Michael Kotsch - Warum lässt Gott das Leid zu?

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  • Опубліковано 1 гру 2024

КОМЕНТАРІ • 52

  • @lunali7209
    @lunali7209 11 років тому +21

    Herr Klotsch, ich bin Muslimin und ihre Videos, insbesondere dieses, gefallen mir sehr. Sie sprechen mir aus der Seele.

  • @InOnetime
    @InOnetime 11 років тому +24

    Amen. Absolut gut erklärt ;) Wünsch Gottes reichen Segen

  • @Kotschable
    @Kotschable  12 років тому +5

    Tatsächlich zwingt Gott niemanden zum Glauben und zur Gemeinschaft mit ihm. Die Hölle ist nach Augustinus nicht eine göttliche Quälerei in einem riesigen Feuer, wie das manche mittelelterlichen Gemälde darstellen, sondern die absolute Abwesenheit Gottes. Menschen, die sich während ihres Lebens auf der Erde entscheiden ohne Gott leben zu wollen, erleben nach ihrem Tod dann genau das, was sie gewollt haben.
    Damit weist Gott nur auf eine Konsequenz der eigenen Entscheidung hin.

  • @Kotschable
    @Kotschable  12 років тому +3

    Ich würde auch nicht sagen, dass die Liebe, die von Menschen ausgeht generell wertlos ist. Allerdings ist sie häufig begrenzt, an Bedingungen geknüpft oder von vornherein eigensüchtig.

  • @InOnetime
    @InOnetime 11 років тому +14

    Einfach nur krass :D Daumen hoch für gute Erklärung. Sei gesegnet.

  • @Kotschable
    @Kotschable  12 років тому +5

    Das ist vollkommen richtig. Ich sage nicht, dass alles Leid der Welt direkt von Menschen verursacht ist, aber ein großer Teil des Leids, durch körperliche Gewalt, Betrug, Lügen, Korruption, durch das Ausnutzen anderer, durch das Durchsetzen militärischer oder wirtschaftlicher Interessen usw.
    Ich glaube, dass die Bemühungen um die Verhinderung menschengemachten Leids mehr bringt als Erklärungsversuche für nichterklärbares Leid.

  • @OhrzurSeele
    @OhrzurSeele 13 років тому +3

    Schlichte Worte voller Klarheit und Durchblick. Super gemacht.

  • @MeisterPommfritt
    @MeisterPommfritt 12 років тому +2

    Als ich vor einigen Tagen über eine herrlich blühende Wiese schlenderte, die Vielfalt der Farben, Gerüche und Formen wahrnahm, das Spiel des Lichtes genoss, Faszination und die eigene "Kompatibilität" mit der Majestät der Natur verspürte... da rief ich spontan aus: "Mein Gott, ist diese Welt wunderschön!" Es fällt in solchen Momenten besonders schwer, zu glauben, dass dies keine Schöpfung einer über-universellen und liebenden Intelligenz sei!

  • @Kotschable
    @Kotschable  12 років тому +2

    Danke - ermutigende Rückmeldung!

  • @LadySantanicoPandemonium
    @LadySantanicoPandemonium 11 років тому +6

    genau so ist es!!!sehr gutes kommi!!!!
    gott zwingt auch niemanden gut oder böse zu sein......dies überläßt er jedem selbst.wir sind keine marionetten-schon gar nicht seine.jeder hat einen freien willen und kann selbst bestimmen wie sein weg verlaufen soll.entscheidet er sich für den bösen,muß er aber auch die konsequenzen tragen......

  • @Kotschable
    @Kotschable  12 років тому +4

    Das erklärt weder die Komplexität der Natur, noch den Eindruck, den es bei Menschen hinterlässt. Hier wird lediglich der materielle Vorgang eines dahinter ablaufenden geistigen Vorgangs beschrieben. Nur wer von vornherein der Auffassung ist, die Welt sei lediglich und ausschließlich in materiellen Prozessen erklärbar, wird mit dieser Teilantwort zufrieden sein.
    Wenn Sie Kant vollständig wiedergeben, müssten Sie auch erwähnen, dass die komplexe Welt für ihn ein Beweis für Gott ist.

  • @Kotschable
    @Kotschable  12 років тому +2

    Wenn ich die Bibel als Argumentationsgrundlage heranziehe, scheint es mir so, als ob der Mensch der sich gegen Gott entscheidet in dem Zustand der Ewigkeit absolut von Gott getrennt ist. Allerdings wird der Mensch dann nicht mehr so sein wie er hier auf der Erde war (alternd, verheiratet, auf Irdisches oder äußeren Schein ausgerichtet usw.). Deshalb ist nicht ganz einfach zu sagen was für Ihn Leiden oder Ewigkeit bedeuten wird.

