Trennungsangst bei Kindern/ Kind will immer bei Mama sein
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- Опубліковано 19 жов 2021
- Euer Kind weint extrem, wenn ihr euch verabschieden wollt, zum Beispiel wenn ihr allein zum Sport wollt, oder abends noch eine Freundin treffen möchtet? Ihr habt es schon öfter probiert und euer Kind weint so lange bis ihr wieder da seid? Ihr möchtet aber endlich auch mal wieder etwas für euch allein machen und vielleicht auch ein Wochenende mal wegfahren? Ihr sucht nach einer neuen Strategie? Dann helfen euch sicher meine Tipps. Wir haben mit dieser Strategie es hinbekommen, dass ich ein ganzes Wochenende auf einem JGA war, und meine Kids hatten eine wundervolles Wochenende mit meinem Mann und meiner Schwiegermutter. Sie hatten so viel Spaß und haben kaum geweint! Es war im Nachhinein so easy, aber ich hätte es niemals vorher erwartet!
Ganz wichtig ist, dass ihr ein Anliegen habt, einen Grund der von Herzen kommt, warum ihr Zeit ohne euer Kind verbringen möchtet! Sonst merkt euer Kind nämlich, das ihr unsicher seid.
Hier gibt es mein kostenfreies Handbuch mit einfachen Tipps mit großer Wirkung.
kinder-von-herzen-verstehen.de...
Die „Mama braucht ein Wochenende für sich - Strategie“
1. Erklärt eurem Kind ausführlich ein paar Tage vor dem Wochenende, dass ihr weg sein werdet. Um zu verstehen, warum euer Kind so um euch weint: Es macht sich um euch Sorgen. Es möchte auf euch aufpassen und wenn es aber nicht mitdarf, dann kann es nicht aufpassen! Erklärt ganz genau, wo ihr Hinfahrt, mit wem und wie ihr da hinkommt. Erklärt warum dort nur Erwachsene sind und keine Kinder mitkommen können! Zum Beispiel gibt es nur begrenzt Plätze etc. Lügt am besten euer Kind nicht an, weil das oftmals auffliegt, wenn ihr wieder da seid und anderen berichtet, wo ihr wart…
2. Bereitet euren Partner vor. Er sollte wissen, warum euer Kind so weint und dass es sich eigentlich große Sorgen um Mama macht. Euer Partner wird dann sicherlich nicht so genervt reagieren und kann euer Kind bestenfalls trösten und Mitgefühl zeigen.
3. Vielleicht kann eure Mutter oder Schwiegermutter mithelfen und euer Kind ein paar Stunden betreuen bzw. gut ablenken. Besorgt evtl. ein neues kleines Spielzeug oder eine Zeitschrift oder Essen, welches euer Kind besonders gerne mag! Das bittet eine großartige Überraschung 😊
4. Sucht nach dem passenden Zeitpunkt, um euch vom Kind zu verabschieden und wenn euer Kind große Probleme hat, wenn es mitbekommt, dass ihr geht, dann wählt lieber einen Zeitpunkt aus, während dem Mittagsschlaf oder nach dem ins Bett bringen am Abend. Bei uns war es so, dass wenn ich mich tagsüber heimlich weggeschlichen habe, um spazieren zu gehen und unser Kind abgelenkt war und dann nach mir fragte, es kaum ein Problem war, dass ich nicht da war. Sobald ich mich aber persönlich verabschieden wollte, gab es viele Tränen und es war kaum möglich zu gehen. Schaut welche Situation bei euch am besten passt. Ihr könnt das ganz auch üben, in dem ihr mal für 10 Minuten weg seid. Erklärt, dass ihr Sport um den Block machen möchtet und ihr sonst schwere Beine bekommt.
5. Löst eure Glaubenssätze, warum ihr euch heute in der Situation befindet. Es liegt sicherlich auch am Kind aber zum großen Teil auch an euch. Evtl. war es so, dass damals als euer Kind noch nicht sprechen konnte, ihr euer Kind besser verstanden habt, als euer Partner! Dann hat sich das eingeprägt und ihr seid immer noch der Meinung, dass ihr immer da sein müsst, damit euer Kind gut verstanden wird. Vielleicht hattet ihr auch in eurer Kindheit die Erfahrung gemacht, dass eure Mutter immer für euch da war und ihr nicht so gerne von ihr getrennt ward? Löst eure Glaubenssätze auf, denn es ist längst Vergangenheit und ich bin mir sicher, euer Partner macht es super auf seine ganz eigene Weise. Und es ist sehr wichtig, dass ihr mal wieder Zeit für euch habt und es ist auch super wichtig für eurer Kind, dass es mal Zeit mit euerem Partner alleine verbringt. Nur so lernt es, dass Erwachsene alle unterschiedlich reagieren, und es ist eine großartige Vorbereitung für die Schulzeit mit unterschiedlichen Lehrern, Betreuern etc. Meine Kinder hatten ein mega Wochenende und sie hatten sogar deutlich weniger Wutanfälle, als wenn ich da gewesen wäre. Oft ist es für Kinder sogar einfacher nur mit einem Erwachsenen den Tag zu verbringen als in der ganzen Familie! Weil dann die Eltern manchmal nicht einer Meinung sind, und das spüren die Kinder sehr viel feinfühliger als wir!
