gehört, war ich mir ziemlich sicher, dass das diejenigen abschrecken soll, die - bewahre! - den Beruf um der Tiere willen ergreifen. Danke, dass Du Dir dieses Thema vornimmst, ich bin sehr gespannt.
Super wichtigstes video,vielen Dank
Danke für diesen wichtigen Beitrag!
Weiter so, lieber Karim!!! Vielleicht machen du und Robert Marc Lehmann mal was zusammen :))
Das wäre ein Traeumchen ❤
Sehr wichtiges und informatives Video! Danke für deine wichtige Aufklärungsarbeit, Karim! 💙🙏
Mein Opa hatte zu solchen Themen immer einen guten Spruch parat:
"Wes' Brot ich ess', des' Lied ich sing!" und auch das gute alte "Geld regiert die Welt" passt hier wunderbar!
Quellenangaben sind sehr wichtig und auch Sponsoren und andere Geldgeber sollten angegeben werden.
Ich hatte vorher schon ein gespaltenes Verhältnis zur Tiho, weil ich da mit einer meiner Katzen sowohl gute, als auch schlechte Erfahrungen gemacht habe, aber jetzt hoffe ich noch mehr, dass ich nie wieder da hin muss😐
Super, das du dich so damit auseinander setzt :)
Supersuper Video, ich hoffe es sehen mehr und ich bin gespannt was da zum Schlachthofpflichtpraktikum kommt. Dagegen müsste man sich eigentlich schon viel länger wehren...
Abonniert
Ich hab an der Tiho studiert. Bin nicht dazu gebracht worden bei massentierhaltung wegzuschauen oder sie sogar positiv zu finden. Wiesenhof zu kaufen ist für mich ein nogo und das versuche ich auch jedem in meinem Umfeld weiterzugeben. Bei meinem Schlachthofpraktikum habe ich natürlich Tierärzte getroffen die verbittert waren und eben auch aufgegeben haben am Tierschutz zu arbeiten 😢 aber genauso habe ich dort Tierärzte getroffen, die ihr Leben dem Tierschutz verschrieben haben und auch wenn sie immer nur kleine Fortschritte für die Tiere gewinnen trotzdem nicht aufgeben und weiter machen. Diese kommen natürlich nicht in die Medien 😢
Danke für deine wertvolle & mutige Arbeit! 🙏
sehr mutig von dir, Respekt
Danke für deine wichtige Arbeit!
Sehr gutes und wichtiges Video!
Danke für dieses Video ❤ Das ist alles viel zu unbekannt und ich bin mehr als dankbar dafür, dass du es öffentlich machst, mach bitte weiter so 🙏🏼 Außerdem: grandioser Flow im Video und Top Schnitt.
Btw: Glückwunsch zu den 30k Abos 🎉
Edit: Die Pinguine am Ende haben mich gekillt 😄😄
Das macht mich so betroffen ... ich habe Hühner als tatsächlich Haus-, nicht Nutztiere (also sie sind logischerweise nicht in meiner Wohnung), und es ist so scheiße, dass 99 Prozent ihrer Artgenossen so behandelt werden (dürfen).
Danke für deine Arbeit.
Meiner Bande hab ich gerade noch 5 Eier geklaut - Das Eigelb geht zum Teil in die Ersatzmilch für meine Katzen Handaufzuchten. Inzwischen wird hier dunkel und die Hühner ziehen sich in die Orangenbäume zurück zum pennen.
@@greekstraycats
Klingt nicht nach einem Domizil in Deutschland. 😉
Meine Mädels 🐔🐔🐔 ziehen sich gerade in ihre Ställe zurück zum Schlafen. Die Großen mausern grad und da legt nur eins und von den Baartjes habe ich 2 Eier. Egal, für mich reicht es völlig und die kleinen Baartjeseier sind genau in der richtigen Größe für meinen Dackel 😊
Ich kaufe aus dem Grund keine Eier und versuche Produkte, in denen Eier verwendet werden nicht zu nutzen. Es ist wahnsinnig, wie mit vielen Nutztieren umgegangen werden kann, da kann man eher von Benutztieren sprechen 😢
@@finnia-mithundundhuhn9102 ich gehe noch einen Schritt weiter zu Ausnutztiere!
