Was unterscheidet Tolstoi und Dostojewski?

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  • Опубліковано 29 вер 2024
  • Eine Gegenüberstellung der beiden größten russischen Schriftsteller Fjodor Dostojewski (1821-1881) und Leo Tolstoi (1828-1910) anhand ihrer Biografien sowie den Romanen "Schuld und Sühne", "Die Dämonen", "Anna Karenina" und "Auferstehung".

КОМЕНТАРІ • 23

  • @NevenaRadak
    @NevenaRadak 5 місяців тому +8

    Dostojevskij ist der gröste noch heute!

  • @PhrasenDrescher
    @PhrasenDrescher 8 місяців тому +6

    Wie immer ein tolles, spannendes Video! Kein Wunder, dass Spengler vor dem ersten Weltkrieg in Russland die Potenz zu einer neuen Kultur sah. Literarisch haben Dostojewski und Tolstoi einfach eine imposante Sonderstellung.

  • @NevenaRadak
    @NevenaRadak 5 місяців тому

    Mit vierzen?Das stimmt nicht!

    • @BS38114
      @BS38114 3 місяці тому +1

      Mit 14 anderen Leuten

  • @reisswolf5202
    @reisswolf5202 8 місяців тому +8

    Ich bin durch Zufall auf diesen wundervollen Kanal gestoßen und bin begeistert. Literatur ist eine Liebe von mir und von Dostojewski habe ich die Bücher ,,Natterngezücht" und,,Aufzeichnungen aus einem Todenhaus "gelesen. Habe diese dann verliehen und nicht wieder zurück bekommen. Heute würde ich die Bücher viel besser verstehen, denn damals war ich erst 20 Jahre alt.

    • @diedunkleakademie
      @diedunkleakademie  8 місяців тому +2

      Ich habe Tolstoi erst mit 50 angefangen und war froh, in diesem Alter noch eine tolle Neuentdeckung zu machen. Ich wünsche auch Ihnen noch viele tolle Entdeckungen...

  • @vatergoriot7937
    @vatergoriot7937 3 місяці тому +2

    Ein sehr guter Vortrag mit historischen Bildern. Danke dafür!

    • @diedunkleakademie
      @diedunkleakademie  3 місяці тому +1

      Vielen Dank! Haben Sie auch meinen Balzac/Flaubert-Beitrag gesehen, lieber pere Goriot? ua-cam.com/video/6U0lNpvAu6s/v-deo.htmlsi=BJIrE3m8W3Lw1Kkh

