Wenn du dich nach dem Maximalprinzip auf deine nächste Klausur vorbereitest, nutze dieses Arbeitsblatt: drive.google.com/file/d/1Jh1gUS8t_lOMeIHULLCSg5Wz5vPELra_/view?usp=sharing Wenn du nach dem Minimalprinzip lernst, dann wirst du diese Playlist lieben: ua-cam.com/play/PL6lczr4-lROHEkLi2bEYs6Q0tGgeqL0NC.html
Gut, ich hab den Channel abonniert. Macht bestimmt viel Spaß. Nehmen wir zwei Länder. Im Piepland kostet die Herstellung eines Werkstücks 200 Piepen. Im Knetland das Gleiche in gleicher Qualität 80 Knete. Wo sind die Lohnstückkosten (um die Löhne, wie im Video gesagt, geht es schonmal gar nicht) am Niedrigsten? Ganz genau: Das kann man so überhaupt nicht sagen, weil man erst mal den Wechselkurs anlegen muss. Und der pendelt sich in einem System der freien Wechselkurse und der voll konvertierbaren Währungen so ein, dass jedes Industriegut im internationalen Handel das Gleiche kostet. Siehe Wechselkursmechanismus und Kaufkraftparität z.B. auf Wikipedia. Der ausgleichende Wechselkurs funktioniert nicht immer und hat viele Gründe. Z.B. 1. Entwicklungs- und Schwellenländer haben einen enormen Nachholbedarf was moderne Technologien betrifft. Diese wird bei den hoch entwickelten Industrieländern eingekauft, ohne dass man sofort in der Lage ist in gleichem Maße Güter zu exportieren. Das zieht den Wechselkurs dieser Währung nach unten und genau in dieser Situation wird das Land für Investoren attraktiv. Das gibt sich nach einiger Zeit und die Investoren suchen sich dann einen anderen Wirtskörper. 2. Der US-Dollar wird im internationalen Zahlungsverkehr gerne akzeptiert und daher von den Zentralbanken in hohem Maße gehortet. Von China exzessiv (wobei China Anstrengungen gemacht hat, das zu reduzieren). Das drückt den Wert des Dollars nach oben und bewirkt damit gleichzeitig dass die anderen Währungen falsch, nämlich unterbewertet sind. 3. China nimmt nicht am System der freien Wechselkurse teil und der Renminbi (so heißt die chinesische Währung, die Währungseinheit nennt sich Yuan). Der Yuan ist auch nicht voll konvertierbar. Stattdessen legt China den Wechselkurs so fest, dass ein unfairer Handelsvorteil entsteht. 4. Zinsdifferenzen. Beträgt der Leitzins in den USA z.B. 2 % und sind deshalb die gebotenen Anleihezinsen entsprechend hoch und in anderen Volkswirtschaften wie z.B. der Eurozone liegen die Zinsen bei null Prozent, dann lohnt es sich Kapital in die USA zu transferieren und die Zinsdifferenzen auszunutzen (Currency Carry Trade). Das treibt den Wert des Dollars nach oben und bewirkt ein enormes Handelsdefizit der USA. Ich denke, diese Sachverhalte ist auch für Schüler wichtig zu wissen, wenn ihnen später im Berufsleben gedroht wird, beim Wunsch nach Lohnerhöhungen die Produktion in ein anderes Land zu verlagern.
Ich dachte beim Thema Ökonomisches Prinzip kann man nichts falsch darstellen. Weit gefehlt! Die Vorstellung die Güter wären knapp ist eine fundamentale Fehleinschätzung der überkommenen neoklassischen Volkswirtschaftslehre. Dass dem nicht so ist, kann jeder in einem Verbrauchermarkt wie Z.B. ALDI oder MediaMarkt sehen. Die Regale quellen über. Von den Lägern der Großhändler ganz zu schweigen. Außerdem gibt es allein in Deutschland über vier Millionen Arbeitslose und Unterbeschäftigte (Zahl von vor der Coronakrise). Jeder kann sich ausmalen, was allein diese Leute an zusätzlichen Gütern herstellen könnten. Damit ist ganz klar: Nicht die Güter sind knapp, sondern das Geld. Das Dislike ist von mir.