@@doreenh.9457
Stimmt. Leider!
Wir sind nicht die Krone der Schöpfung, wir halten uns nur dafür.
Vielen Dank für das Video und deine Arbeit. Bin schon gespannt was du vorhast und hoffe ich kann irgendwie mithelfen!
oh damn. jetzt weis ich wo ich nur studieren werde, wenn es gar nicht anders geht 😅 vielen dank für deine aufklärung. wie immer super interessant und informativ
Super Aufklärung dafür.
Jetzt wird mir klar warum man den Tierschutz nicht ins Strafgesetzbuch aufnimmt.
Eine Schande ist das.
Ebenfalls war mir klar, dass hinter den großen Firmennamen eine große Lobby sitzt.
Ich kann es einfach nicht fassen was da abgeht.
Danke für Deine aufklärugsarbeit 🙂
Vielen Dank für deine wertvolle Aufklärungsarbeit zu diesem wichtigen Thema!
Ich bin so gespannt auf dein neues Video zum Thema Schlachthof. Ich bin schon minimal verzweifelt wie ich es schaffen soll mein Schlachthofpraktikum zu überleben ... Ein Glück kenne ich einige Studis aus höheren Semester die mir schon einen Schlachthof empfehlen konnten, wo die Tierschutzbestimmungen eingehalten wurden.
Wow es ist so traurig, dass das die einzige Bedingung ist.
Das ist dann aber keiner von den Big5, oder? Also kein Fleisch, das im Supermarkt landet (so klang es aus Karims Video über Schlachthöfe raus, dass nur oder fast nur die Riesen die Supermärkte bedienen)?
Ab in die Trends damit
Klasse dass du darüber ein Video machst!
Danke für die Informationen! Sehr interessant, wie die jungen Akademiker "eingenordet" werden.
Danke für deine wertvolle Arbeit 💚
Transparenz ist eigentlich ein Grundpfeiler wissenschaftlicher Arbeit. Daher muss bei solchen Konstrukten besonders genau hingeschaut werden.
Super Video, sehr informativ
In München gab es vor ein paar Jahren einen Zeitungsartikel, weil das Lehr- und Versuchsgut Kastenstände für Sauen hat, was so manchen Studenten nicht gepasst hat, weshalb die sich (anonym) an die Presse gewandt hat, denn die Uni sollte ja eigentlich mit gutem Beispiel voran gehen. Stellungnahme der Uni: erstens muss auch das Lehr- und Versuchsgut wirtschaftlich arbeiten, zweitens sollte den Studenten der tierschutzkonforme Standard beigebracht werden.
Was man davon halten soll, ist jedem selbst überlassen.
Das Problem was ich als Studentin sehe: man kann nichts dagegen tun. Sieht man ja beim Schlachthofthema (auf das Video bin ich sehr gespannt!). Es gibt kaum noch Schlachthöfe, die Studenten nehmen, weil sie Angst haben, dass die Studenten dann ausplaudern, was da abgeht. Also hält man den Mund, um künftigen Studenten das nicht noch schwieriger zu machen. Leider ist es bisher ein Pflichtpraktikum, man muss sich mindestens zwei Jahre vorher um einen Platz kümmern, wer keinen bekommt, bekommt auch keinen Abschluss.
Da wird mir ja ganz anders! Verdammt! Das MUSS anders gehen. Es MUSS einfach!
Danke für diese wichtigen Informationen. 👍
Danke für deine Aufklärung.
Ein sehr wichtiges Video.
Für den Algorithmus 🙏🏻
Super Arbeit, danke für deine coolen Videos!