  • @Manfred-nj8vz
    @Manfred-nj8vz 2 місяці тому +1

    Erlauben Sie mir bitte an dieser Stelle meine persönliche und häretische Meinung über Dostojevski zu äußern. Ich weiß, dass das Thema nicht einfach ist und dass man nicht in dieser Plattform eine der Sache angemessene Diskussion eines so umfangreichen Themas anfangen kann. Trotzdem versuche ich einmal ein paar Gedanken, die mich seit Jahren intensiv beschäftigen, zu formulieren.
    Ich kann Dostojewski keinesfalls ausstehen und ich erkläre weshalb: Ich habe ihn zweimal gelesen ('Verbrechen und Strafe', 'Böse Geister' und 'Karamasow'), einmal in meiner Pubertät (damals habe ich sowieso wenig verstanden, es war aber immer noch "Dostojewski") und einmal nach 20 Jahren, nachdem ich mich mittlerweile mehr oder weniger als Mensch und Leser weitergebildet habe.
    Es gibt viele Punkte, die mich im wahrsten Sinne des Wortes von Dostojewskis Oeuvre abstoßen. Der wichtigste und grundlegendste Punkt ist seine Vorhersehbarkeit, Konventionalität und Konservatismus. In seinen Romanen befindet sich dieses Schema: Alle "Guten" werden auf die eine oder die andere Weise belohnt, während im Gegenteil die "Bösen" sich entweder umbringen (Smerdjakow, Stawrogin),
    wahnsinnig werden (der Atheist Iwan Karamasow) oder ins Gefängnis gehen müßen, um für ihre Sünden "bestraft" zu werden (Raskolnikow, Dmitri Karamasow). Es gibt auch "böse" Protagonisten, die eine religiöse Wendung bzw. Reue erleben, wie z.B. der Stepan Trofimowitsch Werchowenskij ('Böse Geister'), der kurz vor seinem Tod die Religion entdeckt und... das Evangelium verbreiten will. Mit solch erzwungenen Lösungen (etwas Ähnliches findet in 'Verbrechen und Strafe' statt - «"Der Mörder und die Buhlerin" und das "Ewige Buch"» - so Nabokov) habe ich größte Mühe.
    Zurück zu 'Karamasows': Alle Menschen sind begeistert und reden intensiv über den "Großinquisitor", der relativ am Anfang des Buches vorkommt (S. 397 in der Ausgabe übersetzt von Sw. Geier). Ich habe aber den Eindruck, kann mich aber wohl irren, dass wir weniger darauf achten was weiter im Roman geschieht: Der Inspirator der 'Großinquisitors-Erzählung', der Atheist Ivan Karamasow, der Einzige, der seinen Bruder Dmitri vor Gericht retten könnte (indem er den Mörder ihres Vaters enthüllen würde) - ich denke immer noch darüber nach und bin entsetzt - wird einfach ein Tag vor dem Gericht... wahnsinnig. Genau. Dies ist die Lösung, die der "geniale" Autor anbietet, um m.E. wohl zu zeigen, was a) „böse Atheisten“ erleiden müßen und b) es kann doch nicht der "Taugenichts" Dmitri so einfach gerettet werden, oder? Nein! Er muss doch einige Jahre im Gefängnis verbringen, damit er endlich ein "nützlicher" Mensch werden kann. Bin ich der Seltsame, der das alles bei der Lektüre des "Meisterwerks der Meisterwerke" höchst billig, vorhersehbar, konventionell und kitschig fand? Es übersteigt meine Auffassungsfähigkeit, dass ein so "großer" Autor (für Viele gilt er sogar als "der Größte" überhaupt) diese grundlegenden Konfliktprobleme mit solch enttäuschenden Lösungen erledigt.
    Soll ich über den philosophischen Hintergrund des Karamasow-Romans sprechen? "Wenn es keinen Gott gibt, dann ist alles erlaubt". Natürlich habe ich im Roman die Allegorie, die Metapher dieses Gedankens gesucht, fast wie ein Spürhund. Leider habe ich nichts gefunden. Aber ernsthaft jetzt: Atheisten, Agnostiker usw. haben sie keine Prinzipien und keine Moral? Oder hat das gläubige und christliche Abendland keine Verbrechen begangen und wird dies auch in Zukunft nicht tun? Meiner Meinung nach predigt Dostojewski in seinen Werken schonungslos und unverfroren. Wenn ich aber eine Predigt hören will, gehe ich lieber in die Kirche, schlage keinen Roman auf. Ganz zu schweigen vom Kapitel mit Starez Sossima; daran möchte ich mich nicht einmal erinnern. Selbstverständlich ist ein Mensch ohne Prinzipien und ohne Moral gefährlich; das wißen wir seit immer und ich hätte gerne nochmals dieses grundlegende Thema im Karamasow-Roman auf eine besondere bzw. dostojewskische Weise verarbeitet gesehen. Dagegen habe ich bloß Predigt, Konvention und schließlich Enttäuschung gefunden.
    Außerdem, stört es niemanden, wenn der 18-jährige, glaube ich, Aljoscha Karamasow einen... 13-jährigen Jungen in verschiedenen theologischen Fragen zu überzeugen versucht?! Oder: Am Ende des Buches, wo Aljoscha erneut mit einer Gruppe von Kindern im Vorpubertätsalter die Freude der Erwartung des... Jüngsten Gerichtes feiern, denn: "Soll denn das wahr sein, was die Religion sagt, daß wir alle von den Toten auferstehen und wieder leben und uns wiedersehen werden [...]" (S. 1240). Was soll denn das? Ich habe noch nie in meinem Leben etwas Kitschigeres gelesen. Als ich dies las, hatte ich das Gefühl, dass man sich über mich lustig macht und meine Intelligenz unterschätzt. Meiner Meinung nach sollte sogar ein gläubiger Leser endlich bei dieser Stelle angeekelt sein, denn das ist für mich einfach schlechte Literatur.
    Deshalb stufen all diese Punkte, und natürlich viele andere, Dostojewski (für mich zumindest) in die Kategorie der Schriftsteller der Engagierten Literatur ein, der moralisiert und predigt und uns mit dem Zeigefinger lehrt, welcher der "Richtige" und welcher der "Falsche" Lebensweg ist. Aber auch dies hätte ich eventuell akzeptieren können, wenn immerhin seine literarische Sprache besonders, schön oder aufregend wäre. Nicht einmal das beherrscht er; seine Sprache bietet mir absolut keinen literarischen Genuss.
    Die Schlussfolgerung also, zu der ich gekommen bin, ist daher, dass D. für mich nichts weiter als ein überbewerteter Schriftsteller ist, um es so höflich wie möglich auszudrücken.
    Zum Schluß: Es gibt seit einiger Zeit doch ein paar kritische Betrachtungen in Bezug auf Dostojewski. Wer Lust, Interesse und Neugierde hat, kann diese zwei Videos anschauen: a) «Crime and Punishment - Fyodor Dostoevsky BOOK REVIEW Part 2 of 2 (SPOILERS)» vom Kanal "Better than Food" und b) „Ich rede eine Stunde lang schlecht über "SCHULD & SÜHNE von DOSTOJEWSKI! lol“ vom Kanal „andrea_wintermaedchen“.

