Handaufzucht von Papageien spaltet Tierfreunde! - Halt den Schnabel! #3
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- Опубліковано 15 лют 2024
- Die Handaufzucht von Papageien bleibt ein ebenso umstrittenes wie faszinierendes Thema innerhalb der Vogelhaltungsgemeinschaft. Werden den Papageien menschliche Verhaltensweisen aufgezwungen oder vereinfacht dies das Leben für Mensch & Tier gleichermaßen? Kritiker befürchten, dass handaufgezogene Papageien Schwierigkeiten haben, normales Sozialverhalten zu erlernen, was zu einer ganzen Reihe von Verhaltensproblemen führen kann, darunter Aggressivität und die Unfähigkeit, sich mit anderen Vögeln zu verständigen. Ungeachtet der leidenschaftlich vorgetragenen Standpunkte beider Seiten bleibt diese Debatte eine, die durch ethische, praktische und emotionale Argumente geprägt ist, und die wohl noch lange Zeit Tierfreunde spalten wird. Mach dir dein eigenes Bild dazu!
- Домашні улюбленці та дикі тварини
Sehr schöner Podcast! Ich habe selbst seit ich klein war immer wieder Vögel gehabt und nachdem meine Nymphensittiche (Naturbruten) gestorben waren, meine Traum von einem Paar Rostkappen erfüllt. Ich habe mich hier bewusst für Handaufzuchten entschieden und bisher (beide sind noch nicht in der Pubertät) es auch nicht bereut. Gerade Stresssituationen wie Käfigreinigung oder Tierarzt sind einfach für beide Seiten viel besser zu bewältigen. Bei den Nymphensittichen hatte ich immer Angst, dass mir einer einen Herzinfarkt bekommt, wobei die Rostkappen sich nur das Gefieder schütteln und dann wieder munter sind.
Den Punkt, dass die Jungtiere zu früh abgegeben werden, kann ich aber leider bestätigen. Ich hatte die Tiere reserviert und habe immer wieder betont, dass es eben so lange dauert, wie es dauert und ich sie erst haben will, wenn sie futterfest sind. Und trotz der Zusicherung bei Abholung hatten wir dann einen Vogel (Henne) der wunderbar gefressen hat und einen Hahn, den wir noch sechs Wochen gefüttert haben, bis das Gewicht auch ohne hoch gegangen ist… dennoch bin ich froh darüber, dass wir uns für die Habdaufzuchten entschieden haben, da es den Umgang so viel entspannter macht :)
Toller Podcast! Habe selber einen knapp 2 Jahre alten Pionus Calcopterus Hahn und eine 1 Jahre alte Henne. Der Hahn ist eine Handaufzucht während die Henne eine Naturbrut ist. Ich finde die Kombination super interessant. Beide lernen voneinander.
Da der Hahn als Handaufzucht mehr auf Menschen geprägt ist hat sich die Henne binnen 3 Wochen schon von der Hand und sogar aus dem Mund füttern lassen und viel schneller Vertrauen gefasst, einfach nur dadurch, dass sie ihn beobachten konnte wie nah er mir kommt bzw. das ich keine Gefahr darstelle. Nach 1,5 Monaten konnte ich sie schon streicheln und sie hat dabei sogar oft ein Bein eingezogen was nur zeigt, dass sie mir immer mehr vertraut. Ich war selber sehr überrascht wie schnell dies passiert.
Gleichzeitig hat sich der Hahn auch von der Henne viel abgeguckt, war er vorhin eher wasserscheu, genießt er seine Duschen jetzt viel mehr weil es die Henne tut. Außerdem hat er durch die Henne viel weniger Skepsis/Berührungsängste bei neuen Dingen (Spielzeug etc.), auch da lernt der Hahn dass man ruhig mal ausprobieren kann ohne Wochen lang zu warten bis man sich traut.
Natürlich ist der Hahn auch oft ein wenig neidisch sobald man der Henne etwas mehr Zuneigung widmet, aber ich denke Neid gibt es auch bei reinen Naturbruten.
Kenne auch eine Züchterin die eine identische Konstellation von Hahn/Henne (Handaufzucht/Naturbrut) bei ihren Sonnenpapageien hat und jene werfen nicht nur problemlos jährlich Jungtiere, sondern sie lässt sie sogar tagsüber frei in ihren Garten ausfliegen und Abends kommen die Tiere freiwillig in ihre Voliere zurück! Ich denke wichtig ist letztendlich nur dass man die Tiere niemals alleine hält und das man mit viel Geduld und Liebe an die Sache herangeht. Alles andere ist nur eine Frage der Zeit und steigender Erfahrung😉!
Danke für dein Feedback und deine Geschichte
Fazit gemischt gefällt mir... ;-)
Was mir gefehlt hat, war die Berücksichtigung der Bedürfnisse der Alttiere. Das sind ja letztlich erstmal die Tiere für die ich Sorge zu tragen habe, lange bevor Jungtiere in Sicht sind.
Zuchtabsichten werden oft mit dem Argument, dass der Reproduktionstrieb natur-gegeben ist, untermauert.
Zur artgerechten Haltung gehört, dass die Tiere ihr Leben mit einem passenden Partner verbringen dürfen. Gefiederpflege, gegenseitiges Füttern, Paarung, Brut UND Aufzucht der Jungvögel gehört dazu. Den letzten Punkt kann ich als verantwortungsvoller Züchter nicht aus der Argumentationskette weglassen, wenn ich mich für die Haltungsform mit Vermehrungsgelegenheit entscheide.
Die begleitete Naturbrut sollte viel mehr Aufmerksamkeit bekommen. Nachdem sie mir ohne weiteres gelungen ist (mit 1.0 Naturbrut x 0.1 Handaufzucht-Konstellation), haben auch befreundete Züchter es so gemacht. Gelingt besser als man glaubt, aber erfordert eben next-level Kenntnisse im Umgang mit den Alttieren.
Wer unzählige Paare in unzähligen Volieren hält, wird das kaum leisten können und wollen und hier ist die Handaufzucht der oft parallel schlüpfenden Jungen wirtschaftlicher, da Naturbruten schlecht zu vermarkten sind und - ich wie von euch ausgeführt - einen größeren Ertrag je Paar und Zuchtsaison "erwirtschaften" kann.
Aber gerade Menschen, die neu einsteigen, fangen ja i. d. R. mit überschaubarer Anzahl an. Versucht es wenigstens!
Gönnt den Altvögeln die Gelegenheit ihre Elternrolle selbst auszufüllen! Gerade wenn sie es über mehrere Wochen gut gemacht haben muss eine Umstellung für die Jungtiere nicht sein. Beschäftigt euch parallel mit ihnen, sie werden genau so zahm und sie profitieren zusätzlich von der natürlichsten Aufzuchtform.
Vielen Dank für deinen interessanten Input 🙌 eine Parallelaufzucht klingt sehr spannend
Hallo, toller Podcast. Ich habe erst seit kurzem Graupapageien und lese und lerne noch sehr viel.
Wo finde ich gute Informationen über das Lesen des Vogels (Bücher, Videos, etc.)?