100% agree! Danke! Die Pinguine am Ende sind super 😂
👏👏👏👍👍Top Video
Das müssen mehr Leute wissen … gleich mal geteilt.
Danke für die Videos! Ehrenmann
Guckt auch bei den Biohöfen einfach mal genauer hin.....ich habe so einen Hühnerhof gegenüber....
Vegan für Klima, Gesundheit und die Tiere!
Deine Videos haben wirklich einen Mehrwert. Viele Infos welche ich nicht kannte. Hoffe dieses Video sehen mehr Menschen.
Ich liebe die Mischung von Information und Humor in deinen Videos! Du bist echt ein klasse Typ! Ich freu mich auf deine nächsten Videos! 😊💕💕
Danke
Danke diene Arbeit ist super und wichtig ❤
Sehr cooles Video von dir, finde echt super in welche Richtung sich dein Kanal entwickelt! Bitte mehr davon :)
Danke für deine Arbeit!
Vielen Dank für deine Videos! Weiter so :)
Danke für das Video!
bester Tierarzt auf ganz UA-cam!
Stark!!
Guter Mann👍
Algorithmus Button hier ------>
sehr mutig!
👍
🌱
🙏
Kirsten Tönnies? Ironie? :'D
Hab ich auch direkt gedacht :D
Yo, genau das.
Finde deine Videos insgesamt ziemlich informativ und gut, aber dieses hier empfinde ich als sehr reißerisch. Die genannten Fakten bezüglich Stiftungsrat und der Arbeiten die von Unternehmen finanziert werden, mögen so stimmen, ABER nur weil ab und zu Mal Gruppen in Wiesenhofbetrieben zu Gast sind (hier fehlt jegliche Angabe wie viele Studierende dort waren), hatte ich nicht das Gefühl für solch ein Tierleid desensibilisiert zu werden, ganz im Gegenteil, mein Blick auf diese Sache wurde durch die Vorlesungen eher noch kritischer.
Es wäre zum einen schön, wenn man bei solch einem Titel die tatsächlichen Tierärzte einmal befragt, ob sie „davon gekauft werden“ und zum anderen, ob die Massentierhaltung an anderen Unis so viel anders dargestellt wird. So empfinde ich dieses Video leider als nicht gut.
Thx for sachliche Kritik. Das Hauptproblem ist die völlige Intransparenz. Im Endeffekt liefere ich Indizien und die Studienlage dazu, wie es in der Humanmedizin aussieht. Dass die TiHo sich aber gar nicht äußert, ist ein riesen Problem, denn so gibt es keine Kontrolle. Und das finde ich nicht reißerisch.
Das mit dem Titel ist Geschmackssache, aber kann verstehen was du meinst, finds aber nicht schlimm dass es n bisschen Clickbait ist.
Das grundlegende Problem was hier benannt wird ist aber doch, dass es in diesem Bereich eben noch nicht mal Dokumentationen/Studien über die Auswirkungen gibt. Geschweige denn Regulierungen, die übermäßige Auswirkungen verhindern würden.
Und es ist offensichtlich, dass Massentierhaltungskonzerne die Tiermedizin in Hochschulen sponsern einen offensichtlichen Interessenkonflikt darstellen. Da einfach auf den guten Willen der Großkonzerne zu vertrauen halte ich für mehr als naiv.
Würde dir bezüglich des clickbait Titels zustimmen; glaube Karim macht so gut Arbeit, dass er auch mit einem weniger reißerischen Videotiteln auskommen würde.