    • @diedunkleakademie
      @diedunkleakademie  2 місяці тому +1

      Vielen Dank für diesen ausführlichen Kommentar! Das ist ja schon ein eigener Essay. Ich bin ja auch Dostojewski gegenüber skeptisch, aber Ihrr radikale Ablehnung erscheint mir plausibel, weil sie mit Argumenten untermauert ist.

    • @Manfred-nj8vz
      @Manfred-nj8vz 2 місяці тому +2

      @@diedunkleakademie Vielen Dank für Ihre Antwort. Ich habe mich mit Dostojewski relativ intensiv beschäftigt und war erstaunt und enttäuscht, von dem was ich eigentlich gelesen habe. Und selbstverständlich muss man immer Argumente haben für die Bücher die man nicht gerne hat aber auch für diejenige, die man gerne hat. Nur so entwickeln wir unser kritisches Denken.

    • @sparschaelerrolf
      @sparschaelerrolf 2 місяці тому

      Sehr interessante Sichtweise. Ich muss die Lektüre von den Brüdern Karamasow sicherlich noch einmal nachhholen, doch in meiner Erinnerung ist das Kapitel über den Starez Sossima doch eine wunderbare Erläuterung (wenngleich radikale Auslegung) der Bergpredigt und die kleinen Lehrabschnitte z. B. zur biblischen Hölle sind womöglich besonders interessant für die, die in der Schule guten Religionsunterricht vermissen mussten.
      Natürlich muss man sich ein wenig auf den, mit Verlaub, religiösen Populismus etwas einlassen. Die Kritik, dass Ivans Wahnsinnigwerden ein wenig konstruiert wird, kann ich nachvollziehen. Jedoch würde ich einwerfen, dass durch seine Gottlosigkeit ihm eine Art Ventil fehlt, seine Beteiligung an Fjodors Ermordung zu bereuen. Er ist völlig ohnmächtig nach der Offenbahrung Smerdjakows und kann es nicht verarbeiten, weshalb er dem Wahnsinn verfällt. Dem aufgeklärten Atheisten Ivan fehlt sozusagen die emotionale Sicherheit in Gott und sein dramatisches Ausscheiden als entscheidender Zeuge und die Begegnung mit dem Teufel wären Konsequenzen daraus, dass er Gott abgelehnt hat.
      Zur Sprache kann ich sagen, dass Dostojewski sicherlich nicht der russische Thomas Mann ist, aber durch die Übersetzung womöglich auch etwas Qualität verloren geht.
      Mein Standpunkt zur Ihrer validen Kritik.

    • @jorgkayser8257
      @jorgkayser8257 15 годин тому

      Ihre Widerlichkeit und Abgedroschenheit ist unübertroffen und von einer grenzenlosen Feigheit gegen einen Autor, der keine Gelegenheit zur Stellungnahme mehr abge en kann. Die Schamlosigkeit par excellence! Inhaltlich : Lesen Sie lieber das Bildungsblatt. Um darauf einzugehen, müßte ich Seiten schreiben - und fast alle Russen, die ihn verehren, sind natürlich auch nur Idioten. Aber hier hat wieder das " deutsche Genie" gefurzt. Da Zustimmung erfolgte, kritiklos, kündige ichdas A bo. Freundlichst JK

  • @cs.0903
    @cs.0903 4 місяці тому +2

    Gute Analyse!