Servus Kollege. Ich finde es cool, dass du dir die Zeit genommen hast deinen Dislike zu begründen. So weiß ich, dass es nicht an meiner zarten Stimme liegt, sondern an deiner Kritik an einem etablierten Model der Mikroökonomie. Vorab: Dieses Video ist in erster Linie für Schüler gedacht und daher lehrplan- sowie Lehrbuchkonform (um in Klausuren und Prüfungen gut abzuschneiden). Du hast ein krasses ökonomisches Verständnis und schaust dir dieses Video direkt vor den Sommerferien an. Deshalb gehe ich davon aus, dass du kein Schüler bist ;-). Ich habe auch eine geile ökonomische Bildung genossen. Antwort: Du weißt wie ich auch, dass viele Modelle der Mikroökonomie in Kritik stehen. Modelle müssen immer auf einfache Annahmen reduziert werden, wodurch sie sich von der komplexen Realität entfremden. Knapp sind die Güter nach dem Ursprung dieses Modells nur im Verhältnis zu den menschlichen Bedürfnissen. Da unsere Bedürfnisse unendlich sind, kann auch eine Vielzahl an Gütern knapp wirken. Du hattest eine bestimmte Gütergruppe genannt von der es augenscheinlich eine unerschöpfliche Anzahl (in unserem Land) gibt. Geld und Gütermenge stehen zudem in einem engen Zusammenhang über die Inflation. Geld sollte immer ein bisschen knapper sein als Güter. Ich weiß, dass du das alles weist. Im Wesentlichen äußerst du also nur Kritik zu dem im Video beschriebenen Ausgangspunkt des ökonomischen Prinzips. Das ökonomische Prinzip als solches beinhaltet im Kern ja nur einen effizienten Umgang mit Ressourcen, welcher letztlich dann auch das eigene Geldvermögen schont. Wenn du erfahren willst, wann sich diese Ansicht im Schulunterricht ändern wird, dann abonniere meinen Kanal. Spoileralarm: Es wird vermutlich erst Luftfilter an allen Schulen geben und eine technische Ausstattung auf einem aktuellen Stand ;-) LG Lukas
@@JL-Education Coole Begründung: Da die Bedürfnisse unendlich sind, müssen logo auch die Güter knapp sein. Respekt! Jetzt fehlt nur noch eine gute Ansprache für die Arbeitslosen dieser Welt, warum sie das sind und warum das keineswegs an zu wenig Geld liegt. ;-)
Nach der Mikroökonomie gibt es mehrere Gründe hierfür. Fehlt es bspw. an Nachfrage für die produzierten Güter, werden Unternehmen dies in ihren künftigen Produktionsentscheidungen berücksichtigen und ihre Produktion drosseln (was Arbeitsplätze kostet). Aus Effizienzgründen können Unternehmen bestimmte körperliche Arbeiten auch automatisieren, wenn sich die Investition zu amortisieren verspricht. Daneben muss man in Bezug auf die Arbeitslosigkeit auch darauf achten, für welchen Beruf diejenige Person qualifiziert ist bzw. war. Im Laufe der Zeit ändert sich die Nachfrage nach verschiedenen Berufsgruppen. Wer früher die Kohle in den Zugwagen einer Lokomotive geschaufelt hat, wurde durch strombetriebene Züge arbeitslos. Viele Banker in dörflichen Filialen spüren heute schon den Druck durch Direktbanken. Solange das Grenzprodukt eines Arbeiters höher ist, als der Lohn den man diesem bezahlen muss, findet er in der Regel Arbeit. Dies ist auch ein Grund dafür, warum marktkonträre Staatseingriffe wie ein Mindestlohn zu Arbeitslosigkeit führen können. Auch ein strenger Kündigungsschutz schreckt Unternehmen vor Einstellungen von Mitarbeitern ab und lässt Konzepte wie Leiharbeit vorteilhafter scheinen. Selbst die Bilanzierungsvorschriften für Unternehmen zu Aufwendungen in Bezug auf Forschung und Entwicklung könnten sich auf die eigene Nachfrage nach Arbeit auswirken. Aber das geht hier viel zu weit ;-) Der effektivste Schutz gegen Arbeitslosigkeit ist und bleibt also lebenslanges Lernen. Hinweis: Diese Begründungen waren alle samt ökonomisch. Arbeitslosigkeit auf Grund von persönlichen Schicksalsschlägen oder freiwillige Arbeitslosigkeit (vgl. Arno Dübel) ist dabei nicht berücksichtigt. Es ist also ein hochgradig komplexes Thema mit zahlreichen Stellschrauben, welches niemand in einem kurzen Kommentar abschließend behandeln könnte. Nicht einmal JL Education ;-). LG Lukas
Wenn du dich nach dem Maximalprinzip auf deine nächste Klausur vorbereitest, nutze dieses Arbeitsblatt:
drive.google.com/file/d/1Jh1gUS8t_lOMeIHULLCSg5Wz5vPELra_/view?usp=sharing
Wenn du nach dem Minimalprinzip lernst, dann wirst du diese Playlist lieben:
ua-cam.com/play/PL6lczr4-lROHEkLi2bEYs6Q0tGgeqL0NC.html
Super erklärt.
