Hans Filbinger - eine Karriere in Deutschland - Geschichte im Ersten - ARD

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  • Опубліковано 29 тра 2015
  • www.daserste.de/
    Der Name Filbinger polarisiert die deutsche Öffentlichkeit bis heute. 2007 löste der damalige Ministerpräsident Oettinger einen Skandal aus, als er Hans Filbinger in einem Nachruf bescheinigte, dieser sei ein Gegner des Nazi-Regimes gewesen. Spätestens seit seinem erzwungenen Rücktritt 1978 gilt Filbinger, der zwölf Jahre lang Ministerpräsident von Baden-Württemberg war, vielen als unbelehrbarer NS-Mitläufer und als "furchtbarer Jurist" (Rolf Hochhuth) mit einem "pathologisch guten Gewissen" (Erhard Eppler).
    Filbinger prägte aber auch die baden-württembergische Landesgeschichte in einer turbulenten Zeit zwischen Baden-Frage, Radikalenerlass, Atomkraftdebatte und terroristischen Anschlägen im Deutschen Herbst. Wer war Hans Filbinger wirklich?
    Erstmals kommen in einer TV-Dokumentation seine Kinder Susanna, Johanna, Alexa und Matthias zu Wort und erzählen aus einer neuen Perspektive, wie sie den Menschen und den Politiker erlebt haben. Sie tragen neben ehemaligen Mitarbeitern und politischen Gegnern zu einer differenzierten, oft überraschenden, dabei auch kritischen Nahaufnahme von Hans Filbinger bei, der wie kaum ein anderer darauf bedacht war, ein bestimmtes Bild von sich und seiner Familie in der Öffentlichkeit zu erzeugen: konservativ, werteorientiert, christlich.
    Welche Rolle spielte Filbinger in der NS-Zeit?
    Geboren im Kaiserreich, aufgewachsen im katholischen Milieu der Weimarer Republik, Jurist und Soldat in der Nazi-Zeit, Ministerpräsident und sogar als Bundespräsident im Gespräch - Filbingers schillerndes Leben überspannt ein ganzes Jahrhundert. Er war geradlinig, humorvoll, ein guter Ratgeber und Analytiker, aber auch ein Patriarch, der (oft vergebens) sein konservatives Leitbild durchsetzen wollte, Konflikte durch Schweigen überging, kritische Fragen ausblendete.
    Mit Hilfe von Interviews, Archivmaterial und vieler unveröffentlichter Fotos aus Privatbesitz klärt der Film von Ingo Helm die Frage, was Filbinger in der NS-Zeit tatsächlich getan hat und erzählt, wie er in den 70er Jahren als erfolgreicher, aber auch umstrittener Politiker zu einer Symbolfigur für die Auseinandersetzung um die NS-Vergangenheit wurde.Den Marxismus und die "Libertinage" hielt er bis zum Lebensende für die große Gefahr, vor der er die Jugend bewahren wollte. Die Ironie des Schicksals will es, dass sein Sohn Matthias heute ein prominenter Grünen-Politiker in seinem von Grünen regierten Heimatland ist.

КОМЕНТАРІ • 145

  • @siegfriedgreif1533
    @siegfriedgreif1533 5 років тому +18

    Mein Vater, der die letzten 2 Jahre des 2. Weltkrieges einfacher Soldat war meinte, dass es 3 Arten von Wehrmachtssoldaten im Krieg gab, der normale Landser, der Nazi und die Saunazis. Filbinger gehörte nach seiner Meinung zu den Letzteren, weil dieser als Staatsanwalt Todesurteile für mindere Straftaten beantragte, genehmigt bekam und aus reiner Nazigeilheit seine SA-Uniform anzog, ein Erschießungskommando zusammenstellte und den Schießbefehl gab, was nicht die Aufgabe eines Staatsanwaltes war. Obwohl ihm klar gewesen sein musste, dass der Krieg verloren war, hatte er kurz vor Kriegsende als Richter Todesurteile fällte und vollstrecken ließ. Genau so schlimm und pervers empfand ich die Aussage von Öttinger in seiner Trauerrede, dass Filbinger angeblich ein Widerstandskämpfer gewesen sei, weswegen ich gegen diesen Strafanzeige erstattete, die nicht bearbeitet wurde, weil die CDU-Staatsanwaltschaft CDU-weisungsgebunden die Aufnahme eines Verfahrens ablehnte, was keine demokratische Zustände sind.

  • @gejopohl5102
    @gejopohl5102 5 років тому +20

    Filbinger war ein Paradebeispiel für das, was Ralph Giordano "Die zweite Schuld" genannt hat: das Vertuschen, das Verdrängen, das Verschweigen. Genau das war in den 50er und 60er Jahren die Grundlage dafür, dass NS-Verbrecher ohne jede Befürchtung haben weiterleben und ihre Karrieren fortsetzen konnten. Uns Heutigen nun droht eine dritte Schuld: das endgültige Vergessen. Wir müssen alles dafür tun, dass diese dritte Schuld nicht bittere Realität wird. 40% der jetzt 14- bis 16jährigen assoziieren mit dem Begriff Auschwitz kein Vernichtungslager mehr - der ideale Humus für neuen Extremismus. Die Zeichen stehen auf Sturm!

  • @ulfpape
    @ulfpape 5 років тому +19

    Für mich ist dieser Mann an schwarz/brauner Justiz-Mörder an jungen Menschen, die einer Armee die Disziplin verweigerten, die dafür sorgte, dass der Völkermord so lange wie möglich funktionierte. Filbinger ist mE das Sinnbild des deutschen Herr Saubermann`s in der Logistik des Säuberungskommandos - der häßliche Deutsche per excellence.