Allerdings finde ich es fragwürdig, wie man im Studium nicht gegenüber Tierleid desensibilisiert werden sollte. Das fängt einerseits damit an, dass der Großteil der Erkrankungen der domestizierten Tieren haltungs- oder zuchtbedingt sind und der Fokus in der Lehre auf die kurative Therapie liegt. Das sieht man darin, wenn wir von Tierproduktion, Tierkörperbeseitigungsanlage, Nutz-/Liebhaber- u. Versuchstieren, veredelten Lebensmitteln, Merzungen/Keulungen, Bestandsuntersuchungen, Futterverwertung reden. Wie kann man guten Gewissen davon reden, dass es ein Erfolg ist, wenn man auf nem Mastbetrieb Tierverlustraten von "nur" 5% hat und damit der Tod hunderter Individuum gemeint ist ("weil´s ökonomisch ist").
Und auch wenn die Problematiken in den Vorlesungen genannt werden, habe ich persönlich bisher immer wieder eine Verantwortungsverschiebung erlebt. Wenn Tierschutz immer mit Ökonomie wegargumentiert wird und den Studierenden mehr über die Zusammensetzung und Nährwerte der Wurst als die Bedürfnisse des Schweins begebracht wird, kann ich nicht sehen, wie man nach dem Studium nicht mit Resignation auf unsere Beziehung zu nichtmenschlichen Tieren blicken kann.
Danke, sehr auf den Punkt gebracht. Tierärzte müsste beigebracht werden, wie man die Haltung an die Tiere anpasst und nicht die Tiere an die Haltung.
Selbst wenn man es durch Medikamente bringt den Verlust ( Tod) von 5% auf 3% zu senken. Heißt es ja nicht, dass die Tiere ein schönes Leben gehabt haben.
Oft wird auch das Alter der Tiere als Marker gesehen. Ein Meerschweinchen in Einzelhaltung kann natürlich sehr alt werden, aber ein schönes Leben hat es dennoch nicht gehabt.
Das ist sehr prägnant zusammengefasst, wo das Problem liegt@@HanneLoreundHerrBert
Das Ende...!!! 😆🐧🫶
mega :D
Hey! Mein Abo hast du! Finde deine Videos mega! Bin definitiv dabei bei dem was du vor hast! Krank finde ich wie diese Industrien versuchen zu manipulieren.... Fürn Algo noch zuletzt. Vegan Power! :)
❤
Ah ja alles Klar....Darum muss auch der Konsument das übernehmen, also WIR...
Schade.
Ich fahre immer gerne mit meinen kranken Ziegen nach Hannover und ich habe immer das Gefühl., dass sich dort um meine "nutzlosen" alten Ziegen sehr gut gekümmert wird.
Ich glaube nicht, dass im Video die Qualität der Versorgung in den Tierkliniken kritisiert wurde. Es ging ja eher um die Intransparenz und das Tierbild in der Lehre. Hart gesagt: Tiere können einem egal sein und trotzdem kann man gut im diagnostizieren und therapieren von Erkrankugen sein
Zusätzlich muss man vielleicht auch sagen, dass der Großteil der Kundschaft der Klinik für kleine Klauentiere eher Tierhalter:innen sind, die ihre Tiere "als Hobby" halten und nicht im ökonomischen Sinne von ihnen abhängig sind. D.h. obwohl es sich im rechtlichen Sinne um sogenannte Lebensmittelliefernde Tiere handelt, findet sich hier eher ein Mensch-Tier-Verhältnis wieder, was wir z.B. bei Hunden und Katzen finden, und demensprechend werden die Tiere dort auch mehr als Einzeltier (und nicht als Teil eines Bestandes) behandelt.
(Dabei soll allerdings nicht vernachlässigt werden, dass die Tierkliniken der TiHo nicht unproblematisch sind; z.B. Arbeitsbedingungen der MitarbeiterInnen (besonders Interns und DoktorandInnen))
@@5tegaysaurus Das ist mir klar, aber ich will ja kein Geld in ein System stecken, das gegen meine Grundsätze ist. Ich würde als Veganer ja auch niemals zum Metzger gehen, und mir dort eine Portion Sauerkraut kaufen ;)
@@Hafermilch_laesst_Bauern_blubb Auf jeden Fall nachvollziehbar.
