Der Auftritt der Kritiker könnte von Loriot sein. Köstlich! "Maske? Welche Maske?" "Wahrlich, Ihr Gegenwärtigen. Ihr hättet Euch keine bessere Maske für Euch wählen können als Euer eigenes Gesicht!" (Nietzsche)
Erst einmal: Ich fand den von Fauser vorgelesenen Ausschnitt nicht übermäßig gut, was aber auch an seinem Lesestil liegen kann. Seine Texte geben selbst gelesen eigentlich immer mehr her. Was aber dann doch erschreckend ist, ist wie ihm die literarische Qualität abgesprochen wird. Bei Fauser ist ja gerade der reduzierte Blickwinkel des Erzählers ein wesentlicher Teil des Stils. Der Blick eines Erzählers, der einfach denkt, der eben nicht besonders scharfsinnig seine Umwelt wahrnimmt und nicht besonders gewitzt Urteilt. Es ist der Blick des einfachen, gewöhnlichen Mannes - und den hat Fauser immer gut getroffen. In Rohstoff ist es ein ehrlicher und selbstironischer Blick auf das bisherige Leben, in der Schneemann und das Schlangenmaul ist es der überzeichnet gewollt coole Protagonist, der aber trotz der abenteuerlichen und bewusst Klischeehaften Geschichte den Blickwinkel des Gewöhnlichen repräsentiert. Klar, dass das der Kritik nicht passt - für die gab es anscheinend zwischen Hochkultur und Unterhaltung eine unüberwindbare Mauer.
Wie unglaublich widerlich ist diese Hinrichtung. Wie schleimig legen alle noch eines drauf nur um den armen Hund fertig zu machen. Das gehört zum Niedrigsten.
Ach wie herrlich! Und wie recht MRR hatte: Natürlich gehört Fauser nicht in diesen Selbstbeweihräucherungsladen der Klagenfurter-Langeweiler hinein - ganz einfach aus dem Grund, dass er der bedeutendste Literat der alten Bundesrepublik gewesen ist, was für diese anmaßend komischen (aber nicht im Sinne von lustig!) Käuzinnen und Käuze unerträglich sein musste, es sich einzugestehen: unfreiwillig komisch (im Sinne von lustig).
nur im abgefuckten deutschland gibt es eine unterscheidung zwischen e und u kultur! fauser ist genial, weil er einen eigenen stil gefunden hat, seine protagonisten aus der subkultur sind absolut realistisch beschrieben, er versteht sein handwerk, kann spannend erzählen! den ganzen kulturschrott habe ich angelesen wie grass, böll und weitere ritter der absoluten humorlosigkeit, die neben absoluter realitätsferne auch noch so langweilig sind, weil sie es einfach nicht! können, so das ich diese bücher nach kurzer zeit weggelegt habe, weil sie mich sonst zu tode gelangeweilt hätten! erzählen ( schreiben ) ist und bleibt eine hohe kunst, ob subkultur oder hochkultur! schade jörg, das du so jung gestorben bist!
Seltsamerweise hat M. noch mit keinem einzigen seiner literarischen Urteile recht behalten. Martin Walser kann Romane durchaus schreiben, Härtling übrigens auch, Ulla Hahn und Sarah Kirsch dagegen kriegen gar nix auf die Reihe, dafür ist Peter Handke so schlecht nun auch wieder nicht, jedenfalls besser als Cees Nooteboom. Und selbst Günther Grass ist nicht der Analphabet gewesen, den M. in ihm sehen wollte. Oder kurz formuliert: Wer soll jetzt diese Ansicht über Fauser ernst nehmen?
Habe zum ersten Mal von Fauser gehört, und der Text war wirklich nicht so toll, jedenfalls nicht halb so unterhaltsam wie die Brillen und Kleider im Saal oder R.R.s Polemik...Den Vorwurf den ich aus heutiger Sicht machen würde (ausser dass er, wie Peter Härtling und die Frau gesagt haben, sexistische Tendenzen hat) ist dass er als Vorreiter der "Undergroundliteratur" (Wikipedia) nichts taugt, Underground Literatur muss laut und dreckig sein und dich wie eine Faust in die Magengrube treffen,
Das Urteil “hat mit Literatur nichts zu tun” ist wie ein Ritterschlag. Lang lebe Jörg Fauser!
Der Babo hat nein gesagt
Der Auftritt der Kritiker könnte von Loriot sein. Köstlich! "Maske? Welche Maske?" "Wahrlich, Ihr Gegenwärtigen. Ihr hättet Euch keine bessere Maske für Euch wählen können als Euer eigenes Gesicht!" (Nietzsche)
Erst einmal: Ich fand den von Fauser vorgelesenen Ausschnitt nicht übermäßig gut, was aber auch an seinem Lesestil liegen kann. Seine Texte geben selbst gelesen eigentlich immer mehr her. Was aber dann doch erschreckend ist, ist wie ihm die literarische Qualität abgesprochen wird. Bei Fauser ist ja gerade der reduzierte Blickwinkel des Erzählers ein wesentlicher Teil des Stils. Der Blick eines Erzählers, der einfach denkt, der eben nicht besonders scharfsinnig seine Umwelt wahrnimmt und nicht besonders gewitzt Urteilt. Es ist der Blick des einfachen, gewöhnlichen Mannes - und den hat Fauser immer gut getroffen. In Rohstoff ist es ein ehrlicher und selbstironischer Blick auf das bisherige Leben, in der Schneemann und das Schlangenmaul ist es der überzeichnet gewollt coole Protagonist, der aber trotz der abenteuerlichen und bewusst Klischeehaften Geschichte den Blickwinkel des Gewöhnlichen repräsentiert. Klar, dass das der Kritik nicht passt - für die gab es anscheinend zwischen Hochkultur und Unterhaltung eine unüberwindbare Mauer.