6. Als letzter Punkt: Macht euch, wenn ihr mit euren Mädels unterwegs seid, nicht zu viele Sorgen, dass euer Kind traurig sein könnte! Wie gesagt sind Kinder so feinfühlig, dass sie das sogar spüren könnten und dann tatsächlich traurig werden.
Ihr seid ein Wunder und ihr habt es verdient Zeit für euch zu haben, auch wenn es zum Beispiel nur einmal im Jahr ein Mädels WE ist!
Eure Sabine
Falls ihr lieber den Podcast hört, schaut auf meine Seite: kinder-von-herzen-verstehen.de...
Meine Mutter hatte da eigentlich eine tolle Idee. Mein Bruder hatte Downsyndrom und auch ein bisschen Trennungsangst (aber nicht immer. Er konnte auch einfach weglaufen und machte sich dann keine Sorgen, wo die Eltern waren. Egal, ob auf dem Volksfest oder einfach mal so die Straße runter, also zur Haustür raus).
Jedenfalls stand dann die erste Klassenfahrt an und er musste da ja nun ganz alleine hin ohne Eltern und Geschwister. Meine Mutter hat dann ein einfaches Lied von zwei Sätzen erfunden, das die Situation beschrieben und ein bisschen übertrieben hat - "mit dem Rucksack auf dem Rücken und dem Koffer in der Hand. Und wir müssen alle winken und du auch!" und das immer wieder mit ihm gesungen. Genauso erfand sie ein Lied, mit dem er sich unsere Adresse merken konnte, falls er mal verloren ging. Das wurde dann eine Weile einfach täglich gesungen.
Lieder merkt man sich ja relativ gut.
Vielleicht wäre das eine Idee, für jeden Anlass - Einkaufen, Arztbesuch, Freundin besuchen, Geschäftsreise etc. - ein kleines Lied zu erfinden und so lange zu singen, bis das KInd das kann und das dann auch beim Anruf zu Hause mit dem Kind zu singen, damit es sich daran erinnert, wo Mama (oder Papa) ist und dass sie wiederkommt. Man könnte z.B. eine Zeile einbauen, dass man feiert (zusammen spielt etc.), wenn der Elternteil wieder da ist.
Eines noch: Für meinen Bruder habe ich, nachdem sein Vater sich von meiner Mutter getrennt hatte, mal ein kleines Geburtstagslied für den Vater gedichtet. Die ersten Zeilen waren "Du bist nicht allein. Ich bin da für dich. Bist du mal nicht hier, dann vermiss ich dich."
Das haben wir später immer gesungen, wenn er sich einsam fühlte und den Vater vermisste. Das hat ihn dann ziemlich gut getröstet.
So etwas könnte man ja auch dichten, also etwas Zuversichtliches, an das das Kind dann immer denkt, wenn Mama weg ist. "Mama kommt bald wieder, bald wieder nach Haus. Und dann gehen wir beide zusammen noch raus." Irgend so etwas, das dem Kind sagt, dass die Mama halt wiederkommt und es sich darauf auch freuen kann. Oder eben, dass das Kind nicht alleine ist, auch wenn Mama kurz nicht zu Hause ist. Da könnte man auch andere Familienmitglieder nennen - Papa, Geschwister, Oma, Opa, wenn die in der Nähe wohnen oder Freunde, die in der Nähe wohnen - mit denen man Spaß haben kann und die einen trösten, wenn Mama kurz mal weg ist.
Wow vielen lieben Dank für diese so wertvollen Ideen!! Das klingt sehr gut und das werde ich tatsächlich ausprobieren. Wir haben das beim Zähneputzen mit Erfolg gemacht einfach um die Aufmerksamkeit weg vom Zähneputzen zu bekommen hin zum lustigen Lied wo ich mir auch irgendwas lustiges an songtext überlege. Das kommt sehr gut an. Das werde ich auch in den Trennungs Momenten ausprobieren. Dankeschön
Nach dem ersten Tipp mit dem heimlichen Davonschleichen habe ich aufgehört zu schauen. Geht gar nicht!
Hi, danke für dein Feedback. Das kann ich total verstehen und es ist auch nur für die Familien, wo die Kinder total verzweifelt sind wenn die Mama proaktiv Tschüß sagt. Es folgen dann noch einige Tipps wo geübt wird sich zu verabschieden etc. Und am Ende wird sich das Kind sehr süß von einem verabschieden!
@@kindervonherzenverstehen1880 Meine Kinder sind total verzweifelt gewesen und zwar alle weil das vollkommen richtig so ist! Dann einfach abhauen bedeutet mehr Unsicherheit für das Kind und es klebt noch mehr an Mama, weil sie ja jeden Moment verschwunden sein kann. Daheim zu bleiben wäre dann viel besser, weil die Nöte des Kindes gesehen werden. Und wenn man doch gehen muss, dann wenigstens liebevoll und nicht heimlich!