Hallo Elias, ich folge Dir schon eine ganze Weile und fand deine Beiträge bisher eigentlich immer recht bereichernd. Deine Ausführungen zu Therapie im Kontext von ADHS finde ich leider jedoch höchst bedenklich. Der Grund dafür ist, dass du aufgrund deiner eigenen Erfahrungsberichte und die einiger deiner Klienten einen höchst einseitiges Bild darstellst. Einer Deiner ersten Kritikpunkte, dass Benzodiazepine keinesfalls an ADHS-Patienten verschrieben werden sollte, teile ich. Der Grund hierfür ist, dass diese ohnehin nur sehr kurzzeitig eingenommen werden sollten, da hier ein sehr hohes Abhängigkeitspotential besteht und ADHS-neurodivergente Menschen ohnehin ein überdurchschnittliches Suchtpotential haben. Der Aussage aber, dass die Verschreibung dieser Medikamente im Rahmen einer Psychotherapie bei ADHS quasi Common Sense ist, muss ich jedoch vehement widersprechen! Kein Psychiater mit nur einem Hauch Verantwortungsgefühl tut dies. Auch dein weiterer Kritikpunkt, dass Psychotherapie immer mit einem starken Fokus auf den Blick in die Vergangenheit (u.a. Hinweis auf Inners Kind) verbunden ist, ist schlichtweg falsch! Dies ist vielmehr das Credo tiefenpsychologischer Therapiemodelle in Anlehnung an die Psychoanalyse nach Freud. Modernere Therapieverfahren, wie z.B. die kognitive Verhaltenstherapie oder auch die Lösungsorientierte Kurzzeittherapie (SFBT) nach Steve de Shazer (systemischer Ansatz) verfahren hier jedoch nach einem völlig Ansatz, der den Blick in die Zukunft richtet und sich stets am Prinzip lösungsorientierter Ansätze orientiert. Gefährlich finde ich zudem den Umstand, dass du deinen Klienten quasi pauschal von einer Psychotherapie abrätst auch deshalb, weil geschätzt bis zu 70% der ADHS-neurodivergenten Menschen psychische Komorbiditäten wie z.B. Bipolarität, Borderline oder auch Suchterkrankungen haben? Auch diesen Menschen willst du durch dein sehr unreflektiertes Statement also wirklich von einer Psychotherapie pauschal abraten? Vielleicht denkst du ja mal ein wenig über die genannten Punkte nach und steigst dann auch mal ab von deinem hohen Ross in deiner Rolle als ADHS-Coach. Ggf. ist hierbei auch ein Blick in das Buch von Martin D. Ohlmeier/Mandy Roy: ADHS bei Erwachsenen - Ein Leben in Extremen - Ein Praxishandbuch für Therapeuten und Betroffene hilfreich, um mit den von dir im deinem Video postulierten Pauschalisierungen und Vorurteilen ein wenig aufzuräumen! PS: Ich bin weder Psychiater noch Psychotherapeut, der durch seinen Beitrag hier in irgendeiner Weise zur Wahrung seines Berufsstandes beitragen will.
WAS für ne Therapie und vor allem WO? Super Infos. Ah und GLEICHZEITIG bietest Du noch Coaching an? Finde den Fehler. Beste ist aber eigentlich die Bücherwand. 😂
Moin! Sprichts du gerade über Tiefenpsychologie? Da analysiert man in der Regel die Vergangenheit, vllt hättest du von einer Verhaltenstherapie einen anderen Eindruck von deiner Therapie erhalten. Alles Gute :)
Psychiater sind nicht Psychologen. Psychologen dürfen keine Medikamente verschreiben. Sie therapieren. Ich sehe es auch anders mit Depressionen bei Psychologen. Jemand der gelernt hat glücklich zu werden, kann besser helfen als jemand, der immer glücklich war und es nicht anders kennt.
Finde du hast Recht. Die meisten Therapeuten haben keine Ahnung. Vor Jahren sagte ich einem,dass ich nicht planen kann. " Wieso nicht?" War nur die Antwort...