Interessant, dass sie bei Diogenes ab Mai Hörbücher von Fausers Rohstoff und Schlangenmaul herausgeben.
Wie unglaublich widerlich ist diese Hinrichtung. Wie schleimig legen alle noch eines drauf nur um den armen Hund fertig zu machen.
Das gehört zum Niedrigsten.
Fauser hätte der Einladung nicht folgen sollen. Die Juroren wußten, wie despektierlich er sich schon frühzeitig über sie geäußert hatte.
Ach wie herrlich! Und wie recht MRR hatte: Natürlich gehört Fauser nicht in diesen Selbstbeweihräucherungsladen der Klagenfurter-Langeweiler hinein - ganz einfach aus dem Grund, dass er der bedeutendste Literat der alten Bundesrepublik gewesen ist, was für diese anmaßend komischen (aber nicht im Sinne von lustig!) Käuzinnen und Käuze unerträglich sein musste, es sich einzugestehen: unfreiwillig komisch (im Sinne von lustig).
Nun, andere Bachmann-Preisträger waren in der Mehrzahl auch keine Genies (die es heute fast nicht mehr gibt)!
Auch wieder wahr: Nicht jeder hat so viel "Schdiel" wie R.R.
Die Irrungen und Wirrungen des Walter Jens
Lest Rohstoff von Fauser.
Lest ALLES von Fauser ❗
nur im abgefuckten deutschland gibt es eine unterscheidung zwischen e und u kultur! fauser ist genial, weil er einen eigenen stil gefunden hat, seine protagonisten aus der subkultur sind absolut realistisch beschrieben, er versteht sein handwerk, kann spannend erzählen! den ganzen kulturschrott habe ich angelesen wie grass, böll und weitere ritter der absoluten humorlosigkeit, die neben absoluter realitätsferne auch noch so langweilig sind, weil sie es einfach nicht! können, so das ich diese bücher nach kurzer zeit weggelegt habe, weil sie mich sonst zu tode gelangeweilt hätten! erzählen ( schreiben ) ist und bleibt eine hohe kunst, ob subkultur oder hochkultur! schade jörg, das du so jung gestorben bist!
Seltsamerweise hat M. noch mit keinem einzigen seiner literarischen Urteile recht behalten. Martin Walser kann Romane durchaus schreiben, Härtling übrigens auch, Ulla Hahn und Sarah Kirsch dagegen kriegen gar nix auf die Reihe, dafür ist Peter Handke so schlecht nun auch wieder nicht, jedenfalls besser als Cees Nooteboom. Und selbst Günther Grass ist nicht der Analphabet gewesen, den M. in ihm sehen wollte. Oder kurz formuliert: Wer soll jetzt diese Ansicht über Fauser ernst nehmen?
Moment mal. Was, wenn dieses Werk wirklich mies war?
LIES FAUSER
eben - kann ja jeder selbst nachlesen und beurteilen
was dieser Text offensichtlich nicht tut
Oh Gott, welch politisch korrekte Gauleiter der untersten Schublade!
Manch Kopf kann sein Antisemitismus nicht für sich behalten, besonders wenn er aus Holz ist.
Lol wohl erkannt! :-)
Mit dem Zungenschlag hätte er Gründungsmitglied bei Rammstein werden können.
@cabana85 nö, muss sie nicht.
"ich habe den text als frau gelesen und mich gefragt ob mir der autor eine moral verpassen will"
leben diese dinosauerier noch ?
Ranicki hat absolut Recht.
Der Text ist dünn und voller sprachlicher Stereotype. Als Lektor würde ich sowas nach drei bis vier Seiten weglegen. Walter Jens hat vollkommen recht.
DU BIST ABER KEIN LEKTOR SONDERN FITZLIPUTZLI
Habe zum ersten Mal von Fauser gehört, und der Text war wirklich nicht so toll, jedenfalls nicht halb so unterhaltsam wie die Brillen und Kleider im Saal oder R.R.s Polemik...Den Vorwurf den ich aus heutiger Sicht machen würde (ausser dass er, wie Peter Härtling und die Frau gesagt haben, sexistische Tendenzen hat) ist dass er als Vorreiter der "Undergroundliteratur" (Wikipedia) nichts taugt, Underground Literatur muss laut und dreckig sein und dich wie eine Faust in die Magengrube treffen,
ich glaube du hast fauser nicht gelesen...