  • @SensusDivinitatis7
    @SensusDivinitatis7 12 років тому +1

    Das erinnert mich an ein Zitat von dem Theologen W. Pannenberg. Der Zorn Gottes ist nicht einfach willkürlich, da er nur vollstreckt, was im Wesen der Sünde liegt: Die Trennung von Gott und damit vom Leben.
    Auch zeigt Paulus im Römerbrief, dass jede Rebellion gegen das Leben selbst notwendigerweise zur Selbstentfremdung und Selbstzerstörung führt.

  • @Kotschable
    @Kotschable  12 років тому +5

    Das ist eben das Glaubensbekenntnis eines überzeugten Materialisten. Allerdingst ist eine so formulierte Meinung noch keine Tatsache.
    Dass sich alles biologisch oder chemisch erklären ließe entspricht zumindest nicht dem Anspruch von Biologen und Chemikern, die natürlich die Einschränkungen ihres Fachbereiches kennen. Mich würde auch interessieren, wie sie Gedichte biologisch oder chemisch erklären oder die Politik oder den täglichen Tagesablauf ohne ziemlich künstlich und weltfremd zu wirken.

  • @Kotschable
    @Kotschable  12 років тому +1

    Vielen Dank für die Meinungsäußerung. Ich halte es aber für ein bisschen vereinfacht, komplexe Fragen, wie "Glaube" und "Leid" mit wenigen Sätzen vollständig erklären zu wollen. Selbst wenn ich die Bibel als Argumentationsgrundlage nehme, gibt es auch da Leiden, dass aus anderen Gründen geschieht, nicht nur aufgrund der Sünde des betreffenden Menschen (z.B. Hunger, Muskelkater, Leiden an der eigenen Begrenztheit und Vorläufigkeit usw.)

  • @Kotschable
    @Kotschable  12 років тому +1

    Ich habe nicht gesagt, dass alles Leiden auf Menschen zurück geht. Aber Menschen sind offensichtlich für sehr viel Leid auf der Welt verantwortlich: für Kriege und Umweltverschmutzung, für Hunger in vielen Ländern der Welt, für Vergewaltigungen und misshandelte Kinder ...
    Das ist wieder typisch für atheistische Meinungsäußerungen. Wer anderer Meinung ist wir einfach beschimpft, er ist "dumm". Ein wirklich gutes Argument gegen Gott ist das nicht.

  • @Kotschable
    @Kotschable  12 років тому +1

    Das wir ja tatsächlich schon gemacht, insbesondere in der Hirnforschung. Allerdings beschränkt sich diese Forschung in erster Linie auf den rein materiellen Aspekt, nur darauf, was auf der Wahrnehmungsebene des Menschen geschieht. Das wäre so als ob man nur untersucht was im Gehirn des Menschen geschieht, wenn er einen Löwen sieht, nicht aber ob es diesen Löwen wirklich gibt. Das kann einschneidende Konsequenzen haben.

  • @Kotschable
    @Kotschable  12 років тому +1

    Vielen Dank für den Hinweis. Der Aussage von Pannenberg kann ich weitgehend zustimmen.

  • @TheRimbaud25
    @TheRimbaud25 13 років тому +1

    Interessante Argumentation. Mich würde noch interessieren, wie der Aspekt des "ewigen Lebens" zu verstehen ist. Jemand, der sich während seines irdischen Lebens gegen Gott entscheidet, wird nicht ewig leben. Wird er aus Ihrer Sicht danach, wie so oft behauptet wird, ewig leiden, oder wird seine gesamte Existenz beendet?

  • @Kotschable
    @Kotschable  12 років тому +3

    Es wäre auch möglich anzunehmen, dass Gott die Welt zeitweilig sich selbst überlässt. Er hat keine Verpflichtung alles zu kontrollieren.

  • @Kotschable
    @Kotschable  12 років тому +5

    Um Argumente gegen Gott geht es hier nicht. Aber der bloße Hinweis darauf, dass Sie sich die Existenz Gottes nicht vorstellen können reicht alleine nicht für die Behauptung, es gäbe keinen Gott.
    Die angeführten Zitate klingen ziemlich heftig, enthalten aber keinerlei Argumente und helfen deshalb wenig weiter.
    Genauso wenig wäre es hilfreich, wenn ich jetzt Zitate anführen würde, die kritisieren wie in der Vergangenheit Menschen im Namen des Atheismus getötet wurden.

  • @Kotschable
    @Kotschable  12 років тому +1

    Danke für den Beitrag. Tatsächlich ist Leid leider Bestandteil dieses Lebens. Trotzdem ist die Frage nach den Hintergründen und möglichen Gründen des Leids durchaus legitim finde ich.