Ich würde allerdings behaupten, dass das systemische Problem in der Tiermedizin selbst liegt. Alle in DE ausgebildeten Tierärzt:innen kommen aus einer von den 5 Unis und machen einen relativ ähnliches Studium durch (ist ein Staatsexamen). Überall wird das Bild vom "lebensmittelliefernden" Tier in die Studierenden implementiert. Und im Endeffekt hat jede:r Tierärztin/Tierarzt schon am Band am Schlachthof gestanden.
Hoffe du findest eine Lösung, womit du und deine Ziegen zufrieden sind :)
Kommentar für den Algorithmus ✌🏻
Gutes und informatives Video - allerdings wäre eine weniger hektische Bildführung sinnvoll, um nicht vom wichtigen Inhalt abzulenken. Danke für die Denkanstöße!
💚🐧🐾🌱💚🐧🐾🌱💚🐧🐾🌱
Kommentar für den Algorithmus. ❤️
Momentan ist aber Thomas Schröder, Präsident vom Deutschen Tierschutzbund, im Stiftungsrat. Zeigt das nicht, dass der Rat damit vielfältig besetzt ist?
Lieber Karim, ich mag deinen Content sehr, gerade dein letztes Video zu Zoos hat mir sehr gut gefallen. Ich bin Tierärztin, Veganerin und im Tierschutz aktiv. Die Aussagen in diesem Video finde ich allerdings etwas an den Haaren herbeigezogen. Ich habe an der TiHo studiert und habe auch an diesen Exkursionen teilgenommen, z.B. zu einem Putenschlachthof. Niemals ist dort das Wort Wiesenhof gefallen oder man hat versucht, einen für die Industrie anzuwerben geschweige denn für Tierschutz "blind" zu machen. Ich bin sehr dankbar, dass ich an diesen Exkursionen teilgenommen habe, auch z.B. Milchviehbetrieb mit Anbindehaltung, da ich mir so ein eigenes Bild von der Realität machen und meine eigenen Konsequenzen (pflanzliche Ernährung) daraus ziehen konnte. Der Geflügelsektor macht wahrscheinlich den allerkleinsten Teil im gesamten Studium aus und mir ist von 250 Kommiliton*innen nur ein einziger im Gedächtnis, der schon während des Studiums Geflügel-TA werden wollte; er hatte auch bereits landwirtschaftlichen Background. Ich stimme dir zu, dass das Schlachthofpraktikum kein Pflichtpraktikum mehr sein sollte, auch ich fand es eher verstörend; andererseits ist es so wichtig, dass man, auch wenn man selbst kein Teil des Systems mehr ist, die Abläufe vor Ort kennt, damit man seine Argumentationen mit "Augenbezeugungen" und nicht nur mit Hören-Sagen untermauern kann. Ich finde, das gesamte Thema Lebensmittel wird im Studium zu sehr fokussiert, wohingegen andere Themen völlig untergehen. Dies ist also eher eine Frage des Curriculums insgesamt und nicht das Problem einer einzelnen Universität. Frau Tönnies hier zu zitieren ist leider auch nicht ganz unproblematisch. In ihrem Vortrag, den ich mir angeschaut habe, outcallt sie 30 Minuten lang Kolleg*innen anstatt sachliche Argumente anzubringen. Dass sie die TiHo auf dem Kieker hat und diesbezüglich Falschaussagen trifft, ist auch nichts neues. Und hier wird ihre Aussage zum Vorstand der TiHo aufgegriffen, nicht aber die Aussage zur JLU Gießen, die sie direkt danach trifft. Ich sage nicht, dass es an der TiHo perfekt ist - bei weitem nicht! - aber diese Schlussfolgerungen erscheinen mir leider zu reißerisch und polemisch - das kannst du besser!
