Kolonialismus und der Völkermord in Ruanda | DW Doku Deutsch

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  • Опубліковано 4 кві 2024
  • Im April 1994 wurden in Ruanda die Eltern des zweijährigen Samuel Ishimwe ermordet. So wie sie starben damals bis zu eine Million Menschen durch den Völkermord an der Tutsi-Minderheit. 30 Jahre später will Samuel wissen, wie es dazu kommen konnte.
    Er macht sich auf eine Spurensuche, die ihn von Ruanda nach Deutschland und nach Belgien führt, beides ehemalige Kolonialmächte des kleinen ostafrikanischen Landes. Denn er will wissen, woher der Hass zwischen der Hutu-Mehrheit gegenüber der kleinen Minderheit der Tutsi kam. Samuel trifft in Ruanda und Europa Historiker und Zeitzeugen, um zu verstehen, wie es gelang, die Menschen in seiner Heimat so gegeneinander aufzubringen. Welche Rolle spielte die „Hamitentheorie“, nach der die Tutsi eine höhere aus dem Norden zugewanderte „Rasse“ seien? Was hat es mit all den Menschenschädeln auf sich, die die Deutschen vor mehr als 100 Jahren aus Ruanda nach Deutschland brachten? Und er will wissen: waren wirklich die ehemaligen Kolonialmächte daran schuld, dass schließlich seine Eltern, wie so viele andere Ruander sterben mussten? Oder hatten die Ruander ihre eigene Verantwortung in den schrecklichen Massenmorden, die zwischen April und Juli 1994 stattfanden?
    Hutu und Tutsi wurden von den Deutschen, die von Ende des 19. Jahrhunderts bis 1916 Ruanda beherrschten, als unterschiedliche Ethnien oder „Rassen“ bezeichnet, was sie nach Ansicht vieler Ruander jedoch nicht waren. Eher soziale Klassen. Im 19. Jahrhundert noch waren viele Tutsi eine besitzende Oberschicht, die über wertvolle Rinder verfügte, die Hutu eher Ackerbauern ohne oder nur mit wenig Viehbesitz. Und die Könige Ruandas waren seit Jahrhunderten Tutsi. Als die Belgier im 1. Weltkrieg die Deutschen aus Ruanda vertrieben und selbst die Macht bis zur ruandischen Unabhängigkeit 1962 übernahmen, verschärften sie die Spaltungen zwischen den Hutu und Tutsi und nutzten sie für ihre Zwecke. Bis sie schließlich in der zweiten Hälfte der 1950er Jahre dem König und der herrschenden Tutsi-Regierung ihre Unterstützung entzogen und die Machtübernahme der Hutu ermöglichten. Schon damals wurden Tutsi massenweise attackiert, Hunderttausende flohen aus dem Land.
    30 Jahre nach dem Genozid herrscht Frieden in Ruanda. Staatspräsident Kagames Politik proklamiert, es gäbe nur noch Ruander. Hutu- und Tutsi-Identitäten spielten keine Rolle mehr. Ist die dunkle Vergangenheit, der Hass zwischen zwei Gruppierungen damit überwunden?
    #DWDoku #Dokumentation
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КОМЕНТАРІ • 31

  • @brittahirsch7434
    @brittahirsch7434 Місяць тому +1

    Thank you for this report and perspective

  • @d.parker4328
    @d.parker4328 Місяць тому +6

    Eine sehr informative, interessante Dokumentation. Vielen Dank!

  • @Kroetschild
    @Kroetschild Місяць тому +2

    Empfehlenswertes Buch dazu ,von Romeo Dallaire "Handschlag mit dem Teufel"

  • @bettinatornau7683
    @bettinatornau7683 Місяць тому

    Fantastische Dokumentation, Danke

  • @myriamgehbrecristos5176
    @myriamgehbrecristos5176 Місяць тому

    Die Doku ist soooo gut !!

  • @janinemietsch6608
    @janinemietsch6608 Місяць тому +1

    In der gleichen Zeit gab es auch einen Genozid in Burundi. Schade das es daruber keinen Film gibt.

  • @erwinundheinz
    @erwinundheinz Місяць тому

    großartiger Film

  • @user-fv3lk6bk5f
    @user-fv3lk6bk5f Місяць тому

    Was für schöne und kluge Menschen !

  • @user-fv3lk6bk5f
    @user-fv3lk6bk5f Місяць тому

    Die WAHRE Geschichte ist sehr wichtig um Zusammenhänge zu erkennen ! Und die wahren Täter zu entlarven ,damit soetwas in Zukunft verhindert wird !!!

  • @runnerawe
    @runnerawe Місяць тому

    Diese Zusammenhänge wurden noch nie so klar dargestellt. Hervorragend.

  • @maikherzog6359
    @maikherzog6359 Місяць тому +2

    Eine sehr sehr interessante Doku !

  • @GerhardReinig
    @GerhardReinig Місяць тому +1

    Eine beeindruckende und erschütternde Reportage, wie Rassismus ins Verderben und Tod führt.

  • @melaniamonicacraciun9900
    @melaniamonicacraciun9900 Місяць тому

    The British colonialism in India raised the Indian society so delightful British, freedom is not about being against...human values brought by colonialism but knowing how to preserve them. Centuries ago, the American land was another colonialism posession, the famous Independence war against British owners is one of the most symbolic event of the humankind...but then, the business partnerships never stopped ever since, freedom was the best welfare strategy for both countries. Queen Victoria lost her husband and then all American posessions, sometimes true power is about being... losers. Hoping such documentaries will help, getting back business partnerships and help up most African communities to manage their huge opportunities on their own before they... become perfect preys for criminal trafficants and decide to get away, abbandon their birth place 😢😢😢😢in Europe they become prisoners of new ghettos and it's not a good choice no, we have to be supportive and save African countries from their own...tribal cruel barbarian management, human life is Holy Blessing friends. Let's raise it so🎉❤🎉

  • @Emsland1971
    @Emsland1971 Місяць тому +3

    Wir haben nix damit zutun und das soll Deutschland auch nicht interessieren

    • @therealfallrock2700
      @therealfallrock2700 Місяць тому +1

      Doch doch habt ihr !

    • @whereyouathalol9621
      @whereyouathalol9621 Місяць тому

      @@therealfallrock2700*Wir. Du auch.

    • @therealfallrock2700
      @therealfallrock2700 Місяць тому +1

      @@whereyouathalol9621 ich nicht !

    • @user-cy1zu8li8u
      @user-cy1zu8li8u Місяць тому +1

      Ein Satz und 3 Möglichkeiten - Ironie, Provokation oder Dummheit? Scheinbar aber eh nur noch alles was "wir" mittlerweile zu bieten haben. Das kann nicht gut ausgehen.

    • @gratefuldead3750
      @gratefuldead3750 10 годин тому

      Interessant ist es trotzdem