  • @Kotschable
    @Kotschable  12 років тому +2

    Das könnte doch als Hinweis auf Gott betrachtet werden.Philosophen wie Rene Descartes, Blaise Pascal, Immanuel Kant oder Hegel haben immer wieder auf das ursprüngliche und allgemeine Wissen des Menschen von Gott hingewiesen.
    Ihrer Meinung nach lässt sich dieses Verhalten rein psychologisch erklären. Es lässt sich aber genauso gut religiös deuten.

  • @Kotschable
    @Kotschable  12 років тому

    Willensfreiheit beschreibt wie das Wort es schon sagt, die Freiheit des Willens und Handlungsfreiheit die Freiheit des Tuns. In den meisten Fällen gibt es aber keine echte Willensfreiheit, wenn daran nicht auch eine Handlungsfreiheit geknüpft ist. Welchen Wert hat die Freiheit zu wählen, wenn der Gewählte hinterher nicht die Verantwortung übernehmen kann? Was bedeutet die Freiheit ohne Nahrung zu überleben, wenn das biologisch unmöglich ist?

  • @Kotschable
    @Kotschable  12 років тому +1

    Einverstanden! Allerdings würde ich daraus nicht die Konsequenz ziehen, dass es nicht möglich ist eine befriedigende Antwort auf die Frage nach der Existenz Gottes zu finden.
    Man müsste sich zuerst darüber klar werden, auf welchem Weg man sinnvoll Aussagen über die Existenz Gottes machen kann und sich vermutlich mit einem hinreichenden Grad von Wahrscheinlichkeit zufrieden geben - wie Blaise Pascal vorschlägt.

  • @Kotschable
    @Kotschable  12 років тому +1

    Wahrscheinlich sterben täglich viele Menschen wegen uns. Zum Teil wegen dem, was Menschen tun und zum Teil wegen dem, was Menschen nicht tun, obwohl sie es tun könnten.
    Wer die Vergebung seiner Schuld durch den Tod Jesu annehmen will, muss tatsächlich nicht beichten. Aber er sollte seine Fehler bereuen und nicht weitermachen wie bisher, denn das hat erst alles falsche Denken und Handeln und die Entfremdung von Gott hervorgerufen.

  • @Kotschable
    @Kotschable  12 років тому +1

    So könnte man einige Aussagen der Bibel zusammenfassen, die das Verhältnis zwischen Gott und Mensch beschreiben. Wie sich ein Mensch Gott gegenüber verhält hat Konsequenzen. Nicht so sehr weil Gott den Menschen straft, sondern weil der Mensch sich selbst schadet, wenn er nicht berücksichtigt, wie er und das Leben allgemein funktionieren. Gott zwingt eben niemanden das zu tun was für ihn / sie gut wäre.

  • @Kotschable
    @Kotschable  12 років тому +1

    Ein sachlicher Kommentar müsste schon etwas qualifizierter ausfallen, insbesondere, wenn man sich so ausdrücklich auf den Intellekt beruft.
    Ich habe in meinem Beitrag konkrete Argumente genannt. Über konkrete Einwände kann man da natürlich gerne sprechen. Ein solch polemischer Kommentar ist bei diesem Thema aber wohl eher unpassend.

  • @MeisterPommfritt
    @MeisterPommfritt 12 років тому

    erreicht. Es sollte dennoch darüber nachgedacht werden, den mythologischen Unsinn so nach und nach auf's "Altenteil" zu schieben, die Theologie von der Moralphilosphie zu trennen und dort hin zu packen, wo sich bereits die Alchemie und die Astrologie befinden, nämlich ins Reich der Märchen und Mythen, der Sagen und Erzählungen, die die Menschheit über Jahrtausende geprägt haben.

  • @Kotschable
    @Kotschable  12 років тому

    Es ist schön, dass Sie dem Glauben eine gesellschaftlich wertvolle Funktion zugestehen. Ihn allerdings lediglich darauf reduzieren zu wollen halte ich nicht für gerechtfertigt.
    Dass der Glaube an Gott lediglich auf einer Fiktion beruht wurde immer wieder behauptet, wirklich glaubhaft belegt wurde diese Behauptung bislang allerdings nicht.

  • @Kotschable
    @Kotschable  12 років тому

    Mir ist nicht bewusst, dass ich von Himmelspforte und Jungfrauengeburt gesprochen habe.
    Das sind nun eine ganze Menge Behauptungen, die zwar dem momentanen Zeitgeist recht genau entsprechen, deshalb aber nicht schon wahr sind.
    Welche Argumente sprechen für Ihre Annahmen, es gäbe keinen Gott und keine Weiterexistenz nach den irdisch materiellen Dasein?