Danke und viel Erfolg beim Lernen! LG Lukas
Eine Slideshow zum Lernen findest du auf Instagram instagram.com/p/CXn6SDuoh2i/?
Sehr nice JL :)
So muss es sein 😉 LG Lukas
supper video
Gut, ich hab den Channel abonniert. Macht bestimmt viel Spaß.
Nehmen wir zwei Länder. Im Piepland kostet die Herstellung eines Werkstücks 200 Piepen. Im Knetland das Gleiche in gleicher Qualität 80 Knete. Wo sind die Lohnstückkosten (um die Löhne, wie im Video gesagt, geht es schonmal gar nicht) am Niedrigsten?
Ganz genau: Das kann man so überhaupt nicht sagen, weil man erst mal den Wechselkurs anlegen muss. Und der pendelt sich in einem System der freien Wechselkurse und der voll konvertierbaren Währungen so ein, dass jedes Industriegut im internationalen Handel das Gleiche kostet. Siehe Wechselkursmechanismus und Kaufkraftparität z.B. auf Wikipedia.
Der ausgleichende Wechselkurs funktioniert nicht immer und hat viele Gründe. Z.B.
1. Entwicklungs- und Schwellenländer haben einen enormen Nachholbedarf was moderne Technologien betrifft. Diese wird bei den hoch entwickelten Industrieländern eingekauft, ohne dass man sofort in der Lage ist in gleichem Maße Güter zu exportieren. Das zieht den Wechselkurs dieser Währung nach unten und genau in dieser Situation wird das Land für Investoren attraktiv. Das gibt sich nach einiger Zeit und die Investoren suchen sich dann einen anderen Wirtskörper.
2. Der US-Dollar wird im internationalen Zahlungsverkehr gerne akzeptiert und daher von den Zentralbanken in hohem Maße gehortet. Von China exzessiv (wobei China Anstrengungen gemacht hat, das zu reduzieren). Das drückt den Wert des Dollars nach oben und bewirkt damit gleichzeitig dass die anderen Währungen falsch, nämlich unterbewertet sind.
3. China nimmt nicht am System der freien Wechselkurse teil und der Renminbi (so heißt die chinesische Währung, die Währungseinheit nennt sich Yuan). Der Yuan ist auch nicht voll konvertierbar. Stattdessen legt China den Wechselkurs so fest, dass ein unfairer Handelsvorteil entsteht.
4. Zinsdifferenzen. Beträgt der Leitzins in den USA z.B. 2 % und sind deshalb die gebotenen Anleihezinsen entsprechend hoch und in anderen Volkswirtschaften wie z.B. der Eurozone liegen die Zinsen bei null Prozent, dann lohnt es sich Kapital in die USA zu transferieren und die Zinsdifferenzen auszunutzen (Currency Carry Trade). Das treibt den Wert des Dollars nach oben und bewirkt ein enormes Handelsdefizit der USA.
Ich denke, diese Sachverhalte ist auch für Schüler wichtig zu wissen, wenn ihnen später im Berufsleben gedroht wird, beim Wunsch nach Lohnerhöhungen die Produktion in ein anderes Land zu verlagern.
Ich dachte beim Thema Ökonomisches Prinzip kann man nichts falsch darstellen. Weit gefehlt!
Die Vorstellung die Güter wären knapp ist eine fundamentale Fehleinschätzung der überkommenen neoklassischen Volkswirtschaftslehre. Dass dem nicht so ist, kann jeder in einem Verbrauchermarkt wie Z.B. ALDI oder MediaMarkt sehen. Die Regale quellen über. Von den Lägern der Großhändler ganz zu schweigen. Außerdem gibt es allein in Deutschland über vier Millionen Arbeitslose und Unterbeschäftigte (Zahl von vor der Coronakrise). Jeder kann sich ausmalen, was allein diese Leute an zusätzlichen Gütern herstellen könnten.
Damit ist ganz klar: Nicht die Güter sind knapp, sondern das Geld.
Das Dislike ist von mir.