  • @juerv1
    @juerv1 5 років тому +6

    Da kommt einem ja echt das Kotzen, wenn man diese alten Nazis sieht, die jahrzehntelang die Politik in Deutschland mitbestimmt und sich nie für irgendwas entschuldigt haben. Und die sauberen Herren Kohl und Geißler haben auch noch Ehrenerklärungen für diesen widerlichen Nazikiller abgegeben, der von Pflichterfüllung und Treue schwafelt...

  • @jonmauser2917
    @jonmauser2917 6 років тому +30

    Gestern Nazi, heute Demokrat. So funktioniert das. Bewusste Untertanen sind immer flexibel was die Machtverhältnisse angeht. Da kann man noch so schöne Sonntagsreden halten.

  • @MrScandiLeon
    @MrScandiLeon 4 роки тому +9

    Einfach mal nach Dr. Hans Globke googeln.

  • @MsThomasFrank
    @MsThomasFrank 5 років тому +9

    Jeder hat seine Vergangenheit, die ihn immerwieder einholt! Seiner Vergangenheit kann man nicht entrinnen, die hat man! Auch seinen Untaten kann kein Mensch entrinnen!

  • @WilloSNoack
    @WilloSNoack 6 років тому +20

    Herr Dr. jur. Hans Filbinger passte hervorragend in Konrad Adenauers Christlich Demokratische Union nach dem Ende seiner Karriere im Nazi-Staat.

  • @siralfredramsey
    @siralfredramsey 3 роки тому +2

    Typischer Fall eines badischen Super-Strebers. Als Kind selbst durch autoritäre Erziehung zur absoluten Machtlosigkeit verurteilt, zieht der erwachsene Untertan dann los um sich „mit Hand und Stock“ nach oben zu prügeln und sich seinerseits eigene Untertanen zu schaffen. Ekelerregend dieser Mensch. Er sah sich als Gipfel erklimmender Herrenmensch und wäre sein Leben lang Nazi geblieben, wenn es die Geschichte nicht verhindert hätte. „Ich musste Nazi werden, sonst hätte ich ja keine Karriere machen können...” Er hat dem armen Matrosen, den er mitleidlos zum Tode verurteilt hatte nie bedauert. Nur sich selbst.

  • @jackydejon2952
    @jackydejon2952 4 роки тому +3

    Politik ist alles eine Hurerei. Das sagte mein Opa als Deutscher der im Kz Dachau war, weil er nicht wie Filbinger so Karriere geil war. Todesurteil in der NS Zeit unterschreiben und dann von Steuergeldern finanziert werden.

  • @pascha1903
    @pascha1903 5 років тому +6

    "Rosen für den Staatsanwalt", das ist der Film über Filbinger

  • @susannebuchholz785
    @susannebuchholz785 5 років тому +9

    35:36

  • @buschul
    @buschul Рік тому

    Nach Auslesen des Buches von Susanna Filbinger-Riggert bin ich zu dem Schluss gekommen, dass sie ihrem Vater in mindestens einem Verurteilungsfall eine Schuld zuschreibt. Aber eine hundertprozentige Antwort auf die Frage, ob ihr Vater damals aus Überzeugung gehandelt hatte und weshalb er nach seinem Sturz immer wieder die Auffassung über ihm geschehenes Unrecht vertreten hatte, kann auch sie wohl nicht geben. Dabei ist zu berücksichtigen, dass Frau Filbinger-Riggert in ihrem Buch zu mehr als die Hälfte ihre eigene Biographie niederschreibt. - Zu guter Letzt: Wer gibt schon gerne offenherzig begangenes Unrecht zu? Diejenigen Lehrer, die zu meiner Schulzeit Schläge verteilt hatten, wären wohl auch noch heute der Überzeugung, damals das Richtige getan zu haben, obwohl sie sich nach heutigem Verständnis der Körperverletzung schuldig gemacht haben.

  • @joachimschmidt8039
    @joachimschmidt8039 5 років тому +6

    Es gab zu viele ,die nichts wissen wollten , obwohl es vor ihrer Haustür geschah . Aber bald sind sie alle weg , die Globkes , Kiesingers , Filbingers und wie sie alle heißen . Das Schlimme ist , ihre Saat ist aufgegangen . Jetzt haben wir es mit ihren Kindern und Enkeln zu tun .

  • @fritzthecat8830
    @fritzthecat8830 7 років тому +16

    Beichten so ein Quatsch. Welcher Nazi hat jemals etwas gebeichtet. Die fanden doch alles ok was sie so getrieben hatten. Albert Speer hatte mal so getan um seinen Hals aus der Schlinge zu ziehen. Nach dem Wissen Heute hätte man ihn auch hängen müssen.

  • @benediktmorak4409
    @benediktmorak4409 4 роки тому +4

    das war immer so, ist noch immer so. und wird auch immer so bleiben.

  • @rainerkreimeyer
    @rainerkreimeyer 3 роки тому +2

    Wenigtens hat es einmal den Richtigen erwischt, und man sieht ja auch von Reue keine Spur! Wer hat denn nach Kriegsende wirklich seine gerechte Strafe bekommen?? Die allerwenigsten, im Gegenteil aus Verbrechern wurden auf einmal Demokraten, und andere arbeiteten für Geheimdienste!! Und unsere Regierung hat da noch schön mit gemacht..

  • @geroelze1700
    @geroelze1700 3 роки тому +3

    Wie wäre es wohl ausgegangen wenn er gesagt hätte: Es tut mir leid?

  • @pieterzwaan4451
    @pieterzwaan4451 5 років тому +2

    Mr Theo Sommer says very sensible things,if he had said I am sorry what happened,it was wrong,and made excuse to the family's of the dead.I am sure people had forgiven.....