Danke für den Kommentar. Ich sehe das allerdings nach wie vor anders. Denn es herrscht keinerlei Transparenz, wie de Einfluss von Wiesenhof aussieht. Ein Unternehmen im Stiftungsrat als stellvertretenden Vorsitz zu haben, das diverse Tierschutzskandale auf der Uhr hat, ist für eine tierärztliche Hochschule völlig inakzeptabel. Darüber gar nicht zu sprechen, macht es noch schwieriger.
Ich finde im Tiermedizinstudium sollten wir uns mit Tierschutz befassen und nicht damit, wie wir in Hühner- und Putenbetrieben die Leistung aufrecht erhalten, ohne dass die Tiere komplett untergehen. Und mit dieser Art Exkursionen (die es, wenn auch nicht von Wiesenhof gesponsort) auch an der Uni Gießen gab und gibt, normalisieren wir lediglich, wie es grade läuft.
Oh und zu dem Vortrag von Frau Tönnies. Mir tut das auch weh, denn ich fühle mich in vielem ertappt. Aber das macht viele ihrer Punkte nicht weniger wahr.
@@DerTierarzt danke dir für die Antwort. Die TiHo sollte sich natürlich transparent zeigen, da sind wir uns einig. Ich finde auch, dass der Tierschutz im Studium noch einen höheren Stellenwert bekommen sollte, aber man darf hier nicht Tierschutz mit Tierrechten verwechseln - der Tierschutz zielt darauf ab, die Bedingungen für Einzeltiere in den gegebenen Umständen zu verbessern und nicht das gesamte System abzulehnen. Und so lange die Berufsordnung für Tierärzte vorsieht dass TÄ berufen sind, "zur Erhaltung und Entwicklung eines leistungsfähigen Tierbestandes beizutragen, den Menschen vor Gefahren und Schädigungen (...) durch Lebensmittel und Erzeugnisse tierischer Herkunft zu schützen und auf eine Steigerung der
Güte von Lebensmitteln tierischer Herkunft hinzuwirken" wird sich das so schnell auch nicht ändern - auch wenn ich es mir anders wünschen würde.
@@Tiffy-yj6kc Ich würde gerne einwerfen, dass Tierschutz im Interesse des Individuums verankert ist und damit eine klare Trennung von Tierschutz und (moralischen) Tierrechten nicht immer möglich ist. Und wenn man die rechtliche Situation mittels Tierschutzgesetz betrachtet, ist es z.B. mindestens fragwürdig ob wir den sogenannten Nutztiere nicht "Leistungen abzuverlangen, ... die offensichtlich seine Kräfte übersteigen"; und die Umsetzung des TierSchG würde meiner Ansicht in die Aufgabenfelder des Tierschutzes fallen.
Ich war mir dieses Satzes in der Berufsordnung nicht bewusst (also danke für die Info^^)
Wenn man sich aber den Ethikkodex, welcher auf der Seite der Bundestierärztkammer zu finden ist, anschaut, welcher wie folgt beginnt:
Wir Tierärztinnen und Tierärzte dienen dem Allgemeinwohl und
- verpflichten uns, mit unseren fachlichen Kenntnissen und Fähigkeiten in besonderer Weise zum Schutz und zur Sicherung der Gesundheit und des Wohlbefindens der Tiere beizutragen,
- vertreten die Interessen der Tiere gegenüber der Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, zeigen Missstände auf und helfen sie zu beseitigen,
- stellen uns Interessens- und Zielkonflikten mit verantwortungsvollem Abwägen der konkurrierenden Standpunkte und Ziele und berücksichtigen dabei vorrangig die Bedürfnisse der Tiere,
- setzen uns dafür ein, die Menschen vor Gesundheitsgefahren zu schützen, die von Tieren und von Produkten tierischer Herkunft ausgehen,
- fördern den wissenschaftlichen Fortschritt auf allen Gebieten der Medizin und der Biowissenschaften und unterstützen die Erforschung, Entwicklung und Anwendung von Alternativen zu Tierversuchen,
- berücksichtigen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung die ökologischen, ökonomischen und sozialen Folgen unseres Handelns.