Servus Kollege. Ich finde es cool, dass du dir die Zeit genommen hast deinen Dislike zu begründen. So weiß ich, dass es nicht an meiner zarten Stimme liegt, sondern an deiner Kritik an einem etablierten Model der Mikroökonomie. Vorab: Dieses Video ist in erster Linie für Schüler gedacht und daher lehrplan- sowie Lehrbuchkonform (um in Klausuren und Prüfungen gut abzuschneiden). Du hast ein krasses ökonomisches Verständnis und schaust dir dieses Video direkt vor den Sommerferien an. Deshalb gehe ich davon aus, dass du kein Schüler bist ;-). Ich habe auch eine geile ökonomische Bildung genossen. Antwort: Du weißt wie ich auch, dass viele Modelle der Mikroökonomie in Kritik stehen. Modelle müssen immer auf einfache Annahmen reduziert werden, wodurch sie sich von der komplexen Realität entfremden. Knapp sind die Güter nach dem Ursprung dieses Modells nur im Verhältnis zu den menschlichen Bedürfnissen. Da unsere Bedürfnisse unendlich sind, kann auch eine Vielzahl an Gütern knapp wirken. Du hattest eine bestimmte Gütergruppe genannt von der es augenscheinlich eine unerschöpfliche Anzahl (in unserem Land) gibt. Geld und Gütermenge stehen zudem in einem engen Zusammenhang über die Inflation. Geld sollte immer ein bisschen knapper sein als Güter. Ich weiß, dass du das alles weist. Im Wesentlichen äußerst du also nur Kritik zu dem im Video beschriebenen Ausgangspunkt des ökonomischen Prinzips. Das ökonomische Prinzip als solches beinhaltet im Kern ja nur einen effizienten Umgang mit Ressourcen, welcher letztlich dann auch das eigene Geldvermögen schont. Wenn du erfahren willst, wann sich diese Ansicht im Schulunterricht ändern wird, dann abonniere meinen Kanal. Spoileralarm: Es wird vermutlich erst Luftfilter an allen Schulen geben und eine technische Ausstattung auf einem aktuellen Stand ;-) LG Lukas
@@JL-Education Coole Begründung: Da die Bedürfnisse unendlich sind, müssen logo auch die Güter knapp sein. Respekt!
Jetzt fehlt nur noch eine gute Ansprache für die Arbeitslosen dieser Welt, warum sie das sind und warum das keineswegs an zu wenig Geld liegt. ;-)
Nach der Mikroökonomie gibt es mehrere Gründe hierfür. Fehlt es bspw. an Nachfrage für die produzierten Güter, werden Unternehmen dies in ihren künftigen Produktionsentscheidungen berücksichtigen und ihre Produktion drosseln (was Arbeitsplätze kostet). Aus Effizienzgründen können Unternehmen bestimmte körperliche Arbeiten auch automatisieren, wenn sich die Investition zu amortisieren verspricht. Daneben muss man in Bezug auf die Arbeitslosigkeit auch darauf achten, für welchen Beruf diejenige Person qualifiziert ist bzw. war. Im Laufe der Zeit ändert sich die Nachfrage nach verschiedenen Berufsgruppen. Wer früher die Kohle in den Zugwagen einer Lokomotive geschaufelt hat, wurde durch strombetriebene Züge arbeitslos. Viele Banker in dörflichen Filialen spüren heute schon den Druck durch Direktbanken. Solange das Grenzprodukt eines Arbeiters höher ist, als der Lohn den man diesem bezahlen muss, findet er in der Regel Arbeit. Dies ist auch ein Grund dafür, warum marktkonträre Staatseingriffe wie ein Mindestlohn zu Arbeitslosigkeit führen können. Auch ein strenger Kündigungsschutz schreckt Unternehmen vor Einstellungen von Mitarbeitern ab und lässt Konzepte wie Leiharbeit vorteilhafter scheinen. Selbst die Bilanzierungsvorschriften für Unternehmen zu Aufwendungen in Bezug auf Forschung und Entwicklung könnten sich auf die eigene Nachfrage nach Arbeit auswirken. Aber das geht hier viel zu weit ;-) Der effektivste Schutz gegen Arbeitslosigkeit ist und bleibt also lebenslanges Lernen. Hinweis: Diese Begründungen waren alle samt ökonomisch. Arbeitslosigkeit auf Grund von persönlichen Schicksalsschlägen oder freiwillige Arbeitslosigkeit (vgl. Arno Dübel) ist dabei nicht berücksichtigt. Es ist also ein hochgradig komplexes Thema mit zahlreichen Stellschrauben, welches niemand in einem kurzen Kommentar abschließend behandeln könnte. Nicht einmal JL Education ;-). LG Lukas
Jetzt chill ich ein bisschen ;-) Lass mir gerne ein Abo da und genieße den Tag!
@@JL-Education Lieber Lukas, ich empfehle dir in die Politik zu gehen. Deine Fähigkeit Sachverhalte zu verdrehen ist genial.