SCHAUSPIEL FRANKFURT: »Solastalgia« / Text und Regie: Thomas Köck

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  • Опубліковано 17 вер 2024
  • 2005 erfand der australische Naturphilosoph Glenn Albrecht den Begriff »Solastalgie«. Er setzt sich zusammen aus dem lateinischen Begriff für Trost (solacium) und der griechischen Wurzel (algia), die für Krankheit und Leiden steht. Anders als bei der Nostalgie, die sich auf räumlich und zeitlich entfernte Dimensionen bezieht, bezeichnet Solastalgie den Schmerz, den man im Augenblick der Erkenntnis erlebt, dass der Raum, den man bewohnt, der Ort, den man liebt, angegriffen wird. Er bezeichnet den stillen Schmerz und die Unmöglichkeit der Trauer.
    Denn wo trauern wir eigentlich über diese Welt, die jetzt gerade vor unseren Augen verschwindet? Was macht dieses Wissen um dieses Verschwinden mit uns, die wir die Gletscherschmelze beobachten, die Übersäuerung der Meere, das Verstummen der Himmel und der Wälder durch das Fehlen der Vogel- und Insektenschwärme, was bedeutet diese akustische Veränderung um uns herum und wo wird diese Welt eigentlich begraben? Wo ist ihr Totem, ihr Ort der Trauer? Was, wenn es einen Ort gäbe, wo wir diese Welt beerdigen könnten? Und was, wenn der Ort, an dem wir trauern, genau der Ort ist, um den wir trauern?
    Der Autor und Regisseur Thomas Köck geht zusammen mit dem Team auf Spurensuche nach angegriffenen Orten.
    TEAM
    Regie: Thomas Köck
    Musik: Andreas Spechtl
    Bühne: Barbara Ehnes
    Kostüme: Agathe MacQueen
    Dramaturgie: Julia Weinreich, Marlies Kink
    Licht: Frank Kraus
    BESETZUNG
    Katharina Linder, Agnes Kammerer, Mateja Meded, Miriam Schiweck und Maria Laura Oliveira, Laia Haro Catalan, Patrícia Pinheiro (Live-Musik)
    Uraufführung 07. September 2022 (Weimar), 23. September 2022 (Kammerspiele)

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