Hallo Elias, ich folge Dir schon eine ganze Weile und fand deine Beiträge bisher eigentlich immer recht bereichernd. Deine Ausführungen zu Therapie im Kontext von ADHS finde ich leider jedoch höchst bedenklich. Der Grund dafür ist, dass du aufgrund deiner eigenen Erfahrungsberichte und die einiger deiner Klienten einen höchst einseitiges Bild darstellst. Einer Deiner ersten Kritikpunkte, dass Benzodiazepine keinesfalls an ADHS-Patienten verschrieben werden sollte, teile ich. Der Grund hierfür ist, dass diese ohnehin nur sehr kurzzeitig eingenommen werden sollten, da hier ein sehr hohes Abhängigkeitspotential besteht und ADHS-neurodivergente Menschen ohnehin ein überdurchschnittliches Suchtpotential haben. Der Aussage aber, dass die Verschreibung dieser Medikamente im Rahmen einer Psychotherapie bei ADHS quasi Common Sense ist, muss ich jedoch vehement widersprechen! Kein Psychiater mit nur einem Hauch Verantwortungsgefühl tut dies.
Auch dein weiterer Kritikpunkt, dass Psychotherapie immer mit einem starken Fokus auf den Blick in die Vergangenheit (u.a. Hinweis auf Inners Kind) verbunden ist, ist schlichtweg falsch! Dies ist vielmehr das Credo tiefenpsychologischer Therapiemodelle in Anlehnung an die Psychoanalyse nach Freud. Modernere Therapieverfahren, wie z.B. die kognitive Verhaltenstherapie oder auch die Lösungsorientierte Kurzzeittherapie (SFBT) nach Steve de Shazer (systemischer Ansatz) verfahren hier jedoch nach einem völlig Ansatz, der den Blick in die Zukunft richtet und sich stets am Prinzip lösungsorientierter Ansätze orientiert.
Gefährlich finde ich zudem den Umstand, dass du deinen Klienten quasi pauschal von einer Psychotherapie abrätst auch deshalb, weil geschätzt bis zu 70% der ADHS-neurodivergenten Menschen psychische Komorbiditäten wie z.B. Bipolarität, Borderline oder auch Suchterkrankungen haben? Auch diesen Menschen willst du durch dein sehr unreflektiertes Statement also wirklich von einer Psychotherapie pauschal abraten?
Vielleicht denkst du ja mal ein wenig über die genannten Punkte nach und steigst dann auch mal ab von deinem hohen Ross in deiner Rolle als ADHS-Coach. Ggf. ist hierbei auch ein Blick in das Buch von Martin D. Ohlmeier/Mandy Roy: ADHS bei Erwachsenen - Ein Leben in Extremen - Ein Praxishandbuch für Therapeuten und Betroffene hilfreich, um mit den von dir im deinem Video postulierten Pauschalisierungen und Vorurteilen ein wenig aufzuräumen!
PS: Ich bin weder Psychiater noch Psychotherapeut, der durch seinen Beitrag hier in irgendeiner Weise zur Wahrung seines Berufsstandes beitragen will.
WAS für ne Therapie und vor allem WO?
Super Infos.
Ah und GLEICHZEITIG bietest Du noch Coaching an?
Finde den Fehler.
Beste ist aber eigentlich die Bücherwand. 😂
Moin! Sprichts du gerade über Tiefenpsychologie? Da analysiert man in der Regel die Vergangenheit, vllt hättest du von einer Verhaltenstherapie einen anderen Eindruck von deiner Therapie erhalten. Alles Gute :)
Psychiater sind nicht Psychologen. Psychologen dürfen keine Medikamente verschreiben. Sie therapieren. Ich sehe es auch anders mit Depressionen bei Psychologen. Jemand der gelernt hat glücklich zu werden, kann besser helfen als jemand, der immer glücklich war und es nicht anders kennt.
Finde du hast Recht.
Die meisten Therapeuten haben keine Ahnung.
Vor Jahren sagte ich einem,dass ich nicht planen kann.
" Wieso nicht?" War nur die Antwort...
Muss noch einmal sagen wie super 👍
Ich deine Arbeit finde.