Harnwegsinfekte - Prof Witt informiert

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  • Опубліковано 29 вер 2024
  • Weitere Informationen finden Sie auch auf: / ordination.witt sowie www.gesundheitderfrau.at
    Aktuell zeigt eine wissenschaftlich sehr hochrangig publizierte Studie, dass die Antibiotikatherapie, selbst mit einem sehr potenten Antibiotikum beim akuten, unkomplizierten Harnwegsinfekt weniger Heilung bringt, als die alleinige Schmerztherapie. Bei dieser Studie wurden zwei Patientinnengruppen unterschiedlich behandelt. Die erste Gruppe erhielt das Antibiotikum Ciprofloxacin über drei Tage, die andere Gruppe nur das Schmerzmedikament Ibufrofen. Am vierten Tag waren ungefähr 50 Prozent der Frauen beider Gruppen beschwerdefrei. Das interessante und spektakuläre war aber, dass am siebten 75 Prozent der Schmerztherapiegruppe beschwerdefrei waren, aber nur 60 Prozent der Antbiotikagruppe! Als Teilaspekt sollte nicht unerwähnt bleiben, dass im Verlauf des Beobachtungszeitraums mehr Patientinnen der Ibuprofen-Gruppe doch ein Antibiotikum benötigten, als Patientinnen der Ciproxingruppe ein anderes Antibiotikum (33% gegenüber 18%).
    Die Ergebnisse der Studie lassen natürlich unterschiedliche Interpretationen zu. Ich sehe es aber schon auch so, dass man dem Körper ruhig etwas Zeit lassen soll, um mit den entsprechenden Bakterien in der Blase auf natürliche Weise zurechtzukommen. Wenn man zu schnell mit einem Antibiotikum „zuschlägt“, nimmt man der eigenen Immunabwehr die Chance auf die Eindringlinge zu reagieren. Unser Immunsystem braucht nämlich immer ein paar Tage um in Schwung zu kommen. Wenn bis dahin der Eindringling vom Antibiotikum bereits dahingerafft wurde, schwindet die Lernkurve des Immunsystems und es entstehen so genannte resistente Bakterien. Bakterien haben aber leider die Eigenschaft nicht nur gegen unser Immunsystem resistent zu werden, sondern auch gegen Antibiotika! In diesem Fall spricht man von so genannten multiresistenten Bakterien und die können wirklich zu einer therapeutischen Herausforderung inklusive Krankenhausaufenthalt werden.
    Ein Satz sei aber an dieser Stelle hervorgehoben:
    Sobald
    • Fieber über mehr als 48 Stunden
    • Deutlich blutiger Urin (mit freiem Auge zu sehen)
    • Nierenschmerzen auftreten

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