  • @SensusDivinitatis7
    @SensusDivinitatis7 12 років тому

    Warum ist die Liebe, die von Menschen ausgeht wertlos? Da ihr Wille identisch mit ihren Fähigkeiten ist? Versteh ich nicht.

  • @Kotschable
    @Kotschable  12 років тому

    Pascal war tatsächlich Pragmatiker. Diese Argumentation stammt allerdings aus seiner Auseinandersetzung mit dem Rationalismus, dessen eingeschränkt materialistische weltsicht er meines Erachtens durchaus zu Recht kritisiert.

  • @Kotschable
    @Kotschable  12 років тому

    Ich verwechsele nicht Willensfreiheit mit Handlungsfreiheit. Ich behaupte lediglich, dass es keine echte Willensfreiheit ohne gleichzeitige Handlungsfreiheit gibt. Um in Ihrem Beispiel zu bleiben: Kein vernünftiger Mensch entscheidet sich ernsthaft durch eine Wand zu gehen, wenn das nicht möglich ist. Keiner entscheidet sich eine Urlaubsreise anzutreten, wenn er im Gefängnis sitzt. Eine echte Willensfreiheit ist ohne Handlungsfreiheit nicht möglich.

  • @chrisderspanier
    @chrisderspanier 12 років тому

    Ist es gerecht, wenn Menschen durch Gott oder sei es eben durch Zufall leiden müssen? Wenn Gott sowas zulässt (am Bsp Erdbeben), dann kann man sich doch höchstens einreden, dass Gott seinen Willen, den wir Menschen nicht verstehen, hier durchsetzt!
    Anders würde ich mir das nicht vorstellen können...

  • @Kotschable
    @Kotschable  12 років тому

    Das würde ich auch so sehen. Warum soll dieser Eindruck denn gleich wieder relativiert werden?

  • @denkdochnach
    @denkdochnach 12 років тому +4

    Argumente gegen Gott kann es ja auch nicht geben. Wie soll es Argumente gegen etwas geben was nicht existiert?!! Aber hier zwei sehr schöne Zitate gegen die Bibel:
    "Ich weiß nicht, ob es einen Gott gibt, aber für seine Reputation wäre es sicherlich weit besser, wenn er nicht existieren würde." Jules Renard
    "Die Bibel sagt, wir sollten wie Gott sein, und beschreibt ihn dann Seite für Seite als einen Massenmörder." Robert Anton Wilson

  • @Kotschable
    @Kotschable  12 років тому

    Ja, das ist wieder typisch. Statt ernsthafte Argumente zu formulieren werden theologische und philosophische Argumente einfach als "mythologischen Unsinn" bezeichnet.
    Theologie ins Reich der Mythen zu verbannen zu wollen sind markige Forderungen, aber ohne genügende Argumente. Ebenso gut könnt ich fordern, den atheistischen Materialismus endlich abzuschaffen, weil er schon zu viel Unterdrückung geführt hat und die Wirklichkeit unzulässig auf das bloße Messbare verkürzt.

  • @MeisterPommfritt
    @MeisterPommfritt 12 років тому

    @Kotschable: Ich denke, das Gottglaube, von innen heraus, als Geistes- und Gemütshaltung, viel mehr diskutiert werden sollte und nicht diese immer nur ins Nichts führenden Argumentationsketten der Atheisten und Theisten, die sich um Gott als extern existierenden/nicht existierenden Schöpfer drehen. Wichtig ist es an etwas Gutes zu GLAUBEN, unwichtiger woran genau!

  • @Katholenboy
    @Katholenboy 13 років тому

    Donnerwetter. Du hast die Dinge wirklich gut auf der Platte. Und irgendwie scheinst Du Pater Leppich Konkurrenz machen zu wollen, der als (verbales!) "Maschinengewehr Gottes" bekannt wurde.

  • @MeisterPommfritt
    @MeisterPommfritt 12 років тому

    @Kotschable: Pascal argumentiert, es sei stets eine bessere „Wette", an Gott zu glauben, weil der Erwartungswert des Gewinns, der durch Glauben an einen Gott erreicht werden könnte, stets größer sei als der Erwartungswert im Falle des Unglauben. Die bekannte Pascalsche Wette. Der Kerl war wirklich ein Pragmatiker!

  • @MeisterPommfritt
    @MeisterPommfritt 12 років тому

    @Kotschable: Dass Gott eine Fiktion ist wurde nie bewiesen, dass er keine ist, auch nicht! Was sicher keine Fiktion ist, ist der Gottglaube, und der hat für den Menschen mehr Vorteile als Nachteile.