... lese ich schon ein höheren Selbstanspruch an den Berufsstand, welcher das Tier mehr ins Zentrum rückt. (Natürlich ist der Ethikkodex nicht verbindlich im Gegensatz zur Berufordnung)
Und dann haben doch gerade Universitäten einen höhere Verantwortung dies umzusetzen, gerade weil hier die kommenden Tiermedizinier:innen ausgebildet werden. Und vielleicht brauchen wir alle mehr Fantasie/Hoffnung/Mut, um die Veränderung zu starten :)
Der allerletzte Punkt ist wichtig, finde ich@@Tiffy-yj6kc Wir wünschen es uns anders. Im nächsten Video beleuchte ich diesen Unterschied einmal.
So langsam wirst du zu einem guten Tierarzt ,was deine moralischen Einstellungen angeht.
Vielen Dank fürs unbequem sein und den Finger immer wieder in Wunden legen, die die Fleischindustrie, Zoos & Co gern leugnen und schönreden würden.
Unterstützung wird benötigt? Gern jederzeit… wenn es Tieren hilft und Tierleid mindert! 🤝 #govegan
Mein Abo steht schon länger. Bin gespannt, wie ich helfen kann.
So ein Beitrag, wie ich Familienleben und Arbeit unter einen Hut bringe, braucht doch jeder Studiengang! Das ist doch nur sinnvoll! Grafikdesign im Homeoffice mit drei kleinen Kindern. Wie geht das?
Ich habe nicht studiert, mir ist das fremd. Ich finde es, naja, sonderbar. Aber das ist es wohl auch. 😮💨
Schon krass, wenn man davon ausgeht, dass ein Tiermedizin Studium für die Meisten bedeutet Tieren zu helfen...
Ey bitte Beeilung mit dem Schlachthof-Praktikum! Hab nur noch 2 Semester Zeit bis dahin 😩🫨
danke für den Einblick ....es ist noch schlimmer....danke für das nahe bringen " Peter Singer "👎 Na ja ...auch ein Buch für sich
Im Nachhinein bin ich wirklich froh, das Tiermedizin Studium an der TiHo abgelehnt und mich für ein anderes Studium entschieden zu haben. Eine Bekannte wird gezwungen, Ferkelkastrationen ohne Betäubung durchzuführen. Laut Professor macht man das eben so. Sie hat Angst, sich dagegen aufzulehnen und ihr wurde gedroht, dass das Modul nicht anerkannt wird, wenn sie sich verweigert.
Um Gottes Willen! Sollte das nicht verboten werden oder eher worden sein?
@@emmaorlich7427das ist seit 2021 verboten. Wenn die das noch machen, ist es ganz klar ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz und sollte angezeigt werden. Eine Betäubung sowie Schmerzmittelgabe ist Pflicht
@@Lea-wm3pm Danke! Das wollte ich lesen! Grausam! Sollte man mit dem Mann mal tun, gucken, ob er sich das so gefallen lässt. Hodenkrebs? Ach! Das haben wir gleich. Geht ganz schnell!
Wundert leider nicht. Ich stelle mir aber auch oft die Frage, inwieweit Tierärtz*innen z.B. ebenso in Kleintierpraxen beeinflusst/bezahlt werden von Unternehmen. Dass einem da beispielsweise ständig das Futter von Royal Canin angepriesen wird, kommt mir sehr komisch vor. Bei einem Blick auf den Inhalt muss man wirklich nicht Tiermedizin studiert haben, um zu sehen, dass das es da deutlich bessere Alternativen für Diät-/Spezialnahrung gibt.
Wie heisst die Tierärztin, Thönnies? Wie der mit dem Großschlachthof?
Nicht verwandt, nicht verschwägert, keine Sorge :)